Melara nor teloramin,
noch bin ich mir nicht sicher, ob mir heute tats?chlich m?chtige Wesen begegnet sind oder ob ich nur tr?umte. Aber lass mich von vorn beginnen: Ich war heute im Au?enposten meiner Br?der und Schwestern, die weit im Norden ihre Wache begonnen haben. ?ber solch drastische Ma?nahmen wunderte ich mich, da der Wald und die Wiesen, die den Au?enposten umgeben, so friedlich und im Einklang mit der Natur wirken. Ich sollte noch lernen, wieso meine Br?der und Schwestern hier so laut das Lied der Klingen singen.
Trotzdem erlaubten sie mir ihren Wald zu betreten und so wanderte ich einige Stunden durch das lichte Unterholz. Und dann sah ich ihn: Cealindor roquar finar nor silivania shal'yen eledharn. In seiner ganzen Pracht trat er auf eine Lichtung, mir gegen?ber. War es ein Zeichen, dass Cealindor, dieser Mustang, dessen Fell die Farbe der Lichtelfen tr?gt, auf mich zukam. In mir zog mich ein Band zu ihm, doch Cealindor ist w?hlerisch und l?sst sich nicht leicht auf einen Bund ein. Und so n?herte ich mich ihm und versuchte ?ber Stunden hinweg mich seiner w?rdig zu erweisen. Doch meine Versuche wurden zwei Mal unterbrochen?
Pl?tzlich hallte ein Donner, gefolgt von einer Ersch?tterung des Bodens durch den Wald. Die Baumkronen raschelten und die Hasen huschten davon. Eine Gefahr? Ich konnte kaum meine Situation erfasse, da tauchte zwischen den B?umen ein schwarzer Drache auf. Finster sah er auf mich herab und aus seinen N?stern stieg Qualm. Mit wuterf?llter Stimme verlangte er zu wissen, was ich ein seinem Wald tue. In all meiner Geduld erkl?rte ich ihm die Situation, doch er wurde nur w?tender und behauptete k?hn, dass er der W?chter dieses Waldes sei und ich wie ein Dieb das Leben hier stehlen w?rde. Nur mit viel Selbstbeherrschung brachte ich es fertig, vor diesem m?chtigen Wesen stehen zu bleiben, auch wenn mir die Angst durch den K?rper flutete. Je mehr sich der schwarze Drache in Rage redete, desto mehr d?mmerte mir: Dies kann nicht der W?chter des Waldes sein. Ein so zorniges Wesen an einem so friedlichen Ort? Ein Drache, der nicht einmal die Farben des Waldes tr?gt? Dieses Wesen war ein L?gner! In einem Anflug von K?hnheit konfrontierte ich das Untier; keine kluge Entscheidung, da es ? auch wenn es ein L?gner ist ? immer noch gro?e Macht besa?. Kaum sprach ich meine Worte, schleuderte es einen Blitz auf mich. Schmerzen. Dann erwachte ich auf dem Boden. Mit einer letzten Drohung verschwand der schwarze Drache wieder. Aber er hatte unrecht: Ich war hier im Namen der Natur, um einen Bund zu kn?pfen. Also zog ich los, um erneut nach Cealindor zu suchen.
Dann wurde ich das zweite Mal unterbrochen. Ich entdeckte den Mustang nicht, doch eine Person in zerlumpten dunklen Kutten trat auf mich zu. Die Person hatte eine raue und kehlige Stimme und behauptete der Tod h?chstselbst zu sein. Sie sei gekommen, da hier jemand oder etwas sein Ende erwartete ? sie frage mich, ob ich dies sei. Perplex wie ich war, ?u?erte ich meine Unsicherheit. Wer kennt schon die Wege, welche die Natur f?r uns erw?hlt? Ehrlich antwortete ich, dass ich keine Antwort f?r ihn habe. Daraufhin bot er an, um Leben und Tod zu?w?rfeln. In mir str?ubte sich alles bei der Vorstellung, dass Leben und Tod zu einem Gl?cksspiel wurden! Anscheinend akzeptierte die Person meine Ablehnung und bot mir dann ihren Frieden an?f?r immer. Auch das musste ich ablehnen, denn ich hatte noch eine Bestimmung, die ich zwar nicht kenne, aber sp?re. Fast entt?uscht verabschiedete sich die Person, der Tod, von mir und meinte, dass wir uns irgendwann wiedersehen werden?um mir den letzten Frieden zu bringen.
