Rückkehr

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Shenia Damotil
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Rückkehr

Beitrag von Shenia Damotil »

Es ist schon eine Weile her, seit sie wieder an Ihre Studienzeiten gedacht hat. Doch diese plötzliche Erinnerung. Es sind ungewöhnliche Zeiten seit diese Sterne gefallen sind. Das Gefüge hat sich verändert und doch wieder nicht. Es gibt keine Gewissheiten mehr. Sie liess den Blick durch ihr kleines Labor schweifen. Alles Utensilien für ihre alltäglichen Studien. Doch dies überstieg nun deutlich ihre Fähigkeiten und Mittel. Gedankenverloren fuhr ihre Hand über die Buchrücken ihrer kleinen Bibliothek. Beiläufig verharrte sie und ihre Augen lasen den Namen auf dem Einband. Arveleh Bengar.

Sie hatte es nie verwunden, die letzten Worte Bengars. Sie waren immer ein Stachel gewesen. Doch es war nur ein dumpfer Schmerz verblieben. Zeit heilt Wunden heisst es immer. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Auch wenn sie nie die Ausbildung abschliessen konnte seinerzeits am Arkan Institut. Ihr die höchsten Ehren verwehrt geblieben sind. Sie hatte ihre Studien fortgeführt. Doch nun wird sie zurückkehren müssen.

Sie setzte sich an den Tisch. Nahm einen Bogen Pergament und griff zur Feder. Sacht tunkte sie die Feder in die Tinte und setzte an. Doch schon nach den ersten Zeilen stoppte sie. Überflog das geschriebene. Innerlich fluchte sie. Zerknüllte das Pergament und griff einen neuen Bogen. Es bedarf keiner Erklärung, keiner Entschuldigung. oder anderen Ausflüchten.

Die Feder wurde wieder in die Tinte getaucht. Kurz atmete sie ein. Hielt den Atem für ein paar Sekunden. Und als sie ausatmete begann sie zu schreiben.
Werter Herr Bengar,

wir sollten uns treffen.

Hochachtungsvoll

Shenia Damotil
Es war ihr durchaus bewusst, dass dies provokant möglicherweise sogar riskant war. Doch dies sollte ihr nur Recht sein. Schnell und präzise faltete sie das Pergament. Sie liess ein wenig Wachs auf das Pergament tropfen und drückte ihren Ring ein. Auf die Vorderseite schrieb sie noch eilig den "Arveleh Bengar" In der Stadt beauftragte sie einen Boten und instruierte ihn den Brief am Gelände der Magierschaft abzugeben
Nat Sagosch
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Damotil

Beitrag von Nat Sagosch »

lange war es her, dass er diesen Namen gehört oder gelesen hatte. Er hätte ihn sicher vergessen wie den all jener die mit großen Hoffnungen an das Institut gekommen waren in der Hoffnung dort schnelle Titel, Ruhm und Ansehen als Magier zu erhalten. Die meisten schafften es nicht einmal zu einem ersten Gespräch mit den Magistern. Noch weniger überstanden dieses Gespräch und von jenen die es so weit brachten gab es noch einige, die den Anforderungen doch nicht gewachsen waren und aufgaben.
Jene die übrig blieben waren wirklich würdig. Umso betrüblicher war es eine von ihnen, eine von jenen mit Potential, an einer der letzten Formellen Hürden scheitern zu sehen. Doch Potential allein macht noch keinen Magier. Zu viele hatte er gesehen die mit ihrem Potential nicht umgehen konnten und sich schließlich primitiver verhielten als all die Primitiven der Welt.

Damotil …

hat sie sich nach all den Jahren entschlossen einen neuen Versuch zu unternehmen? Hatte sie an sich gearbeitet oder war sie den traurigen Weg all jener gegangen die ihren eigenen Erwartungen nicht gerecht wurden? Es gab nur eine Möglichkeit dies herauszufinden.
Shenia Damotil

suche sie uns am siebten Tag der Woche zur achten Abendstunde auf.
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Shenia Damotil
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Luft und Wasser

Beitrag von Shenia Damotil »

Es wehte eine leichte Brise durch das Hafenviertel. Sie konnte das Salz schmecken welches in der Luft lag. Der Blick schweifte über die Schiffe welche sanft von den Wellen bewegt wurden. Die Nacht hatte sich wie ein Tuch über die Stadt gelegt. Die Geschäftigkeit des Tages ruhte und man hörte gedämpfte Stimmen aus den Schenken. Gelegentlich torkelte ein Seemann gestützt im Arm einer Dame den Weg entlang. Dies wird noch eine lange Nacht ging es ihr durch den Kopf, als sie das Maunzen einer Katze hörte. Sie drehte sich in die Richtung aus der sie das Geräusch vernahm, als sie das sanfte Streichen an ihrem Bein verspürte.

