Das Geheimnis der Probe: Eine Analyse (Sternenfall)

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Alniira Vrammyr
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Das Geheimnis der Probe: Eine Analyse (Sternenfall)

Beitrag von Alniira Vrammyr »

Das Geheimnis der Probe: Eine Analyse

Nachdem Alniira durch das Blackrock-Syndikat in Kontakt mit Cassius Dessin getreten war, der ?ber einen Handelsaushang in Moonglow nach einem Geologen oder Mineralogen f?r eine r?tselhafte Probe gesucht hatte, nahm Alniira ihre Chance wahr. Unter dem Namen "Elenya, Schmiedin aus Britain" hatte sie sich gemeldet. Als es jedoch zu einem pers?nlichen Treffen kommen sollte, konnte sie nicht als die Dunkelelfin auftreten, die sie unbestreitbar war. Also hatte Alniira das Blackrock-Syndikat beauftragt, einen ihrer Spione unter dem Deckmantel der Identit?t Elenyas die Probe in Augenschein nehmen und diskret zu ihr bringen zu lassen. Der Spion ?bergab die Probe, und Alniira konnte endlich mit der Analyse beginnen.

Die Analyse

Alniira betrachtete die Probe. Ein unscheinbarer Brocken, unspektakul?r in seiner Form, doch ihre Drow-Sinne nahmen eine kalte, subtile Energie wahr, die aus ihm pulsierte. Sie hatte sich akribisch auf diesen Moment vorbereitet. Das gestohlene Buch, ?Alch'em'rakas u'lor Min'er'alyn? (Alchemie und Mineralien), lag offen neben ihr, seine alten, geheimnisvollen Seiten verstr?mten den Geruch von verborgenem Wissen. Obwohl sie sich selbst sehr gut mit Mineralien auskannte ? ihre Arbeit als Schmiedin erforderte ein tiefes Verst?ndnis von Erzen und Metallen ? wusste sie, dass diese Probe etwas Einzigartiges war. Unvorbereitet w?rde sie dieser Herausforderung nicht begegnen, und das uralte Wissen der Dunkelelfen w?rde sich als unbezahlbar erweisen.

Sie begann ihre Analyse mit ?u?erster Pr?zision. Zuerst die grobe Inspektion und mechanische Tests. Sie setzte einen ihrer sch?rfsten Karbidgriffel an die Oberfl?che des Brockens. Der Schimmer war unerwartet hart, widerstandsf?higer als jede bekannte Legierung, die sie je bearbeitet hatte. Doch dort, wo die ?u?ere Kruste abgeplatzt war, gab die tiefschwarze Substanz darunter auf eine Weise nach, die Alniira stutzig machte ? eine innere H?rte, die nicht der offensichtlichen Oberfl?chenbeschaffenheit entsprach.
?Unvorstellbar?, murmelte Alniira innerlich. ?Eine H?rte, die sich selbst widerspricht. Es ist kein typisches Erz, kein gew?hnliches Gestein, das durch das All reist. Es ist etwas anderes. Etwas? widerspr?chlich.?
Sie hielt ein kleines, empfindliches magnetisches Reagenzglas an den Brocken. Keine Reaktion. Das Material war nicht magnetisch, was die meisten bekannten Meteoriten ? jene irdischen oder den Unterirdischen ?hnlichen Gesteine, die aus dem Himmel fielen ? ausschloss.
?Keine Spuren von den typischen magnetischen Elementen?, dachte sie, ihr Geist raste. ?Das ist keine zuf?llige kosmische Materie. Es ist etwas Geformtes. Aber von wem? Und woher??
Dann folgten die chemischen und thermischen Tests, deren Methoden das uralte Drow-Buch ihr offenbarte. Sie entnahm eine winzige Splitterprobe mit einem diamantierten Mei?el, eine m?hsame Arbeit, die ihre ganze Konzentration und feine Hand erforderte, um die Integrit?t der Hauptprobe nicht zu gef?hrden. Unter einem kristallinen Vergr??erungsglas, das die feinsten Strukturen offenbarte, sah sie, dass die winzigen, silbrig-blauen Einschl?sse nicht einfach Metalle waren. Sie bildeten mikroskopisch kleine Verzweigungen, die an das Geflecht eines gefrorenen Blitzes erinnerten, eingefangen im Stein.
?Solche Muster in einem Material, das aus dem All stammt und solche H?rte besitzt? Das ist eine physikalische Unm?glichkeit, nach allem, was wir wissen. Oder? es ist etwas, das unsere Klassifizierungen nicht erfassen k?nnen. Etwas jenseits unserer Logik?
Sie entz?ndete ein kleines Bunsenfeuer, dessen Flamme von magischen Essenzen gen?hrt wurde, die das Alch'em'rakas u'lor Min'er'alyn beschrieb, und hielt einen winzigen Teil der Probe in die Hitze. Die meisten Mineralien w?rden schmelzen, verdampfen oder ihre Farbe ?ndern. Dieser Splitter jedoch gl?hte kurz in einem pulsierenden Violett auf, ein unwirklicher, fast lebendiger Schimmer, bevor er sich wieder abk?hlte, ohne die geringste sichtbare Ver?nderung. Er widerstand der Hitze auf eine Art, die gew?hnliche Materie nicht vermochte, als w?re er in einem ewigen, kosmischen Gleichgewicht.


