Im warmen, goldgrünen Dämmerlicht des Zauberwaldes nahe Yew sitzt Parthena Telperien auf einem moosbedeckten Wurzelstock, umgeben von flüsternden Bäumen und dem leisen Glucksen eines nahen Bachs. Ihre feinen, fast durchscheinenden Finger streichen gedankenverloren über ein altes, in silberne Runen gebundenes Zauberbuch, während ihr Blick immer wieder zur kleinen Lichtung schweift, auf der sie Rianon erwartet.
Der Wind spielt mit ihren goldblonden Haaren, und das Licht tanzt auf ihrem weißen Umhang wie Glanz auf frischem Tau. In ihrer Umhängetasche klirrt leise ein Fläschchen mit Alraunensaft, Schwefelasche oder anderen Reagenzien, und ein kleines, von ihr selbst geschnitztes Holzidol Ostens baumelt an ihrer Seite.
Als schließlich Rianons schlanker Umriss zwischen den Bäumen auftaucht, hebt sich ihre Miene sichtlich. Sie springt leichtfüßig auf, wirbelt einen Hauch von Blütenstaub auf, und läuft ihm mit einem leisen Lachen entgegen. Nach einem kurzen Austausch von Neuigkeiten und einem letzten Blick auf die Lichtung machen sich die beiden auf den Weg ins Ettintal.
Parthena trägt den Feuerball in Gedanken wie ein vertrautes Lied bei sich – nicht aus Übermut, sondern mit der festen Gewissheit, dass sie Rianon helfen wird, sollte er sich wieder einmal mit einem zu sturen Eber oder einem zu übereifrigen Ettin anlegen. Die Sonne verliert sich langsam hinter den Baumwipfeln, doch Parthenas Schritte sind leicht. Abenteuer erwarten sie – und sie ist bereit.
Aufbruch mit Feuer und Freundschaft
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