Das Zupfen an den Saiten der Harfe die die Welt ersch?ttern
Verfasst: 28 Mai 2025, 20:37
Die Tore des Thronsaals standen weit offen, doch kein Empfangskomitee erwartete die Ilharess. Der Raum war still, zu still ? nur das dumpfe Echo ihrer Schritte auf schwarzem Obsidian begleitete ihren Weg. Die hohen S?ulen warfen lange Schatten, und die Reihen der kunstvoll gearbeiteten St?hle zu beiden Seiten des Throns waren erschreckend leer.
Am Fu? der Stufe, die zu ihrem erh?hten Sitz f?hrte ? eine architektonische Notwendigkeit, um ihre geringe K?rpergr??e mit geb?hrender Pr?senz zu untermauern ? stand Ly?saar. Der Dunkelelf hatte sich nicht hingesetzt, doch seine Augen hafteten auf dem Thron, als k?nne er darin einen Spiegel sehen.
Jhea?kryna hielt inne, das Gesicht eine Maske aus Neugier und Spott.
?Du darfst ihn ruhig ber?hren. Aber vergiss nicht, wer darauf platz nimmt.?, hauchte sie mit einem angedeuteten L?cheln, w?hrend sie mit langsamen, geschmeidigen Schritten die Stufe erklomm und sich auf dem purpur gepolsterten Thron niederlie?. Ihre Hand ruhte dabei federleicht auf der Armlehne, als sei sie selbst der Mittelpunkt einer Spinnwebe ? reglos, aber jederzeit t?dlich.
Ly?saar hob nur leicht eine Braue, lie? sich aber nicht weiter provozieren. Stattdessen lie? er seinen Blick durch den leeren Saal wandern.
"Es ist ruhig. Viele St?hle sind leer?, sagte er leise.
Jhea?s goldene Augen verengten sich, und ihr Blick senkte sich kurz. ?Die Oberwelt hat ihre Spuren hinterlassen ? oder ihre Versprechen. Viele sind nicht zur?ckgekehrt... und jene, die es taten, sind nicht mehr dieselben.?, murmelte sie, ehe sie sich wieder aufrichtete.
Sie schwieg einen Moment, dann drehte sie ihren Kopf nur leicht, als w?rde sie nicht zu Ly?saar, sondern zu einer der Schattenstatuen sprechen. ?Aetherium von Finsterrode... ein Name, der Wurzeln schl?gt, wo andere nur Asche hinterlassen. Er wird wissen wollen, wohin die alten V?lker streben.?
Sie sah ihn nun direkt an. ?Du wirst ihm meine Antwort ?berbringen. Sag ihm, dass ich seine Einladung zu weiteren Gespr?chen annehme. Doch sag ihm nicht, warum. Noch nicht.?
Ly?saar neigte leicht das Haupt. ?Soll ich... subtil vorgehen? Oder brachial??
Ein leichtes Zucken umspielte ihre Lippen, doch ihr Blick blieb k?hl. ?Subtil, Ly?saar. Bitte entt?usche mich nicht.?
Der Dunkelelf nickte langsam, ein Schatten von Am?sement in seinem Blick. ?Dann sollte ich wohl Alniira aufsuchen. Ich glaube, sie k?nnte mir n?tzlich sein.?
?Mach das. Die Details dieses Anliegens ?berlasse ich dir?, antwortete Jhea leise und lie? ihre Finger ?ber das geschnitzte Relief der Armlehne gleiten ? eine Szene aus einem alten Ritual, Spinnen, Blut und Triumph. Ihr Blick verlor sich f?r einen Moment.
Dann hob sie das Kinn leicht. ?Und erinnere ihn daran... dass jede Einladung auch eine Pr?fung ist.?
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Auf cremefarbenen, schwerem Pergament geschrieben - glatt poliert und mit einem leicht metallischem Schimmer, wie ihn nur die filigranen H?nde der Meister der Werkst?tten Elashinns fertigen k?nnen. Die Handschrift ist kunstvoll aufgetragen, gestochen scharf und mit filigranen kaligraphischen Schw?ngen.
Zusammengefaltet ist das Schreiben einem feinen schwarzen Seidenband umschlungen, das in einem losen Knoten liegt - eine Geste der Offenheit, doch nicht der Preisgabe.
Dar?ber befinden sich zwei Siegel:
Das ?u?ere Siegel: in rotem Wachs gepr?gt, das Zeichen des Hauses Ky'Alur.
