Glut der Wildnis [Sternenfall]

Forum für den roten Faden der Schattenwelt, Events und Quests. Wissen aus diesem Forum kann im Spiel erarbeitet werden.
ehemaliger Staffler_769
Beiträge: 2
Registriert: 29 Mai 2025, 15:15

Glut der Wildnis [Sternenfall]

Beitrag von ehemaliger Staffler_769 »

Die vermummte Person lief zielstrebig auf den Britainer Wald zu, nur ein paar blonde Strähnen wehten durch die Kapuze. Rasch eilte ihr eine Wölfin zu. Schon bald liefen sie durch tiefes Gras, eng neben einander. Seit etwa sieben Sommern folgte die Wölfin ihr, mit nur wenigen Tagen Unterbrechung.

Die Frage warum sie ihr folgte, stellte sich nicht. Etwas verband sie zueinander, vielleicht ihre Wut, oder Brachialität. Gemeinsam gejagt, ja getötet hatten sie schon.

Es gab eine unsichtbare, mystische Verständigung zwischen ihnen. Wenn sie in eine Richtung blickte, tat die Wölfin es ebenso. Brauchte die Wölfin Jagdglück, so brauchte auch sie es.

Mit jedem Tag hatten sie sich mehr aneinander gewöhnt. Doch diese Nacht war seltsamer als gewöhnlich. Der Nachthimmel wirkte anfangs weniger erleuchtet, und dann bemerkte sie plötzlich einen kolossalen Stern, der nah herabstürzte.

Für jemanden wie sie, die ihre Nächte in der Wildnis verbrachte, war das nicht ungewöhnlich. Doch die kolossale Größe des Sterns und das grelle Lichtband, das er hinter sich her zog, fesselten ihren Blick. Der Aufprall war eine Symphonie aus Bersten und Licht. Rasch brach ein tobendes Feuer in einer Gruppe alter Eichen aus.

Die vermummte Person zog ihre Kapuze herunter. In ihren Augen gl?hten Flammen brennender Bäume, doch das wahre Leuchten brach aus ihrem Inneren hervor. Sie spürte wie ihre Wildheit wuchs.

--
ooc: Der Hauptabsturzort des gigantischen Kometen ist südlich von Moonglow; allerdings stürzten erhebliche Fragmente in mehreren Wäldern ab und verursachten Brände.
Dateianhänge
3.jpg
3.jpg (1.17 MiB) 488 mal betrachtet
2.png
2.png (25.83 KiB) 488 mal betrachtet
1.png
1.png (39.17 KiB) 488 mal betrachtet
gelöschter Charakter_723
Beiträge: 8
Registriert: 21 Mai 2025, 18:49

Eine neue Nacht

Beitrag von gelöschter Charakter_723 »

Knochen sind ein kurioses Artefakt des Lebens. Sie sch?tzen, stabilisieren und erm?glichen es einem Fleischsack voran zu kommen. Ohne seine Knochen w?re das Wirbeltier nichts.
Doch auch nach seinem Leben sind es die Knochen, die der Nachwelt noch seine Existenz bezeugen. Gedichte, Fu?abdr?cke, Erinnerungen, all das vergeht. Doch die Knochen haben weit ?ber den Tod hinaus Bestand.

So auch diese Knochen, irgendwo tief in den W?ldern bei Britain. Ein kleines, ?berwuchertes Holzf?llerlager aus alten Tagen. Die Spuren sind f?r einen gew?hnlichen Beobachter kaum mehr auszumachen. Der Stiel der Axt l?ngst vermodert, das Blatt ebenjener tief im Unterholz vergraben, das Blut l?ngst fort gesp?lt. M?glicherweise lebt niemand mehr, der sich noch an die Tragik erinnern k?nnte, die einst Freunde an diesem Ort zu Todfeinden werden lie?. Niemand, der diese Knochen noch kennt. Keine Frau und Kinder, die sie einst geliebt hatten und eines Tages vergeblich auf ihre R?ckkehr warteten.

