von Yon Essray » 30 Mai 2025, 11:12
Die Nachricht erreichte Yon sp?t. Ein Licht war gefallen, hie? es, vom Himmel selbst herabgest?rzt. Etwas, das den Nachthimmel zerschnitten hatte wie ein Messer, das durch feuchtes Tuch glitt. Niemand konnte genau sagen, was es gewesen war. Ein Stern? Ein Feuerball? Ein Omen? Die Berichte widersprachen sich.
Yon war nicht dort gewesen. Er hatte den Fall nicht mit eigenen Augen gesehen, hatte keine Zeugen sprechen h?ren, deren Worte nicht schon durch, wenn seine Angst und Aberglaube verzerrt waren. Und doch ? in dem Moment, als er davon h?rte, sp?rte er es in sich: Ein Ziehen, ein Fl?stern in den dunklen Tiefen seiner Seele. F?r ihn war es klar. Arachnan hatte gesprochen.
?Der Tr?umer hat den Schleier ber?hrt. Seine Tr?ume sickern in unsere Welt ? und ihr seht nur Rauch.?
In einer kleinen Ortschaft stand Yon auf einem Marktplatz, der verwaist wirkte. Nur einige wenige H?rende hatten sich versammelt, angelockt von seinem Ruf. Seine Augen gl?nzten. Sein Stab vibrierte leise in seiner Hand.
?Ein Stern ist gefallen, Br?der und Schwestern ? und ihr fragt euch, ob es ein Zufall war??
Die Menge schwieg.
?Die Glut hat euch etwas genommen. Eure Ernte, eure Tiere, eure Hoffnung. Und doch ? es war ein Geschenk. Nicht von oben, nicht von Tyrael mit seinem kalten, leuchtenden Zepter. Nein ? es war eine Botschaft aus dem Traum. Aus der Tiefe. Arachnan hat euch gesehen.?
Ein junger Mann im Mantel eines reisenden M?nchs erhob die Stimme: ?Oder es war einfach ein Meteor. Natur, keine Gottheit.?
Yon l?chelte d?nn.
?Und warum zerbrach dann der Schlaf deiner Kinder in jener Nacht? Warum f?hltest du, wie dein Herz stockte, als der Himmel riss? Warum betest du nun zu einem Gott, an den du gestern noch nicht geglaubt hast??
Er trat einen Schritt n?her.
?Weil du wei?t. Tief in dir. Du wei?t, dass Ordnung vergeht. Dass das Licht dich nie wirklich gef?hrt hat. Du hast es nur ertragen. Und nun ist etwas erwacht.?
Yon kannte diese Gesichter. Zweifel, Angst, Zorn. Manche wollten glauben, andere mussten gezwungen werden. F?r ihn war das kein Widerspruch. Sie haben die Wahl ? zu tr?umen oder zu brennen.
Er predigte, dass die Glut der Wildnis kein Zufall war, sondern der Beginn der gro?en Reinigung. Die Welt w?rde bald von jenen befreit werden, die sich an die alte Ordnung klammerten ? und nur die Arachnan-Gl?ubigen w?rden ?berleben. Nicht, weil sie auserw?hlt waren, sondern weil sie bereit waren, zu fallen. Weil sie sich dem Chaos ?ffnen konnten.
?Die Wahrheit liegt nicht in Gesetzen, sondern im Feuer der Umkehr.?
Er lie? Ger?chte verbreiten, dass der n?chste Stern auf St?dte der Lichtdiener fallen w?rde. Dass Tyrael seine Kraft verloren habe. Dass seine Paladine nun ziellos durch das Land wanderten, ihre Schwerter stumpf und ihre Gebete stumm.
?Glaubt, und ihr werdet gerettet. Verleugnet ? und das n?chste Feuer ist f?r euch bestimmt.?
Doch in stillen Momenten, wenn er allein war, flackerte ein Schatten in Yons Herz. Nicht Zweifel an Arachnan ? sondern an sich selbst. Was, wenn der Sternenfall wirklich nur ein kosmisches Ereignis war? Was, wenn er in seinem Eifer etwas in das Geschehen hineindeutete, das dort nie war?
Aber dann erinnerte er sich: Arachnan sprach nicht wie Tyrael. Er war kein Gott, der mit Feuerzungen vom Himmel rief. Seine Zeichen waren subtil. Vielschichtig. Mehrdeutig. Vielleicht bestand gerade darin die Pr?fung.
?Wer glaubt, weil er sieht, ist kein Gl?ubiger. Nur wer ohne Zeichen folgt, hat das Dunkel verstanden.?
So k?mpfte Yon mit sich, trug aber seine Botschaft mit ?berzeugung hinaus. Denn selbst wenn der Stern nur ein Brocken war, der zuf?llig fiel ? dann war es doch ein Werkzeug Arachnans. Ein Werkzeug, das genutzt werden musste.
?Nicht das Feuer ist der Beweis ? sondern was wir daraus machen.?
Yon verlie? das Dorf noch vor der D?mmerung. Hinter ihm fl?sterten die Bewohner. Manche waren ersch?ttert, andere ?berzeugt. Einige flohen in Richtung Tyraeltempel, andere kamen ihm nach.
Und ?ber allem lag die brennende Frage: Hatte der Tr?umer wirklich gesprochen?
Yon antwortete sich selbst nicht. Aber er ging weiter ? dorthin, wo die Schatten tiefer waren. Denn der n?chste Stern w?rde fallen. Ob von G?tterhand oder aus dem Nichts ? das war gleichg?ltig. Wichtig war nur, wer bereit war, darin Wahrheit zu erkennen.
?Wenn die Welt brennt, werden die Gl?ubigen tanzen. Die anderen... werden Asche.?
