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Araktus le Cha

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Charakterdaten


Erstellt 07.05.2003 04:56:30 - vor 8016 Tagen
Rasse Vampire
Klasse Waldläufer
Geschlecht Männlich

Geschichte


 

Im Zwielicht der Ahnen
 O höret, Ihr edlen Recken und holde Maiden, von jenen Tagen, da ein freier Geist geboren ward – Araktus le Cha, Sohn der ungezähmten Wälder, der die drückenden Fesseln der zivilisierten Welt abwarf. Sein Schicksal, gleich einem funkelnden Stern am finsteren Firmament, sollte ihn weit führen – über tosende Meere und durch finstere Nächte, bis er als unsterbliches Geschöpf in der ewigen Dämmerung wandelte. Dies sei die Chronik seines Lebens, geschrieben in Blut, Leid und dem unbändigen Streben nach Freiheit.



Der Abschied von der irdischen Zucht und der Ruf der Wildnis


Die drückende Bürde der urbanen Enge


In jenen trüben Tagen, als die gepflasterten Gassen und prunkvollen Türme Britains Städte gleich eisernen Kerker wirkten, wandelte Araktus le Cha, ein stolzer Waldläufer mit scharfem Sinn und wilder Gesinnung, durch das pulsierende Gewimmel der Metropolen. Die lauten Rufe der Händler, das klappernde Getrappel der Kutschen und das monotone Murmeln der Menge ließen in seinem Herzen die Sehnsucht nach den stillen Weiten der Natur erwachen. „O weh, wie schwer lastet mir diese irdische Zucht!“, sinnierte er in den einsamen Stunden der Nacht, wenn der fahle Mond die Schatten der Mauern in silbern fließende Tränen verwandelte.
 Da er die Fesseln der städtischen Ordnung nicht länger ertragen konnte, fasste er den Entschluss, sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Mit seinem alten, treuen Langbogen, einer schlichten Lederrüstung und einem in abgenutztes Leder gebundenen Tagebuch, in welchem er seine Träume und Erinnerungen zu bewahren gedachte, brach er auf, um dem Ruf der unendlichen Freiheit zu folgen.


Der schicksalhafte Aufbruch – Ein Abschied in bittersüßer Melancholie


Am frühen Morgen, als der Dunst noch schwer über den gepflasterten Wegen lag und der erste Strahl der Morgensonne zaghaft das Grau der Stadt durchbrach, trat Araktus le Cha seinen gewaltigen Aufbruch an. Der Abschied von den bekannten Pfaden und den liebgewonnenen Gefährten war von tiefer Wehmut durchzogen – jedes Lebewohl klang wie der letzte Schlag einer sterblichen Uhr. Doch die Sehnsucht nach den unberührten Landen und den geheimnisvollen Wäldern trieb ihn voran, den Blick fest auf das unbekannte Morgen gerichtet.
 Sein Weg führte ihn zum sagenumwobenen Hafen von Nebelhafen, wo salzige Brisen und das raue Murmeln des Meeres von fernen Gestaden und alten Legenden kündeten. Dort traf er auf Seeleute, Kaufleute und Wanderer, die von mystischen Inseln wie Dämmerstadt, Schattenhafen und weiteren geheimnisvollen Ortschaften berichteten – Pforten zu Reichen, in denen die Schatten der Zeit lebendig schienen. Mit festem Herzen und flammendem Entschluss bestieg er ein ehrwürdiges Handelsschiff, das ihn auf die endlosen Wogen des Ozeans tragen sollte.


Der Tanz auf den Wogen der Freiheit


Als das stolze Schiff in See stach, reckten sich die mächtigen Masten gen Himmel, und die Segel spannten sich weit, gleich den Schwingen uralter Drachen. Die salzige Gischt und das rhythmische Rauschen der Wellen entführten Araktus in eine Welt, in der der Geist der Freiheit allgegenwärtig war. An lauen Abenden, wenn der sternenübersäte Himmel in funkelnder Pracht über die Dunkelheit spannte und das leise Knistern der Lagerfeuer die Geschichten längst vergangener Zeiten erzählte, lauschte er den Erzählungen der Matrosen. Diese sangen Lieder von sagenumwobenen Inseln, von verborgenen Schätzen in tief vergessenen Höhlen und von uralten Mysterien, die von Blut und Magie kündeten.
 So zog er dahin, getragen von der Hoffnung und dem unerschütterlichen Willen, den Fesseln der Zivilisation zu entkommen – ohne Ahnen, was das Schicksal für ihn bereithielt.


