von Jhea'kryna Ky'Alur » 17 Aug 2025, 14:13
𝔇er Thronsaal von Elashinn lag in gedämpftem, fast schummrigem Halbdunkel. Das phosphoreszierende Leuchten der Pilzadern an den Wänden warf schwaches Licht auf die steinernen Flächen, so dass sich jeder Schritt, jeder Atemzug wie ein Teil eines uralten Rituals anfühlte. Jhea’kryna saß auf ihrem obsidianverzierten Thron, ein Bild stiller Autorität, umgeben von der lautlosen Präsenz der Zhaunil-Daerryn. Sie regte sich kaum; und doch vibrierte die Luft vor Macht, als wäre sie selbst das Zentrum eines gespannten Netzes. Zu ihren Füßen, in einem mit Seide ausgeschlagenen Kasten, ruhte ihr Artefakt gefertigt von Alniira Vrammyr vor ihrem Verrat – kein plumper Gegenstand, sondern ein Werk von solcher Feinheit und Präzision, dass es den Blick fesselte wie ein Gemälde, das mehr zeigte, je länger man es betrachtete. Seine Linien waren zu kunstvoll, um Zufall zu sein, und doch zu fremd, um ganz verstanden zu werden; geschwungene Formen trafen auf scharfkantige Geometrie, als hätten verschiedene Welten ihre Handschrift darin hinterlassen. Es summte leise, nicht wie Metall, nicht wie Kristall, sondern wie etwas, das atmete – langsam, geduldig, wartend. Es war mehr als Arbeit, es war Inszenierung, ein Stück Kunst, das geschaffen worden war, um zu verführen und zu verzehren als würde es die Schatten selbst einatmen. Es verlangte. Es gierte. Es musste gefüttert werden. Und sie hatte den Plan dafür.
Die Kunde von den Propheten, die in Britain, Minoc, Trinsic und Duesterhafen bereits Panik säten, hatte ihr gefallen. Nicht die Worte selbst – die waren töricht, voller wirrer Bilder und lallender Andeutungen –, sondern das, was dahinter wuchs: Angst. Furcht. Die Saat, die sie bestellt hatte, trieb erste Blüten. Bald würden Schreie die Straßen erfüllen, und das Artefakt würde in diesem Sturm erblühen. Aber es brauchte einen Ort, einen Sammelpunkt, eine Bühne, auf der Verzweiflung und Glauben aufeinanderprallten. Ein Podest, gebaut auf dem Rücken des uralten Berges Vharash-Zynalar, erhoben und doch offen für den Wind, sollte das Gefäß werden, durch das die Ängste der Sterblichen in das Artefakt sickerten wie Blut in trockene Erde.
Doch eine Frage brannte: Wer sollte dieses Bauwerk errichten? Ihre Baumeister, ihre Sklaven, ihre Untergebenen? Ja, sie würden die Arbeit tragen, den Stein behauen, das Holz setzen. Aber jemand musste es anführen, musste es überwachen, musste es im Blick der Göttin rechtfertigen. Nicht irgendein Söldner, nicht irgendeine Priesterin. Es musste jemand sein, den sie prüfen wollte – jemand, der auf Messers Schneide tanzte. Lyr’sa.
Ein Schatten huschte über Jheas Gesicht. Die Schmiedin war mehr Last als Segen, eine Quelle von Peinlichkeiten, Fehlschlägen, von Ängsten, die aus ihr sprachen wie aus einer offenen Wunde. Doch gerade deswegen war sie wertvoll. Schwäche, richtig gebrochen und wieder geformt, konnte zur schärfsten Klinge werden. Wenn Lyr’sa versagte, war es egal – dann würde sie verschwinden, und niemand würde sich erinnern. Wenn sie Erfolg hatte, dann nicht aus Stärke, sondern aus Furcht – und genau das machte sie geeignet.