Warum es dieses eine, beseelte Skelett immer wieder an diesen Ort brachte, vermochte es selbst nicht zu benennen. Lagen noch Schmerz, Leid und Verrat in den alten Knochen, die es zu sp?ren vermochte? Hatte es zu Lebzeiten etwas mit diesem Ort oder diesen Knochen zu tun? All das spielte keine Rolle und wom?glich hatte es noch nie eine gespielt.

Still und reglos stand es da, die F??e zwischen den, unter dem Moos kaum erkennbaren Rippen. Ein makaberes Stillleben. Dann ein merkw?rdiges Licht, ein L?rm und schlie?lich glitt ein Bl?tterrauschen ?ber die Szene hinweg. Noch immer keine Regung.
Dann eine winzige Bewegung im Unterholz. Ein dunkler Schemen auf vier zarten Beinen huschte zwischen den Z?hnen des am Boden liegenden, vor langer Zeit gespaltenen Sch?dels heraus, erklomm geschickt das stehende Skelett und wand sich mit unangenehm klingenden Knacken durch die ?ffnung der linken Augenh?hle. Im gleichen Moment kam Bewegung in das Skelett, als sei es aus tiefer Meditation erwacht. Der leere Blick richtete sich auf einen weit entfernten Feuerschein, welcher sich im Inneren des Sch?dels in zwei milchig tr?ben Punkten widerspiegelte. Ein leises Ger?usch, eine Entscheidung und schlie?lich Schritte, die sich dem stummen Befehl beugend leichtf??ig einen Weg durch das Unterholz suchten.
gelöschter Charakter_292
Beiträge: 4
Registriert: 07 Mai 2025, 09:46

Re: Glut der Wildnis [Sternenfall]

Beitrag von gelöschter Charakter_292 »

Der Komet war wie ein zorniger Geist vom Himmel gefallen, ein brennender F?cher aus Feuer und Staub. ?ber den Ruinen des Clans war der Geruch von Asche und Ozon zu riechen, und die Sterne ?ber dem Lager gl?hten tr?b und unheilvoll. Borok, der Schamane der Kir'talis, hatte die Dunkelheit gesucht, um die Zeichen zu deuten, die der fallende Feuerstein hinterlie?.

Inmitten des heiligen Kreises der Schamanen kniete er, den zeremoniell geschnitzte Stab mit menschlichen Totenkopf als Krone in der Hand. Das mit alten Runen bedeckte rituelle Instrument des Orks, weinte blutige Tr?nen, mit welchen Borok sich alte orkische Runen auf sein Fell malte. Es war eine Nacht wie keine andere. Die Geister, die er rief, waren schw?cher als sonst. Und dennoch ? das tiefste Gef?hl der Unruhe, das er je gesp?rt hatte, kribbelte in seinem Nacken.

?Luarg... Burz... Grog'tog, der Feuergeist, h?r mich!?

Mit diesen Worten rief er die Geister an, jene alten Wesen des Feuers, die in den Flammen des Kometen wohnten. Der Stab in seiner Hand begann zu gl?hen, als er das erste Opfer darbrachte ? ein pr?chtiger schwarzer Kr?henfl?gel, in den Flammen verbrannt.

?Was bringt der Stern, der vom Himmel fiel?? fragt er die Luft. ?Feuer... oder Tod??

Borok schloss die Augen, und warf ein B?ndel an Kr?utern in das kleine Feuer vor sich. Langsam ?ffneten sich seine Sinne weiter getragen von den D?mpfen der Pflanzen deren Rauch er nunmehr gen?sslich einatmete. Der Ritualkreis um ihn herum begann zu verschwimmen, und die Zeichen der Geister erschienen vor ihm. Die Worte der Ahnen hallten in seinem Kopf wie das Dr?hnen eines fernen Sturms.

Er sah d?stere Visionen von verbrannten Feldern und verfluchten W?ldern. Er war ein Ruf ? ein Ruf, den Borok nur zu gut kannte. KRIEG! - War sein erster gedanke, der wie ein gl?hend hei?er Dorn durch seinen Sch?del brannte. Zeit die Clans zu versammeln und Tairachs Willen gerechet zu werden.

Ein krummer Schatten, der sich von den Felsen l?ste. Ein orkischer Krieger, gr??er als jeder andere. Ein Krieger, blutverschmiert, ein?ugig und mit einer Kette von Elfenohren um den Hals. Tairach? Die Geister sprachen in wirren Bildern.