Das innere Siege: in tiefvioletten Wachs, fast schwarz, tr?gt es das pers?nliche Zeichen Jhea'krynas, in Form einer stilisierten Spinne mit weit aufgespannten Beinen, deren K?rper ein stilisiertes Auge umschlie?t. Ein Symbol von Wachsamkeit, List und Kontrolle. Dieses Siegel sichert den eigentlichen Inhalt und verr?t dem kundigem Empf?nger: Diese Worte sind nur f?r deine Augen bestimmt.
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"An den Hochgesch?tzten Aetherium von Finsterrode,
Bewahrer alter Pfade, H?ter verborgenen Wissens,
dessen Worte tiefer klingen als das Echo der Unterwelt,
es war mir ein wohlverdientes Erinnern, als mir Eure Worte ?ber die Versammlung der alten V?lker in den Sinn kamen ? Worte, die in einer Zeit gesprochen wurden, in der das Gewebe der Zukunft sich noch in F?den vor uns spannte.
Es ist lange her, seit unsere Wege sich unter jenen besonderen Umst?nden kreuzten, an die wir uns gewiss beide erinnern ? jeder auf seine Weise. Wie ich sehe war es weise von mir, ein Werkzeug nicht zu zerbrechen, das sich noch als n?tzlich erweisen konnte. Und ich zweifle nicht daran, dass Ihr ebenso ?ber Erinnerung wie Weitblick verf?gt.
Mit Interesse habe ich vernommen, dass Ihr in Euren j?ngsten Worten angedeutet habt, die alten V?lker w?rden sich erneut in Moonglow sammeln. Diese Str?mung l?sst mich aufmerken.
Ihr hattet einst angedeutet, dass Ihr offen f?r ein n?her gef?hrtes Gespr?ch w?ret ? ich denke, der Zeitpunkt, diese Gelegenheit zu ergreifen, k?nnte g?nstig sein. Es gibt ?berlegungen meinerseits, die vielleicht in das gr??ere Gewebe Eurer Ambitionen passen? oder es auf interessante Weise bereichern.
Ich werde in den kommenden Zyklen selbst nahe der Quelle verweilen und w?rde es als Zeichen des guten Willens ansehen, wenn Ihr ein Gespr?ch ? diskret wie stets ? einrichten lassen w?rdet.
Bis dahin m?ge Euer Kreis stabil bleiben und Eure Knoten sich fest ziehen.
? Ky?Alur"

Am Fu? der Stufe, die zu ihrem erh?hten Sitz f?hrte ? eine architektonische Notwendigkeit, um ihre geringe K?rpergr??e mit geb?hrender Pr?senz zu untermauern ? stand Ly?saar. Der Dunkelelf hatte sich nicht hingesetzt, doch seine Augen hafteten auf dem Thron, als k?nne er darin einen Spiegel sehen.
Jhea?kryna hielt inne, das Gesicht eine Maske aus Neugier und Spott.
?Du darfst ihn ruhig ber?hren. Aber vergiss nicht, wer darauf platz nimmt.?, hauchte sie mit einem angedeuteten L?cheln, w?hrend sie mit langsamen, geschmeidigen Schritten die Stufe erklomm und sich auf dem purpur gepolsterten Thron niederlie?. Ihre Hand ruhte dabei federleicht auf der Armlehne, als sei sie selbst der Mittelpunkt einer Spinnwebe ? reglos, aber jederzeit t?dlich.
Ly?saar hob nur leicht eine Braue, lie? sich aber nicht weiter provozieren. Stattdessen lie? er seinen Blick durch den leeren Saal wandern.
"Es ist ruhig. Viele St?hle sind leer?, sagte er leise.
Jhea?s goldene Augen verengten sich, und ihr Blick senkte sich kurz. ?Die Oberwelt hat ihre Spuren hinterlassen ? oder ihre Versprechen. Viele sind nicht zur?ckgekehrt... und jene, die es taten, sind nicht mehr dieselben.?, murmelte sie, ehe sie sich wieder aufrichtete.
Sie schwieg einen Moment, dann drehte sie ihren Kopf nur leicht, als w?rde sie nicht zu Ly?saar, sondern zu einer der Schattenstatuen sprechen. ?Aetherium von Finsterrode... ein Name, der Wurzeln schl?gt, wo andere nur Asche hinterlassen. Er wird wissen wollen, wohin die alten V?lker streben.?
