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Verwirrung im Wald [Chikch]

Verfasst: 26 Apr 2025, 03:57
von Kirah Chzui
Die Nacht hatte sich gesenkt, und Chikch bahnte seinen Weg durch den Britannischen Wald. Er hob seine Nase und schnupperte die frische Luft. In seiner Brusttasche ruhten ein köstlicher Käse und etwas Hühnchen warm an seinem Fell. Trotz seines Kampfes mit der Grippe hatte er sich freiwillig gemeldet. Er überlegte, ob er es jetzt essen sollte, obwohl seine Reise erst begonnen hatte. „Disssziplin“, murmelte er. Wenn dies gutging, würde er ein viel größeres Stück Käse essen. Den stinkenden, mit der blau-grünen Kruste.

Nach Britannien reisen, die Wasserversorgung auskundschaften und den besten Punkt für das Einbringen von Gift markieren. Er würde die Vergiftung nicht selbst durchführen, aber er würde den Plan entwerfen. Sein Rudel war gütig gewesen, ihm diese Aufgabe zu geben, so viel war sicher. Nach seinem letzten verpatzten Auftrag schuldete er dem Rudel einen Erfolg.

Auf halbem Weg seiner üblichen Reise blieb er plötzlich stehen. Irgendetwas schien anders an dieser Nacht zu sein. Er konnte die Veränderung der Atmosphäre nicht genau bestimmen. Es gab weniger Nachtkäuze, und ein seltsames Zirpen lag in der Luft. Die Art, wie Mond und Sterne heute Nacht schienen, war nicht die übliche Symphonie, die er kannte. Es schien nun klaffende Löcher in seiner Erinnerung zu geben, wenn es darum ging, die geheimen Pfade nach Britannien zu finden.

Plötzlich stürzte Chikch in einen Fluss. Er fluchte. Er war ganz nass, und das Essen durchnässt. Die Luft war nun kühl, sein Fell klebte an ihm. Er musste sich beeilen, ein Feuer zu machen und sich trocknen. Er versuchte mehrmals, das Streichholz anzuzünden, aber seine zitternden Finger begannen zu schmerzen. Sein Körper reagierte heftig auf die kalte Nachtluft, er hatte vor ein paar Tagen Fieber gehabt. Das Frösteln in seinem Körper wurde noch heftiger. Schließlich entzündete er ein paar Zweige, und bald darauf genug Holz für ein ansehnliches Feuer. Die Wärme beruhigte ihn, und er kuschelte sich in das umliegende Gras.

Am nächsten Morgen wachte Chikch auf und fühlte sich noch seltsamer. Er konnte kaum noch erkennen, wo er war. Er fühlte sich, als würde er halluzinieren, obwohl sein Fieber nachgelassen hatte. Merkwürdig, dachte er. Er musste bald den Weg nach Hause finden. Er stopfte den getrockneten Käse und das Hühnchen aus seiner Tasche in seine Schnauze und kaute gierig. Chikch beschloss, jetzt nach Hause zu gehen, auch wenn er den geheimen Pfad nicht gefunden hatte. Bald jedoch merkte er, dass er völlig verloren war.

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