von Xemor » 22 Sep 2025, 11:46
Xemor stand nur wenige Schritte abseits, als einer der fremden Bergleute die Stille zerriss. Mit einer ungeduldigen Handbewegung trat er vor, die Stirn gerunzelt. „He, wohin soll´s gehn? Und wenn´er wollt, dass wir euch folgen, dann zahlt doppelt! Für das Risiko, is klar.“ Die Worte klangen plump und fordernd.
Xemor spürte, wie sich in ihm augenblicklich eine Spannung aufbaute. Schon das unbedachte Ansprechen seines Meisters erschien ihm vermessen, doch der Tonfall des Mannes ließ ihn innerlich zusammenzucken. Noch ehe er den Gedanken fassen konnte, was geschehen würde, flammte grelles Licht auf – und im nächsten Herzschlag war der Bergmann nur noch ein verkohlter, rauchender Rest, dessen Glieder im Staub zusammensanken.
Der Schrei eines anderen durchschnitt die Luft, abgerissen, von nacktem Entsetzen erstickt. Xemor fühlte, wie sein eigener Atem stockte. Der Geruch von verbranntem Fleisch legte sich wie eine unsichtbare Welle über die Szene. Er wagte kaum zu blinzeln, die Augen auf das Häufchen Asche gerichtet, das eben noch ein lebender Mann gewesen war.
Die vier verbliebenen Bergleute der fremden Gruppe starrten stumm auf die Reste ihres Kameraden. Panik und Unglaube malten sich so deutlich in ihre Gesichter, dass Xemor es selbst ohne Worte verstand: Sie hatten ihr Vertrauen verloren. Schritt für Schritt wichen sie zurück, als könnten sie durch Abstand der unsichtbaren Bedrohung entkommen.
Xemor selbst aber verharrte. Ihm war, als pochte in dieser Stille ein unausgesprochenes Gesetz – eines, das er längst kannte. Wer töricht sprach, wer forderte, wo ihm kein Recht zustand, verschwand. Einfach so. Und dennoch, tief in ihm, nagte ein Funke von Kälte: ein Mann, verbrannt in einem Wimpernschlag, nur wegen einer Bemerkung.
Und dann regte sich die Angst in ihm – dumpf, lähmend. War es nicht er gewesen, der die Bergleute aufgetrieben hatte? Wenn sein Meister die Wahl der Männer für unzureichend hielt, konnte sein Zorn auch auf ihn zurückfallen. Der Gedanke ließ Xemors Hände kalt werden. Sein Blick glitt zu den beiden Schmieden und den vier Schreinern, die still warteten. Für einen Augenblick ruhte er auf jedem von ihnen – prüfend, mahnend, als könne er durch bloße Aufmerksamkeit verhindern, dass auch sie sich unbedacht hervortaten.
Xemor stand nur wenige Schritte abseits, als einer der fremden Bergleute die Stille zerriss. Mit einer ungeduldigen Handbewegung trat er vor, die Stirn gerunzelt. „He, wohin soll´s gehn? Und wenn´er wollt, dass wir euch folgen, dann zahlt doppelt! Für das Risiko, is klar.“ Die Worte klangen plump und fordernd.
Xemor spürte, wie sich in ihm augenblicklich eine Spannung aufbaute. Schon das unbedachte Ansprechen seines Meisters erschien ihm vermessen, doch der Tonfall des Mannes ließ ihn innerlich zusammenzucken. Noch ehe er den Gedanken fassen konnte, was geschehen würde, flammte grelles Licht auf – und im nächsten Herzschlag war der Bergmann nur noch ein verkohlter, rauchender Rest, dessen Glieder im Staub zusammensanken.
Der Schrei eines anderen durchschnitt die Luft, abgerissen, von nacktem Entsetzen erstickt. Xemor fühlte, wie sein eigener Atem stockte. Der Geruch von verbranntem Fleisch legte sich wie eine unsichtbare Welle über die Szene. Er wagte kaum zu blinzeln, die Augen auf das Häufchen Asche gerichtet, das eben noch ein lebender Mann gewesen war.
Die vier verbliebenen Bergleute der fremden Gruppe starrten stumm auf die Reste ihres Kameraden. Panik und Unglaube malten sich so deutlich in ihre Gesichter, dass Xemor es selbst ohne Worte verstand: Sie hatten ihr Vertrauen verloren. Schritt für Schritt wichen sie zurück, als könnten sie durch Abstand der unsichtbaren Bedrohung entkommen.
Xemor selbst aber verharrte. Ihm war, als pochte in dieser Stille ein unausgesprochenes Gesetz – eines, das er längst kannte. Wer töricht sprach, wer forderte, wo ihm kein Recht zustand, verschwand. Einfach so. Und dennoch, tief in ihm, nagte ein Funke von Kälte: ein Mann, verbrannt in einem Wimpernschlag, nur wegen einer Bemerkung.
Und dann regte sich die Angst in ihm – dumpf, lähmend. War es nicht er gewesen, der die Bergleute aufgetrieben hatte? Wenn sein Meister die Wahl der Männer für unzureichend hielt, konnte sein Zorn auch auf ihn zurückfallen. Der Gedanke ließ Xemors Hände kalt werden. Sein Blick glitt zu den beiden Schmieden und den vier Schreinern, die still warteten. Für einen Augenblick ruhte er auf jedem von ihnen – prüfend, mahnend, als könne er durch bloße Aufmerksamkeit verhindern, dass auch sie sich unbedacht hervortaten.