Wilder Honigmet [Sternenfall]
Verfasst: 08 Jun 2025, 14:17
Das blonde Mädchen, etwa 24 Sommer alt, kam aus der Waldlichtung und lief schnurstracks auf die heruntergekommene Taverne zu. Sie war etwas sonnenverbrannt, nicht ungewöhnlich, allerdings mit Bienenstichen übersät.
Im Bach gewaschen hatte sie sich, doch ihre Kleidung, mit Honig verklebt, zeugte von wilden Tagen und Nächten.
Honig... Damit hatte das Unheil seinen Lauf genommen. Zuerst wollte sie süße Nahrung. Sie hatte schon Holz entflammt und versuchte, einen riesigen Bienenstock zu beruhigen. Allerdings, als die ersten Bienen sie stachen, verlor sie schnell die Beherrschung.
Seltsam fokussiert und rötlich wurde ihre Sicht, und dann packte sie die Wut. Sie explodierte und wusste sich nicht anders zu helfen, als den riesigen Bienenstock herunterzureißen und den Honig gewaltsam herauszuzerren.
Selbst als Hunderte von Bienen sie stachen, ließ sie nicht locker. Das Manöver, den wilden Honig zu entnehmen, kannte sie eigentlich. Doch es brauchte etwas, was ihr nun fern schien: Geduld. Ihre Persönlichkeit schien unbalanciert, die Wut dominierte.
Etwas Animalisches durchströmte sie viel mehr als sie gewohnt war, und verdrängte alle Schmerzen. Die Wölfin hielt sichere Distanz während der Honigernte.
Sie trug den gesamten Honig fort und stopfte große Brocken gierig in ihren Mund. Kurz war sie beruhigt. Dies brachte sie jedoch auf die Idee, Honigmet zu trinken. Dafür konnte der Wald nicht sorgen, denn fermentieren musste sie lernen und Zeit brauchte sie. Solche Geduld konnte sie derzeit nicht aufbringen.
Also lief sie auf die heruntergekommene Taverne zu, öffnete die Tür und nahm Platz. Es stank nach altem Fisch, und marodem Holz.
Otto, die Bedienung, kam zugleich, beäugte sie allerdings skeptisch. Sein Blick schien zudem gierig und aufdringlich.
"Zwei Krüge Honigmet. Und Ziegenkäse", sagte sie, blickte ihn aber nicht an. Sie war es nicht gewohnt viel zu sprechen, und wenn doch, dass ihre Befehle befolgt wurden.
Es verging einige Zeit, bis der Honigmet kam. Ohne Zögern leerte sie den ersten Krug gierig und ohne Unterbrechung. Etwas wässrig schien er, der Met. Otto grinste sie nur an.
Ein reicher Lord kam in die heruntergekommene Taverne, mit einer Garde. Otto öffnete eine Luke und stieg eine hölzerne Treppe hinab. Als er wieder hervorkam, brachte er Honigmet, der durchaus frischer und edler schien.
"Was zur Hölle?", das blonde Mädchen spürte, wie die Wut in ihr zunahm. "Otto, du Sohn eines Esels, was soll das?" Schon wieder färbte sich ihre Sicht leuchtend rot. Diesmal versuchte sie erst gar nicht, Balance zu erringen.
"Dieser hier ist reserviert für Lords und Ladies. Aber vielleicht könnten wir ja etwas aushandeln?" erwiderte Otto dreist.
Knirsch. Ihre rechte Faust landete krachend in seinen Zähnen. Knirsch. Dann die linke. Knirsch. Erleichterung durchströmte sie. Endlich war die Welt wieder einfach. Die Röte in ihrem Blick leuchtete.
Ottos Zähne und zahlreiche Knochensplitter lagen zerstreut vor ihr auf dem Holzboden. Er versuchte etwas zu sagen, stammelte aber nur und kollabierte mit einem lauten Krachen.
Es fühlte sich gut an, aufgestaute Energie rauszulassen. Alles war simpel, wenn ihre Fäuste das Sprechen übernahmen. Die Garde des Lords kam mit gezogenem Schwert auf sie zu. "Fass mich nicht an, du kennst meinen Namen nicht." Immerhin brachte sie es dazu, einen Satz herauszubringen, mit viel konzentration.
Doch die Garde wollte nicht hören, und streckte hastig seine Hand nach ihrer Schulter aus. Sie zog ihre Axt, wollte ihm nur drohen, rutschte auf einer Mischung aus Fischgreten und Honigmet aus, entschied sich wütend um, und vergrub ihre Axt tief in seiner Stirn.
Das blonde Mädchen stieß blutverschmiert die Tür auf, und eilte rasch auf den Wald zu. Früh hatte man ihr beibringen wollen, ihrer wütenden, brachialen Seite, nicht zu viel Raum zu geben.
Dicke Tränen rannten ihr Gesicht hinunter, vermischten sich mit Blut, und fielen zu Boden. Seit dem gefallenen Stern schien so viel in ihrem tiefsten Inneren, ja ihrer verborgensten Persönlichkeit, verschoben, und verändert.