"Hallo" sprach sie während sie sich bückte. Ihre Hand fuhr über das Fell und sie konnte das Vibrieren spüren und hören. "Du wirst mir sicher helfen können" und ihr Griff verfestigte sich im Genick. Sie flüsterte ein paar Worte in die Ohren der Katze und schon entspannte sich das Tier in ihrer Hand. Gerade als sie sich auf den Weg machte zu ihrem Ruderboot, stolperte ein einsamer Seemann aus einer Kneipe direkt in ihre Arme. Unsanft ließ sie das Tier fallen, welches sich sogleich aufrappelte und in einer dunklen Gasse verschwand.

Ärgerlich wendete sich sie dem Mann den sie nun stützen musste, damit er nicht umfiel. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. "Hallo starker Mann. So einsam in dieser Nacht" sagte sie und legte den Arm um den Seemann der sich schwer auf sie stützten musste. Es waren nur noch wenige Meter zur Mole und dem kleinen Ruderboot welches auf sie wartete. Shenia flüsterte ihm etwas ins Ohr und während er nun sanft entschlummerte ließ sie ihn in das Boot gleiten so sanft es ihr möglich war. Ein Schritt und sie stand auf der Ruderbank. Ein Griff zum Poller und sie löste die Leine. Dann ließ sie sich zurückfallen auf die Bank und griff nach den Riemen.

Der Mond schien klar, es gab wenig Wellengang. Es war ein einzigartiges Glitzermeer welches sich ihr dar bot. Doch sie hatte keine Augen für die Schönheit der Nacht. Ruhig und gleichmäßig zog sie die Riemen zurück. Hob sie aus dem Wasser und beugte sich vor. Wieder und wieder. Es brauchte eine Weile ehe sie den Hafen hinter sich gelassen hatte und etwas abseits der Stadt unweit der Küste lag. Es waren wohl 50 Schritt bis zur Küste. Sie ließ den Blick wieder über das Meer gleiten. Die Lichter der Stadt waren fern. Ansonsten konnte man nicht sehen, dass jemand in der Nähe war.

Sie öffnete ihre Sicht für die magische Welt. Die Welt um sie herum begann zu leuchten. Der Blick auf den Mann im Bug des Bootes strahlte ein sanftes Leuchten aus. Und dann wurde sie gewahr wie das Meer glitzerte. Sie lehnte sich etwas über den Rand und ein Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen. War die magische Welt hier über dem Meer der Nacht so gleich. Nur hier und da beleuchtet von einzelnen Punkten, durchkreuzt von Linien. So war die Welt unter der Meeresoberfläche ein strahlender Sternenhimmel. Überall um sie herum konnte sie leuchtende Punkte des Lebens sehen. Und je länger sie verharrte desto mehr konnte sie ausmachen. Große und zunehmend immer kleinere strahlende Lichter. Welch Ironie. Kein Leben ohne Wasser. Und doch war diese Welt dort unten so todbringend. Zumindest für Wesen die hier an der Oberfläche lebten.

Shenia löste ihren Blick von der Tiefe. Sie setzte sich aufrecht auf die Bank und formte mit beiden Händen eine Kugel groß genug um den Seemann zu umfassen, der dort beinahe zusammengerollt im Bug lag. Dann konzentrierte sie sich auf die Luft. Nun begann sie die Magie durch sich fließen zu lassen und presste die Luft zwischen den Handflächen in einer dünnen Schicht zusammen. Es waren nur wenige Momente, dann griff sie nach der unsichtbaren Kugel welche sich im Boot gebildet hatte, hob sie mit ihrer Magie an und ließ sie neben dem Boot ins Meer fallen. Deutlich hob sich das Leuchten des Mannes ab, wie es sanft auf und ab in den Wellen tanzte. Es bedarf nur wenig Kraft um die Kugel aufrecht zu halten. Doch allein um sich vor Wasser an der Oberfläche zu schützen, wären ihre Fähigkeiten wohl kaum zu nutze. Ein Boot und Kleidung mag dahingehend ausreichen. Es verbarg sich sicher mehr hinter der Aufgabe. Oder darunter. Und wieder wanderte ihr Blick in die Tiefe. "So tief wie man es benötigt"

