von Arencia » 25 Mai 2025, 06:20
Arencia bewegte sich wie ein Schatten durch das dichte Unterholz des Waldes, jeder lautlose Schritt ein Zeugnis ihrer neuen, untoten Natur. Die Gedanken kreisten, ein steter Versuch, die Fragmente ihrer zerbrochenen Vergangenheit mit der kalten Realit?t ihres jetzigen Daseins in Einklang zu bringen ? ein Dasein als Dienerin der verhassten Dunkelelfen, nur um die ben?tigte Lebenskraft zu erhalten, die ihre kn?cherne Form zusammenhielt.
Arencia, innerlich hat geschrieben:Noch immer so fremd... diese Stille in mir, wo einst ein Herz schlug. Und dieser unaufh?rliche, nagende Hunger...
Pl?tzlich durchbrach eine Empfindung ihre Gr?beleien ? eine Welle starker, pulsierender Lebenskraft. Anders als das allgegenw?rtige, diffuse Leben des Waldes. Konzentriert. Verlockend. Sie folgte dieser unsichtbaren F?hrte, ihre Sinne, gesch?rft durch den Tod und die Wiedererweckung, unfehlbar.
Bald darauf erblickte sie die Quelle: einen Waldelfen, der auf einer kleinen Lichtung einem Pferd hinterherlief und mit ihm sprach, als w?re es ein ebenb?rtiger Gespr?chspartner. Ein Bild von solch klischeehafter Reinheit, dass es Arencia fast ein trockenes Kichern entlockt h?tte.
Arencia, innerlich hat geschrieben:Wie r?hrend. Und wie erb?rmlich naiv. Dieses unbeschwerte Schwelgen im Sein... Er hat keine Ahnung, was wirklich in den Schatten dieser Welt lauert. Oder in ihm selbst.
Ihre eigene zynische Philosophie formte sich zu einem Plan. Jedes denkende Individuum, so ihre ?berzeugung, musste unter der Last des Verstehens seiner Umwelt irgendwann zerbrechen. Zweifel, ?ngste, Sorgen ? sie mussten auch in diesem Elfen schlummern. Man musste sie nur finden und n?hren, bis die Seele reif war f?r die Ernte.
Sie zog eine alte, dunkle Robe ?ber, die ihre skelettierte Gestalt und ihr Antlitz verbarg, und trat aus den Schatten auf die Lichtung. Mit einer Stimme, kaum mehr als ein Grabeshauch, doch klar und deutlich, konfrontierte sie den Elfen mit der Behauptung, seine Zeit sei gekommen und sie sei hier, um ihn zu holen.
Sie bohrte weiter, fragte ihn nach seinem wahren Gl?ck, nach verborgenen ?ngsten, ungestillten Verlangen oder Zweifeln, die ihn in schlaflosen Stunden heimsuchen k?nnten.
Sie beobachtete ihn genau, suchte nach dem kleinsten Zucken, der kleinsten Unsicherheit in seinen Augen. Doch der Elf blickte sie nur mit einer Mischung aus Verwirrung und einer seltsamen Gelassenheit an. Keine Spur von den erhofften Rissen in seiner Fassade.
Arencia, innerlich hat geschrieben:Nichts. Absolut nichts. Entweder ist er ein Meister der Verstellung, oder seine Seele ist so flach und unber?hrt wie ein stiller Teich. Entt?uschend. Aber vielleicht... vielleicht gibt es einen anderen Weg, ihn seiner kostbaren Lebenskraft zu entledigen.
Ein neuer Gedanke formte sich. Wenn die Korruption durch innere D?monen nicht fruchtete, vielleicht dann die Verf?hrung durch ?u?eren Anreiz? Ein Spiel.
Sie lie? einen Moment der Stille verstreichen. Mit ruhiger, fast schon sanfter Stimme, die jedoch einen unheilvollen Unterton trug, sprach sie ihn erneut an. Sie merkte an, dass er entweder sehr zufrieden mit seinem Los scheine oder sehr geschickt darin sei, seine Narben zu verbergen. Dann unterbreitete sie ihm den Vorschlag eines Spiels, eines einfachen Spiels, bei dem der Einsatz sein bisheriges Verst?ndnis von Wert auf die Probe stellen k?nnte. Sie fragte, ob er bereit w?re, sein Gl?ck ? oder sein Geschick ? gegen eine Unbekannte wie sie zu setzen, wenn der Preis oder der Verlust alles ver?ndern k?nnte.
