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Be'ryll

Charakterdaten


Erstellt 01.12.1999 23:40:05 - vor 9449 Tagen
Rasse Gargoyle
Klasse Suchender
Geschlecht Unbekannt

Inhaltsverzeichnis

    Geschichte


    Erst erwachte eine Empfindung - ein Teil des Selbst, das berührte, was mich gebahr, aber nicht mehr Teil meines Selbst war. Mein Fuss auf Gestein. Mehr als nur Stein auf Stein. 
    Ich war - getrennt von dem aus dem ich ausgeformt wurde. 
    Ich war - Vergänglichkeit und Ewigkeit. 
    Ich war - lebendig und unbelebt. 
    Ich war - Bewusstsein. 
    Ich war - Beryll. 
    Ich war - Wille.
    Ich war - ich.
    Ich war.
    Ich!

    Zum ersten Mal bewegte ich, was zuvor bei diesem Vorgang zerborsten wäre. Kristalline Struktur - hart, stabil und nun doch flexibel. Sechs Gliedmaßen streckten sich. Diejenigen, die aus meinem Rücken ragten kratzten oben über einen Widerstand. Weiteres Gestein, welches mich nun unter den Füßen und durch den Kontakt mit den Schwingen an der Decke erdete. 
    Weitere Sinne streckten sich vom Inneren nun auch ins Äußere. Konturen, nach dem Öffnen der Augen, formten langsam Bilder, das Piepsen eines kleinen, nicht dem Fels oder der Erde enstammenden Wesens, dessen trippelnde Schrittchen schnell ins Dunkel entfleuchen. Der erste Atemzug brachte Gerüche mit sich: Feuer, leckend an hölzernen Kohleresten, verbrannte Kräuter, Staub, die Ausdünstungen eines Menschen - meines Menschen, der nun im Schein meiner grünglühenden Augen Form gewann. 
    Alt, erschöpft, gütig, mächtig... Ich streckte die krallenbewehrte Klaue vor in seine Richtung. Auch hier fing sich der Widerschein des Feuers auf meiner grün-kristallenen Haut.
    Gekeuchte Worte, die von einer bewältigten Anstrengung kündeten, drangen mir entgegen: "Willkommen mein Sohn! Du bist Be'ryll. Das soll Dein Name sein! Be'ryll - geboren aus Stein, Kristall und Magie und mein ganzer Stolz! Ich bin Arkerio und ich habe Dich geschaffen, um mir zu helfen."

    Die Zeit ging ins Land. Ich lernte, half - doch wo Arkerio Strukturen durch feste Abläufe band, lauschte ich dem Summen und Flüstern des Gesteins und folgte dieser Verbundenheit jede Nacht ein wenig mehr. Und jede Nacht veränderte sich das faltige Antlitz meines Erschaffers in dem Maße, in dem meines immer gleich blieb. Trotz des schier endlos scheinenden Wissens schien es ihm immer schwerer zu fallen, die Gänge des alten Turms zu durchschreiten. Ich half, wo ich konnte. Wachte über ihn, aber es gab einen Niedergang. Seine Existenz endete und ich trug ihn zur Spitze des Turmes, legte ihn nieder und - gerufen aus dem Verlust heraus, formte sich das Gestein, umhüllte ihn und würde ihn auf immerdar umgeben. 
    Die folgenden Nächte wandelte ich ziellos und ohne Aufgabe durch die Gänge. Ich kannte nichts anderes als das, was sich innerhalb dieser Wände abgespielt hatte. Auch wenn eine Furcht mich durchflutete, so riss noch stärker die Neugier an mir. Die Neugier auf das, was es dort draußen gab.