Sie drehte die rechte Hand mit der Handfläche nach unten und drückte sie leicht herunter. Die Kugel folgte ihrer Bewegung und tauchte unter die Oberfläche. Musste sie zu Beginn noch Kraft aufwänden um die Kugel herunter zu drücken, sank sie wenig später nun fast von alleine. Doch je tiefer sie nach unten sank, desto stärker spürte sie den Druck der auf der Kugel lastete. Und ihre Kraft floss nun in die Stabilisierung der Kugel. Immer noch sank der Mann in der Kugel, als sie bemerkte das etwas nicht stimmte. Sie spürte wie der Lebensfunke des Menschen zu flackern begann. Kaum merklich hob sich ihr Brustkorb und ein Seufzen kam ihr über die Lippen, als sie den magischen Fluss zur Luftbarriere löste. Langsam kehrte ihre Sicht wieder in die reale Welt zurück und blickte in die dunkle Nacht hinaus. "Dann also die zweite Variante."

Shenia stand auf und fuhr sich mit der rechten Hand über das Gesicht und den mittleren Finger sacht gegen die Haut gedrückt. Tiefer ließ sie die Hand gleiten, erst über Hals und Kehlkopf, bis sie am Brustbein ankam. Nun öffnete sich ihr Mund und sie musste nach Luft schnappen. In kurzen Zügen probierte sie Luft einzusaugen, während sie kaum dazu kam auszuatmen. Immer kurzatmiger war ihr Japsen nach Luft. Doch dann ließ sie sich zur Seite ins fallen. Umfangen vom kalten Wasser waren ihre Atemzüge immer noch auf der Suche nach Luft fanden aber nur dass flüssige Nass. Kurz überkam sie Panik als sie einen tiefen Schwall dabei einzog. Und doch verging nun die Gier nach Luft. Langsam beruhigte sie sich jetzt wieder. Gleichmäßig zog sie das Wasser durch den Mund ein und wieder aus.

Sie gab sich noch einen Moment der Ruhe und stellte fest, dass das Meer keineswegs ruhig war. Deutlich vernahm sie ein gleichmäßiges Knistern. Doch sie war hier aus einem anderen Grund. Wieder wechselte ihre Sicht auf die magische Ebene. Und dann beugte sie sich vor und begann in die Tiefe zu schwimmen. Ohne Luft in den Lungen verspürte sie den Druck des Wassers der auf ihr lastete kaum. Und doch begann sie einen kleinen magischen Schild um sich aufzubauen. Es galt sich vor unliebsamen Überraschungen von den Meeresbewohnern abzuschirmen. Immer tiefer sank sie. Und dann erreichte sie den Boden. Sie setzte sich im Schneidersitz hin und blickte sich um. Das Leben schwamm um sie herum, von Zeit zu Zeit kamen auch einzelne Fische zu ihr. Betrachteten den ungewohnten Besucher.

Eine Weile ließ sie noch die Eindrücke auf sich wirken. Dann erhob sie sich, stieß sich vom Boden ab und schwamm wieder der Oberfläche entgegen. Kaum durchbrach sie die Grenzfläche kam ein Schwall Wasser aus ihrem Mund. Mühsam zog sie sich ins Boot. Immer wieder Wasser spuckend und dann wieder japsend. Schnell bevor die Panik sie übermannen konnte fuhr sie mit ihrer Hand diesmal vom Brustbein aufwärts bis über ihr Gesicht. Ein tiefer Atemzug füllte ihre Lungen wieder mit der dringend gesuchten Luft und ihr Atem beruhigte sich zusehends. Die beiden Zeigefinger aneinander gedrückt zog sie die Magie erneut in sich ein. Dann öffnete sie die beiden Hände und drückte das Wasser aus der Kleidung und wenige Momente später saß sie wieder trocken im Boot.