Der Waldelf musterte sie lange, sein Blick klar und ohne Furcht. Dann sch?ttelte er langsam den Kopf. Er erkl?rte seine Weigerung damit, dass er nicht um sein Leben spiele. Es widerstrebe ihm zutiefst, das Leben als ein Gl?cksspiel zu betrachten; jeder Tag sei ein Geschenk und kein Einsatz f?r einen ungewissen Ausgang.
Arencia sp?rte, wie eine kalte Welle der Frustration sie durchfuhr. Die Essenz seiner Worte, gesprochen mit einer ?berzeugung, die sie gleicherma?en irritierte und verbl?ffte, hallte in der kognitiven Leere nach, die ihren untoten Verstand darstellte.
Arencia, innerlich hat geschrieben:"Es widerstrebt ihm, dass das Leben ein Gl?cksspiel w?re..." Was f?r eine noble Torheit. Als ob das Schicksal nicht ohnehin st?ndig mit uns allen w?rfelt, ob wir nun wollen oder nicht. Und "Geschenk"... ein Geschenk, das man mir brutal entrissen hat.
Sie wandte sich ohne eine weitere Entgegnung ab und lie? den Elfen mit seinem Pferd und seinen Prinzipien zur?ck.
Die B?ume schlossen sich wieder um sie, und die Aura seiner Lebenskraft verblasste mit jedem Schritt. Zur?ck blieb die bittere Asche eines doppelt gescheiterten Versuchs.
Arencia, innerlich hat geschrieben:Prinzipien. Welch ein Luxus. Leicht aufrechtzuerhalten, wenn man nicht jeden Tag um die Essenz des eigenen Weiterbestehens ringen muss. Ob er wohl auch so spr?che, wenn die Alternative das langsame Verl?schen w?re, das Zerfallen zu Staub, wie es mir ohne die Gnade ? oder den Fluch ? widerfahren w?re?
Ihr eigenes fr?heres Urteil ?ber die L?cherlichkeit der Situation kehrte wie ein Bumerang zu ihr zur?ck, diesmal mit ihr selbst als Zielscheibe.
Arencia, innerlich hat geschrieben:Zwei Ans?tze. Beide gescheitert. Der erste vielleicht zu plump, der zweite zu direkt f?r jemanden, der sein Leben so hochh?lt, dass er es nicht einmal aufs Spiel setzen w?rde. L?cherlich... ja, meine eigene Naivit?t ist es, die hier l?cherlich ist. Ich habe die Tiefe seiner... nun, nennen wir es Sturheit... oder vielleicht sogar seiner Integrit?t... untersch?tzt.
Ein leises, inneres Knirschen, als w?rde trockener Knochen auf Knochen reiben ? eine Empfindung, die ihr mittlerweile vertraut geworden war. Sie musste ihre Methoden ?berdenken, ihre Werkzeuge sch?rfen.
Der kalte Hunger nach Lebenskraft blieb, ein unnachgiebiger Motor, der sie antrieb. Dieser Elf, mit seinen Prinzipien und seiner Lebensfreude, war f?r den Moment au?er Reichweite. Ein kleiner Stachel der Entt?uschung, aber nicht mehr. Die Welt war voll von Seelen, voll von Leben, das darauf wartete, geerntet zu werden.
Arencia, innerlich hat geschrieben:Jeder Irrtum ist eine Lektion. Jeder Widerstand eine neue Variable in der komplexen Gleichung meines neuen Seins. Ich werde lernen, mich anpassen, und das n?chste Mal wird meine Taktik feiner sein, meine Verf?hrung subtiler, vielleicht sogar unwiderstehlicher. Die Jagd ist nicht vorbei; sie definiert sich nur neu, ebenso wie die J?gerin selbst.
Mit diesen Gedanken setzte Arencia ihren Weg fort, eine dunkle Silhouette, die tiefer in die Schatten des Waldes glitt, bereits die n?chste Begegnung, die n?chste Lektion, die n?chste potentielle Quelle von Lebenskraft erwartend.