?Widerstandsf?higkeit gegen solche Hitze? es ist mehr als nur Metall. Es ist ein konserviertes Wunder. Die Geheimnisse der Materie selbst scheinen in ihm zu ruhen.?


Sie versuchte es mit einer S?urel?sung, deren Rezept das alte Buch preisgab, einer ?tzenden Mischung, die selbst h?rtestes Gestein zerfr?st h?tte. Die L?sung sprudelte kurz, als h?tte sie eine lebende Substanz ber?hrt, bevor sie sich aufl?ste, ohne die Probe zu zersetzen. Das Material blieb intakt, unber?hrt.
?Unver?nderlich durch S?ure. Widerstandsf?higkeit gegen jede bekannte Kraft. Dies ist kein gew?hnliches Gestein, das durch die K?lte des Alls gereist ist. Es ist etwas Urspr?nglicheres. Etwas, das nicht auf dieser Welt geformt wurde, nicht nach unseren Regeln. Etwas, das mich rufen.?
Das Ergebnis ihrer Analyse war ern?chternd und zugleich faszinierend: Wenn der Meteorstein ge?ffnet oder genauer betrachtet wurde, fiel auf, dass der Aufbau und die Beschaffenheit des Steins signifikant von anderen Meteoren abwichen. Es war durchaus m?glich, dass auch in den Drow-Archiven Gesteinsproben von anderen Meteoren existierten, die Alniira jedoch noch nicht in H?nden gehalten hatte. Aber diese Probe wirkte einfach ?anders?, in einer grundlegenden, fast existenziellen Weise. Sie war eine Anomalie, eine Abweichung von allem, was sie kannte und was in den ?berlieferten Schriften der Drow festgehalten war.
?Anders?, wiederholte Alniira innerlich. ?Das ist nicht genug. Ich brauche mehr als 'anders'. Ich brauche Antworten. Ich brauche die genaue Zusammensetzung, die wahren Eigenschaften, das Geheimnis seiner Entstehung. Mein Wissen, selbst das aus den ?ltesten Folianten, reicht nicht aus. Aber ich wei? jetzt, dass es etwas ist, das meine Ambitionen rechtfertigt.?
Aufgrund des Ergebnisses, das Alniira nicht ausreichte, wusste sie, dass sie alle ihre M?glichkeiten aussch?pfen musste. Sie w?rde nochmals die Dienste des Syndikats in Anspruch nehmen, um einen Spezialisten zu finden, der ihr das fehlende Puzzlest?ck liefern konnte.
?Ein Zwerg?, dachte Alniira, ein kalter Blitz in ihren Augen. ?Ihre Geologen sind Meister der Erde, der Meister der Steine. Sie kennen die tiefsten Geheimnisse der Berge und der Mineralien wie ihre eigene Hand. Ihr benehmen ist legend?r, aber auch ihr Wissen ?ber Geologie. Ich brauche einen Geoden. Einen, der in die Erde blicken kann, als w?re sie offen, und der vielleicht einen Weg findet, in diesen Stein zu blicken.?
Sie w?rde Shezar kontaktieren, diskret, wie immer. Mit der Bitte, einen Zwergen-Geoden aufzutreiben, der sich die Probe anschauen k?nnte. Und die Anfrage sollte eine pers?nliche, diskrete Begegnung sein, denn Alniira hatte nicht vor, den Meteorstein aus der Hand zu geben. Er war zu wertvoll, zu gef?hrlich, zu vielversprechend. Ihr Geheimnis.