Er riss sich aus der Trance, als das Bild verblasste, doch der Schock lie? ihn zitternd zur?ck. Die Zeichen waren klar ? der Komet war nicht nur ein Himmelsk?rper. Er war ein Vorbote. Ein Fluch. Ein Wegweiser in die Dunkelheit.

Borok verstand.

Er erhob sich langsam, seine Handfl?chen noch blutverschmiert von den Tr?nen des Stabes. Der Clan w?rde die Geister brauchen, die Ahnen, den Schutz der Alten. Doch vor allem: Die Orks w?rden zusammenstehen m?ssen, wenn sie gegen das, was bald auf sie zukommen w?rde, eine Chance haben wollten.

Mit einem grimmigen Blick trat Borok aus dem Kreis, schwer gest?tzt auf seinen Stab in der Hand. Die Reise begann. Der Clan w?rde ihn h?ren m?ssen, und er w?rde nicht eher ruhen, bis er die Wahrheit hinter dem Kometen erfahren hatte. Es war dringend notwendig einen Elfen zu finden. Einen Elfen um in dessen Eingeweiden zu lesen. Zu sehen was die Zukunft bringt. Das funktioniert nat?rlich mit Elfen am Besten....
Benutzeravatar
gelöschter Charakter_719
Beiträge: 11
Registriert: 21 Mai 2025, 01:30

Ein Zeichen? (Die suche nach Pyros) [Sternenfall]

Beitrag von gelöschter Charakter_719 »

?Wasser ist was f?r Elfen und Fische, nicht f?r Zwerge!?
knurrte Tharok als er ein Schluck dieser Substanz zu sich nahm, seit er den Steinriesen besiegt hatte und die Oberwelt nach Zeichen und Hinweisen durchsuchte, brannte das Brandmal von Pyros auf seiner Brust, ein Zeichen seines Herrn der Flammen.

?Zeig mir was,? brummte er.

Da zerriss pl?tzlich ein glei?ender Komet den Himmel, ein Feuerstreif.
?Bei Pyros? Glut!? schrie Tharok

Der Komet zog ?ber die Welt, ein Schleier aus Licht, und schien die Oberwelt zu versengen, bevor er am Horizont verschwand.
Das Brandmal pulsierte hei?.
?Ein Zeichen!?

In der Ferne, wo der Komet versunken war, flammte ein greller Schein auf. Ein dumpfer Schlag rollte durch das Land.
Tharok fiel auf die Knie, ?berw?ltigt von Pyros zerst?rerischer Kraft.
?Herr der Flammen, dein Wille ist furchterregend!?

Tharok erhob sich
?Zerst?rung und Sch?pfung, alles in deinem Feuer,? Das Brandmal auf seiner Brust brannte hei?er, als wolle es antworten.

An einem kleinen Lagerfeuer rastete er sp?ter.
?Leite mich, Herr der Flammen,?
Die Flammen loderten h?her, und Tharok nickte, bevor er sein Blick sich nach rechts drehte.

Dort sah er eine alte Zwergenrune an einem Baum geschnitzt. Seine Augen leuchteten auf
?Ein Notfalllager, f?r Zwerge die sich in dieser gr?nen H?lle verirrt haben" murmelte er.
Und so folgte Tharok weitere diese schwachen Markierungen.
Nach einer Weile stie? er auf einen kleinen mit Moos ?berwucherten H?hleneingang.
Er trat ein und sah F?sser, Kisten und Vorr?te.
Das Fass mit dem heiligen Siegel f?r Zwergenbier. ?Bei Pyros Glut!"
seine H?nde zitterten, als er den Zapfhahn ?ffnete. Er f?llte einen Krug und nahm einen tiefen, gierigen Schluck.

Fast verdurstet w?re er gewesen, doch dieses Gebr?u brachte ihn zur?ck ins Leben, ein Feuer, das den Durst l?schte und seine Seele w?rmte.
Gest?rkt w?hlte er sich durch die Vorr?te. Er fand Rationen wie Brot, getrocknetes Fleisch, ein paar Werkzeuge, aber sein Fokus lag auf dem Zwergenbier.
Er kippte seinen Beutel aus, warf nutzlosen Krempel wie ein Seil und Bandagen weg, und stopfte stattdessen mehrere Flaschen Zwergenbier hinein.
Mit einem letzten Schluck und einem R?lpser schn?rte er den Beutel zu.

