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Die Geschichte der Anna Sias
Vom Schwert zur Sehnsucht
Kindheit in Minnersbach
Anna Sias erblickte vor 26 Jahren das Licht der Welt in der pulsierenden Handelsstadt Minnersbach – ein Ort voller Stimmen, Gerüche und Geschichten. Händler, Abenteurer, Gaukler und Gesandte gaben sich dort die Klinke in die Hand. Zwischen Hafenviertel und Goldgilde wuchs Anna in einem weitläufigen Stadthaus auf, umgeben von wertvollen Teppichen, Seiden aus dem Süden und einem ständigen Strom von Besuchern. Doch während draußen das Leben florierte, blieb es in den Räumen ihres Elternhauses oft still.
Ihre Eltern, vermögende und ehrgeizige Händler, jagten stets dem nächsten großen Handel hinterher. Vor allem der Markt in Britain – mächtig, gefährlich, voller Chancen – zog sie regelmäßig fort. Und so lag die Erziehung der Kinder zumeist in den Händen von Hauslehrern, Kindermädchen und Schwertmeistern.
Anna hatte eine Schwester, Nathalia, zwei Jahre älter, größer, kräftiger, ehrgeiziger. Schon früh zeichnete sich ab, dass sie in die Fußstapfen ihrer Eltern treten würde – zumindest, was Haltung, Disziplin und Pflichtgefühl betraf. Während Nathalia sich mit Begeisterung dem Kampftraining hingab, war Anna die stille Beobachterin. Sie war neugierig, scharfsinnig, stellte viele Fragen – und wusste oft nicht, wohin mit all dem, was sie in sich fühlte.
Obwohl sie die besten Schulen der Stadt besuchte, in Etikette unterwiesen wurde und Lesen sowie Rechnen schneller lernte als die meisten, fühlte sich Anna nie ganz zugehörig. Es war, als lebte sie in einer Welt, die nicht die ihre war – als würde sie einem Plan folgen, der nie der eigene gewesen war.
Jahre des Umherirrens
Als Anna volljährig wurde, veränderte sich alles. Die Handelswege zwischen Minnersbach und Britain wurden zunehmend gefährlich – Überfälle, Räuberbanden, dunkle Gerüchte über seltsame Kreaturen in den Wäldern. Um ihre Eltern zu schützen, ließen diese keine Wahl: Anna und Nathalia wurden zu Kriegerinnen ausgebildet, aus reiner Notwendigkeit.
Doch Anna, die nie das Schwert gesucht hatte, sondern nur ihrem Pflichtgefühl folgte, fühlte sich fehl am Platz. Ihre Bewegungen waren korrekt, aber nicht fließend. Ihre Schläge kraftvoll, aber leer. Immer wieder verglich man sie mit ihrer Schwester – und sie selbst sich auch. Und immer wieder lautete das Ergebnis: „Nicht gut genug.“
Dann kam der Bruch: Minnersbach fiel. Ein Angriff der Dunkelelfen legte die stolze Handelsstadt in Schutt und Asche. Ihre Familie entkam knapp mit dem Leben. Die einstige Heimat war verloren – nur Asche und Erinnerung blieben. Die Familie zog nach Britain, doch Anna wurde dort nie heimisch. Mit 24 verließ sie die Stadt – ohne Ziel, ohne Plan, nur mit dem Wunsch, sich selbst zu finden.
Zwei Jahre lang durchstreifte sie das Land. Mal als Wache für kleine Karawanen, mal als einfache Botin, oft nur als namenlose Reisende. Sie schlief in Scheunen, Wälder und Ruinen, sammelte Kräuter, hörte alten Frauen beim Murmeln zu, starrte lange in Feuer. Sie wusste nicht, wonach sie suchte – nur, dass das, was sie war, nicht das war, was sie sein sollte.