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Shezar
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Re: Das Geheimnis der Probe: Eine Analyse (Sternenfall)

Beitrag von Shezar »

Der Wind schlug sanft gegen die hohen Fenster des Arbeitszimmers, w?hrend die Flammen in den Lampen flackerten. Shezar sa? wie so oft am schweren Schreibtisch, ein dunkles, versiegeltes Pergament noch unge?ffnet zur Seite gelegt. Stattdessen ruhte sein Blick auf einer anderen Nachricht ? einem neuen Auftrag, diskret ?berbracht von Alniira.

Eine Probe. Fremdartig, widerst?ndig, anders. Und nun der Wunsch nach einer tieferen Analyse.

Shezar legte die Fingerspitzen aneinander. Ein Geoden also. Kein allt?glicher Auftrag, aber durchaus im Rahmen dessen, was das Syndikat zu leisten vermochte. ?ber die Jahre hatte sich ein verzweigtes Netzwerk an Fachleuten und Spezialisten aufgebaut ? Schamanen, Kleriker, Druiden, und ja: auch Geoden. Manche im st?ndigen Austausch, andere stille Kontakte f?r besondere Gelegenheiten.

F?r einen Moment verharrte Shezar in Gedanken. Der Sternenfall, Moonglow, die Drow, Finsterrode nun auch noch diese Probe ? die Dinge verkn?pften sich langsam zu einem Bild, dessen Konturen sich noch nicht vollst?ndig zeigten.

Er griff zur Feder. Diese Aufgabe fiel klar in den Bereich der Tagesgesch?fte ? und damit in Celdions Zust?ndigkeit. Als Leiter des Tagesgesch?fts und Verantwortlicher f?r den gesamten Bereich Herstellung und Handel war es seine Aufgabe, die richtigen Kontakte zu aktivieren und einen entsprechenden Auftrag zu vergeben.

Mit ruhiger Hand begann er zu schreiben:

Anweisung an Celdion

Celdion,

?ber vertrauliche Kan?le hat uns eine Anfrage von Alniira erreicht. Es geht um eine au?ergew?hnliche Probe, f?r deren weitere Analyse spezifisches geologisches Fachwissen erforderlich ist.

Deine Aufgabe ist es, ?ber unsere bestehenden Kontakte einen geeigneten Geoden ausfindig zu machen ? vorzugsweise einen Zwerg, erfahren im Umgang mit seltenen Gesteinen und Mineralien. Diskret und verl?sslich.

Stelle den Kontakt her und organisiere ein Treffen zwischen Alniira und dem Geoden. Sie besteht darauf, dass die Analyse ausschlie?lich vor Ort und unter ihrer Aufsicht erfolgt. Die Probe verbleibt zu jeder Zeit in ihrem Besitz.

?bliche Vereinbarung f?r solche Dienste, Bezahlung nach Abschluss und Qualit?t der Ergebnisse.

Zeitnaher Abschluss der Kontaktanbahnung erw?nscht.

Shezar

Ulaf Runendonner
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Re: Das Geheimnis der Probe: Eine Analyse (Sternenfall)

Beitrag von Ulaf Runendonner »

Celdion ?berflog die Anweisung des Vorsitzenden und wusste dabei schon, an wen er sich zu wenden hatte: Ulaf Runendonner.
Er verstaute das Schriftst?ck sorgf?ltig in seiner Tasche, warf sich seinen Umhang um und lie? die T?r des Kontors hinter sich ins Schloss fallen.

Die Kontaktaufnahme sowie die Aushandlung der Rahmenbedingungen stellten keine gro?en Schwierigkeiten dar. Er kannte die Sturheit der Zwerge lange genug und verstand damit umzugehen.
Der Geode wusste nun, wann er wo zu erscheinen hatte und was seine Aufgabe war und nat?rlich was f?r ihn dabei herausspringen w?rde...alles andere schien f?r ihn eher nebens?chlich.

Das Geb?ude war eines jener gesichtslosen Steinh?user in Britain, die unauff?llig zwischen einem Kr?merladen und der Werkstatt eines Kartografen kauerten. Das Blackrocksyndikat hatte es f?r andere Gesch?fte angemietet, doch f?r dieses Treffen diente es als neutraler Boden. Der Raum im Inneren war karg, nur mit einem schweren Holztisch und zwei St?hlen m?bliert. Staub tanzte in den Lichtstrahlen, die durch die schmutzigen Fenster fielen.

