Eine Begegnung im Einklang des Waldes
Verfasst: 04 Mai 2025, 18:33
Es war ein frischer Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen Lirael an der Nase kitzelten. Eine sanfte Feuchte lag in der Luft, die dem Wind trotz der angenehmen Temperaturen eine erfrischende K?hle verlieh. Sie liebte diese Morgende, an denen die belebende Reinheit der Luft mit jedem Atemzug den K?rper zu heilen schien ? eine kurze Flucht vor den Wunden, die das Leben au?erhalb ihrer Heimat tagt?glich schlug. Lirael schloss noch einmal die Augen, atmete tief ein und lie? die Wirkung dieses Augenblicks auf sich wirken.
Langsam setzte sie sich auf und betrachtete die Bl?tter, die im Licht der aufgehenden Sonne hellgr?n leuchteten. Feine Tautropfen schimmerten darauf und k?ndeten von der k?hlen Frische des Morgens, die einen warmen, sonnigen Tag versprach. Mit ihrem scharfen Blick erkundete sie die unermessliche Vielfalt des Lebens, die allein im Bl?tterdach dieses einen Baumes zu finden war. Es gab ihr Kraft, zu sehen, dass inmitten ihres bewegten Lebens wenigstens in den B?umen eine Konstante existierte. Hier, in den ?sten der alten Eiche, schien das Leben f?r Ameisen und Raupen in gewohnten Bahnen zu verlaufen.
W?hrend ihre Beine ?ber die Astgabel baumelten, blickte sie hinunter. Die Eiche war m?chtig, mit einer dichten Krone und breiten ?sten, die einer zierlichen Gestalt wie ihrer einen sicheren Schlafplatz boten. Oben in den H?hen f?hlte sie sich am wohlsten ? in Sicherheit und umgeben von Vertrautem. Zwar war ihr der Wald insgesamt ein vertrautes Zuhause, und sie hatte nie Schwierigkeiten gehabt, sich eine Unterkunft aus dem zu schaffen, was die Natur bot. Doch diese Gegend machte sie misstrauisch. Vor einigen N?chten hatte sie unheimliche Schreie geh?rt, die weder von Menschen noch von Elfen stammten. Die animalischen Laute klangen bedrohlich, und so zog sie es vor, in den B?umen zu n?chtigen.
Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass sie die knorrige Eiche nicht besch?digt hatte, beugte sie sich nach vorne, bis ihre Stirn die raue Rinde des Astes ber?hrte. Mit geschlossenen Augen murmelte sie ein leises Dankgebet, ehrte den Baum f?r die Obhut, die er ihr in der Nacht gew?hrt hatte, und erhob sich dann.
Mit der Anmut eines Waldbewohners t?nzelte sie ?ber die ?ste der Krone. Einige schnelle, doch bedachte Spr?nge brachten sie sicher auf den Waldboden. Sie ber?hrte den feuchten Boden mit den H?nden und lie? den Blick schweifen, unschl?ssig, in welche Richtung sie gehen sollte.
Ihre Suche hatte sie bis auf diese abgelegene Insel gef?hrt. Die W?lder hier waren fremdartig, aber dennoch f?hlte sie die vertraute Verbindung zur Natur und zu den Wesen des Waldes. Ohne ein klares Ziel wanderte sie von Baum zu Baum und erfreute sich an der Sch?nheit der Vielfalt, die hier gedieh. Doch bald w?rde sie weiterziehen und diesen Ort hinter sich lassen.
Als sie nach oben ins Bl?tterdach blickte, bemerkte sie, dass sich der Wald vor ihr lichtete. Vielleicht war dort ein Wasserlauf ? doch das beruhigende Pl?tschern h?tte sie l?ngst vernommen, wenn es so w?re. Sie n?herte sich der Lichtung und glaubte, durch das Geb?sch einen Schimmer von Ziegelrot und Lehm zu erkennen. Ihr Schritt verlangsamte sich, und unwillk?rlich begann sie, sich zu ducken.
Menschen. Sie mochte es nicht, wie sie stets in die Natur eindrangen, sie z?hmen und ihren Regeln unterwerfen wollten. Wie dieses Beet, das sie nun durch die Bl?tter ersp?hte ? ein Widerspruch zur nat?rlichen Ordnung, die sie so sch?tzte. Warum sammelten sie ihre Kr?uter nicht dort, wo sie von allein wuchsen?