Mir wurde schwarz vor Augen. Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf einer Waldlichtung und Cealindor starrte mir in die Augen. Er hat den Bund akzeptiert. Waren all die Begegnungen eine Pr?fung des goldenen Mustangs, waren sie Einbildung oder? real? Ich denke jetzt bereits l?nger dar?ber nach und habe das Gef?hl, dass eine Prophezeiung hinter diesen Begegnungen steckt. Ein falscher Waldgeist, eine Bedrohung ? und dann der Tod selbst? Etwas steht bevor, das sp?re ich an meinen Ohrenspitzen.
Ai eleda'sul feranor silme nar, ar yl 'lelya na kelvar, amin nauva sinome!
Kommen ein Drache, ein Waldelf und der Tod in einen Wald...
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Re: Kommen ein Drache, ein Waldelf und der Tod in einen Wald...
Arencia bewegte sich wie ein Schatten durch das dichte Unterholz des Waldes, jeder lautlose Schritt ein Zeugnis ihrer neuen, untoten Natur. Die Gedanken kreisten, ein steter Versuch, die Fragmente ihrer zerbrochenen Vergangenheit mit der kalten Realit?t ihres jetzigen Daseins in Einklang zu bringen ? ein Dasein als Dienerin der verhassten Dunkelelfen, nur um die ben?tigte Lebenskraft zu erhalten, die ihre kn?cherne Form zusammenhielt.
Bald darauf erblickte sie die Quelle: einen Waldelfen, der auf einer kleinen Lichtung einem Pferd hinterherlief und mit ihm sprach, als w?re es ein ebenb?rtiger Gespr?chspartner. Ein Bild von solch klischeehafter Reinheit, dass es Arencia fast ein trockenes Kichern entlockt h?tte.
Sie zog eine alte, dunkle Robe ?ber, die ihre skelettierte Gestalt und ihr Antlitz verbarg, und trat aus den Schatten auf die Lichtung. Mit einer Stimme, kaum mehr als ein Grabeshauch, doch klar und deutlich, konfrontierte sie den Elfen mit der Behauptung, seine Zeit sei gekommen und sie sei hier, um ihn zu holen.
Sie bohrte weiter, fragte ihn nach seinem wahren Gl?ck, nach verborgenen ?ngsten, ungestillten Verlangen oder Zweifeln, die ihn in schlaflosen Stunden heimsuchen k?nnten.
Sie beobachtete ihn genau, suchte nach dem kleinsten Zucken, der kleinsten Unsicherheit in seinen Augen. Doch der Elf blickte sie nur mit einer Mischung aus Verwirrung und einer seltsamen Gelassenheit an. Keine Spur von den erhofften Rissen in seiner Fassade.
Sie lie? einen Moment der Stille verstreichen. Mit ruhiger, fast schon sanfter Stimme, die jedoch einen unheilvollen Unterton trug, sprach sie ihn erneut an. Sie merkte an, dass er entweder sehr zufrieden mit seinem Los scheine oder sehr geschickt darin sei, seine Narben zu verbergen. Dann unterbreitete sie ihm den Vorschlag eines Spiels, eines einfachen Spiels, bei dem der Einsatz sein bisheriges Verst?ndnis von Wert auf die Probe stellen k?nnte. Sie fragte, ob er bereit w?re, sein Gl?ck ? oder sein Geschick ? gegen eine Unbekannte wie sie zu setzen, wenn der Preis oder der Verlust alles ver?ndern k?nnte.
Der Waldelf musterte sie lange, sein Blick klar und ohne Furcht. Dann sch?ttelte er langsam den Kopf. Er erkl?rte seine Weigerung damit, dass er nicht um sein Leben spiele. Es widerstrebe ihm zutiefst, das Leben als ein Gl?cksspiel zu betrachten; jeder Tag sei ein Geschenk und kein Einsatz f?r einen ungewissen Ausgang.
Arencia sp?rte, wie eine kalte Welle der Frustration sie durchfuhr. Die Essenz seiner Worte, gesprochen mit einer ?berzeugung, die sie gleicherma?en irritierte und verbl?ffte, hallte in der kognitiven Leere nach, die ihren untoten Verstand darstellte.