Ulaf Runendonner sa? bereits am Tisch, seine massige Gestalt wirkte wie ein Fels in der sp?rlichen Einrichtung. Ihm gegen?ber sa? die Dunkelelfe, ihre schlanke Silhouette ein starker Kontrast zu seiner blockhaften Pr?senz. Stunden waren vergangen, seit sie ihm den Stein ?bergeben hatte. Stunden, in denen das Licht am Fenster von einem hellen Morgen zu einem matten Nachmittag gewechselt war.

Auf dem Tisch, auf einem ausgebreiteten St?ck Leder, lag das Objekt, umgeben von einem Arsenal an kleinen Werkzeugen: Mei?el aus Zwergenstahl, Feilen mit Diamantstaub, Zangen und eine Juwelierlupe. Ulafs Stirn war gerunzelt, nicht nur vor Konzentration, sondern auch vor wachsender Frustration. Ein leeres Zischen entfuhr der Dunkelelfe, als sie ungeduldig ihre Position auf dem Stuhl verlagerte. Ulaf ignorierte sie, l?ste den St?psel seines ledernen Schlauchs und nahm einen tiefen, grollenden Schluck Zwergenbier.
"Geduld, Dunkelelfe," brummte er, ohne sie anzusehen. "Ein Stein spricht nicht im Vorbeigehen."
Er hatte alles versucht. Der Stein war zu leicht, seine Dichte ein Witz. Er war spr?de und doch h?rter als alles, was er kannte. Ein Funke war von seinem besten Mei?el gesprungen, als er versucht hatte, eine richtige Probe zu entnehmen. Das Ding war einfach... falsch. Jedes Ergebnis widersprach dem vorherigen. Es war, als w?rde der Stein sich aktiv weigern, nach den Gesetzen der Natur zu funktionieren.

Er nahm einen weiteren Schluck, stellte den Schlauch mit einem lauten Klacken auf den Tisch und starrte das Artefakt an. Die Dunkelelfe seufzte erneut, diesmal lauter. Gereizt griff Ulaf nach einer ?llampe, entz?ndete sie und hielt sie nahe an den Stein, um die winzige, polierte Fl?che zu betrachten, die er ihr nach einer Stunde m?hevollen Schleifens abgerungen hatte.

Und da, im flackernden, warmen Licht der Lampe, sah er es. Etwas, das im kalten Tageslicht verborgen geblieben war.
"Beim Bart meines Vaters...", murmelte er. Er beugte sich so tief, dass seine Nase fast den Stein ber?hrte. "Seht Ihr das?"
Sein Finger deutete auf eine Stelle.
"Diese feine Linie? Wie eine Ader. Zuerst dachte ich, es sei ein normaler Einschluss. Aber dann fand ich sie wieder. Und wieder. Und wieder." Er drehte den Stein leicht. "Immer im exakt gleichen Abstand, immer im gleichen Winkel zur n?chsten. Das ist kein Zufall. Das ist keine Laune der Natur."
Die Verzweiflung in seinem Gesicht wich einer grimmigen Erkenntnis. Er lehnte sich zur?ck, die Stuhlbeine knarrten.
"Diese Muster... sie wiederholen sich. Sie sind zu perfekt. Das Ding ist nicht nat?rlich entstanden. Ich bin mir sicher, es wurde erschaffen. Vielleicht sogar... gewachsen. Wie ein Kristall, nur nach Regeln, die nicht die unseren sind."
Er griff in seine G?rteltasche, zog den in Seide gewickelten Bergkristall hervor und wiederholte das Ritual mit dem Pendel.
"Ich bin kein Magier," stellte er klar. "Aber ich verstehe die Energien."
Als der Kristall ?ber dem Stein ins Taumeln geriet, der unheilvolle, violette Schimmer in seiner Tiefe erwachte und die K?lte ?ber den Tisch kroch, nickte Ulaf nur. Es best?tigte seine Vermutung.
"Seht Ihr?", brummte er und fing den Kristall ab. "Die Energie darin ist genauso unnat?rlich wie seine Struktur. Fremd, chaotisch, aber geordnetem Chaos folgend."
Er wickelte den Kristall wieder sorgf?ltig ein.
"Mein Urteil ist endg?ltig: Der Stein ist ein Artefakt. Erschaffen, nicht entstanden. Seine Zusammensetzung ist mir unbekannt und er birgt eine Energieform in sich, die ich als gef?hrlich einstufen w?rde. Was du nun damit vorhast," sein Blick war direkt und unbewegt, "ist nicht l?nger meine Sorge. Ich wurde f?r eine Analyse bezahlt, nicht f?r Ratschl?ge."
Alniira Vrammyr
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Re: Das Geheimnis der Probe: Eine Analyse (Sternenfall)