Pl?tzlich erblickte sie eine zierliche junge Frau, die sich dem Beet n?herte. Lirael duckte sich tiefer ins Geb?sch und murmelte leise: ?Ihr geh?rt nicht hierher.? Doch je l?nger sie die Fremde betrachtete, desto mehr ?nderte sich ihre Wahrnehmung. Diese Frau war sch?n und umgab sich mit einer ungew?hnlichen Aura ? schwer zu benennen, aber klar sp?rbar. Die Faszination ?berw?ltigte sie. Wo sie zun?chst eine Eindringling gesehen hatte, schien die Fremde nun seltsam passend. Sie erg?nzte den Einklang dieses Ortes, als w?re sie ein nat?rlicher Teil davon.
Lirael zuckte zusammen, als die Frau sie pl?tzlich ansprach. Ihre Stimme war sanft, fast beschwichtigend, und sie streckte Lirael eine Hand entgegen. Ohne klaren Gedanken ? nur einer seltsamen Vertrautheit folgend ? nahm Lirael die Hand und lie? sich f?hren.
Die Fremde f?hrte sie zu einem Geb?ude, das sich harmonisch in die Umgebung einf?gte. Es war, als h?tte es schon immer hier gestanden, ein Teil der Lichtung selbst. Drinnen erwartete Lirael nicht der Gestank von Menschen oder die stickige Enge, die sie von Siedlungen kannte. Stattdessen herrschte eine seltsame Ruhe. Die Frau f?hrte sie zu einem Tisch, auf dem dampfend zwei Tassen Tee standen, davor ein Sessel mit weichem Schaffell.
Lirael blieb stehen, fasziniert von dem Ausblick aus einem Fenster. Ein Apfelhain breitete sich vor ihr aus, von Sonnenlicht durchflutet ? ein harmonisches Zusammenspiel von gewachsener und gewordener Natur.
Die Frau bedeutete ihr, Platz zu nehmen, und Lirael lie? sich z?gernd in den Sessel sinken. Sie f?hlte sich verwirrt, beinahe ?berfordert von der Stille und der sanften Ordnung dieses Ortes. Der Blick der Fremden war durchdringend, doch er sch?chterte sie nicht ein. Stattdessen sp?rte sie eine seltsame Erleichterung.
Lirael versuchte, die Eindr?cke zu ordnen, doch es gelang ihr nicht. Schlie?lich gab sie den Versuch auf, sank tiefer in den Sessel und lie? die W?rme des Tees und die Ruhe des Moments auf sich wirken. Zum ersten Mal seit langer Zeit schloss sie die Augen ? erf?llt von einer unerwarteten Zufriedenheit.
Langsam setzte sie sich auf und betrachtete die Bl?tter, die im Licht der aufgehenden Sonne hellgr?n leuchteten. Feine Tautropfen schimmerten darauf und k?ndeten von der k?hlen Frische des Morgens, die einen warmen, sonnigen Tag versprach. Mit ihrem scharfen Blick erkundete sie die unermessliche Vielfalt des Lebens, die allein im Bl?tterdach dieses einen Baumes zu finden war. Es gab ihr Kraft, zu sehen, dass inmitten ihres bewegten Lebens wenigstens in den B?umen eine Konstante existierte. Hier, in den ?sten der alten Eiche, schien das Leben f?r Ameisen und Raupen in gewohnten Bahnen zu verlaufen.
W?hrend ihre Beine ?ber die Astgabel baumelten, blickte sie hinunter. Die Eiche war m?chtig, mit einer dichten Krone und breiten ?sten, die einer zierlichen Gestalt wie ihrer einen sicheren Schlafplatz boten. Oben in den H?hen f?hlte sie sich am wohlsten ? in Sicherheit und umgeben von Vertrautem. Zwar war ihr der Wald insgesamt ein vertrautes Zuhause, und sie hatte nie Schwierigkeiten gehabt, sich eine Unterkunft aus dem zu schaffen, was die Natur bot. Doch diese Gegend machte sie misstrauisch. Vor einigen N?chten hatte sie unheimliche Schreie geh?rt, die weder von Menschen noch von Elfen stammten. Die animalischen Laute klangen bedrohlich, und so zog sie es vor, in den B?umen zu n?chtigen.
Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass sie die knorrige Eiche nicht besch?digt hatte, beugte sie sich nach vorne, bis ihre Stirn die raue Rinde des Astes ber?hrte. Mit geschlossenen Augen murmelte sie ein leises Dankgebet, ehrte den Baum f?r die Obhut, die er ihr in der Nacht gew?hrt hatte, und erhob sich dann.