Doch Lyr’sa war nicht frei. Sie saß im Kerker, und Jhea wusste inzwischen auch, auf wessen Befehl. Ihre Tochter Xael’vyra hatte sie dort hinabstoßen lassen, mit jener unerbittlichen Härte, die sie auszeichnete. Es war ein Affront – nicht, weil Jhea die Tat nicht verstand, sondern weil es ihr Reich war, ihre Befehle, ihr Netz. Xael’vyra hatte gehandelt, als sei sie selbst Ilharess. Das konnte man nicht ungestraft lassen. Aber heute war nicht der Tag für Blut. Heute war der Tag, an dem eine neue Rolle vergeben werden sollte.
Jhea’kryna hob die Hand, und eine der Zhaunil-Daerryn glitt lautlos aus dem Schatten, so unaufdringlich, dass sie mehr wirkte wie ein Gedanke als wie ein Körper. Ein Zeichen, kaum mehr als eine Geste mit zwei Fingern, und die Wächterin verstand. Xael’vyra sollte erscheinen. Mit Lyr’sa. Sofort.
𝔈s dauerte nicht lange, bis schwere Schritte den Korridor füllten. Xael’vyra trat ein, ihre Gestalt wie ein schwarzer Blitz, auf den Steinboden geworfen. Ihr Gesicht war hart, die Lippen zu einem schmalen Strich gepresst. In ihrem Griff – oder besser gesagt an ihrem Arm – hing Lyr’sa. Zerrt, gezogen, gestürzt, bis die Schmiedin schließlich vor den Thron geschleift wurde. Xael’vyra ließ sie wie ein Stück Vieh zu Boden fallen, hart, unbarmherzig, ohne Rücksicht auf die Verletzungen, die sie bereits trug. Ein dumpfes Keuchen entwich Lyr’sa, als ihre Knie auf den Stein schlugen, und sie wagte nicht aufzusehen.
„Du hast gerufen, malla Ilharess,“ murmelte Xael’vyra, die Stimme voller Trotz und doch durchzogen von einem Hauch Abwehr – als wüsste sie, dass ihr Tun nicht ganz ohne Konsequenz bleiben würde.
„Ich bringe dir die Schmiedin. Sie gehört dorthin, wo sie ist: zu deinen Füßen.“
Jhea’kryna bewegte sich kaum. Ihr Blick ruhte auf der Tochter, lang, kalt, abschätzend. Dann, fast beiläufig, entließ sie sie:
„Geh. Ich brauche dich nicht hier.“
Es war ein Schlag ins Gesicht, subtil, aber unübersehbar. Xael’vyra blinzelte, als hätte sie den Hieb körperlich gespürt, und für einen Herzschlag war in ihren Augen dieses Aufflackern – Stolz, Trotz, der Wille, sich nicht einfach beiseite schieben zu lassen.
„Mutter!?“ entfuhr es ihr, halb Frage, halb Protest, doch die Kälte im Blick der Ilharess ließ jedes weitere Wort im Keim ersterben. Jhea’kryna regte sich nicht, und eben darin lag die Antwort: stumm, unerbittlich, endgültig. Xael’vyra presste die Lippen zusammen, verneigte sich steif und drehte sich um. Ohne ein weiteres Wort verschwand sie durch die Tore des Saals, ihr Zorn nur in der Härte ihrer Schritte hörbar – und das Bewusstsein, dass sie eine Linie überschritten hatte, lastete wie eine unsichtbare Klinge in ihrem Nacken.
Zurück blieb Lyr’sa. Zitternd, beschämt, mit Blutkrusten an den Lippen und Schattenringen unter den Augen. Sie wagte nicht, sich zu rühren. Ihre Hände krallten sich in ihr Kleid während Sie dort kniete, als könnten sie Halt finden auf diesem kalten Stein.
𝔍hea beugte sich leicht vor. Sie ließ den Moment wirken. Sie wollte, dass Lyr’sa das Gewicht der Stille spürte, das Gewicht des Netzes, das sie spannte, das Gewicht der Göttin selbst, die durch sie sprach. Erst, als sie sicher war, dass die Schmiedin fast zerbrechen würde, sprach sie.
„Du wirst etwas für mich tun,“ begann sie, ihre Stimme glatt, doch wie mit schneidender Klinge unterlegt.