Beitrag von Alniira Vrammyr »

Analyse der ?bergebenen Probe ? Bericht der Ergebnisse

Sehr geehrter Herr Dessin,

die Untersuchung der uns von Ihnen anvertrauten Probe ist nun abgeschlossen. Wie erwartet, handelt es sich hierbei um ein au?erordentlich ungew?hnliches Material, dessen Eigenheiten weit ?ber die g?ngigen Klassifikationen nat?rlicher Erze oder Gesteine hinausgehen. Die Analyse hat Merkmale ans Licht gebracht, die die besondere und einzigartige Natur der Probe belegen.

Ergebnisse der Analyse

Die durchgef?hrten mechanischen, alchemistischen und energetischen Tests f?hrten zu folgenden eindeutigen Erkenntnissen:


Einzigartige H?rte und Dichte: Das Material zeigt eine widerspr?chliche Konsistenz. Obwohl es als ?berraschend leicht empfunden wird, erwies es sich als h?rter als jede bekannte Legierung oder jedes uns bekannte Gestein. Versuche, Proben zu entnehmen, waren ?u?erst schwierig, da es konventionellen Werkzeugen extremen Widerstand entgegensetzte.
Fehlende Magnetismus: Entgegen den Erwartungen bei vielen Sternenmaterialien zeigte die Probe keinerlei magnetische Reaktion. Dies deutet darauf hin, dass es sich nicht um willk?rlich aus dem All gefallene Materie handelt, sondern um etwas bewusst Geformtes.
Mikroskopische Strukturen: Unter starker Vergr??erung offenbarte das Innere der Probe winzige, silbrig-blaue Einschl?sse, die komplex verschlungene Muster bilden. Diese erinnern an die Struktur eines "gefrorenen Blitzes" und sind in nat?rlichen Mineralien nicht bekannt.
Extreme Widerstandsf?higkeit gegen Hitze: Ein winziger Splitter widerstand selbst starker, magisch verst?rkter Hitze. Er gl?hte lediglich kurz in einem pulsierenden Violett auf, ohne jedoch zu schmelzen, sich zu verformen oder seine stoffliche Zusammensetzung sichtbar zu ver?ndern. Dies deutet auf eine innere Stabilit?t hin, die weit ?ber das Normale hinausgeht.
Immunit?t gegen?ber S?uren: Eine hochkonzentrierte, ?tzende L?sung, die selbst h?rtestes Gestein zerfressen h?tte, l?ste sich bei Kontakt mit der Probe auf, ohne diese in irgendeiner Weise zu beeintr?chtigen oder zu korrodieren. Das Material blieb vollst?ndig intakt.
K?nstliche Struktur: Entscheidend ist die Entdeckung perfekter, sich wiederholender Linien und Muster im Inneren des Gesteins, die auf den ersten Blick verborgen blieben. Diese pr?zisen, geometrischen Anordnungen sind nicht die Laune der Natur. Sie legen nahe, dass die Probe bewusst geformt oder auf wundersame, unnat?rliche Weise gewachsen ist, nach Regeln, die unseren nicht entsprechen.
Unnat?rliche Energie: Energetische Tests best?tigten, dass das Material eine fremde Energieform in sich birgt. Diese Energie wird als "chaotisch, aber einem geordneten Chaos folgend" beschrieben und ist von einer Natur, die als potenziell gef?hrlich eingestuft werden muss.


Zusammenfassung

Zusammenfassend l?sst sich sagen, dass Ihre Probe definitiv kein gew?hnliches Mineral oder Meteorit ist. Es ist ein Artefakt unergr?ndlichen Ursprungs, das Eigenschaften besitzt, die allen uns bekannten Klassifizierungen widersprechen.

Seine Zusammensetzung und die inh?rente Energie sind mir unbekannt.



