Ausschreibung: Hauptmann Düsterhafens!

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Chad Jipitie
Beiträge: 1
Registriert: 19 Nov 2025, 17:28

Drei Stunden

Beitrag von Chad Jipitie »

hatte er vor dem Tempel gewartet. War zur linken Seite gelaufen, war zur rechten Seite gelaufen, die beiden furchteinflößenden Rüstungen hatte er zur Sicherheit nur aus gebührendem Abstand betrachtet, aber nirgendwo hatte er jemanden gesehen.

„Wo soll denn jetzt diese abendliche Andacht sein?“ rief er halb fragend, halb erbost in Richtung des Tempels. „Hier macht es sich jemand aber leicht … „ sprach er einen der wenigen Passanten an. „ … ein Viertel Brot jedem zu versprechen der zur abendlichen Andacht kommt ist leicht, wenn es gar keine Andacht gibt. Da können sie einem auch gleich eine Truhe voll Gold versprechen.“ Ohne dem verwirrten Blick des Passanten weitere Beachtung zu schenken erging sich Chad noch in einigen anderen immer wieder neu formulierten Tiraden die sich zu einem Großteil um Brot drehten.

Mit leicht grummelndem Magen wandte er sich letztlich ab und verließ den Ort in Richtung des Hafens. Vielleicht könnte er dort einen halben Fisch ergattern um seinen Hunger zu stillen. Brot zum Fisch wäre zwar noch besser, aber man kann leider nicht alles haben was einem versprochen wird wie Chad heute lernen musste.
Auron De'Raynos
Beiträge: 12
Registriert: 13 Mai 2025, 22:02

Re: Ausschreibung: Hauptmann Düsterhafens!

Beitrag von Auron De'Raynos »

Auron fuhr aus dem Schlaf hoch, als hätte ihn etwas Unsichtbares aus der Tiefe seines Traums gerissen. Der grobe Stoff seines einfachen Bettes raschelte, während er sich aufrichtete. Ein Traum, ein Schatten – irgendetwas hatte ihn geweckt. Blinzelnd rieb er sich die Augen, und langsam formte sich die Dunkelheit des kleinen Raumes zu vertrauten Konturen. Nur eine einzelne Kerze flackerte noch, ihr Licht kaum mehr als ein sterbender Funke.
Er setzte die Füße auf den kalten Steinboden, erhob sich und trat zum schmalen Fenster, das einen Blick auf den Vorplatz des Tempels Arachnan gewährte. Draußen herrschte tiefste Nacht, doch der bleiche Mond spendete gerade genug Licht, um jede Bewegung zu verraten.
Und dort sah er ihn.
Ein Betrunkener schwankte vor den Stufen des Tempels auf und ab – jenem Tempel, der vor kaum zwei Stunden geschlossen worden war. Der Mann taumelte, als wäre der ganze Platz ein schwankendes Deck unter ihm. Immer wieder stützte er sich an der Mauer ab, nur um gleich darauf erneut abzurutschen. Lallende Flüche zerschnitten die Stille der Nacht, begleitet vom dumpfen Scharren seiner unbeholfenen Schritte.
„Wo soll denn jetzt diese abendliche Andacht sein?“ rief er halb fragend, halb erbost in Richtung des Tempels. „Hier macht es sich jemand aber leicht … „ sprach er einen imagineren Passanten an. „ … ein Viertel Brot jedem zu versprechen der zur abendlichen Andacht kommt ist leicht, wenn es gar keine Andacht gibt. Da können sie einem auch gleich eine Truhe voll Gold versprechen.“ Ohne dem verwirrten Blick des Passanten weitere Beachtung zu schenken erging sich Chad noch in einigen anderen immer wieder neu formulierten Tiraden die sich zu einem Großteil um Brot drehten.

Auron zog die Augenbrauen zusammen.
Der Tempel Arachnan war kein Ort für Wahnsinnige, Betrunkene oder unbedachte Sterbliche.
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