Anna Sias

Charakterdaten
Erstellt | 05.05.2002 10:08:32 - vor 8433 Tagen |
Rasse | Menschen |
Klasse | Novizen |
Geschlecht | Weiblich |
Geschichte
Die Geschichte der Anna Sias
Vom Schwert zur Sehnsucht
Kindheit in Minnersbach
Anna Sias erblickte vor 26 Jahren das Licht der Welt in der pulsierenden Handelsstadt Minnersbach – ein Ort voller Stimmen, Gerüche und Geschichten. Händler, Abenteurer, Gaukler und Gesandte gaben sich dort die Klinke in die Hand. Zwischen Hafenviertel und Goldgilde wuchs Anna in einem weitläufigen Stadthaus auf, umgeben von wertvollen Teppichen, Seiden aus dem Süden und einem ständigen Strom von Besuchern. Doch während draußen das Leben florierte, blieb es in den Räumen ihres Elternhauses oft still.
Ihre Eltern, vermögende und ehrgeizige Händler, jagten stets dem nächsten großen Handel hinterher. Vor allem der Markt in Britain – mächtig, gefährlich, voller Chancen – zog sie regelmäßig fort. Und so lag die Erziehung der Kinder zumeist in den Händen von Hauslehrern, Kindermädchen und Schwertmeistern.
Anna hatte eine Schwester, Nathalia, zwei Jahre älter, größer, kräftiger, ehrgeiziger. Schon früh zeichnete sich ab, dass sie in die Fußstapfen ihrer Eltern treten würde – zumindest, was Haltung, Disziplin und Pflichtgefühl betraf. Während Nathalia sich mit Begeisterung dem Kampftraining hingab, war Anna die stille Beobachterin. Sie war neugierig, scharfsinnig, stellte viele Fragen – und wusste oft nicht, wohin mit all dem, was sie in sich fühlte.
Obwohl sie die besten Schulen der Stadt besuchte, in Etikette unterwiesen wurde und Lesen sowie Rechnen schneller lernte als die meisten, fühlte sich Anna nie ganz zugehörig. Es war, als lebte sie in einer Welt, die nicht die ihre war – als würde sie einem Plan folgen, der nie der eigene gewesen war.
Jahre des Umherirrens
Als Anna volljährig wurde, veränderte sich alles. Die Handelswege zwischen Minnersbach und Britain wurden zunehmend gefährlich – Überfälle, Räuberbanden, dunkle Gerüchte über seltsame Kreaturen in den Wäldern. Um ihre Eltern zu schützen, ließen diese keine Wahl: Anna und Nathalia wurden zu Kriegerinnen ausgebildet, aus reiner Notwendigkeit.
Doch Anna, die nie das Schwert gesucht hatte, sondern nur ihrem Pflichtgefühl folgte, fühlte sich fehl am Platz. Ihre Bewegungen waren korrekt, aber nicht fließend. Ihre Schläge kraftvoll, aber leer. Immer wieder verglich man sie mit ihrer Schwester – und sie selbst sich auch. Und immer wieder lautete das Ergebnis: „Nicht gut genug.“
Dann kam der Bruch: Minnersbach fiel. Ein Angriff der Dunkelelfen legte die stolze Handelsstadt in Schutt und Asche. Ihre Familie entkam knapp mit dem Leben. Die einstige Heimat war verloren – nur Asche und Erinnerung blieben. Die Familie zog nach Britain, doch Anna wurde dort nie heimisch. Mit 24 verließ sie die Stadt – ohne Ziel, ohne Plan, nur mit dem Wunsch, sich selbst zu finden.
Zwei Jahre lang durchstreifte sie das Land. Mal als Wache für kleine Karawanen, mal als einfache Botin, oft nur als namenlose Reisende. Sie schlief in Scheunen, Wälder und Ruinen, sammelte Kräuter, hörte alten Frauen beim Murmeln zu, starrte lange in Feuer. Sie wusste nicht, wonach sie suchte – nur, dass das, was sie war, nicht das war, was sie sein sollte.