Materialbeschaffung und Fertigung – Schmied gesucht (1, 2, Fizbain)

[Fizbain Kelnorem]

Ein Aushang geschrieben mit feinster, nachtblauer Tinte wird in den Hauptstädten verteilt an Marktplätzen und den Aushängen der ansässigen Handwerkervereinigungen.
"Im Zeichen des Mantram Quas, im Namen der Illusion überbringe ich Euch meine Grüße werte Großmeister der Schmiedekunst! Mein Name ist Fizbain, erstgeborener aus der Magokratie der Kelnorem zu Magincia. Ich bin auf der Suche nach einem Eures Fachs welcher die Herausforderung nicht scheut. Es wird ein Art Metallkiste oder besser gesagt Kammer benötigt in etwa drei Metern Höhe, zwei Metern Breite und Länge, so das Problem eine breitere Kreatur als ein Mensch hinein passen würde. Das Material muss nicht aus dem Metall der Unverwundbarkeit sein, aber aus einer Mischung der nächst weniger effizienten Metalle, am besten wäre es hierfür eine Legierung zu schaffen aus dem Metall der Härtung und der Verstärkung. Es soll am Ende nicht am Gold oder am Ruhm mangeln. Bei Interesse entsendet einen Boten und wir werden uns einig.“
eine feingeschwungene Unterschrift untermauert mit einem arkanen Symbol samt eine Mögliche Anschrift um sich zu melden beendet das Schreiben.

[Celdion]

*Ein Bote erreicht den Inserenten. Der Brief ist versiegelt, lediglich der Buchstabe "B" prangt sauber darauf in schwarzem Siegelwachs*

Seid mir gegrüßt werter Fizbain,

Eurem Aushang konnte ich entnehmen, dass Ihr einen großmeisterlichen Schmied für Euer Projekt sucht.
Dieser Suche möchte ich mit diesen Zeilen ein Ende setzen.
Ich bin zwar kein Gelehrter der magischen Kunst und verstehe von dieser auch nicht wirklich viel, aber ich bin unter Anderem Großmeister der Schmiedekunst und könnte Euch bei Eurem Vorhaben gewiss unterstützen.
Gerne können wir uns auf ein Wort zusammensetzen und Ihr berichtet mir etwas genauer über das, was ihr da geplant habt.

*Am Ende ist die Anschrift des Schreibers zu lesen*

*Sauber und leserlich unterzeichnet*

Celdion

[Fizbain Kelnorem]

Schnelle Antworten sind gute Antworten hatte man mal gesagt. Das ganze Projekt würde bald starten, damit man Fehler vermeidet musste der Schmied eine Blaupause bekommen, doch Zeichenkunst war nicht seine Stärke. Da Magie für alles eine Lösung bot laut seiner Ansicht musste eben jene herhalten. Er projezierte mit einem In Bet Quas eine Skizze auf ein großes Stück Papyrus und zeichnete dann einfach mit einem Kohlestift über die Illusion, wenn Kinder malen nach Zahlen lernen konnten, dann konnte er das mit der arkanen Kunst ebenfalls. Die Details und genauen Maße wurden notiert und platz an der Struktur gelassen für spätere Runensymbole, schließlich sollte so ein Konstrukt mit einem Zauber belegt werden. Die Reise samt einer Vorrauszahlung ging relativ schnell gen Britain, wo jener Großmeister Schmied Celdion wohl ansässig war. Fizbain als ehemaliger Gardist hatte zugriff auf die Reiserouten direkt innerhalb der Stadt.
Das Treffen sollte direkt hinter der Bank in seinem Laden statt finden, nach einem simplen pochen des Stabkopfes gegen die Tür trat er ein. Der Blick fiel auf einer Person welche dort arbeitet, mit ruhiger Stimme schaute er in seiner menschlichen Gestalt herüber. Er hatte leicht gebräunte Haut, einen Kinnbart, volles braunes Haar, welches kurzgeschnitten war und eine Robe in den Farben seiner Familie an. „Ich bin mit einem Mann namens Celdion verabredet, ich habe die nötigen Unterlagen und eine Anzahlung für ihn. Es wäre gut ein privaten Raum zu besuchen in welchem ich mit ihm über die Details sprechen kann und danach mich gleich auf den Heimweg gebe.“ Er wurde in einen anderen Raum geführt und klärte die Details mit Celdion.

beigepackt eine ungefähre Version von dem was er sich vorstellte (ohne sci-fi parts.)

[Celdion]

Celdion stand noch eine Weile nachdenklich im Raum, nachdem der Magier gegangen war.

Die Blaupause lag ausgerollt auf der massiven Eichenplatte seines Werktisches. Der Name des Auftraggebers, Fizbain, hallte noch in seinen Gedanken nach. Doch die Zeichnungen... nun, sie waren zweckdienlich, keine Frage, aber künstlerisch eher unvorteilhaft. Der Einsatz von Magie für solch eine "Zeichnung" war zwar kreativ, machte aber die Sache an sich auch nicht gerade einfacher.

Der Blick des Handwerkers glitt über die Skizzen. Er murmelte etwas Unverständliches und griff zu einem Kohlestift.

"Nein... das Trägergitter hält so dem Druck nicht stand", brummte er.

