Fünfzehn Tage vor der "Qual"
Verfasst: 01 Okt 2025, 11:53
Xemor stand dicht am Geländer, die Hände an das Holz geklammert, während unter ihm das Wasser schlug, dunkel und geduldig wie ein Atem, den das Meer selbst nahm. Die Beiboote zogen sich zurück, eins nach dem anderen. Die Segel schwollen in der Brise, und ein leises Raunen ging durch die Menge auf dem Deck, dieses sonderbare Gemisch aus Erwartung und Beklommenheit, das sich überall dort einnistete, wo viele Menschen gemeinsam einer Ungewissheit entgegengingen.
Er folgte kurz mit den Augen der Handbewegung seines Meisters, als dieser den Runenstein an den Mast drückte. Sein Blick glitt fast unmerklich weiter über das Deck, und für einen Augenblick sah er sie: blass, wie aus einem Winkel des Lichts gesogen, eine Gestalt, die niemand sonst zu bemerken schien. Als Xemor sie genauer betrachten wollte, war sie schon wieder verschwunden. Doch ihr Bild haftete in seinem Kopf. Irgendetwas in ihm meinte, ihr schon einmal begegnet zu sein.
Xemor zwang sich, die Aufmerksamkeit auf die vertrauten Pflichten zurückzulenken, doch ein Funke Neugier brannte weiter. Wer war sie, was führte sie hierher?
Da traf ihn ein Blick. Cassius. Einen Atemzug lang hielt Xemor ihn fest, ehe er sich löste. Mit dem Auftragsbuch eng an die Seite gedrückt, trat er schweigend näher. Er war gespannt, was Cassius über den Zauber wusste, den sie beide erlernen und meistern mussten. Es hieß, dass nicht sein Meister sie darin unterweisen würde, sondern jemand anderes. Wem mochte solches Vertrauen gelten?
Xemor wusste, dass er nicht scheitern durfte. Zu viel hing von diesem Gelingen ab, als dass er es dem Zufall überlassen konnte. Er wollte begreifen – und mehr als alles andere wollte er nicht versagen. Nicht vor Cassius, nicht vor seinem Meister, nicht vor dem Unbekannten.
Er folgte kurz mit den Augen der Handbewegung seines Meisters, als dieser den Runenstein an den Mast drückte. Sein Blick glitt fast unmerklich weiter über das Deck, und für einen Augenblick sah er sie: blass, wie aus einem Winkel des Lichts gesogen, eine Gestalt, die niemand sonst zu bemerken schien. Als Xemor sie genauer betrachten wollte, war sie schon wieder verschwunden. Doch ihr Bild haftete in seinem Kopf. Irgendetwas in ihm meinte, ihr schon einmal begegnet zu sein.
Xemor zwang sich, die Aufmerksamkeit auf die vertrauten Pflichten zurückzulenken, doch ein Funke Neugier brannte weiter. Wer war sie, was führte sie hierher?
Da traf ihn ein Blick. Cassius. Einen Atemzug lang hielt Xemor ihn fest, ehe er sich löste. Mit dem Auftragsbuch eng an die Seite gedrückt, trat er schweigend näher. Er war gespannt, was Cassius über den Zauber wusste, den sie beide erlernen und meistern mussten. Es hieß, dass nicht sein Meister sie darin unterweisen würde, sondern jemand anderes. Wem mochte solches Vertrauen gelten?
Xemor wusste, dass er nicht scheitern durfte. Zu viel hing von diesem Gelingen ab, als dass er es dem Zufall überlassen konnte. Er wollte begreifen – und mehr als alles andere wollte er nicht versagen. Nicht vor Cassius, nicht vor seinem Meister, nicht vor dem Unbekannten.