Die B?ume schlossen sich wieder um sie, und die Aura seiner Lebenskraft verblasste mit jedem Schritt. Zur?ck blieb die bittere Asche eines doppelt gescheiterten Versuchs.
Der kalte Hunger nach Lebenskraft blieb, ein unnachgiebiger Motor, der sie antrieb. Dieser Elf, mit seinen Prinzipien und seiner Lebensfreude, war f?r den Moment au?er Reichweite. Ein kleiner Stachel der Entt?uschung, aber nicht mehr. Die Welt war voll von Seelen, voll von Leben, das darauf wartete, geerntet zu werden.
Pl?tzlich durchbrach eine Empfindung ihre Gr?beleien ? eine Welle starker, pulsierender Lebenskraft. Anders als das allgegenw?rtige, diffuse Leben des Waldes. Konzentriert. Verlockend. Sie folgte dieser unsichtbaren F?hrte, ihre Sinne, gesch?rft durch den Tod und die Wiedererweckung, unfehlbar.Arencia, innerlich hat geschrieben:Noch immer so fremd... diese Stille in mir, wo einst ein Herz schlug. Und dieser unaufh?rliche, nagende Hunger...
Bald darauf erblickte sie die Quelle: einen Waldelfen, der auf einer kleinen Lichtung einem Pferd hinterherlief und mit ihm sprach, als w?re es ein ebenb?rtiger Gespr?chspartner. Ein Bild von solch klischeehafter Reinheit, dass es Arencia fast ein trockenes Kichern entlockt h?tte.
Ihre eigene zynische Philosophie formte sich zu einem Plan. Jedes denkende Individuum, so ihre ?berzeugung, musste unter der Last des Verstehens seiner Umwelt irgendwann zerbrechen. Zweifel, ?ngste, Sorgen ? sie mussten auch in diesem Elfen schlummern. Man musste sie nur finden und n?hren, bis die Seele reif war f?r die Ernte.Arencia, innerlich hat geschrieben:Wie r?hrend. Und wie erb?rmlich naiv. Dieses unbeschwerte Schwelgen im Sein... Er hat keine Ahnung, was wirklich in den Schatten dieser Welt lauert. Oder in ihm selbst.
Sie zog eine alte, dunkle Robe ?ber, die ihre skelettierte Gestalt und ihr Antlitz verbarg, und trat aus den Schatten auf die Lichtung. Mit einer Stimme, kaum mehr als ein Grabeshauch, doch klar und deutlich, konfrontierte sie den Elfen mit der Behauptung, seine Zeit sei gekommen und sie sei hier, um ihn zu holen.
Sie bohrte weiter, fragte ihn nach seinem wahren Gl?ck, nach verborgenen ?ngsten, ungestillten Verlangen oder Zweifeln, die ihn in schlaflosen Stunden heimsuchen k?nnten.
Sie beobachtete ihn genau, suchte nach dem kleinsten Zucken, der kleinsten Unsicherheit in seinen Augen. Doch der Elf blickte sie nur mit einer Mischung aus Verwirrung und einer seltsamen Gelassenheit an. Keine Spur von den erhofften Rissen in seiner Fassade.
Ein neuer Gedanke formte sich. Wenn die Korruption durch innere D?monen nicht fruchtete, vielleicht dann die Verf?hrung durch ?u?eren Anreiz? Ein Spiel.Arencia, innerlich hat geschrieben:Nichts. Absolut nichts. Entweder ist er ein Meister der Verstellung, oder seine Seele ist so flach und unber?hrt wie ein stiller Teich. Entt?uschend. Aber vielleicht... vielleicht gibt es einen anderen Weg, ihn seiner kostbaren Lebenskraft zu entledigen.
Sie lie? einen Moment der Stille verstreichen. Mit ruhiger, fast schon sanfter Stimme, die jedoch einen unheilvollen Unterton trug, sprach sie ihn erneut an. Sie merkte an, dass er entweder sehr zufrieden mit seinem Los scheine oder sehr geschickt darin sei, seine Narben zu verbergen. Dann unterbreitete sie ihm den Vorschlag eines Spiels, eines einfachen Spiels, bei dem der Einsatz sein bisheriges Verst?ndnis von Wert auf die Probe stellen k?nnte. Sie fragte, ob er bereit w?re, sein Gl?ck ? oder sein Geschick ? gegen eine Unbekannte wie sie zu setzen, wenn der Preis oder der Verlust alles ver?ndern k?nnte.