„Etwas, das größer ist als du. Etwas, das dich vernichten oder neu formen wird.“
Langsam erhob sie sich, trat vor den Thron, und jede Bewegung war ein Ritual. Sie umrundete Lyr’sa, wie eine Spinne, die ein Insekt taxiert.
„Auf dem Rücken des Vharash-Zynalar wird ein Bauwerk entstehen. Ein Podest, ein Unterstand, offen für die Schreie der Sterblichen, offen für die Verzweiflung, die den Himmel erreichen wird. Dort wird mein Artefakt stehen, dort wird es sich nähren, dort wird es mächtig werden.“ Ihre Stimme senkte sich.
„Du wirst es bauen.“
Lyr’sa zuckte zusammen. Ihre Lippen öffneten sich, ein Flüstern entwich, ein kaum wahrnehmbares
„Qu'ar Valsharess…“. Ihre Augen flackerten, voller Angst, voller Zweifel. Doch sie wusste, dass sie keine Wahl hatte. Ein Wort des Widerspruchs, und sie wäre schon tot. Jhea brauchte sie nicht – sie wollte sie prüfen.
„Du wirst Baumeister wählen, Sklaven antreiben, den Stein setzen lassen. Du wirst dort sein, bis es vollendet ist. Und wenn du versagst…“ Jheas Hand legte sich leicht auf Lyr’sas Kinn, hob ihr Gesicht an, zwang sie, ihr in die Augen zu sehen.
„…dann wirst du dort bleiben. Als Teil des Fundamentes.“
Die Worte hingen wie Gift in der Luft. Jhea ließ sie los, trat zurück, und mit einem Wink entließ sie die Zhaunil-Daerryn, die bereitgestanden hatten. Nun war es nur noch sie und Lyr’sa – und die Bürde eines Auftrags, der so schwer war wie der Berg selbst.
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Lyr'sas vorherige Erlebnisse beziehen sich auch auf Ereignisse aus
viewtopic.php?t=473
sowie
viewtopic.php?p=1546#p1546
[size=200][color=#800080]𝔇[/color][/size]er Thronsaal von Elashinn lag in gedämpftem, fast schummrigem Halbdunkel. Das phosphoreszierende Leuchten der Pilzadern an den Wänden warf schwaches Licht auf die steinernen Flächen, so dass sich jeder Schritt, jeder Atemzug wie ein Teil eines uralten Rituals anfühlte. Jhea’kryna saß auf ihrem obsidianverzierten Thron, ein Bild stiller Autorität, umgeben von der lautlosen Präsenz der Zhaunil-Daerryn. Sie regte sich kaum; und doch vibrierte die Luft vor Macht, als wäre sie selbst das Zentrum eines gespannten Netzes. Zu ihren Füßen, in einem mit Seide ausgeschlagenen Kasten, ruhte ihr Artefakt gefertigt von Alniira Vrammyr vor ihrem Verrat – kein plumper Gegenstand, sondern ein Werk von solcher Feinheit und Präzision, dass es den Blick fesselte wie ein Gemälde, das mehr zeigte, je länger man es betrachtete. Seine Linien waren zu kunstvoll, um Zufall zu sein, und doch zu fremd, um ganz verstanden zu werden; geschwungene Formen trafen auf scharfkantige Geometrie, als hätten verschiedene Welten ihre Handschrift darin hinterlassen. Es summte leise, nicht wie Metall, nicht wie Kristall, sondern wie etwas, das atmete – langsam, geduldig, wartend. Es war mehr als Arbeit, es war Inszenierung, ein Stück Kunst, das geschaffen worden war, um zu verführen und zu verzehren als würde es die Schatten selbst einatmen. Es verlangte. Es gierte. Es musste gefüttert werden. Und sie hatte den Plan dafür.