Die Nachricht erreichte Yon sp?t. Ein Licht war gefallen, hie? es, vom Himmel selbst herabgest?rzt. Etwas, das den Nachthimmel zerschnitten hatte wie ein Messer, das durch feuchtes Tuch glitt. Niemand konnte genau sagen, was es gewesen war. Ein Stern? Ein Feuerball? Ein Omen? Die Berichte widersprachen sich.
Yon war nicht dort gewesen. Er hatte den Fall nicht mit eigenen Augen gesehen, hatte keine Zeugen sprechen h?ren, deren Worte nicht schon durch, wenn seine Angst und Aberglaube verzerrt waren. Und doch ? in dem Moment, als er davon h?rte, sp?rte er es in sich: Ein Ziehen, ein Fl?stern in den dunklen Tiefen seiner Seele. F?r ihn war es klar. Arachnan hatte gesprochen.
?Der Tr?umer hat den Schleier ber?hrt. Seine Tr?ume sickern in unsere Welt ? und ihr seht nur Rauch.?
In einer kleinen Ortschaft stand Yon auf einem Marktplatz, der verwaist wirkte. Nur einige wenige H?rende hatten sich versammelt, angelockt von seinem Ruf. Seine Augen gl?nzten. Sein Stab vibrierte leise in seiner Hand.
?Ein Stern ist gefallen, Br?der und Schwestern ? und ihr fragt euch, ob es ein Zufall war??
Die Menge schwieg.
?Die Glut hat euch etwas genommen. Eure Ernte, eure Tiere, eure Hoffnung. Und doch ? es war ein Geschenk. Nicht von oben, nicht von Tyrael mit seinem kalten, leuchtenden Zepter. Nein ? es war eine Botschaft aus dem Traum. Aus der Tiefe. Arachnan hat euch gesehen.?
Ein junger Mann im Mantel eines reisenden M?nchs erhob die Stimme: ?Oder es war einfach ein Meteor. Natur, keine Gottheit.?
Yon l?chelte d?nn.
?Und warum zerbrach dann der Schlaf deiner Kinder in jener Nacht? Warum f?hltest du, wie dein Herz stockte, als der Himmel riss? Warum betest du nun zu einem Gott, an den du gestern noch nicht geglaubt hast??
Er trat einen Schritt n?her.
?Weil du wei?t. Tief in dir. Du wei?t, dass Ordnung vergeht. Dass das Licht dich nie wirklich gef?hrt hat. Du hast es nur ertragen. Und nun ist etwas erwacht.?
Yon kannte diese Gesichter. Zweifel, Angst, Zorn. Manche wollten glauben, andere mussten gezwungen werden. F?r ihn war das kein Widerspruch. Sie haben die Wahl ? zu tr?umen oder zu brennen.
Er predigte, dass die Glut der Wildnis kein Zufall war, sondern der Beginn der gro?en Reinigung. Die Welt w?rde bald von jenen befreit werden, die sich an die alte Ordnung klammerten ? und nur die Arachnan-Gl?ubigen w?rden ?berleben. Nicht, weil sie auserw?hlt waren, sondern weil sie bereit waren, zu fallen. Weil sie sich dem Chaos ?ffnen konnten.
?Die Wahrheit liegt nicht in Gesetzen, sondern im Feuer der Umkehr.?
Er lie? Ger?chte verbreiten, dass der n?chste Stern auf St?dte der Lichtdiener fallen w?rde. Dass Tyrael seine Kraft verloren habe. Dass seine Paladine nun ziellos durch das Land wanderten, ihre Schwerter stumpf und ihre Gebete stumm.
?Glaubt, und ihr werdet gerettet. Verleugnet ? und das n?chste Feuer ist f?r euch bestimmt.?
Doch in stillen Momenten, wenn er allein war, flackerte ein Schatten in Yons Herz. Nicht Zweifel an Arachnan ? sondern an sich selbst. Was, wenn der Sternenfall wirklich nur ein kosmisches Ereignis war? Was, wenn er in seinem Eifer etwas in das Geschehen hineindeutete, das dort nie war?
Aber dann erinnerte er sich: Arachnan sprach nicht wie Tyrael. Er war kein Gott, der mit Feuerzungen vom Himmel rief. Seine Zeichen waren subtil. Vielschichtig. Mehrdeutig. Vielleicht bestand gerade darin die Pr?fung.
?Wer glaubt, weil er sieht, ist kein Gl?ubiger. Nur wer ohne Zeichen folgt, hat das Dunkel verstanden.?
So k?mpfte Yon mit sich, trug aber seine Botschaft mit ?berzeugung hinaus. Denn selbst wenn der Stern nur ein Brocken war, der zuf?llig fiel ? dann war es doch ein Werkzeug Arachnans. Ein Werkzeug, das genutzt werden musste.
?Nicht das Feuer ist der Beweis ? sondern was wir daraus machen.?
Yon verlie? das Dorf noch vor der D?mmerung. Hinter ihm fl?sterten die Bewohner. Manche waren ersch?ttert, andere ?berzeugt. Einige flohen in Richtung Tyraeltempel, andere kamen ihm nach.
Und ?ber allem lag die brennende Frage: Hatte der Tr?umer wirklich gesprochen?
Yon antwortete sich selbst nicht. Aber er ging weiter ? dorthin, wo die Schatten tiefer waren. Denn der n?chste Stern w?rde fallen. Ob von G?tterhand oder aus dem Nichts ? das war gleichg?ltig. Wichtig war nur, wer bereit war, darin Wahrheit zu erkennen.
?Wenn die Welt brennt, werden die Gl?ubigen tanzen. Die anderen... werden Asche.?