1.4 Zwischen Hoffnung und Furcht – Ein Vorbote des Unvermeidlichen


In den Tagen der Überfahrt, als das Schiff über glitzernde Wellen glitt und die Sonne in prächtigen Farben den Horizont malte, überkam Araktus ein Gefühl unbestimmter Vorahnung. In stillen Momenten, wenn der Wind die fernen Geschichten der unbekannten Gestade herantrug, schien es ihm, als ob die Geister vergangener Seefahrer mahnten: Kein Weg der Freiheit sei ohne Opfer. Oft stand er an Deck, die Augen weit geöffnet, den Blick in die unendliche Weite gerichtet, als wolle er das Flüstern der Zeit selbst vernehmen – ein leises Raunen, das ihn warnte, dass auch in der grenzenlosen Freiheit ein düsteres Schicksal lauerte.



Der Schatten der Nacht und der Biss des Verderbens


Zwei Dekaden im Exil – Wanderlust und innere Zerrissenheit


Die Jahre vergingen wie flüchtige Schatten; über zwanzig lange Sommer und Winter hinweg durchstreifte Araktus ferne Länder und ungezähmte Wälder, stets ein freier Jäger und Kundschafter, dessen Seele zwischen der wilden Natur und der Melancholie der Erinnerung zerriss. Er durchquerte karge Gebirge und geheimnisvolle Täler, von denen kaum ein Sterblicher zu träumen gewagt hatte, und in seinem Herzen wuchs die Sehnsucht, zurückzukehren in die alten, ehrwürdigen Wälder von Britain – jene Lande, die ihn einst mit ihrer uralten Kraft umfangen hatten.
 Doch inmitten seines Exils kündigte sich ein neues, düsteres Schicksal an – ein Unheil, das den Lauf seines Lebens für immer verändern sollte.


Der unheilvolle Wendepunkt – Der Biss kurz vor der Heimreise


Als der Tag der Heimkehr nahte und Araktus sich darauf vorbereitete, erneut an Bord eines Schiffes zu gehen, das ihn in die alten Lande zurückführen sollte, senkte sich eine kalte, mondlose Nacht herab. In der schwärzesten Stunde, als der Wind die Schatten über das Kai trug und das Meer in unheilvollem Raunen sprach, näherte sich ein geheimnisvoller Wanderer – ein uralter Vampir, dessen Augen wie glühende Kohlen funkelten.
 In jenem Augenblick, kurz bevor Araktus das Schiff betrat, senkte der finstere Geselle seine scharfen Eckzähne in Araktus’ Haut. Der Biss, gleich einem Pakt mit der ewigen Dunkelheit, durchströmte ihn mit einer Woge unheilvoller Macht und schmerzlicher Verzückung. So ward sein Schicksal besiegelt: Der Sterbliche wich, und ein unsterbliches, dunkles Blut erwachte in seinen Adern.


Die blutige Raserei – Der Zorn des Erwachten


Kaum hatte sich die unheilvolle Gabe in ihm entfaltet, da brach an Bord des Schiffes ein grausames Ringen mit dem inneren Dämon aus. Der ungestüme Durst, der nun in seinen Adern loderte, ergriff ihn mit wilder, tierischer Kraft. In einem Anfall blutiger Raserei wandte sich Araktus gegen die arglosen Seeleute, die an seiner Seite standen. Ihre Schreie – lautlos im tosenden Klang der stürmischen See – vermischten sich mit dem unheilvollen Gesang der Nacht, während er in einem wahnwitzigen Rausch das Lebenselixier seiner Gefährten auszog.
 Ohne einen fähigen Steuermann, der das Ruder hielt, trieb das Schiff, gleich einem verfluchten Gespenst, unaufhaltsam auf einen schroffen Felsen zu. Mit einem markerschütternden Krachen zerbrachen die Segel, und der hölzerne Rumpf zerfiel in einem Inferno aus Splittern und Leid – so stürzte das Schiff in die gnadenlose Umarmung des tobenden Meeres.


Der Sturz ins Ungewisse – Strandung und Geburt der Dunkelheit


Im brodelnden Chaos des Schiffbruchs kämpfte Araktus, noch immer benebelt von seinem inneren Rausch, gegen die erbarmungslose Gewalt der Natur. Stundenlang rang er mit den kalten Wassermassen, bis ihn das unbarmherzige Meer an den Ufern eines unbekannten, düsteren Landes emportrieb. Dort, an jenem einsamen Ufer, wo die tobenden Wellen unablässig gegen schroffe Felsen donnerten, lag er – halb versunken im salzigen Nass, halb erhoben durch den Strom des Schicksals.
 In diesem entscheidenden Moment, da die letzten Tropfen seines sterblichen Lebens mit dem Meer verschmolzen, vollendete sich sein Wandel: Das Blut, das nun in seinen Adern pulsierte, trug die Essenz der Nacht. Araktus le Cha erwachte als ein untotes Geschöpf, gefangen im ewigen Zwielicht der Dunkelheit, und der unbändige Durst sollte fortan sein steter Begleiter sein.



