Amtsenthebungsverfahren oder "Wie man einen Magier f?ngt"
Verfasst: 09 Jun 2025, 12:50
Die Halle der Magierakademie zu Moonglow war ein Bauwerk aus Alabaster, Kristall und Arroganz.
Tath?raen stand mit verschr?nkten Armen hinter der Ilharess, den Schatten ihrer Robe streifend, w?hrend sich die Zauberer in ihren farbigen Gew?ndern gegenseitig mit Worten bewarfen, die mehr Rauch als Feuer bargen. Die Luft roch nach Papier, altem Leder und verbranntem Quecksilber ? der typische Gestank dieser Gilde von Zauberfuchtlern.
Es war der dritte ?Punkt auf der Agenda?, und seine Nackenmuskeln brannten bereits vom langen Stehen, als Ly'saar das Wort ergriff. Der Drow, heute eine Erscheinung aus Seide, Silber und kalkuliertem Gift, lie? seine Stimme wie einen Dolch durch den Saal gleiten. ?Was wir hier erleben, ist nicht F?hrung ? es ist Verfall in Zeitlupe.? Seine Augen gl?nzten sp?ttisch. Ein ?lterer Erzmagier versuchte zu widersprechen, redete von Tradition und Stabilit?t und solchem Unsinn. Xurina l?chelte. ?Tradition ist, was ein Reich in die Gruft bringt.? Dann, fast beil?ufig: ?Ich habe da Erfahrung.?
Ly?saar, der neben ihr stand, trat aus dem Halbschatten. Seine Robe war aus Mitternachtsblauem Samt, durchwirkt mit silbernen Runenlinien, die im Kerzenlicht pulsierend lebten. Sein Gesicht war glatt, alterslos ? und v?llig frei von Emotion. ?Es ist nicht nur ein Verfall. Es ist ein Versagen der arkanen Ordnung?, sagte er in seinem ruhigen, kalten Tonfall. Seine Stimme trug weiter als sie sollte, wie ein Zauber, der sich unbemerkt in Geh?r und Gedanken schlich. ?Und Versagen muss entfernt werden.? Ein Raunen ging durch die Halle. Manch ein menschlicher Magier wich einen halben Schritt zur?ck, als w?rde allein Ly?saars Anwesenheit ihre magische Integrit?t bedrohen. Ein ver?chtliches Schnalzen der Ilharess reichte. Die Diskussion geriet in Bewegung. Worte wurden zu Forderungen, Forderungen zu Beschl?ssen, und innerhalb weniger Minuten war klar: L?wenstein, der aktuelle Leiter der Akademie, w?rde seines Amtes enthoben. Mit sofortiger Wirkung. Und das auch auf Wunsch der Ilharess ? durch drow?sche Hand.
Die Ilharess erhob sich. Kein Wort. Nur ein Fingerzeig. Tath?raen trat vor, griff zur Helebarde ? eine Waffe so lang wie er selbst, mit einer schimmernden Klinge, deren Schneide in d?mmrigem Licht zu gl?hen schien. Xurina und Ly?saar formierten sich lautlos, ihre Schritte pr?zise, ihre Blicke starr. Kein Schlachtenl?rm, kein Kriegsgesang. Nur kalte, disziplinierte Pr?senz. So zogen sie durch die G?nge der Akademie wie eine Welle aus Schatten.