?Oh Pyros"

Die Einsturzstelle wartete noch, doch mit diesem Schatz im Gep?ck war er bereit, die n?chsten Schritte zu gehen.
Zuletzt geändert von gelöschter Charakter_719 am 30 Mai 2025, 17:32, insgesamt 7-mal geändert.
Fizbain Kelnorem
Beiträge: 23
Registriert: 07 Mai 2025, 09:45
Kontaktdaten:

Ersch?tterung der Macht? Humbug [Sternenfall]

Beitrag von Fizbain Kelnorem »

In Zeiten wie diesen bereute der Magier nicht kein Teil der Garde mehr zu sein. Er beobachtete wie die anderen Bewohner Britains ein himmlisches Ereignis, am Anfang eine Sternschnuppe doch stetig wachsend war es weit mehr. Bauern verk?ndeten das Ende der Welt und fielen auf die Knie um zu Beten, andere rannten nach Hause um sich einzusperren. Fizbain selbst sinnierte aus dem Wissen welches er hatte nach einer L?sung und kam zu dem Entschluss, das es m?glich w?re Zeuge eines weiteren auftauchens von den minderen Gottheiten wie Tyrael oder Malion zu werden. Eilig blickte er sich um und beorderte einige M?nner welche kampftauglich aussahen ihm zufolgen und zog gen Friedhof. Der Totenacker Britains war oft der Ort von Offenbarungen und Erscheinungen, auch wenn in diesem Fall die Flugbahn genau in die entgegengesetzte Richtung hindeutete, k?nnte es sein das der gierige Engel Tyrael seinen Sch?fchen wichtige Informationen zukommen l?sst. Die Suche umfasste ein breites Gebiet rund um den Friedhof doch nichts gab Anzeichen von Ver?nderung, kein Erscheinen eines Boten und keine Ver?nderung in der Fauna und Flora.

Eine verschwendete Nacht durch eine Suchaktion verstimmte ihn. Auf dem Weg zur?ck schien ein Astrologe aus Moonglow von weiteren Sternen welche auf die Welt regneten zu berichten. Sternenkunde lag nicht in seiner Expertise, auch das lesen aus Teebl?ttern und ?hnliches nicht, doch was er mit seinen Augen sah reichte durchaus aus um sein Interesse zuwecken. Es gab Dinge die man nicht alleine schaffen konnte, doch wenn man die kl?gsten K?pfe zusammensteckt bekommt man ein Ergebnis welches unschaffbares schaffbar macht, frei ?bersetzt f?r es mussten die Magier sich versammeln und wo sollte es anders sein als in Moonglow?

Unter dem Zeichen der vier Elemente und der einen Kraft versammeln sich die kl?gsten K?pfe aller L?nderein und Gesinnungen und es war die einzige Akademie welche noch Bestand. Er hatte gemischte Erinnerungen an jene und sinnierte ?ber die tolle Zeit an der alternativen Universalschule. W?rde noch jemand die Reise gen Moonglow nehmen? Zumindest w?rde er dort einige Tagen warten und forschen.
gelöschter Charakter_527
Beiträge: 31
Registriert: 07 Mai 2025, 09:45

Informationsbeschaffung [Sternenfall]

Beitrag von gelöschter Charakter_527 »

