Rianon

Rianon Silarindel Felja ist ein Kind des Waldes – nicht durch Geburt allein, sondern durch Herz, Geist und Haltung. Wie ein Luchs [Seelentier] streift er durch das Unterholz: allein, lautlos, wachsam. Seine Natur ist die des Einzelgängers – nicht aus Stolz, sondern aus einem tiefen Bedürfnis nach Unabhängigkeit. Und doch ruht in ihm eine stille Wärme, eine schützende Hand für jene, die das Leben und die Natur achten. Er liebt das Leben in all seinen Formen – das Knacken des gefrorenen Mooses unter den Füßen, das Zittern der Blätter im Wind, das leise Atmen eines Tieres im Schlaf. Für ihn ist die Welt kein Ort, den man formt, sondern einer, den man versteht. Zerstörung liegt ihm fern. Wer die Natur verletzt, wird aufgehalten – nicht aus Wut, sondern aus Verantwortung. Seine Kleidung ist schlicht und zweckmäßig: eine robuste Lederrüstung, gefertigt aus geschmeidigem Wildleder, gefärbt in tiefen Grüntönen, Moos und Erde – gemacht, um eins mit dem Wald zu sein. Aus seinem dunkelnussbraunen Haar hängen gelegentlich Zweige, als hätte der Wald ihn selbst gesegnet. Rianon ist Waldläufer, aber sein Blick reicht weiter: Er träumt davon, eines Tages ein Klingentänzer zu werden – einer jener legendären Krieger, deren Bewegungen so anmutig und tödlich sind wie der Flug eines Blattes im Sturm. Noch ist er jung auf diesem Weg, aber der Respekt für jene Klingenpoeten treibt ihn an, leise, geduldig, zielstrebig.