von Yon Essray » 08 Mai 2025, 19:36
Die Stra?e danach ? Yons Gedanken
Die Nacht war k?hl, aber klar. Ich ging nicht schneller, als ich musste. Nicht aus M?digkeit, sondern weil etwas in mir noch verweilen wollte ? dort, wo Feuer knisterte und eine Fremde mir Brot reichte, ohne eine Schuld daraus zu machen.
Ich hatte nichts von Arachnan gesagt. Nicht ein Wort. Und doch schien er dort gewesen zu sein ? in der Art, wie sie mir begegnete.
Es ist der Verzicht, den er sch?tzt. Nicht aus Schw?che, nicht aus Mangel. Sondern weil er frei macht. Weil er den Blick nach innen wendet, wo Wahrheit wohnt.
Bareti lebt diesen Verzicht. Sie gibt, wo andere horten. Sie fragt nicht, wo andere pr?fen. Und in der Leere zwischen zwei Fragen findet sich ein Glaube, der st?rker ist als jeder Schwur.
Ich h?tte ihr von ihm erz?hlen k?nnen ? vom Leeren, vom Trennenden, vom Licht hinter dem Verlust. Aber vielleicht h?tte das mehr verschreckt als ge?ffnet. Sie muss ihn nicht kennen. Nicht beim Namen. Nur in der Stille.
Ich hatte das Gef?hl, dass sie nicht wirklich glaubte. Sie sprach von ?Verzicht?, ja, aber sie tat es als eine Art Philosophie, als eine pers?nliche Disziplin, die sie selbst gew?hlt hatte. Doch Verzicht war mehr als nur eine pers?nliche Entscheidung. Er war der Weg zu einer h?heren Wahrheit, einer, die durch den Glauben an Arachnan offenbart wurde. Dieser Glaube, der uns lehrt, dass alles, was wir brauchen, bereits in uns ist ? und dass wir nur loslassen m?ssen, um es zu finden.
Aber es war nicht der Moment, um sie zu dr?ngen. Nicht jetzt. Ich wusste, dass ich ihr nicht sagen konnte, was ich dachte, nicht sofort. Nicht, wenn ich sie wirklich erreichen wollte. Vielleicht war es die Art, wie sie mir Brot reichte, ohne einen Hauch von Erwartung. Vielleicht war es der Moment, als sie mir den Stab und die Keule gab, ohne ein Wort der Erkl?rung, als w?sste sie, dass ich sie brauchen w?rde. Ich konnte nicht einfach von einem Glauben sprechen, der so tief und kompliziert war, ohne dass sie bereit war, den gleichen Weg zu gehen.
Und doch nagte der Gedanke an mir.
Ich musste ihr zeigen, dass der wahre Weg, den sie suchte, mehr war als nur der Verzicht auf Magie. Es war der Verzicht auf alles, was uns bindet. Der Glaube an Arachnan, der uns nicht nur von allem Unn?tigen befreite, sondern uns auch den Weg zu uns selbst zeigte. Und w?hrend ich in der Dunkelheit ging, fragte ich mich, ob Bareti den Unterschied zwischen einem leeren Leben und einem von Arachnan gelebten Leben je begreifen w?rde. Denn f?r mich war es das, was mich antrieb: der Glaube, der uns nicht nur formt, sondern uns auch zeigt, was wir wirklich sind, hinter den Masken und den Schichten, die wir uns selbst auferlegen.
Vielleicht w?rde sie es irgendwann sehen. Vielleicht nicht heute oder morgen, aber irgendwann. Ich konnte nicht anders, als an sie zu denken, an ihre Worte, an ihren Weg. Der Glaube an Arachnan war ein Ruf, der nicht leicht zu h?ren war ? und doch war es genau dieser Ruf, der in der Stille des Verzichts am lautesten ert?nte.
Ich fragte mich, ob sie den Ruf h?ren w?rde. Ich fragte mich, ob sie irgendwann den Glauben annehmen w?rde, der f?r mich alles bedeutete. Nicht aus Zwang, sondern aus der Erkenntnis, dass er uns Freiheit bringt ? wahre Freiheit.
Doch in diesem Moment wusste ich, dass es nicht meine Aufgabe war, sie zu dr?ngen. Ihre Zeit w?rde kommen, wenn sie bereit war. Und vielleicht, nur vielleicht, wenn der Winter kam und die Taverne still und leer war, w?rde sie an mich denken ? an den Mann, der mit wenig Gep?ck kam und doch mehr trug, als es auf den ersten Blick schien.
Ich w?rde nicht predigen. Ich w?rde nicht dr?ngen. Ich w?rde abwarten und beobachten, ob sie eines Tages den Weg finden w?rde ? den Weg, den auch ich gegangen war, als ich das erste Mal Arachnan in mein Leben lie?. Und vielleicht, wenn der Moment reif war, w?rde sie den gleichen Ruf h?ren.
Ich ging weiter. Die Stra?e war noch immer ruhig. Aber in mir war etwas, das sich bewegte, leise, aber fest. Der Glaube war nicht tot. Und vielleicht, wenn sie bereit war, w?rde er auch in Bareti erwachen.
Und das gen?gt. F?r jetzt.