Mit der Anmut eines Waldbewohners t?nzelte sie ?ber die ?ste der Krone. Einige schnelle, doch bedachte Spr?nge brachten sie sicher auf den Waldboden. Sie ber?hrte den feuchten Boden mit den H?nden und lie? den Blick schweifen, unschl?ssig, in welche Richtung sie gehen sollte.
Ihre Suche hatte sie bis auf diese abgelegene Insel gef?hrt. Die W?lder hier waren fremdartig, aber dennoch f?hlte sie die vertraute Verbindung zur Natur und zu den Wesen des Waldes. Ohne ein klares Ziel wanderte sie von Baum zu Baum und erfreute sich an der Sch?nheit der Vielfalt, die hier gedieh. Doch bald w?rde sie weiterziehen und diesen Ort hinter sich lassen.
Als sie nach oben ins Bl?tterdach blickte, bemerkte sie, dass sich der Wald vor ihr lichtete. Vielleicht war dort ein Wasserlauf ? doch das beruhigende Pl?tschern h?tte sie l?ngst vernommen, wenn es so w?re. Sie n?herte sich der Lichtung und glaubte, durch das Geb?sch einen Schimmer von Ziegelrot und Lehm zu erkennen. Ihr Schritt verlangsamte sich, und unwillk?rlich begann sie, sich zu ducken.
Menschen. Sie mochte es nicht, wie sie stets in die Natur eindrangen, sie z?hmen und ihren Regeln unterwerfen wollten. Wie dieses Beet, das sie nun durch die Bl?tter ersp?hte ? ein Widerspruch zur nat?rlichen Ordnung, die sie so sch?tzte. Warum sammelten sie ihre Kr?uter nicht dort, wo sie von allein wuchsen?
Pl?tzlich erblickte sie eine zierliche junge Frau, die sich dem Beet n?herte. Lirael duckte sich tiefer ins Geb?sch und murmelte leise: ?Ihr geh?rt nicht hierher.? Doch je l?nger sie die Fremde betrachtete, desto mehr ?nderte sich ihre Wahrnehmung. Diese Frau war sch?n und umgab sich mit einer ungew?hnlichen Aura ? schwer zu benennen, aber klar sp?rbar. Die Faszination ?berw?ltigte sie. Wo sie zun?chst eine Eindringling gesehen hatte, schien die Fremde nun seltsam passend. Sie erg?nzte den Einklang dieses Ortes, als w?re sie ein nat?rlicher Teil davon.
Lirael zuckte zusammen, als die Frau sie pl?tzlich ansprach. Ihre Stimme war sanft, fast beschwichtigend, und sie streckte Lirael eine Hand entgegen. Ohne klaren Gedanken ? nur einer seltsamen Vertrautheit folgend ? nahm Lirael die Hand und lie? sich f?hren.
Die Fremde f?hrte sie zu einem Geb?ude, das sich harmonisch in die Umgebung einf?gte. Es war, als h?tte es schon immer hier gestanden, ein Teil der Lichtung selbst. Drinnen erwartete Lirael nicht der Gestank von Menschen oder die stickige Enge, die sie von Siedlungen kannte. Stattdessen herrschte eine seltsame Ruhe. Die Frau f?hrte sie zu einem Tisch, auf dem dampfend zwei Tassen Tee standen, davor ein Sessel mit weichem Schaffell.
Lirael blieb stehen, fasziniert von dem Ausblick aus einem Fenster. Ein Apfelhain breitete sich vor ihr aus, von Sonnenlicht durchflutet ? ein harmonisches Zusammenspiel von gewachsener und gewordener Natur.
Die Frau bedeutete ihr, Platz zu nehmen, und Lirael lie? sich z?gernd in den Sessel sinken. Sie f?hlte sich verwirrt, beinahe ?berfordert von der Stille und der sanften Ordnung dieses Ortes. Der Blick der Fremden war durchdringend, doch er sch?chterte sie nicht ein. Stattdessen sp?rte sie eine seltsame Erleichterung.
Lirael versuchte, die Eindr?cke zu ordnen, doch es gelang ihr nicht. Schlie?lich gab sie den Versuch auf, sank tiefer in den Sessel und lie? die W?rme des Tees und die Ruhe des Moments auf sich wirken. Zum ersten Mal seit langer Zeit schloss sie die Augen ? erf?llt von einer unerwarteten Zufriedenheit.