Die Riemen tauchten kurz darauf wieder ins Wasser. Und im gleichmäßigen Takt ihrer Ruderzüge bewegte sich das Boot langsam wieder in den Hafen. Schnell war das Boot festgemacht und ihre Schritte trugen sie in ihr Heim. Die Feder kratzte über das Papier
Ich bin in der Lage.

Shenia Damotil.
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Shenia Damotil
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Warten

Beitrag von Shenia Damotil »

Wellenförmige Muster zeigten sich auf den Wänden. Immer wieder veränderte sich ihre Form und Lage. Es war als würde sie an der Küste sitzen und dem Wellenspiel lauschen und zusehen. Der Schrei der Möwe, welche gerade unweit ihres Hauses vorbeizog, verstärkte diesen Eindruck noch mehr. Shenia richtete ihren Blick wieder auf den Elementar der dort vor ihr in ihrem Haus stand. Bisher hatte sie sich wenig für Beschwörungen interessiert. Doch die letzten Tage richtete sie ihr Augenmerk immer wieder darauf. Es war schon ein Kuriosum lebendes Wasser zu beobachten. Wie hielt er seine Form? Ihr Blick entrückte etwas als sie auf die astrale Ebene wechselte. War sie anfangs noch etwas geblendet von der magischen Aura des Wasserelementars, konnte sie nun deutlicher die magischen Linien ausmachen, die das Wesen überzogen. Vorsichtig fuhr sie mit der Hand über den Arm des Wesens. Immer wieder einzelnen Linien folgend.

Dann an einem Kreuzungspunkt verharrte sie. Legte den Kopf etwas schief und sandte einen kurzen magischen Impuls durch ihren Finger. Die Linien flackerten auf und dann zerriss das Netz unter ihrem Zeigefinger. Augenblicklich ergoss sich ein Schwall Wasser auf den Boden. Der Elementar verharrte immer noch an Ort und Stelle, nun jedoch mit einem Arm weniger. Sie wartete und studierte wie sich das magische Netz wieder in seine ursprüngliche Form begab und der Arm langsam wieder aus dem Wesen herauswuchs. Ein Wisch mit der Hand und der Körper Wesens fiel in sich zusammen. Sie hatte vorsorglich einen Bottich in die Mitte des Raumes gestellt. Es war doch sehr mühsam nach jedem Versuch die Feuchtigkeit aus dem Raum zu bekommen.

Shenia legte die Hand auf des Wasser in dem Behälter. Es bildeten sich feine astrale Linien aus jeder Fingerspitze, immer wieder verästelt und in sich greifend, kreuzend. Sanft ließ sie das Netz eintauchen in das Wasser. Und dann erhob sich eine kleine Kugel. Schwebte nur wenige Zentimeter über ihrer Hand. Es war ihr immer ein leichtes Gewesen, das Feuer oder die Luft zu manipulieren oder zu beschwören. Doch dies war etwas anderes. Wasser hatte Gewicht. Erde hatte auch Gewicht. Doch war diese fest und es bedurfte einem weit weniger engmaschigem Netz diese zu formen. Wasser hatte fast ein eigenes Leben. Es passt sich der Form an in welche man es gibt. Eine Weile noch ließ sie die Kugel vor sich schweben. Dann drückte sie von oben und unten das magische Netz zusammen, bis eine flache Scheibe entstand.

Immer wieder veränderte sie die Form des Wassers. War es eben noch eine Scheibe, war es kurz darauf ein Schlauch. Ein Kreis. Je länger sie übte Tag für Tag, desto weniger Schwierigkeiten empfand sie dabei es nach ihrem Willen zu formen. Immer wieder ließ sie das Wasser ihrer Hand folgen. Und dann klopfte es an der Tür. Unwillkürlich richtete sie ihren Blick in die Richtung der Störung, als ihre Konzentration nachließ und ein platschen zur Folge hatte.

Seufzend über die unwillkommene Störung und nun leicht durchnässt begab sie sich zur Tür. Es war nur ein kurzer Wortwechsel, dann schickte sie den Boten wieder fort. Einen Tag hatte er ihr eingeräumt. Doch es waren nun schon mehrere Tage vergangen seit ihrer Botschaft und noch immer keine Nachricht. Sie wird wohl wieder die Initiative ergreifen müssen.
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