Die Kunde von den Propheten, die in Britain, Minoc, Trinsic und Duesterhafen bereits Panik säten, hatte ihr gefallen. Nicht die Worte selbst – die waren töricht, voller wirrer Bilder und lallender Andeutungen –, sondern das, was dahinter wuchs: Angst. Furcht. Die Saat, die sie bestellt hatte, trieb erste Blüten. Bald würden Schreie die Straßen erfüllen, und das Artefakt würde in diesem Sturm erblühen. Aber es brauchte einen Ort, einen Sammelpunkt, eine Bühne, auf der Verzweiflung und Glauben aufeinanderprallten. Ein Podest, gebaut auf dem Rücken des uralten Berges Vharash-Zynalar, erhoben und doch offen für den Wind, sollte das Gefäß werden, durch das die Ängste der Sterblichen in das Artefakt sickerten wie Blut in trockene Erde.
Doch eine Frage brannte: Wer sollte dieses Bauwerk errichten? Ihre Baumeister, ihre Sklaven, ihre Untergebenen? Ja, sie würden die Arbeit tragen, den Stein behauen, das Holz setzen. Aber jemand musste es anführen, musste es überwachen, musste es im Blick der Göttin rechtfertigen. Nicht irgendein Söldner, nicht irgendeine Priesterin. Es musste jemand sein, den sie prüfen wollte – jemand, der auf Messers Schneide tanzte. Lyr’sa.
Ein Schatten huschte über Jheas Gesicht. Die Schmiedin war mehr Last als Segen, eine Quelle von Peinlichkeiten, Fehlschlägen, von Ängsten, die aus ihr sprachen wie aus einer offenen Wunde. Doch gerade deswegen war sie wertvoll. Schwäche, richtig gebrochen und wieder geformt, konnte zur schärfsten Klinge werden. Wenn Lyr’sa versagte, war es egal – dann würde sie verschwinden, und niemand würde sich erinnern. Wenn sie Erfolg hatte, dann nicht aus Stärke, sondern aus Furcht – und genau das machte sie geeignet.
Doch Lyr’sa war nicht frei. Sie saß im Kerker, und Jhea wusste inzwischen auch, auf wessen Befehl. Ihre Tochter Xael’vyra hatte sie dort hinabstoßen lassen, mit jener unerbittlichen Härte, die sie auszeichnete. Es war ein Affront – nicht, weil Jhea die Tat nicht verstand, sondern weil es ihr Reich war, ihre Befehle, ihr Netz. Xael’vyra hatte gehandelt, als sei sie selbst Ilharess. Das konnte man nicht ungestraft lassen. Aber heute war nicht der Tag für Blut. Heute war der Tag, an dem eine neue Rolle vergeben werden sollte.
Jhea’kryna hob die Hand, und eine der Zhaunil-Daerryn glitt lautlos aus dem Schatten, so unaufdringlich, dass sie mehr wirkte wie ein Gedanke als wie ein Körper. Ein Zeichen, kaum mehr als eine Geste mit zwei Fingern, und die Wächterin verstand. Xael’vyra sollte erscheinen. Mit Lyr’sa. Sofort.
[size=200][color=#800080]𝔈[/color][/size]s dauerte nicht lange, bis schwere Schritte den Korridor füllten. Xael’vyra trat ein, ihre Gestalt wie ein schwarzer Blitz, auf den Steinboden geworfen. Ihr Gesicht war hart, die Lippen zu einem schmalen Strich gepresst. In ihrem Griff – oder besser gesagt an ihrem Arm – hing Lyr’sa. Zerrt, gezogen, gestürzt, bis die Schmiedin schließlich vor den Thron geschleift wurde. Xael’vyra ließ sie wie ein Stück Vieh zu Boden fallen, hart, unbarmherzig, ohne Rücksicht auf die Verletzungen, die sie bereits trug. Ein dumpfes Keuchen entwich Lyr’sa, als ihre Knie auf den Stein schlugen, und sie wagte nicht aufzusehen.