Arencia bewegte sich wie ein Schatten durch das dichte Unterholz des Waldes, jeder lautlose Schritt ein Zeugnis ihrer neuen, untoten Natur. Die Gedanken kreisten, ein steter Versuch, die Fragmente ihrer zerbrochenen Vergangenheit mit der kalten Realit?t ihres jetzigen Daseins in Einklang zu bringen ? ein Dasein als Dienerin der verhassten Dunkelelfen, nur um die ben?tigte Lebenskraft zu erhalten, die ihre kn?cherne Form zusammenhielt.
[quote="Arencia, innerlich"]Noch immer so fremd... diese Stille in mir, wo einst ein Herz schlug. Und dieser unaufh?rliche, nagende Hunger...[/quote]
Pl?tzlich durchbrach eine Empfindung ihre Gr?beleien ? eine Welle starker, pulsierender Lebenskraft. Anders als das allgegenw?rtige, diffuse Leben des Waldes. Konzentriert. Verlockend. Sie folgte dieser unsichtbaren F?hrte, ihre Sinne, gesch?rft durch den Tod und die Wiedererweckung, unfehlbar.
Bald darauf erblickte sie die Quelle: einen Waldelfen, der auf einer kleinen Lichtung einem Pferd hinterherlief und mit ihm sprach, als w?re es ein ebenb?rtiger Gespr?chspartner. Ein Bild von solch klischeehafter Reinheit, dass es Arencia fast ein trockenes Kichern entlockt h?tte.
[quote="Arencia, innerlich"]Wie r?hrend. Und wie erb?rmlich naiv. Dieses unbeschwerte Schwelgen im Sein... Er hat keine Ahnung, was wirklich in den Schatten dieser Welt lauert. Oder in ihm selbst.[/quote]
Ihre eigene zynische Philosophie formte sich zu einem Plan. Jedes denkende Individuum, so ihre ?berzeugung, musste unter der Last des Verstehens seiner Umwelt irgendwann zerbrechen. Zweifel, ?ngste, Sorgen ? sie mussten auch in diesem Elfen schlummern. Man musste sie nur finden und n?hren, bis die Seele reif war f?r die Ernte.
Sie zog eine alte, dunkle Robe ?ber, die ihre skelettierte Gestalt und ihr Antlitz verbarg, und trat aus den Schatten auf die Lichtung. Mit einer Stimme, kaum mehr als ein Grabeshauch, doch klar und deutlich, konfrontierte sie den Elfen mit der Behauptung, seine Zeit sei gekommen und sie sei hier, um ihn zu holen.
Sie bohrte weiter, fragte ihn nach seinem wahren Gl?ck, nach verborgenen ?ngsten, ungestillten Verlangen oder Zweifeln, die ihn in schlaflosen Stunden heimsuchen k?nnten.
Sie beobachtete ihn genau, suchte nach dem kleinsten Zucken, der kleinsten Unsicherheit in seinen Augen. Doch der Elf blickte sie nur mit einer Mischung aus Verwirrung und einer seltsamen Gelassenheit an. Keine Spur von den erhofften Rissen in seiner Fassade.
[quote="Arencia, innerlich"]Nichts. Absolut nichts. Entweder ist er ein Meister der Verstellung, oder seine Seele ist so flach und unber?hrt wie ein stiller Teich. Entt?uschend. Aber vielleicht... vielleicht gibt es einen anderen Weg, ihn seiner kostbaren Lebenskraft zu entledigen.[/quote]
Ein neuer Gedanke formte sich. Wenn die Korruption durch innere D?monen nicht fruchtete, vielleicht dann die Verf?hrung durch ?u?eren Anreiz? Ein Spiel.
Sie lie? einen Moment der Stille verstreichen. Mit ruhiger, fast schon sanfter Stimme, die jedoch einen unheilvollen Unterton trug, sprach sie ihn erneut an. Sie merkte an, dass er entweder sehr zufrieden mit seinem Los scheine oder sehr geschickt darin sei, seine Narben zu verbergen. Dann unterbreitete sie ihm den Vorschlag eines Spiels, eines einfachen Spiels, bei dem der Einsatz sein bisheriges Verst?ndnis von Wert auf die Probe stellen k?nnte. Sie fragte, ob er bereit w?re, sein Gl?ck ? oder sein Geschick ? gegen eine Unbekannte wie sie zu setzen, wenn der Preis oder der Verlust alles ver?ndern k?nnte.