Die n?chtliche Sch?ndung der gesegneten St?tten auf dem Totenacker wurden durch Sternschnuppen gest?rt. An sich war so ein Ereignis belanglos und gew?hnlich, doch der ?stliche Stern schien verschwunden zu sein oder einer in der N?he.
W?hrend die Lebenden eine Zeit der Unsicherheit haben und zu den vielen Kirchen und Schreinen pilgerten w?rde die Horde etwas anderes bekommen, eine gro?e Ernte. Viele leichte Opfer wie Bauern und aufgescheuchte Menschen jeglichen Alters welche mitten in der Nacht umher wanderten um Beistand zu erbitten. ?Oh Herr, welch ein deftiges Festmahl hast du uns beschert? Dank dem Ereignis k?nnen wir uns an den Unschuldigen laben und die Horde mit frischen Toten samt Informationen f?llen.? Sie machte eine Geste des Betens und setzte den kn?chernen Leib zum Empfangsbereich wie sie die Halle der Auferstehung nannte.
?Diese hier ist Findualia, Stimme eures neuen Gottes und hei?t Euch willkommen in der Horde. M?get ihr ewig Dienen, niemals Ruhen und das Sein beenden. Blut f?r den Blutgott, Sch?del f?r den Sch?delthron!? Eine gewohnte Stille war die Antwort, nicht weil es keinen Gefallen fand, sondern weil die Emotionen bei den Neuen frisch unterdr?ckt waren. ?Sprecht gefallene, was k?nnt ihr jener Priesterin sagen ?ber das Ereignis?? fragte sie die frischen Verstorbenen und w?rde von einem H?ndler aus der Stadt sogleich eine Antwort erhalten. ?Jene genannt Findualia, ein Mensch aus Moonglow ist in Britain erschienen und k?ndete an, das weitere Sterne fallen, das Verst?ndnis ist dieser frischen Einheit nicht weitr?umig genug, aber es werden Zeichen vermutet.? Die roten Punkte im hohlen Sch?del flackerten und der Sch?del wog sachte auf und ab. ?Diese hier ist zufrieden und verl?sst Euch nun.? sagte sie und machte sich auf in einen Bereich ohne andere Untote. Etwas ?nderte sich, denn der Einfluss des Lichs, welcher der Verwalter der Horde war wurde Schw?cher, sicherlich nicht nur bei Ihr, sondern auch bei anderen m?chtigeren Untoten. Dieser Sternfall k?nnte der Weg in eine neue Zukunft sein, eine Chance die Br?der zur?ckzuholen.
gelöschter Charakter_541
Beiträge: 6
Registriert: 07 Mai 2025, 09:46

Glaube im Angesicht des Zweifels ? Yons Deutung der Glut [Sternenfall]

Beitrag von gelöschter Charakter_541 »

Die Nachricht erreichte Yon sp?t. Ein Licht war gefallen, hie? es, vom Himmel selbst herabgest?rzt. Etwas, das den Nachthimmel zerschnitten hatte wie ein Messer, das durch feuchtes Tuch glitt. Niemand konnte genau sagen, was es gewesen war. Ein Stern? Ein Feuerball? Ein Omen? Die Berichte widersprachen sich.