Der Waldelf musterte sie lange, sein Blick klar und ohne Furcht. Dann sch?ttelte er langsam den Kopf. Er erkl?rte seine Weigerung damit, dass er nicht um sein Leben spiele. Es widerstrebe ihm zutiefst, das Leben als ein Gl?cksspiel zu betrachten; jeder Tag sei ein Geschenk und kein Einsatz f?r einen ungewissen Ausgang.
Arencia sp?rte, wie eine kalte Welle der Frustration sie durchfuhr. Die Essenz seiner Worte, gesprochen mit einer ?berzeugung, die sie gleicherma?en irritierte und verbl?ffte, hallte in der kognitiven Leere nach, die ihren untoten Verstand darstellte.
Sie wandte sich ohne eine weitere Entgegnung ab und lie? den Elfen mit seinem Pferd und seinen Prinzipien zur?ck.Arencia, innerlich hat geschrieben:"Es widerstrebt ihm, dass das Leben ein Gl?cksspiel w?re..." Was f?r eine noble Torheit. Als ob das Schicksal nicht ohnehin st?ndig mit uns allen w?rfelt, ob wir nun wollen oder nicht. Und "Geschenk"... ein Geschenk, das man mir brutal entrissen hat.
Die B?ume schlossen sich wieder um sie, und die Aura seiner Lebenskraft verblasste mit jedem Schritt. Zur?ck blieb die bittere Asche eines doppelt gescheiterten Versuchs.
Ihr eigenes fr?heres Urteil ?ber die L?cherlichkeit der Situation kehrte wie ein Bumerang zu ihr zur?ck, diesmal mit ihr selbst als Zielscheibe.Arencia, innerlich hat geschrieben:Prinzipien. Welch ein Luxus. Leicht aufrechtzuerhalten, wenn man nicht jeden Tag um die Essenz des eigenen Weiterbestehens ringen muss. Ob er wohl auch so spr?che, wenn die Alternative das langsame Verl?schen w?re, das Zerfallen zu Staub, wie es mir ohne die Gnade ? oder den Fluch ? widerfahren w?re?
Ein leises, inneres Knirschen, als w?rde trockener Knochen auf Knochen reiben ? eine Empfindung, die ihr mittlerweile vertraut geworden war. Sie musste ihre Methoden ?berdenken, ihre Werkzeuge sch?rfen.Arencia, innerlich hat geschrieben:Zwei Ans?tze. Beide gescheitert. Der erste vielleicht zu plump, der zweite zu direkt f?r jemanden, der sein Leben so hochh?lt, dass er es nicht einmal aufs Spiel setzen w?rde. L?cherlich... ja, meine eigene Naivit?t ist es, die hier l?cherlich ist. Ich habe die Tiefe seiner... nun, nennen wir es Sturheit... oder vielleicht sogar seiner Integrit?t... untersch?tzt.
Der kalte Hunger nach Lebenskraft blieb, ein unnachgiebiger Motor, der sie antrieb. Dieser Elf, mit seinen Prinzipien und seiner Lebensfreude, war f?r den Moment au?er Reichweite. Ein kleiner Stachel der Entt?uschung, aber nicht mehr. Die Welt war voll von Seelen, voll von Leben, das darauf wartete, geerntet zu werden.
Mit diesen Gedanken setzte Arencia ihren Weg fort, eine dunkle Silhouette, die tiefer in die Schatten des Waldes glitt, bereits die n?chste Begegnung, die n?chste Lektion, die n?chste potentielle Quelle von Lebenskraft erwartend.Arencia, innerlich hat geschrieben:Jeder Irrtum ist eine Lektion. Jeder Widerstand eine neue Variable in der komplexen Gleichung meines neuen Seins. Ich werde lernen, mich anpassen, und das n?chste Mal wird meine Taktik feiner sein, meine Verf?hrung subtiler, vielleicht sogar unwiderstehlicher. Die Jagd ist nicht vorbei; sie definiert sich nur neu, ebenso wie die J?gerin selbst.
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