Elenya
Schmiedin aus Britain
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Cassius Dessin
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Re: Das Geheimnis der Probe: Eine Analyse (Sternenfall)

Beitrag von Cassius Dessin »

Aufmerksam lass er die Zeilen. Anschlie?end legte Cassius das Schreiben auf dem schmalen Schreibtisch ab und trat so weit zur?ck, wie die kleine Kammer es erlaubte. Er musterte das Schreiben, deren Schriftzeichen zu Bl?cken und Mustern verschwommen. Etwas, das er nicht genau zu benennen vermochte, st?rte ihn auch an diesem Schreiben. Kleine Inkonsistenzen, die f?r sich genommen nichtig waren, in ihrer Gesamtheit aber einfach nur l?stig waren.
Dann las er erneut die ?berbrachte Botschaft gr?ndlich Satz f?r Satz. Hatte Elenya nicht eingestanden, dass sie sich mit Meteoriten nicht auskenne? Und doch sprach sie hier wie selbstverst?ndlich davon, was bei ihnen gew?hnlich sei. Und nun sprach die, aus Cassius' Sicht befremdlich lebensfrohe Frau, die sich am helllichten Tag betrank, pl?tzlich von unnat?rlichen Energien und fremden Energieformen. Und dazu der Satz, der wie ein bizarrer Dorn hervor stach, wie der Riss in einer, vor Aufregung br?ckelnden Fassade.
?Seine Zusammensetzung und die inh?rente Energie sind mir unbekannt.? las Cassius wieder und wieder. ?mir unbekannt? tastete sein linker Zeigefinger ?ber die Worte. ?mir? verk?ndete die Schmiedin und Arch?ologin als sei es eine absolute Selbstverst?ndlichkeit, dass dies ihre Expertise sei.
Mit keinem Wort erw?hnte sie auch nur den vereinbarten Handel. Was ging dort in Britain vor sich? In D?sterhafen hatte er so einiges ?ber diese ferne Stadt geh?rt und allm?hlich vermutete er, dass hinter diesen Ger?chten ein wahrer Kern stecken musste. Er hatte keine Wahl, als sich wieder wie gewohnt nur auf die eigene Verl?sslichkeit zu st?tzen. Dennoch wagte er einen letzten Versuch und griff zu Pergament und Feder:
Werte Elenya,
gute Arbeit. Eure Analyse ist abgeschlossen. Zum Abwickeln der Vereinbarung bitte ich zur ?bergabe der Probe eurerseits und eures Meisterst?cke und der 200 Goldm?nzen meinerseits um ein pers?nliches Treffen. Sollte euch dies nicht m?glich sein, sendet die Probe aufgrund des vormals erw?hnten Zeitdrucks an den Sitz der Magierschaft in D?sterhafen. Ihr erhaltet dann umgehend eure Bezahlung und das Pfand von mir.
Erneut h?tte Cassius am liebsten die H?lfte der Worte gestrichen, die nahezu keinen Anteil an der Botschaft hatten. Aber, so rief er sich ins Ged?chtnis, triefende H?flichkeit und blumige, ausschweifende Worte ?ffneten vielleicht eine T?r, die andernfalls verschlossen geblieben w?re. Also faltete er den Brief mit einem roten Wachssiegel und brachte ihn pers?nlich dem H?ndler.
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Cassius Dessin
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Re: Das Geheimnis der Probe: Eine Analyse (Sternenfall)

Beitrag von Cassius Dessin »

Wenige Stunden sp?ter sa? Cassius im Wald S?dmoonglows auf einem Baumstamm. Das karge Mittagsmahl, denn mehr konnte er seinen Budget schon eine Weile nicht mehr zumuten, hatte er sich mitgebracht. Die letzten Tage waren ihm endlos lang erschienen. Viel war f?r ihn nicht zu tun, nachdem er all seine Notizen zur Suche und dem Auffinden der Probe und seinem Vorgehen mit dieser ins Reine geschrieben hatte.
Die verschiedensten Werke in der Bibliothek erwiesen sich dar?ber hinaus als wenig hilfreiche Sackgassen.

Und dann das Schreiben heute von Alenya.
Cassius war aufgew?hlt wie schon lange nicht mehr. Doch allein die n?chsten Tage w?rden zeigen, ob sein Verdacht bittere Wahrheit werden oder ob sich diese Frau wie so viele Menschen einfach nur irrational und wenig vorhersagbar verhielt.