[b]Die Stra?e danach ? Yons Gedanken[/b]
Die Nacht war k?hl, aber klar. Ich ging nicht schneller, als ich musste. Nicht aus M?digkeit, sondern weil etwas in mir noch verweilen wollte ? dort, wo Feuer knisterte und eine Fremde mir Brot reichte, ohne eine Schuld daraus zu machen.
Ich hatte nichts von Arachnan gesagt. Nicht ein Wort. Und doch schien er dort gewesen zu sein ? in der Art, wie sie mir begegnete.
Es ist der Verzicht, den er sch?tzt. Nicht aus Schw?che, nicht aus Mangel. Sondern weil er frei macht. Weil er den Blick nach innen wendet, wo Wahrheit wohnt.
Bareti lebt diesen Verzicht. Sie gibt, wo andere horten. Sie fragt nicht, wo andere pr?fen. Und in der Leere zwischen zwei Fragen findet sich ein Glaube, der st?rker ist als jeder Schwur.
Ich h?tte ihr von ihm erz?hlen k?nnen ? vom Leeren, vom Trennenden, vom Licht hinter dem Verlust. Aber vielleicht h?tte das mehr verschreckt als ge?ffnet. Sie muss ihn nicht kennen. Nicht beim Namen. Nur in der Stille.
Ich hatte das Gef?hl, dass sie nicht wirklich glaubte. Sie sprach von ?Verzicht?, ja, aber sie tat es als eine Art Philosophie, als eine pers?nliche Disziplin, die sie selbst gew?hlt hatte. Doch Verzicht war mehr als nur eine pers?nliche Entscheidung. Er war der Weg zu einer h?heren Wahrheit, einer, die durch den Glauben an Arachnan offenbart wurde. Dieser Glaube, der uns lehrt, dass alles, was wir brauchen, bereits in uns ist ? und dass wir nur loslassen m?ssen, um es zu finden.
Aber es war nicht der Moment, um sie zu dr?ngen. Nicht jetzt. Ich wusste, dass ich ihr nicht sagen konnte, was ich dachte, nicht sofort. Nicht, wenn ich sie wirklich erreichen wollte. Vielleicht war es die Art, wie sie mir Brot reichte, ohne einen Hauch von Erwartung. Vielleicht war es der Moment, als sie mir den Stab und die Keule gab, ohne ein Wort der Erkl?rung, als w?sste sie, dass ich sie brauchen w?rde. Ich konnte nicht einfach von einem Glauben sprechen, der so tief und kompliziert war, ohne dass sie bereit war, den gleichen Weg zu gehen.
Und doch nagte der Gedanke an mir.
Ich musste ihr zeigen, dass der wahre Weg, den sie suchte, mehr war als nur der Verzicht auf Magie. Es war der Verzicht auf alles, was uns bindet. Der Glaube an Arachnan, der uns nicht nur von allem Unn?tigen befreite, sondern uns auch den Weg zu uns selbst zeigte. Und w?hrend ich in der Dunkelheit ging, fragte ich mich, ob Bareti den Unterschied zwischen einem leeren Leben und einem von Arachnan gelebten Leben je begreifen w?rde. Denn f?r mich war es das, was mich antrieb: der Glaube, der uns nicht nur formt, sondern uns auch zeigt, was wir wirklich sind, hinter den Masken und den Schichten, die wir uns selbst auferlegen.
Vielleicht w?rde sie es irgendwann sehen. Vielleicht nicht heute oder morgen, aber irgendwann. Ich konnte nicht anders, als an sie zu denken, an ihre Worte, an ihren Weg. Der Glaube an Arachnan war ein Ruf, der nicht leicht zu h?ren war ? und doch war es genau dieser Ruf, der in der Stille des Verzichts am lautesten ert?nte.
Ich fragte mich, ob sie den Ruf h?ren w?rde. Ich fragte mich, ob sie irgendwann den Glauben annehmen w?rde, der f?r mich alles bedeutete. Nicht aus Zwang, sondern aus der Erkenntnis, dass er uns Freiheit bringt ? wahre Freiheit.
Doch in diesem Moment wusste ich, dass es nicht meine Aufgabe war, sie zu dr?ngen. Ihre Zeit w?rde kommen, wenn sie bereit war. Und vielleicht, nur vielleicht, wenn der Winter kam und die Taverne still und leer war, w?rde sie an mich denken ? an den Mann, der mit wenig Gep?ck kam und doch mehr trug, als es auf den ersten Blick schien.
Ich w?rde nicht predigen. Ich w?rde nicht dr?ngen. Ich w?rde abwarten und beobachten, ob sie eines Tages den Weg finden w?rde ? den Weg, den auch ich gegangen war, als ich das erste Mal Arachnan in mein Leben lie?. Und vielleicht, wenn der Moment reif war, w?rde sie den gleichen Ruf h?ren.
Ich ging weiter. Die Stra?e war noch immer ruhig. Aber in mir war etwas, das sich bewegte, leise, aber fest. Der Glaube war nicht tot. Und vielleicht, wenn sie bereit war, w?rde er auch in Bareti erwachen.
Und das gen?gt. F?r jetzt.