[i]„Du hast gerufen, malla Ilharess,“[/i] murmelte Xael’vyra, die Stimme voller Trotz und doch durchzogen von einem Hauch Abwehr – als wüsste sie, dass ihr Tun nicht ganz ohne Konsequenz bleiben würde. [i]„Ich bringe dir die Schmiedin. Sie gehört dorthin, wo sie ist: zu deinen Füßen.“[/i]
Jhea’kryna bewegte sich kaum. Ihr Blick ruhte auf der Tochter, lang, kalt, abschätzend. Dann, fast beiläufig, entließ sie sie: [i]„Geh. Ich brauche dich nicht hier.“[/i]
Es war ein Schlag ins Gesicht, subtil, aber unübersehbar. Xael’vyra blinzelte, als hätte sie den Hieb körperlich gespürt, und für einen Herzschlag war in ihren Augen dieses Aufflackern – Stolz, Trotz, der Wille, sich nicht einfach beiseite schieben zu lassen. [i]„Mutter!?“[/i] entfuhr es ihr, halb Frage, halb Protest, doch die Kälte im Blick der Ilharess ließ jedes weitere Wort im Keim ersterben. Jhea’kryna regte sich nicht, und eben darin lag die Antwort: stumm, unerbittlich, endgültig. Xael’vyra presste die Lippen zusammen, verneigte sich steif und drehte sich um. Ohne ein weiteres Wort verschwand sie durch die Tore des Saals, ihr Zorn nur in der Härte ihrer Schritte hörbar – und das Bewusstsein, dass sie eine Linie überschritten hatte, lastete wie eine unsichtbare Klinge in ihrem Nacken.
Zurück blieb Lyr’sa. Zitternd, beschämt, mit Blutkrusten an den Lippen und Schattenringen unter den Augen. Sie wagte nicht, sich zu rühren. Ihre Hände krallten sich in ihr Kleid während Sie dort kniete, als könnten sie Halt finden auf diesem kalten Stein.
[size=200][color=#800080] 𝔍[/color][/size]hea beugte sich leicht vor. Sie ließ den Moment wirken. Sie wollte, dass Lyr’sa das Gewicht der Stille spürte, das Gewicht des Netzes, das sie spannte, das Gewicht der Göttin selbst, die durch sie sprach. Erst, als sie sicher war, dass die Schmiedin fast zerbrechen würde, sprach sie.
[i]„Du wirst etwas für mich tun,“[/i] begann sie, ihre Stimme glatt, doch wie mit schneidender Klinge unterlegt. [i]„Etwas, das größer ist als du. Etwas, das dich vernichten oder neu formen wird.“[/i]
Langsam erhob sie sich, trat vor den Thron, und jede Bewegung war ein Ritual. Sie umrundete Lyr’sa, wie eine Spinne, die ein Insekt taxiert. [i]„Auf dem Rücken des Vharash-Zynalar wird ein Bauwerk entstehen. Ein Podest, ein Unterstand, offen für die Schreie der Sterblichen, offen für die Verzweiflung, die den Himmel erreichen wird. Dort wird mein Artefakt stehen, dort wird es sich nähren, dort wird es mächtig werden.“[/i] Ihre Stimme senkte sich. [i]„Du wirst es bauen.“[/i]
Lyr’sa zuckte zusammen. Ihre Lippen öffneten sich, ein Flüstern entwich, ein kaum wahrnehmbares[i] „Qu'ar Valsharess…“[/i]. Ihre Augen flackerten, voller Angst, voller Zweifel. Doch sie wusste, dass sie keine Wahl hatte. Ein Wort des Widerspruchs, und sie wäre schon tot. Jhea brauchte sie nicht – sie wollte sie prüfen.
[i]„Du wirst Baumeister wählen, Sklaven antreiben, den Stein setzen lassen. Du wirst dort sein, bis es vollendet ist. Und wenn du versagst…“[/i] Jheas Hand legte sich leicht auf Lyr’sas Kinn, hob ihr Gesicht an, zwang sie, ihr in die Augen zu sehen. [i]„…dann wirst du dort bleiben. Als Teil des Fundamentes.“[/i]
Die Worte hingen wie Gift in der Luft. Jhea ließ sie los, trat zurück, und mit einem Wink entließ sie die Zhaunil-Daerryn, die bereitgestanden hatten. Nun war es nur noch sie und Lyr’sa – und die Bürde eines Auftrags, der so schwer war wie der Berg selbst.
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Lyr'sas vorherige Erlebnisse beziehen sich auch auf Ereignisse aus
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sowie
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