Als der letzte Rest der Speise vertilgt und der verbliebene Appetit vor?bergehend mit Wasser gestillt war, erhob er sich, ordnete seine Kleidung und die Gedanken und griff erneut nach dem kleinen Kompass und dem Ast, den er hier zur?ckgelassen hatte. Das alles schien schon einen Monat her zu sein. Wieso war er so aufgew?hlt?
Die Frage verhallte ohne Antwort in seinem Kopf. Wenn eine Frage keine Antwort hatte, war sie wertlos und musste neu formuliert werden. Er hatte jetzt genug Zeit zum Nachdenken.

Und so zog er den Ast hinter sich her, der eine gut sichtbare Spur im Waldboden hinterlie?. Der Blick war auf den Kompass gerichtet, die Gedanken z?hlten und kreisten.

Eins, zwei... war er aufgebracht wegen der Drohung aus dem Aushang? F?nfzehn, sechzehn... nein, auch jetzt erwartete er nicht zu scheitern. Neunundzwanzig, drei?ig... auch nicht falls er tats?chlich sabotiert wird? Sechsundvierzig, siebenundvierzig... nein, so lange er sich auf sich selbst verlassen konnte, spielte es keine Rolle, ob die Welt in Chaos ausbrach. Achtundf?nfzig, neunundf?nfzig... war es, dass er es anderen zu leicht gemacht hatte? Siebenundsiebzig, achtundsiebzig... nein, es ist ein kalkuliertes Risiko gewesen. Daf?r hatte er auf das Pfand bestanden. Neunundachzig, neunzig. Linksum, gerade nach S?den ausrichten und bei dem Abhang acht geben.

Eins, zwei... war es, was er beim Fall des zweiten Kometen erlebt hatte? Eine Zeit, in der er nie existiere und andere seinen Platz in der Welt inne hatten? Eine merkw?rdige Frau mit sandfarbener, matter Haut. Achtzehn, neunzehn... doch diese Gedanken wischte er beiseite. Es war m??ig sich solchen sinnlosen Gedankenspielen hinzugeben.

Und so vergingen die Stunden. Mit der Laterne suchte er noch bis sp?t in die Nacht weiter, doch der Erfolg blieb aus. M?de, verschwitzt und mit schmerzendem Arm und knurrendem Magen zog es ihn an den Ort zur?ck, an dem er die heutige Suche begonnen hatte. Bei der alten Eiche, deren Krone sich ?ber den Abhang lehnte. In ihrem Stamm die schr?ge Kerbe, in deren gedachter Verl?ngerung das Loch im Boden ihn aus der Schw?rze des Schattens anstarrte.
Nachdenklich runzelte Cassius die Stirn. Wie in Trance erhob er sich, die Laterne am Arm schr?g hinter sich haltend, um sich nicht selbst zu blenden. Ein kurzes Funkeln, kaum merklich. Er trat n?her an die Eiche heran. Da war es wieder.

Schlie?lich fuhr er mit den Fingern ?ber die Kerbe und atmete dann erleichtert auf, als sie das Gesuchte fanden. Mitten in der Kerbe hatte sich ein weiterer, l?nglicher Splitter ins Holz gebohrt. Hatte nicht auch Alenya etwas von einer Erkenntnis unter k?nstlichem Licht gesprochen?
Das w?rde er sp?ter in seinen Notizen festhalten. F?r den Augenblick hatte er wieder Zeit und Ruhe gefunden.

Der, nach Aufmerksamkeit heischende K?rper war vergessen. Und so brachte er den Rest der Nacht damit herum, sorgf?ltig den Stein mit seinem daf?r ausgesprochen ungeeigneten Pfriem zu extrahieren. Die Sonne ging langsam auf, als er ihn endlich im Glas hatte.

In seine Kammer. Waschen. Frische Kleidung. Essen, Sachen packen. Notizen erg?nzen. Zur Lichtung mit den uralten Rissen im Gef?ge. Das alles erschien ihm, als ob er einen Fremden dabei beobachtete. Schlie?lich stand er mit einem, in Stoff eingeschlagenen B?ndel aus abgehefteten Notizen und einem Glas mit dem seltsamen Stein wieder an jener Stelle, an der einst der Fremde durch die Mauer getreten war. Er atmete einmal tief durch. Dann ein weiteres Mal, bis er die M?digkeit langsam in den Hintergrund zu atmen vermochte. Schlie?lich trat er dichter heran.
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