L?wenstein war nicht in seinem Turmzimmer, nicht im Archiv ? man fand ihn schlie?lich in einer verzauberten Beobachtungskammer, umgeben von Lichtkugeln, Schriften und einer Katze mit zu viel Selbstbewusstsein.?L?wenstein,? sagte Tath?raen, ?du wurdest deines Amtes enthoben.? Der Mann, hochgewachsen, mit m?der W?rde in den Z?gen, blinzelte fassungslos. ?Das ist ein Fehler. Die Gilde...?, ?Die Gilde hat zugeh?rt. Und sich entschieden,? s?uselte Xurina, die in den Raum trat. ?Und dies ist das Ende der Fu?note namens L?wenstein.? Ly?saar trat durch die T?r, langsam, jeden Schritt abw?gend. ?Du h?ttest zur?cktreten k?nnen. Jetzt wirst du gebrochen.? Der Magier hob die H?nde. Zeichen begannen zu glimmen ? ein Zauber, ein letzter Versuch. Tath?raen reagierte. Ein Satz, ein schr?ger Schlag der Helebarde ? nicht t?dlich, aber durchdringend. Die Klinge traf den Zauberfluss, lie? ihn in glei?endem Licht verpuffen. Ein gewaltiger Ruck ging durch den Raum. B?cherregale kippten, gl?serne Sph?ren zerbrachen. Die Katze verschwand mit einem emp?rten ?Fffsch!?. L?wenstein wehrte sich. Tritt, Sto?, Faust ? mehr Tier als Mensch. Die Drow versuchten ihn zu packen, einer wurde durch einen Zauber zur?ckgeschleudert. Tath?raen holte erneut aus ? ein gezielter Schlag mit dem Schaft gegen die Beine. L?wenstein fiel. Noch im Fallen versuchte er einen letzten Zauber zu murmeln, doch Xurina trat ihn mit elegantem Schwung in die Seite, genug, um ihm den Atem zu rauben. Ly?saar senkte beil?ufig den Stab, den er bisher nicht einmal genutzt hatte ? ein kurzer Impuls floss daraus, und jeder Rest von Magie in L?wensteins Aura erstarb wie eine Flamme im Vakuum. ?Jetzt ist er ungef?hrlich.? ?Lebendig,? knurrte Tath?raen, ?das war der Befehl.? Schlie?lich hielten sie ihn fest ? blutend, ersch?pft, zitternd vor Zorn. Er war kein Krieger. Nur ein Mann, dem die Macht aus den H?nden gerissen worden war. Die Ilharess trat n?her, sah auf ihn hinab wie auf ein altes Buch, das man nun endlich entsorgte. Dann wandte sie sich ab. Ein Fingerzeig, mehr war nicht n?tig.
Die Eskorte setzte sich wieder in Bewegung ? diesmal mit L?wenstein in Ketten. Tath?raen marschierte an L?wensteins Seite, um ihn im Zaum zu halten. Blut gl?nzte auf seinen Handschuhen. Aus einem Fenster drang fahles Nachmittagslicht. Die Welt hatte sich nicht ver?ndert ? aber ihre Ordnung schon.
Ly?saar ging schweigend neben Xurina. ?War das n?tig?? fragte sie ihn, beinahe heiter. ?Nein?, antwortete er, ?aber angemessen.?

Tath?raen stand mit verschr?nkten Armen hinter der Ilharess, den Schatten ihrer Robe streifend, w?hrend sich die Zauberer in ihren farbigen Gew?ndern gegenseitig mit Worten bewarfen, die mehr Rauch als Feuer bargen. Die Luft roch nach Papier, altem Leder und verbranntem Quecksilber ? der typische Gestank dieser Gilde von Zauberfuchtlern.
Es war der dritte ?Punkt auf der Agenda?, und seine Nackenmuskeln brannten bereits vom langen Stehen, als Ly'saar das Wort ergriff. Der Drow, heute eine Erscheinung aus Seide, Silber und kalkuliertem Gift, lie? seine Stimme wie einen Dolch durch den Saal gleiten. ?Was wir hier erleben, ist nicht F?hrung ? es ist Verfall in Zeitlupe.? Seine Augen gl?nzten sp?ttisch. Ein ?lterer Erzmagier versuchte zu widersprechen, redete von Tradition und Stabilit?t und solchem Unsinn. Xurina l?chelte. ?Tradition ist, was ein Reich in die Gruft bringt.? Dann, fast beil?ufig: ?Ich habe da Erfahrung.?
Ly?saar, der neben ihr stand, trat aus dem Halbschatten. Seine Robe war aus Mitternachtsblauem Samt, durchwirkt mit silbernen Runenlinien, die im Kerzenlicht pulsierend lebten. Sein Gesicht war glatt, alterslos ? und v?llig frei von Emotion. ?Es ist nicht nur ein Verfall. Es ist ein Versagen der arkanen Ordnung?, sagte er in seinem ruhigen, kalten Tonfall. Seine Stimme trug weiter als sie sollte, wie ein Zauber, der sich unbemerkt in Geh?r und Gedanken schlich. ?Und Versagen muss entfernt werden.? Ein Raunen ging durch die Halle. Manch ein menschlicher Magier wich einen halben Schritt zur?ck, als w?rde allein Ly?saars Anwesenheit ihre magische Integrit?t bedrohen. Ein ver?chtliches Schnalzen der Ilharess reichte. Die Diskussion geriet in Bewegung. Worte wurden zu Forderungen, Forderungen zu Beschl?ssen, und innerhalb weniger Minuten war klar: L?wenstein, der aktuelle Leiter der Akademie, w?rde seines Amtes enthoben. Mit sofortiger Wirkung. Und das auch auf Wunsch der Ilharess ? durch drow?sche Hand.
