von Bareti » 16 Mai 2025, 14:08
Es war sp?ter Abend, als ich den Brief ?ffnete. Noch lag die W?rme des Mostglases in meiner Hand, doch die Zeilen darauf k?hlten den Moment ? nicht durch Drohung, sondern durch Deutlichkeit. Keine Boten hatte ich erwartet, keine Worte dieser Art. Und doch kam einer, still, korrekt, beinahe zu glatt. Die Art von Auftreten, die zwischen Achtung und Anspruch schwankt.
Ich fragte mich: Was meint er wirklich? Meint er Schutz ? oder Kontrolle? Partnerschaft ? oder Stillstellung? Ist es Sorge um das Handwerk oder Furcht vor dem Verlust von Einfluss? Vielleicht alles zugleich. Vielleicht spiegelt dieses Schreiben auch nur die eigene Unsicherheit wider, in einer Zeit, in der Wandel unausweichlich scheint.
Ich nahm einen weiteren Schluck, lie? die Worte sacken. Die Wahl des Siegels, die Formulierungen, das Angebot einer ?stillen ?bereinkunft? ? all das sprach von Macht, von Kalk?l, aber auch von einem gewissen Respekt. Kein Versuch, zu t?uschen. Kein Versuch, zu schmeicheln. Sondern ein Angebot, das sich seiner Wirkung bewusst war.
Ich las, und ich dachte lange nach. Dann schrieb ich.
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Antwort an Lord Shezar
Werter Lord Shezar,
es ?berrascht mich, in einer so direkten wie h?flichen Weise von Euch zu h?ren ? und das, obwohl wir einander meines Wissens nach bislang nicht begegnet sind. Umso mehr danke ich f?r die Klarheit Eures Schreibens und die Offenheit der Worte, die mir ?berbracht wurden. Selten kommen solche Botschaften ohne Fesseln oder versteckte Klingen ? und auch wenn ich mir nicht anma?e, zwischen den Zeilen alles zu erkennen, so sch?tze ich die Geradlinigkeit, mit der Ihr Euch an mich wendet.
Ich verstehe Euer Anliegen. Auch ich teile die Sorge, dass zu tiefe Preise am Fundament des Handwerks r?tteln k?nnten. Wenn nur noch das billigste Gold gl?nzt, verlernen wir, echten Wert zu sch?tzen. Und doch glaube ich: Nicht Preisabsprachen sichern Qualit?t, sondern Haltung. Nicht Regulierung von oben, sondern Verantwortung vor Ort. Der Ruf eines Hauses gr?ndet nicht auf seinem Einfluss, sondern auf seiner Verl?sslichkeit.
Die Taverne steht f?r freien Handel, aber nicht f?r r?cksichtslosen. Sie bietet Raum f?r Vielfalt, aber nicht f?r Ausbeutung. Sie w?chst aus dem Vertrauen jener, die sich nicht beugen lassen ? weder von Gier noch von Drohung. Und so sehe ich keinen Widerspruch darin, ein Gespr?ch zu f?hren ? ohne Masken, ohne Fallstricke. Nicht als B?ndnis, nicht als Drohung. Sondern als Austausch zweier Stimmen, die um Wirkung wissen und um die Folgen ihrer Worte.
Vielleicht liegt St?rke nicht im Schweigen, sondern im Dialog. Vielleicht kann ein solches Gespr?ch Missverst?ndnisse l?sen, bevor sie zu Misstrauen werden. Wenn Ihr bereit seid, schlage ich vor: Kommt in die Taverne. Nicht als Lord, nicht als Vertreter eines Kreises. Sondern als Gast.
Ich versichere Euch, dass kein Hinterhalt, kein Spott und keine List Euch dort erwarten. Nur Worte, offenes Feuer ? und ein Glas, wenn Ihr wollt. Und wer wei? ? vielleicht findet sich dabei sogar ein gemeinsamer Grund, auf den sich bauen l?sst, ohne den Preis der Freiheit zu zahlen.