Mit geübten Strichen veränderte er die Linien, zog neue Verstärkungen ein, verlagerte die Runensockel, um Platz für thermische Ausdehnung zu schaffen.

"Wenn der Zauber auf das Metall trifft, muss die Struktur das aushalten, sonst bricht sie beim ersten Resonanzimpuls."

Er schob die Blaupause beiseite und holte einen kleinen Kasten mit feinen Holzstäben und Leim hervor. Innerhalb weniger Stunden entstand ein grobes Modell: ein Nachbau des Kastens, so wie er sich diesen vorstellte. Celdion setzte die Verstrebungen ein, versuchte eine kleine Rune auf einen Miniaturträger zu zeichnen, prüfte die Gewichtsverlagerung und die strukturelle Stabilität.

"So wird es gehen... so muss es gehen."

Der nächste Tag begann für ihn mit einem Besuch der Mine unweit von seinem Haus. Er benötigte Erze: Härtung und Verstärkung hieß es, sollen es sein. Seltene Metalle, die nicht in jedem Handel zu finden waren. Als er zurückkehrte, hatte er Schmelzproben und einen Sack voller glitzernder, schwerer Brocken im Gepäck.

In der Schmiede wurde es still, nur das rhythmische Schlagen des Hammers und das Flammenrauschen des Blasebalgs waren zu hören. Erst schmolz er das Härtungsmetall, dann das Verstärkungsmetall, vereinte sie im exakt berechneten Verhältnis. "Nicht zu schnell abkühlen... das würde die Bindung schwächen", murmelte er, den Blick konzentriert auf die rotglühende Masse gerichtet.

"Drei Meter hoch, zwei Meter breit und genauso lang"

wiederholte er immer wieder und warf lieber einmal mehr einen Blick auf die Blaupausen. Tag um Tag arbeitete er an dem Kasten: Die Wände wurden geschmiedet, geschliffen, erneut erhitzt, dann langsam im Aschenbett abgekühlt. Er hatte zwar Handlungsspielraum, aber auch Vorgaben die einzuhalten waren. Kein Teil durfte ungenau sein, sonst wäre der Erfolg des Projekts des Magiers in Gefahr. Außerdem könnte dieser Auftrag seinen Namen vielleicht sogar in weitere Kreise tragen.

Als er meinte, das Werk wäre vollendet trat er ein paar Schritte zurück und hielt inne. Der Kasten stand matt schimmernd auf einem Leinentuch. Man erkannte die beiden Metalle, wenn man einen genauen blick auf das Kunstwerk warf: Dunkelblau schimmernd aufgrund des Härtungsmetalles, ein goldener Schimmer dem Verstärkungsmetall geschuldet. Die Struktur war fest, elegant, und bereit für die arkane Gravur. Celdion nickte zufrieden.

"Jetzt bist du dran, Fizbain..."

Mit diesen Worten setzte er ein knapp gehaltenes Schreiben an seinen Auftraggeber auf, versiegelte dieses mit einem in schwarzem Wachs eingelassenen "B" und übergab es dem Boten seines Vertrauens.

[Fizbain Kelnorem]

Was auch immer dieses B bedeuten mochte was Celdion hinterließ würde er vielleicht ein anderen mal erfahren. Die Abholung würde Zeit kosten, aber keine Mühe, die Magie war der freundliche Helfer aus der Nachbarschaft und zu jeder Zeit bereit. Unter dem großen Metallgeflecht wurde ein Zauber welchen er „floating carryall“ nannte gezaubert.
Eine kleine Plattform aus magischer Kraft materialisiert sich neben dem Anwender, um Fracht zu transportieren. Sie ist unsichtbar oder hat ein geisterhaftes Aussehen, hat einen Durchmesser von 90 cm und folgt dir 1,50 m hinterher, knapp über dem Boden schwebend. Alle Gegenstände auf der Plattform fallen zu Boden, sobald der Zauber endet. Der Magier kann den Zauber aufrechterhalten, um die Plattform bis zu 9 m über den Boden zu bewegen, sie an Ort und Stelle zu halten oder sie zu dir zurückkehren zu lassen und dir weiter zu folgen.
Der Zauber endet, wenn eine Kreatur versucht, auf die Plattform zu reiten, wenn die Plattform überladen ist, wenn jemand versucht, die Plattform höher zu heben oder zu zwingen, oder wenn der Anwender mehr als 18 m von der Plattform entfernt ist.
Die Reise bis in seine Wahlheimat das Knochental ging nicht via Reiseportal, also musste er ein paar Wochen von Britain aus im Schneckentempo voranschreiten. Die Kammer sollte im Keller aufgestellt werden, später einmal würde er sich eine weitere bestellen. Die nächsten Tage begann er feine Runen mittels Magie in das Metallkonstrukt zu weben, die Hauptrune war das seltene und verbotene Wort „Tym“ welches Zeit bedeutete. Es war gemeinhin verpönt Zeitmagie zu wirken, doch für ihn war es lediglich ein Mittel zum Zweck, es sollte nicht um Zeitreise gehen, sondern um eine Art Haltbarkeitsverlängerung. Weitere Schritte würden bald folgen, er musste noch einige Materialien besorgen, welche für sein Projekt wichtig wären.