Der Neuanfang in den alten, verfluchten Landen und das Ringen mit der inneren Finsternis


Das Erwachen in der Wildnis – Zuflucht in vergessenen Landen


Als die ersten trüben Strahlen des Morgengrauens den Himmel berührten, fand sich Araktus, nunmehr ein unsterbliches Nachtgeschöpf, in den dichten, ungezähmten Wäldern wieder. Die alten Lande, gezeichnet von den Spuren vergangener Zeiten und erfüllt von den flüsternden Stimmen längst verstorbener Helden, boten ihm Zuflucht vor den Blicken der sterblichen Welt. Unter dem schützenden Dach ehrwürdiger Eichen und im mystischen Schweigen uralter Buchen begann er, die Geheimnisse seiner neuen Existenz zu ergründen.


Das Ringen mit der inneren Finsternis


In den endlosen Nächten, wenn der kalte Nebel die moosbedeckten Pfade umhüllte und das Heulen der Wölfe durch die tiefen Wälder zog, wuchs in Araktus ein unheilvoller Schatten. Die Erinnerung an den verhängnisvollen Biss und der darauffolgende Rausch verankerten sich tief in seinem Herzen. Er spürte, wie der einstige, edle Funke des Lichts allmählich erlosch und einem verführerischen Dunkel wich.
 An einer finsteren Lichtung, umhüllt von pechschwarzen Nebeln und den gespenstischen Umarmungen der uralten Wälder, errichtete er ein trostloses Gemäuer aus kaltem Stein und verwittertem Holz. In der stillen Einsamkeit jener Nacht sprach er seinen Schwur – ein Eid, der den immer größer werdenden Ruf der Dunkelheit bezeugte:


„So wahr mir der Blutbund meiner Ahnen helfe, will ich den trügerischen Glanz des Hellen ablegen und dem verführerischen Ruf der Dunkelheit gänzlich nachgeben, bis sie in mir zur unheilvollen Herrschaft erwacht. Möge mein Wirken fortan in den düsteren Annalen der Nacht widerhallen und jenen, die im falschen Schein des Lichts gefangen verweilen, als Mahnung und Verderben dienen.“


Mit diesem Schwur verband sich sein Schicksal endgültig mit den Mysterien der Finsternis, und die Dunkelheit breitete sich in seinem Innern aus – ein verführerischer Abgrund, dem er sich ohne Widerstand hingab.


Der offene Pfad in die Abgründe


So schließt sich der Kreis der Chronik Araktus le Chas, des unsterblichen Wanderers, der einst als edler, sterblicher Waldläufer den Pfad der Tugend beschritt und nun gänzlich der allumfassenden Dunkelheit verfallen ist. Sein Weg, so offen und zugleich in die tiefsten Abgründe getaucht wie die schier endlosen Schatten einer verbotenen Nacht, führt ihn weiter in ein Reich, wo Blut, uralte Mysterien und der unbändige Drang nach Verdammnis eins werden. In den finsteren Stunden, wenn das wilde Blut in seinen Adern pocht und die uralten Schatten der Wälder ihn rufen, zieht ihn das Schicksal mit einem unheilvollen Sog immer tiefer in die Finsternis – ein Ruf, dem er gänzlich nachzugeben beginnt.


Der ewige Ruf der Verdorbenheit

Höret, Ihr, die Ihr in den stillen Stunden der Nacht dem klagenden Wehen des Windes lauschet: In den düsteren Schatten vergangener Zeiten ertönt nun nicht mehr der edle Ruf eines Mannes, der einst das Licht zu bewahren gedachte, sondern der höllische Schrei Araktus le Chas – desjenigen, der sich dem verführerischen Reiz der absoluten Dunkelheit ergeben hat. Sein Weg ist ein finsteres Epos, geschrieben in blutroten Tränen, in ewigem Leid und bitteren Wendungen. Möge diese Chronik als Mahnung dienen an jene, die sich dem trügerischen Schein des Lichts hingeben, während im stillen Innern der unaufhaltsame Ruf der Finsternis darauf lauert, alle Seelen zu verschlingen.
 So endet – vorerst – diese Sage, doch wie alle großen Epen ist auch sie nur der Auftakt zu weiteren düsteren Abenteuern, die in den tiefen Schattenwelts neu gesponnen werden wollen. 
 Der Ruf der Nacht ist unendlich – und ebenso unsterblich die Legende, die in den Herzen derer weiterlebt, die den Mut haben, dem Dunkel ins Auge zu blicken und sich ihm hingeben.
 So endet das Epos von Araktus le Cha – doch der Pfad, den er nun wandelt, ist noch lang und voller Abgründe. Möge Euch diese Chronik als bitterer Quell der Inspiration und als unvergängliche Erinnerung daran dienen, dass wahre Macht im Schatten des Selbst liegt und dass der Mut, den eigenen Pfad zu wählen, oft den Preis der ewigen Verdammnis fordert. 

Gildeninformationen

Keiner Gilde zugehörig