In Beobachtung, mit Bedacht ? und Gespr?chsbereitschaft,
Bareti
Wirtin der Taverne,
Magierin aus Gewohnheit,
und nicht zuletzt:
Freie Stimme Velmorras
Es war sp?ter Abend, als ich den Brief ?ffnete. Noch lag die W?rme des Mostglases in meiner Hand, doch die Zeilen darauf k?hlten den Moment ? nicht durch Drohung, sondern durch Deutlichkeit. Keine Boten hatte ich erwartet, keine Worte dieser Art. Und doch kam einer, still, korrekt, beinahe zu glatt. Die Art von Auftreten, die zwischen Achtung und Anspruch schwankt.
Ich fragte mich: Was meint er wirklich? Meint er Schutz ? oder Kontrolle? Partnerschaft ? oder Stillstellung? Ist es Sorge um das Handwerk oder Furcht vor dem Verlust von Einfluss? Vielleicht alles zugleich. Vielleicht spiegelt dieses Schreiben auch nur die eigene Unsicherheit wider, in einer Zeit, in der Wandel unausweichlich scheint.
Ich nahm einen weiteren Schluck, lie? die Worte sacken. Die Wahl des Siegels, die Formulierungen, das Angebot einer ?stillen ?bereinkunft? ? all das sprach von Macht, von Kalk?l, aber auch von einem gewissen Respekt. Kein Versuch, zu t?uschen. Kein Versuch, zu schmeicheln. Sondern ein Angebot, das sich seiner Wirkung bewusst war.
Ich las, und ich dachte lange nach. Dann schrieb ich.
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[i]Werter Lord Shezar,
es ?berrascht mich, in einer so direkten wie h?flichen Weise von Euch zu h?ren ? und das, obwohl wir einander meines Wissens nach bislang nicht begegnet sind. Umso mehr danke ich f?r die Klarheit Eures Schreibens und die Offenheit der Worte, die mir ?berbracht wurden. Selten kommen solche Botschaften ohne Fesseln oder versteckte Klingen ? und auch wenn ich mir nicht anma?e, zwischen den Zeilen alles zu erkennen, so sch?tze ich die Geradlinigkeit, mit der Ihr Euch an mich wendet.
Ich verstehe Euer Anliegen. Auch ich teile die Sorge, dass zu tiefe Preise am Fundament des Handwerks r?tteln k?nnten. Wenn nur noch das billigste Gold gl?nzt, verlernen wir, echten Wert zu sch?tzen. Und doch glaube ich: Nicht Preisabsprachen sichern Qualit?t, sondern Haltung. Nicht Regulierung von oben, sondern Verantwortung vor Ort. Der Ruf eines Hauses gr?ndet nicht auf seinem Einfluss, sondern auf seiner Verl?sslichkeit.
Die Taverne steht f?r freien Handel, aber nicht f?r r?cksichtslosen. Sie bietet Raum f?r Vielfalt, aber nicht f?r Ausbeutung. Sie w?chst aus dem Vertrauen jener, die sich nicht beugen lassen ? weder von Gier noch von Drohung. Und so sehe ich keinen Widerspruch darin, ein Gespr?ch zu f?hren ? ohne Masken, ohne Fallstricke. Nicht als B?ndnis, nicht als Drohung. Sondern als Austausch zweier Stimmen, die um Wirkung wissen und um die Folgen ihrer Worte.
Vielleicht liegt St?rke nicht im Schweigen, sondern im Dialog. Vielleicht kann ein solches Gespr?ch Missverst?ndnisse l?sen, bevor sie zu Misstrauen werden. Wenn Ihr bereit seid, schlage ich vor: Kommt in die Taverne. Nicht als Lord, nicht als Vertreter eines Kreises. Sondern als Gast.
Ich versichere Euch, dass kein Hinterhalt, kein Spott und keine List Euch dort erwarten. Nur Worte, offenes Feuer ? und ein Glas, wenn Ihr wollt. Und wer wei? ? vielleicht findet sich dabei sogar ein gemeinsamer Grund, auf den sich bauen l?sst, ohne den Preis der Freiheit zu zahlen.
In Beobachtung, mit Bedacht ? und Gespr?chsbereitschaft,
[b]Bareti[/b]
Wirtin der Taverne,
Magierin aus Gewohnheit,
und nicht zuletzt:
Freie Stimme Velmorras[/i]