Yon war nicht dort gewesen. Er hatte den Fall nicht mit eigenen Augen gesehen, hatte keine Zeugen sprechen h?ren, deren Worte nicht schon durch, wenn seine Angst und Aberglaube verzerrt waren. Und doch ? in dem Moment, als er davon h?rte, sp?rte er es in sich: Ein Ziehen, ein Fl?stern in den dunklen Tiefen seiner Seele. F?r ihn war es klar. Arachnan hatte gesprochen.
?Der Tr?umer hat den Schleier ber?hrt. Seine Tr?ume sickern in unsere Welt ? und ihr seht nur Rauch.?
In einer kleinen Ortschaft stand Yon auf einem Marktplatz, der verwaist wirkte. Nur einige wenige H?rende hatten sich versammelt, angelockt von seinem Ruf. Seine Augen gl?nzten. Sein Stab vibrierte leise in seiner Hand.
?Ein Stern ist gefallen, Br?der und Schwestern ? und ihr fragt euch, ob es ein Zufall war??
Die Menge schwieg.
?Die Glut hat euch etwas genommen. Eure Ernte, eure Tiere, eure Hoffnung. Und doch ? es war ein Geschenk. Nicht von oben, nicht von Tyrael mit seinem kalten, leuchtenden Zepter. Nein ? es war eine Botschaft aus dem Traum. Aus der Tiefe. Arachnan hat euch gesehen.?
Ein junger Mann im Mantel eines reisenden M?nchs erhob die Stimme: ?Oder es war einfach ein Meteor. Natur, keine Gottheit.?
Yon l?chelte d?nn.
?Und warum zerbrach dann der Schlaf deiner Kinder in jener Nacht? Warum f?hltest du, wie dein Herz stockte, als der Himmel riss? Warum betest du nun zu einem Gott, an den du gestern noch nicht geglaubt hast??
Er trat einen Schritt n?her.
?Weil du wei?t. Tief in dir. Du wei?t, dass Ordnung vergeht. Dass das Licht dich nie wirklich gef?hrt hat. Du hast es nur ertragen. Und nun ist etwas erwacht.?
Yon kannte diese Gesichter. Zweifel, Angst, Zorn. Manche wollten glauben, andere mussten gezwungen werden. F?r ihn war das kein Widerspruch. Sie haben die Wahl ? zu tr?umen oder zu brennen.
Er predigte, dass die Glut der Wildnis kein Zufall war, sondern der Beginn der gro?en Reinigung. Die Welt w?rde bald von jenen befreit werden, die sich an die alte Ordnung klammerten ? und nur die Arachnan-Gl?ubigen w?rden ?berleben. Nicht, weil sie auserw?hlt waren, sondern weil sie bereit waren, zu fallen. Weil sie sich dem Chaos ?ffnen konnten.
?Die Wahrheit liegt nicht in Gesetzen, sondern im Feuer der Umkehr.?
Er lie? Ger?chte verbreiten, dass der n?chste Stern auf St?dte der Lichtdiener fallen w?rde. Dass Tyrael seine Kraft verloren habe. Dass seine Paladine nun ziellos durch das Land wanderten, ihre Schwerter stumpf und ihre Gebete stumm.
?Glaubt, und ihr werdet gerettet. Verleugnet ? und das n?chste Feuer ist f?r euch bestimmt.?

Doch in stillen Momenten, wenn er allein war, flackerte ein Schatten in Yons Herz. Nicht Zweifel an Arachnan ? sondern an sich selbst. Was, wenn der Sternenfall wirklich nur ein kosmisches Ereignis war? Was, wenn er in seinem Eifer etwas in das Geschehen hineindeutete, das dort nie war?

Aber dann erinnerte er sich: Arachnan sprach nicht wie Tyrael. Er war kein Gott, der mit Feuerzungen vom Himmel rief. Seine Zeichen waren subtil. Vielschichtig. Mehrdeutig. Vielleicht bestand gerade darin die Pr?fung.
?Wer glaubt, weil er sieht, ist kein Gl?ubiger. Nur wer ohne Zeichen folgt, hat das Dunkel verstanden.?
So k?mpfte Yon mit sich, trug aber seine Botschaft mit ?berzeugung hinaus. Denn selbst wenn der Stern nur ein Brocken war, der zuf?llig fiel ? dann war es doch ein Werkzeug Arachnans. Ein Werkzeug, das genutzt werden musste.
?Nicht das Feuer ist der Beweis ? sondern was wir daraus machen.?

Yon verlie? das Dorf noch vor der D?mmerung. Hinter ihm fl?sterten die Bewohner. Manche waren ersch?ttert, andere ?berzeugt. Einige flohen in Richtung Tyraeltempel, andere kamen ihm nach.
Und ?ber allem lag die brennende Frage: Hatte der Tr?umer wirklich gesprochen?
Yon antwortete sich selbst nicht. Aber er ging weiter ? dorthin, wo die Schatten tiefer waren. Denn der n?chste Stern w?rde fallen. Ob von G?tterhand oder aus dem Nichts ? das war gleichg?ltig. Wichtig war nur, wer bereit war, darin Wahrheit zu erkennen.
?Wenn die Welt brennt, werden die Gl?ubigen tanzen. Die anderen... werden Asche.?
Benutzeravatar
gelöschter Charakter_503
Beiträge: 21
Registriert: 07 Mai 2025, 09:48

Re: Glut der Wildnis [Sternenfall]

Beitrag von gelöschter Charakter_503 »

Shezar war gerade dabei, das Etikett f?r ein frisches Herz zu beschriften. Das Organ ? kr?ftig, durchzogen von feinen Gef??en ? schwamm still in einer w?sserigen gelblich schimmernden L?sung. Die Feder kratzte kaum h?rbar ?ber das Pergament, als es geschah.