Sie sah ihn nun direkt an. ?Du wirst ihm meine Antwort ?berbringen. Sag ihm, dass ich seine Einladung zu weiteren Gespr?chen annehme. Doch sag ihm nicht, warum. Noch nicht.?
Ly?saar neigte leicht das Haupt. ?Soll ich... subtil vorgehen? Oder brachial??
Ein leichtes Zucken umspielte ihre Lippen, doch ihr Blick blieb k?hl. ?Subtil, Ly?saar. Bitte entt?usche mich nicht.?
Der Dunkelelf nickte langsam, ein Schatten von Am?sement in seinem Blick. ?Dann sollte ich wohl Alniira aufsuchen. Ich glaube, sie k?nnte mir n?tzlich sein.?
?Mach das. Die Details dieses Anliegens ?berlasse ich dir?, antwortete Jhea leise und lie? ihre Finger ?ber das geschnitzte Relief der Armlehne gleiten ? eine Szene aus einem alten Ritual, Spinnen, Blut und Triumph. Ihr Blick verlor sich f?r einen Moment.
Dann hob sie das Kinn leicht. ?Und erinnere ihn daran... dass jede Einladung auch eine Pr?fung ist.?
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Auf cremefarbenen, schwerem Pergament geschrieben - glatt poliert und mit einem leicht metallischem Schimmer, wie ihn nur die filigranen H?nde der Meister der Werkst?tten Elashinns fertigen k?nnen. Die Handschrift ist kunstvoll aufgetragen, gestochen scharf und mit filigranen kaligraphischen Schw?ngen.
Zusammengefaltet ist das Schreiben einem feinen schwarzen Seidenband umschlungen, das in einem losen Knoten liegt - eine Geste der Offenheit, doch nicht der Preisgabe.
Dar?ber befinden sich zwei Siegel:
Das ?u?ere Siegel: in rotem Wachs gepr?gt, das Zeichen des Hauses Ky'Alur.
Das innere Siege: in tiefvioletten Wachs, fast schwarz, tr?gt es das pers?nliche Zeichen Jhea'krynas, in Form einer stilisierten Spinne mit weit aufgespannten Beinen, deren K?rper ein stilisiertes Auge umschlie?t. Ein Symbol von Wachsamkeit, List und Kontrolle. Dieses Siegel sichert den eigentlichen Inhalt und verr?t dem kundigem Empf?nger: Diese Worte sind nur f?r deine Augen bestimmt.
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"An den Hochgesch?tzten Aetherium von Finsterrode,
Bewahrer alter Pfade, H?ter verborgenen Wissens,
dessen Worte tiefer klingen als das Echo der Unterwelt,
es war mir ein wohlverdientes Erinnern, als mir Eure Worte ?ber die Versammlung der alten V?lker in den Sinn kamen ? Worte, die in einer Zeit gesprochen wurden, in der das Gewebe der Zukunft sich noch in F?den vor uns spannte.
Es ist lange her, seit unsere Wege sich unter jenen besonderen Umst?nden kreuzten, an die wir uns gewiss beide erinnern ? jeder auf seine Weise. Wie ich sehe war es weise von mir, ein Werkzeug nicht zu zerbrechen, das sich noch als n?tzlich erweisen konnte. Und ich zweifle nicht daran, dass Ihr ebenso ?ber Erinnerung wie Weitblick verf?gt.
Mit Interesse habe ich vernommen, dass Ihr in Euren j?ngsten Worten angedeutet habt, die alten V?lker w?rden sich erneut in Moonglow sammeln. Diese Str?mung l?sst mich aufmerken.
Ihr hattet einst angedeutet, dass Ihr offen f?r ein n?her gef?hrtes Gespr?ch w?ret ? ich denke, der Zeitpunkt, diese Gelegenheit zu ergreifen, k?nnte g?nstig sein. Es gibt ?berlegungen meinerseits, die vielleicht in das gr??ere Gewebe Eurer Ambitionen passen? oder es auf interessante Weise bereichern.
Ich werde in den kommenden Zyklen selbst nahe der Quelle verweilen und w?rde es als Zeichen des guten Willens ansehen, wenn Ihr ein Gespr?ch ? diskret wie stets ? einrichten lassen w?rdet.
Bis dahin m?ge Euer Kreis stabil bleiben und Eure Knoten sich fest ziehen.
? Ky?Alur"