Die Ilharess erhob sich. Kein Wort. Nur ein Fingerzeig. Tath?raen trat vor, griff zur Helebarde ? eine Waffe so lang wie er selbst, mit einer schimmernden Klinge, deren Schneide in d?mmrigem Licht zu gl?hen schien. Xurina und Ly?saar formierten sich lautlos, ihre Schritte pr?zise, ihre Blicke starr. Kein Schlachtenl?rm, kein Kriegsgesang. Nur kalte, disziplinierte Pr?senz. So zogen sie durch die G?nge der Akademie wie eine Welle aus Schatten.
L?wenstein war nicht in seinem Turmzimmer, nicht im Archiv ? man fand ihn schlie?lich in einer verzauberten Beobachtungskammer, umgeben von Lichtkugeln, Schriften und einer Katze mit zu viel Selbstbewusstsein.?L?wenstein,? sagte Tath?raen, ?du wurdest deines Amtes enthoben.? Der Mann, hochgewachsen, mit m?der W?rde in den Z?gen, blinzelte fassungslos. ?Das ist ein Fehler. Die Gilde...?, ?Die Gilde hat zugeh?rt. Und sich entschieden,? s?uselte Xurina, die in den Raum trat. ?Und dies ist das Ende der Fu?note namens L?wenstein.? Ly?saar trat durch die T?r, langsam, jeden Schritt abw?gend. ?Du h?ttest zur?cktreten k?nnen. Jetzt wirst du gebrochen.? Der Magier hob die H?nde. Zeichen begannen zu glimmen ? ein Zauber, ein letzter Versuch. Tath?raen reagierte. Ein Satz, ein schr?ger Schlag der Helebarde ? nicht t?dlich, aber durchdringend. Die Klinge traf den Zauberfluss, lie? ihn in glei?endem Licht verpuffen. Ein gewaltiger Ruck ging durch den Raum. B?cherregale kippten, gl?serne Sph?ren zerbrachen. Die Katze verschwand mit einem emp?rten ?Fffsch!?. L?wenstein wehrte sich. Tritt, Sto?, Faust ? mehr Tier als Mensch. Die Drow versuchten ihn zu packen, einer wurde durch einen Zauber zur?ckgeschleudert. Tath?raen holte erneut aus ? ein gezielter Schlag mit dem Schaft gegen die Beine. L?wenstein fiel. Noch im Fallen versuchte er einen letzten Zauber zu murmeln, doch Xurina trat ihn mit elegantem Schwung in die Seite, genug, um ihm den Atem zu rauben. Ly?saar senkte beil?ufig den Stab, den er bisher nicht einmal genutzt hatte ? ein kurzer Impuls floss daraus, und jeder Rest von Magie in L?wensteins Aura erstarb wie eine Flamme im Vakuum. ?Jetzt ist er ungef?hrlich.? ?Lebendig,? knurrte Tath?raen, ?das war der Befehl.? Schlie?lich hielten sie ihn fest ? blutend, ersch?pft, zitternd vor Zorn. Er war kein Krieger. Nur ein Mann, dem die Macht aus den H?nden gerissen worden war. Die Ilharess trat n?her, sah auf ihn hinab wie auf ein altes Buch, das man nun endlich entsorgte. Dann wandte sie sich ab. Ein Fingerzeig, mehr war nicht n?tig.
Die Eskorte setzte sich wieder in Bewegung ? diesmal mit L?wenstein in Ketten. Tath?raen marschierte an L?wensteins Seite, um ihn im Zaum zu halten. Blut gl?nzte auf seinen Handschuhen. Aus einem Fenster drang fahles Nachmittagslicht. Die Welt hatte sich nicht ver?ndert ? aber ihre Ordnung schon.
Ly?saar ging schweigend neben Xurina. ?War das n?tig?? fragte sie ihn, beinahe heiter. ?Nein?, antwortete er, ?aber angemessen.?