Der Waldelf musterte sie lange, sein Blick klar und ohne Furcht. Dann sch?ttelte er langsam den Kopf. Er erkl?rte seine Weigerung damit, dass er nicht um sein Leben spiele. Es widerstrebe ihm zutiefst, das Leben als ein Gl?cksspiel zu betrachten; jeder Tag sei ein Geschenk und kein Einsatz f?r einen ungewissen Ausgang.
Arencia sp?rte, wie eine kalte Welle der Frustration sie durchfuhr. Die Essenz seiner Worte, gesprochen mit einer ?berzeugung, die sie gleicherma?en irritierte und verbl?ffte, hallte in der kognitiven Leere nach, die ihren untoten Verstand darstellte.
[quote="Arencia, innerlich"]"Es widerstrebt ihm, dass das Leben ein Gl?cksspiel w?re..." Was f?r eine noble Torheit. Als ob das Schicksal nicht ohnehin st?ndig mit uns allen w?rfelt, ob wir nun wollen oder nicht. Und "Geschenk"... ein Geschenk, das man mir brutal entrissen hat.[/quote]
Sie wandte sich ohne eine weitere Entgegnung ab und lie? den Elfen mit seinem Pferd und seinen Prinzipien zur?ck.
Die B?ume schlossen sich wieder um sie, und die Aura seiner Lebenskraft verblasste mit jedem Schritt. Zur?ck blieb die bittere Asche eines doppelt gescheiterten Versuchs.
[quote="Arencia, innerlich"]Prinzipien. Welch ein Luxus. Leicht aufrechtzuerhalten, wenn man nicht jeden Tag um die Essenz des eigenen Weiterbestehens ringen muss. Ob er wohl auch so spr?che, wenn die Alternative das langsame Verl?schen w?re, das Zerfallen zu Staub, wie es mir ohne die Gnade ? oder den Fluch ? widerfahren w?re?[/quote]
Ihr eigenes fr?heres Urteil ?ber die L?cherlichkeit der Situation kehrte wie ein Bumerang zu ihr zur?ck, diesmal mit ihr selbst als Zielscheibe.
[quote="Arencia, innerlich"]Zwei Ans?tze. Beide gescheitert. Der erste vielleicht zu plump, der zweite zu direkt f?r jemanden, der sein Leben so hochh?lt, dass er es nicht einmal aufs Spiel setzen w?rde. L?cherlich... ja, meine eigene Naivit?t ist es, die hier l?cherlich ist. Ich habe die Tiefe seiner... nun, nennen wir es Sturheit... oder vielleicht sogar seiner Integrit?t... untersch?tzt.[/quote]
Ein leises, inneres Knirschen, als w?rde trockener Knochen auf Knochen reiben ? eine Empfindung, die ihr mittlerweile vertraut geworden war. Sie musste ihre Methoden ?berdenken, ihre Werkzeuge sch?rfen.
Der kalte Hunger nach Lebenskraft blieb, ein unnachgiebiger Motor, der sie antrieb. Dieser Elf, mit seinen Prinzipien und seiner Lebensfreude, war f?r den Moment au?er Reichweite. Ein kleiner Stachel der Entt?uschung, aber nicht mehr. Die Welt war voll von Seelen, voll von Leben, das darauf wartete, geerntet zu werden.
[quote="Arencia, innerlich"]Jeder Irrtum ist eine Lektion. Jeder Widerstand eine neue Variable in der komplexen Gleichung meines neuen Seins. Ich werde lernen, mich anpassen, und das n?chste Mal wird meine Taktik feiner sein, meine Verf?hrung subtiler, vielleicht sogar unwiderstehlicher. Die Jagd ist nicht vorbei; sie definiert sich nur neu, ebenso wie die J?gerin selbst.[/quote]
Mit diesen Gedanken setzte Arencia ihren Weg fort, eine dunkle Silhouette, die tiefer in die Schatten des Waldes glitt, bereits die n?chste Begegnung, die n?chste Lektion, die n?chste potentielle Quelle von Lebenskraft erwartend.