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ooc: Veränderungen können auch mehrstufig sein; Charaktere reagieren unterschiedlich.
Im Bach gewaschen hatte sie sich, doch ihre Kleidung, mit Honig verklebt, zeugte von wilden Tagen und Nächten.
Honig... Damit hatte das Unheil seinen Lauf genommen. Zuerst wollte sie süße Nahrung. Sie hatte schon Holz entflammt und versuchte, einen riesigen Bienenstock zu beruhigen. Allerdings, als die ersten Bienen sie stachen, verlor sie schnell die Beherrschung.
Seltsam fokussiert und rötlich wurde ihre Sicht, und dann packte sie die Wut. Sie explodierte und wusste sich nicht anders zu helfen, als den riesigen Bienenstock herunterzureißen und den Honig gewaltsam herauszuzerren.
Selbst als Hunderte von Bienen sie stachen, ließ sie nicht locker. Das Manöver, den wilden Honig zu entnehmen, kannte sie eigentlich. Doch es brauchte etwas, was ihr nun fern schien: Geduld. Ihre Persönlichkeit schien unbalanciert, die Wut dominierte.
Etwas Animalisches durchströmte sie viel mehr als sie gewohnt war, und verdrängte alle Schmerzen. Die Wölfin hielt sichere Distanz während der Honigernte.
Sie trug den gesamten Honig fort und stopfte große Brocken gierig in ihren Mund. Kurz war sie beruhigt. Dies brachte sie jedoch auf die Idee, Honigmet zu trinken. Dafür konnte der Wald nicht sorgen, denn fermentieren musste sie lernen und Zeit brauchte sie. Solche Geduld konnte sie derzeit nicht aufbringen.
Also lief sie auf die heruntergekommene Taverne zu, öffnete die Tür und nahm Platz. Es stank nach altem Fisch, und marodem Holz.
Otto, die Bedienung, kam zugleich, beäugte sie allerdings skeptisch. Sein Blick schien zudem gierig und aufdringlich.
"Zwei Krüge Honigmet. Und Ziegenkäse", sagte sie, blickte ihn aber nicht an. Sie war es nicht gewohnt viel zu sprechen, und wenn doch, dass ihre Befehle befolgt wurden.
Es verging einige Zeit, bis der Honigmet kam. Ohne Zögern leerte sie den ersten Krug gierig und ohne Unterbrechung. Etwas wässrig schien er, der Met. Otto grinste sie nur an.
Ein reicher Lord kam in die heruntergekommene Taverne, mit einer Garde. Otto öffnete eine Luke und stieg eine hölzerne Treppe hinab. Als er wieder hervorkam, brachte er Honigmet, der durchaus frischer und edler schien.
"Was zur Hölle?", das blonde Mädchen spürte, wie die Wut in ihr zunahm. "Otto, du Sohn eines Esels, was soll das?" Schon wieder färbte sich ihre Sicht leuchtend rot. Diesmal versuchte sie erst gar nicht, Balance zu erringen.
"Dieser hier ist reserviert für Lords und Ladies. Aber vielleicht könnten wir ja etwas aushandeln?" erwiderte Otto dreist.
Knirsch. Ihre rechte Faust landete krachend in seinen Zähnen. Knirsch. Dann die linke. Knirsch. Erleichterung durchströmte sie. Endlich war die Welt wieder einfach. Die Röte in ihrem Blick leuchtete.
Ottos Zähne und zahlreiche Knochensplitter lagen zerstreut vor ihr auf dem Holzboden. Er versuchte etwas zu sagen, stammelte aber nur und kollabierte mit einem lauten Krachen.
Es fühlte sich gut an, aufgestaute Energie rauszulassen. Alles war simpel, wenn ihre Fäuste das Sprechen übernahmen. Die Garde des Lords kam mit gezogenem Schwert auf sie zu. "Fass mich nicht an, du kennst meinen Namen nicht." Immerhin brachte sie es dazu, einen Satz herauszubringen, mit viel konzentration.
Doch die Garde wollte nicht hören, und streckte hastig seine Hand nach ihrer Schulter aus. Sie zog ihre Axt, wollte ihm nur drohen, rutschte auf einer Mischung aus Fischgreten und Honigmet aus, entschied sich wütend um, und vergrub ihre Axt tief in seiner Stirn.
Das blonde Mädchen stieß blutverschmiert die Tür auf, und eilte rasch auf den Wald zu. Früh hatte man ihr beibringen wollen, ihrer wütenden, brachialen Seite, nicht zu viel Raum zu geben.
Dicke Tränen rannten ihr Gesicht hinunter, vermischten sich mit Blut, und fielen zu Boden. Seit dem gefallenen Stern schien so viel in ihrem tiefsten Inneren, ja ihrer verborgensten Persönlichkeit, verschoben, und verändert.
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ooc: Veränderungen können auch mehrstufig sein; Charaktere reagieren unterschiedlich.