Eine Ersch?tterung. Ein Beben im arkanen Netz selbst, welches die Welt umspannte.

Shezar hielt mitten in der Bewegung inne.

Dann: der Einschlag. Dumpf. Schwer. Keine Richtung. Keine Quelle. Gefolgt von einem leichten Beben der Oberfl?che.

Der Nekromant hob langsam den Blick. Nicht aus Furcht. Nicht aus Unsicherheit.

Er blinzelte nicht. Er atmete nicht. Er sp?rte.

Das arkane Netz verhielt sich wie stilles Wasser, in das etwas Schweres gefallen war.
Arkane Wellen breiteten sich aus, ruhig, aber bestimmt. Kreisend. Erst sp?rbar, dann kaum noch greifbar.

Es war geschehen, dachte er. Was auch immer es war ? es war gro?.

Und doch: Shezar war nicht ?berrascht. Nicht wirklich.

Seit Tagen schon hatte ihn eine Unruhe geplagt, dumpf, aber stetig. Immer wieder war er sp?t nachts auf den Balkon des Turms getreten, hatte in den Himmel gestarrt ? lange, reglos, lauschend. Er wusste nicht, was er dort oben gesucht hatte. Er hatte es nicht einmal benennen k?nnen. Nur dass etwas da war.

Jetzt war es so weit. Die Welt hatte den Atem angehalten.

Shezar trat zur?ck vom Tisch, das halb beschriftete Etikett in der Hand. Er musste es wissen. Was war geschehen?

War es eine Bedrohung? F?r ihn? F?r sein Syndikat?

Oder war es eine Gelegenheit ? eine jener seltenen, machtvollen ?ffnungen, die sich nur dem offenbaren, der wachsam genug ist, sie zu erkennen ? und klug genug, sie zu nutzen. Eine M?glichkeit, aus der er ? oder das Syndikat ? einen Vorteil ziehen konnte.

Er durfte sich nicht auf Spekulationen verlassen. Er brauchte Informationen.

Jetzt.

Shezar trat an seinen Schreibtisch, griff nach Pergament, Tinte und dem kryptischen Kodex, den nur die Inneren des Syndikats kannten. Seine Handschrift war ruhig, pr?zise.

Das Schreiben erging an alle Agenten und Kontakte innerhalb der Akademien und Institute des Landes. Denn wenn jemand ?ber die Vorg?nge Bescheid wissen konnte, dann waren es die Erzmagier ? jene hohen Gelehrten, die tief in den Hallen der Forschung und Lehre wirkten.

Er versiegelte den Brief mit schwarzem Wachs, dr?ckte das ?B? tief hinein, und ?bergab ihm einen Boten.

Im Anschluss widmete er sich wieder seiner Arbeit, wo war er doch gleich?

Bild
gelöschter Charakter_751
Beiträge: 2
Registriert: 26 Mai 2025, 11:03

Re: Glut der Wildnis [Sternenfall]

Beitrag von gelöschter Charakter_751 »

Die Nacht lag schwer ?ber der Stadt. Nur das ferne Klirren von Hufschl?gen und das Knarren alter Holzdielen durchbrachen die Stille der Gassen. Anna Deton, Geldeintreiberin des ber?chtigten Syndikats, stand mit verschr?nkten Armen vor einem abgewrackten Haus am Rand der Stadt. Der Mann vor ihr, bleich und zitternd, hielt einen kl?glichen Beutel mit M?nzen in der Hand.

?Das ist alles, was ich habe... bitte, ...? stammelte er.

Anna sagte nichts. Ihre Augen lagen k?hl auf ihm, w?hrend sie den Beutel in Empfang nahm. Es war nicht das erste Mal, dass sie Schulden f?r das Syndikat eingetrieben hatte ? aber irgendetwas nagte heute an ihr. Vielleicht war es die Art, wie er sie angesehen hatte. Nicht mit Angst. Sondern mit Hoffnung. Hoffnung auf Gnade. Etwas, das in ihrem Gesch?ft selten war.

Ein dumpfer Knall ersch?tterte den Boden und Sie hob den Blick. ?ber dem stillen Nachthimmel zeichnete sich pl?tzlich ein glei?endes Licht ab. Ein Komet, leuchtend wie fl?ssiges Silber, zog majest?tisch seine Bahn ?ber das Firmament.

Der Mann drehte sich entsetzt um. "Was war das...?"

Anna trat n?her. ?Nicht dein Problem.? Mit ge?bter Hand schnitt sie den zweiten, gut versteckten Goldbeutel von seinem G?rtel. ?Das ist f?r die Zinsen.? Dann schlug sie ihm mit dem Knauf ihres Dolches an die Schl?fe. Er sackte zusammen wie ein leerer Sack Getreide.

Ein letzter Blick zum leuchtenden Horizont. Etwas stimmte nicht. Das f?hlte sie tief in sich. Doch das war nicht ihre Sorge ? noch nicht.

Sie hob die Hand, murmelte mit fester Stimme:
?Kal Ort Por.?
Nat Sagosch
Beiträge: 39
Registriert: 17 Mai 2025, 20:03
Kontaktdaten:

Der Brand in der Akademie [Sternenfall]

Beitrag von Nat Sagosch »

Es war eine Sache, andere Individuen zu entsenden um eine Aufgabe zu erledigen bei welcher selbst die primitivsten Primitiven nicht versagen konnten. Doch war die Aufgabe eher als Pr?fung gedacht und vom Inhalt selbst erhoffte man sich Erkenntnisse vom Geschehen in der Welt, dann w?re es mehr als nur fahrl?ssig sich auf solch unbekannte Gr??en zu verlassen.

Und so begab sich der Magier h?chstselbst auf jene Insel auf welcher zuvor der Meteor eingeschlagen war.

Einem ersten Eindruck nach war die Insel glimpflicher davongekommen als er es aufgrund der Natur des Ereignisses vermutet h?tte. Der gr??te Teil war Augenscheinlich s?dlich der Insel ins Meer gefallen. Zumindest konnte man dies dem Geschrei und Wehklagen unter den ?rtlichen Fischerfamilien entnehmen, die ihre famili?ren Verluste beklagten.
W?hrend er noch missmutig ?ber derlei primitives Aufhebens seine Nase r?mpfte wandte er den Blick jedoch schon in den Westen und Norden der Insel wo sich Rauchwolken verschiedenster Gr??e gebildet hatten. Es war f?r den Magier nicht schwer zu erraten, dass auch an diesen Stellen Bruchst?cke des Meteors niedergegangen waren und die Natur in Brand gesetzt hatten. W?hrend manche dieser Rauchwolken schon Aufl?sungserscheinungen zeigten, was auf das Verl?schen der entstandenen Feuer hindeutete, stand im Norden ?ber dem Gel?nde der Akademie, eine zwar kleine aber dennoch substanzielle Rauchwolke.

Ein kurzes, mehr an sich selbst gerichtetes ?Sind diese inkompetenten Scharlatane nicht einmal dazu in der Lage?? und mit einem kurzen Fingerzeig ?ffnete er ein Tor zu eben jener Akademie.
Dort angekommen war sogleich ersichtlich, dass das Feuer aus dem Bereich des Akademieparks und Kr?utergartens kam. Als h?tte ihn diese Stelle angezogen war ein kleines Fragment des Meteors genau an jener Stelle eingeschlagen an welcher die Akademie vor ungez?hlten Jahren einen kleinen Zugang zu den tiefen Feuern der Welt gelegt hatte um immer Zugriff auf die aus diesen Feuern stammende Reagenzien zu haben.
Der gl?hend hei? geschmolzene Stein dieses kleinen Lavapfuhls war beim Einschlag des Meteors emporgeschleudert und in der Gegend verteilt worden. Die Akademie konnte von Gl?ck sprechen dass nur einige wenige unbedeutende B?ume in der Umgebung Feuer, welche mehr schlecht als recht von Magier niederer Stufen bek?mpft wurden, gefangen hatten.
Ohne sich weiter um die L?scharbeiten zu k?mmern oder gar zu unterst?tzen, begann der Magier das Meteorfragment zu untersuchen.

Bild
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast