Ausschreibung: Hauptmann Düsterhafens!

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Re: Ausschreibung: Hauptmann Düsterhafens!

von Auron De'Raynos » 30 Nov 2025, 22:17

Auron fuhr aus dem Schlaf hoch, als hätte ihn etwas Unsichtbares aus der Tiefe seines Traums gerissen. Der grobe Stoff seines einfachen Bettes raschelte, während er sich aufrichtete. Ein Traum, ein Schatten – irgendetwas hatte ihn geweckt. Blinzelnd rieb er sich die Augen, und langsam formte sich die Dunkelheit des kleinen Raumes zu vertrauten Konturen. Nur eine einzelne Kerze flackerte noch, ihr Licht kaum mehr als ein sterbender Funke.
Er setzte die Füße auf den kalten Steinboden, erhob sich und trat zum schmalen Fenster, das einen Blick auf den Vorplatz des Tempels Arachnan gewährte. Draußen herrschte tiefste Nacht, doch der bleiche Mond spendete gerade genug Licht, um jede Bewegung zu verraten.
Und dort sah er ihn.
Ein Betrunkener schwankte vor den Stufen des Tempels auf und ab – jenem Tempel, der vor kaum zwei Stunden geschlossen worden war. Der Mann taumelte, als wäre der ganze Platz ein schwankendes Deck unter ihm. Immer wieder stützte er sich an der Mauer ab, nur um gleich darauf erneut abzurutschen. Lallende Flüche zerschnitten die Stille der Nacht, begleitet vom dumpfen Scharren seiner unbeholfenen Schritte.
„Wo soll denn jetzt diese abendliche Andacht sein?“ rief er halb fragend, halb erbost in Richtung des Tempels. „Hier macht es sich jemand aber leicht … „ sprach er einen imagineren Passanten an. „ … ein Viertel Brot jedem zu versprechen der zur abendlichen Andacht kommt ist leicht, wenn es gar keine Andacht gibt. Da können sie einem auch gleich eine Truhe voll Gold versprechen.“ Ohne dem verwirrten Blick des Passanten weitere Beachtung zu schenken erging sich Chad noch in einigen anderen immer wieder neu formulierten Tiraden die sich zu einem Großteil um Brot drehten.

Auron zog die Augenbrauen zusammen.
Der Tempel Arachnan war kein Ort für Wahnsinnige, Betrunkene oder unbedachte Sterbliche.

Drei Stunden

von Chad Jipitie » 30 Nov 2025, 00:14

hatte er vor dem Tempel gewartet. War zur linken Seite gelaufen, war zur rechten Seite gelaufen, die beiden furchteinflößenden Rüstungen hatte er zur Sicherheit nur aus gebührendem Abstand betrachtet, aber nirgendwo hatte er jemanden gesehen.

„Wo soll denn jetzt diese abendliche Andacht sein?“ rief er halb fragend, halb erbost in Richtung des Tempels. „Hier macht es sich jemand aber leicht … „ sprach er einen der wenigen Passanten an. „ … ein Viertel Brot jedem zu versprechen der zur abendlichen Andacht kommt ist leicht, wenn es gar keine Andacht gibt. Da können sie einem auch gleich eine Truhe voll Gold versprechen.“ Ohne dem verwirrten Blick des Passanten weitere Beachtung zu schenken erging sich Chad noch in einigen anderen immer wieder neu formulierten Tiraden die sich zu einem Großteil um Brot drehten.

Mit leicht grummelndem Magen wandte er sich letztlich ab und verließ den Ort in Richtung des Hafens. Vielleicht könnte er dort einen halben Fisch ergattern um seinen Hunger zu stillen. Brot zum Fisch wäre zwar noch besser, aber man kann leider nicht alles haben was einem versprochen wird wie Chad heute lernen musste.

Re: Ausschreibung: Hauptmann Düsterhafens!

von Auron De'Raynos » 20 Nov 2025, 08:29

Überall in Düsterhafen befestigen Männer und Frauen in roten Roben folgende Kundmachung:

*Im Namen der ehrwürdigen und hochgeschätzten Familie Wolfenreich sei allen Bürgern, Flüchtlingen und Bedürftigen kundgetan:

Ein heiliger Tempel zu Ehren Arachnans, des Erleuchteten Engels, wurde in unserer Stadt errichtet.
Ein jeder – ob Mann, Weib oder Kind – der zur abendlichen Andacht erscheinet und ein Wort des Lobes an Arachnan richtet, soll ein Viertel Brot empfangen.

Also ward es beschlossen, auf dass das Leid der Armen und Geflüchteten gelindert werde und Hoffnung in die Schatten Düsterhafens dringe.

Möge das strahlende Schwert des Erleuchteten Engels über euch wachen, bei Tag wie bei Nacht.

So wurde es verkündet und besiegelt im Lichte Arachnans und der Familie Wolfenreich.*

Magie, Mist und Wolfenreichs

von Lycidas Erlmond » 16 Nov 2025, 20:16

Er war wieder zurück in seiner Heimat, der harten Heimat, aber gleichermaßen der einzigen Heimat, die er kannte. Er war ein Kind der Irrungen und Wirrungen, der Brücken und Häuser dieser Stadt.

Gestank drang in die Nase, als er über die Neumondbrücke schritt. Ein Bauernwagen mit Dung war umgekippt und hatte die ganze Straße in einen feinen, klumpigen Belag gehüllt Bisweilen war dieser sogar bis vor die Bank gerollt, sodass sich selbst Culver eine Pause gönnte. Zum Glück waren keine Fässer mit flüssiger Kacke geladen gewesen, dachte er sich. Eine große Menschenmenge hatte sich darum geschart und griff gierig nach den Klumpen, vermutlich um sie als Zunder zu benutzen. Sie stopften sie in die Behältnisse, die sie dabeihatten. Das waren mitunter auch ihre Taschen. Die Menschen sahen müde, erschöpft und verzweifelt aus. Er kannte diesen Gesichtsausdruck nur zu gut. Das Leben nimmt eine Wendung und wird düster, oder es beginnt schon mitten im Mist. Bei ihm selbst war es eine Mischung aus beidem, aber es half nicht zu jammern und zu wehklagen.

Wenn man nichts hat und keine Vision von dem was man werden könnte, dann muss man ins Handeln kommen. Ansonsten reicht ein Sturz von einer der Brücken oder von einem der Boote im Hafen. So verbinden sich düster und Hafen.

Moonglow war interessant gewesen. Dieser Finsterrode hatte sich als praktisch und nützlich erwiesen. Er würde weiterhin von Nutzen sein, vielleicht zumindest. Darüber hinaus war er sicherlich nicht dumm, und um weitere Lügen aufzubauen, war eine delikate Nuancierung nötig, damit er sich nicht verriet. An diese Akademie wollte er ihn jedoch nicht aufnehmen. Noch nicht! Magie war also das, was da war, und es war wenig greifbar. Es galt zu üben, mehr zu üben. Er brauchte Verständnis dafür.

Die behandschuhten Hände berührten sich, und eine Melodie klang in seinem Geist an, band Ton an Ton und an einen weiteren Ton. Es schwang sanft in Harmonie, nur um wenige Augenblicke später in Dissonanz überzugehen. „Verdammter Arsch einer Bisamratte!“, fluchte er in Richtung des Bauern, der mit einer Heugabel versuchte die Menschen fernzuhalten, dann jedoch aufgab.

Lycidas musste lernen. Es musste schnell gehen, ansonsten würde er so enden wie der alte Heiler oder wie diese Menschen hier. Das war keine Option. Er musste für sich und seine Schwester sorgen. Es war wichtig.

Die Augenklappe saß heute etwas zu straff und drückte auf die Augenhöhle. „Es verändert die Perspektive, Lycidas. Vergiss das nicht“, hörte er die Stimme des alten Heilers. Er hatte recht gehabt. Weniger Tiefe, aber mehr Fokus auf Einzelnes. Zumindest redete er sich das ein. Einige hielten ihn vermutlich einfach für einen Piraten. Sein unbeklapptes Auge richtete sich auf den Aushang, der etwas weiter weg an einer der Häuserwände hing gegenüber dem Sitz der Gräfin.

Interessant…leidlich interessant. Immer war es jemand, der sich irgendetwas ausdachte.

Er versuchte, sich noch einmal auf die Magie zu konzentrieren und andere Dinge auszublenden. Er schloss die Augen, in Gedanken beide. Da war das feine Summen, und er vermochte es zu halten. Doch dann stieß ihn jemand an, und er verlor den Fokus. Wut brandete in ihm auf, er nahm einen Klumpen Dung und warf ihn in Richtung der Person, die ihn angestoßen hatte. Es handelte sich augenscheinlich um einen der Gardisten der Wolfenreichs.

„Verdammter Mist! Ich brauche mehr…!“

Der Gardist, gesegnet mit dem Kopf einer Klosterkatze und dreifachem Kinn, drehte sich um mit grimmen Blick. Er machte einen halben Schritt in Lycidas' Richtung, als plötzlich weitere Klumpen Dung durch die Luft segelten und ihn mitten im Gesicht trafen.

Einige Flüchtlinge hatten Lycidas' Ausruf vollkommen missverstanden und begannen, befeuert von Hunger, Durst und Strapazen, immer mehr Wurfgeschosse zu sammeln und sie in Richtung des Sitzes der Wolfenreichs zu werfen. Ein paar Wimpernschläge vergingen in denen Lycidas sich das Schauspiel anschaute, dann nahm er einen weiteren Klumpen und warf ihn. Es war nicht das was er eigentlich brauchte, aber es fühlte sich unglaublich gut an, gerade Dampf abzulassen, und die Gruppendynamik schürte die Befriedigung über die Situation.

„Wir brauchen mehr!“, rief er und die Flüchtlinge stimmten mit ein, übernahmen das Ruder. Ruf und Wurf, Wurf und Ruf. Ein betörender Zweiklang.

Bewerbung zum Hauptmann der Wache

von Cassius Dessin » 16 Nov 2025, 09:23

Ein einzelnes Tippen. Eine dezente Geste und doch wie ein Glockenschlag, der es unmöglich macht, wegzuschauen.
Doch in diesem Fall musste Cassius sich beherrschen, die Zeilen nicht noch ein zweites Mal zu lesen. Es hätte an Wahnsinn gegrenzt zu erwarten oder auch nur zu hoffen, dass die Botschaft sich in der Zwischenzeit verändert hätte.
Der Auftrag war klar und eindeutig. Er mochte selbst nicht abschließend erfassen, was ihn zum geeigneten Kandidaten machte. War er vielleicht nur die Spielfigur, deren Verlust am leichtesten zu verkraften war?

Nein, das konnte es nicht sein. Cassius war sich sicher, dass allein sein kompromisslos exaktes Befolgen der Anweisungen ohne Interpretation und gefährliche Kreativität sich von all den anderen Adepten und Adeptinnen abhob.
So gab er sich seinem Schicksal hin und verbrachte den Rest des Tags in der Bibliothek, um sich umfassend zu seiner neuen Rolle zu belesen.
Am nächsten Morgen, zum ersten Tageslicht erschien der junge, drahtige Mann in der einfachen aber penibel ordentlichen und sauberen Kleidung also wie erbeten beim Torhaus und erklärte der anwesenden Wache:

"Ich bin hier um mich um das, durch die Gräfin von Wolfenreich aus der Hand der Schreiberin Hilbrandt ausgeschriebene Amt des Hauptmanns der Wache zu bewerben."

Seit wenigen Tagen war sie wieder in der Stadt [Isabell Mardenschnitt]

von Nat Sagosch » 16 Nov 2025, 02:07

und war seitdem kaum zur Ruhe gekommen. Die Erlebnisse der Expedition beschäftigten sie noch immer mitten in der Nacht wenn sie in ihrem Bett lag und keine Möglichkeit hatte sich mit Arbeit abzulenken. Auch am Tage kam sie nicht zur Ruhe. Zwar rückten die Geschehnisse der Expedition in den Hintergrund doch war auch in Düsterhafen nichts mehr so ruhig wie vor der Abreise.

An allen Plätzen und in jeder Gasse konnte man Fremde sehen, die sich bei genaueren Erkundigungen als Flüchtlinge herausstellten.
  • Flüchtlinge aus Minoc
  • Flüchtlinge aus Nujelm
  • Flüchtlinge aus Trinsic
  • Flüchtlinge von überall
und jetzt wurde auch noch der alte Hauptmann umgebracht. Ungläubig stand sie vor dem Aushang und konnte nicht fassen was sie dort las. Die Welt war in Aufruhr, das konnte niemand leugnen. Verwüstet von Meteoren, zerrissen von magischer Spaltung und schließlich bedroht von fremden Eindringlingen die sich selbst Adelig nannten.
Adel … in Gedanken wiederholte Isabell dieses Wort um den seltsamen Klang nachwirken zu lassen. Adel … sie selbst hatte weder in Düsterhafen noch im Reich irgendeine Form von Adel erlebt und auch von ihren Eltern kannte sie keine Geschichten über irgendeinen Adel. Dies war immer eine Sache aus dem fernen Britain gewesen und jeder wusste, dass dies mit der Unterdrückung einfacher Bürger wie ihr einherging.

Sie wusste was sie zu tun hatte und überließ ihren Platz vor dem Aushang anderen aufgebrachten Bürgern.

Ein einfach gefaltetes Pergament

von Nat Sagosch » 14 Nov 2025, 00:11

jeweils für einen Adepten und eine Adeptin. Einfache Aufträge, klar umrissen und dennoch würden diese eine gewisse Art von Prüfung für die beiden ausgewählten darstellen.

Während das Schreiben für die Adeptin lediglich mit einer sorgsamen Handbewegung auf ihrem Schreibpult abgelegt wurde, galt dem Schreiben für den Adepten ein Augenblick mehr Aufmerksamkeit. Eine kleine zusätzliche Berührung mit dem Finger, nachdem es schon abgelegt war, würde ihre Wirkung nicht verfehlen.

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In den Schatten der Flamme in der Kirche Malions

von Maranos van Ascheberg » 14 Nov 2025, 00:07

Die Kirche Malions lag still da, wie ein aus der Welt gefallener Ort. Nur das Flackern der schwarzen Kerzen warf Zungen aus rotem Licht über die steinernen Wände, und der Geruch von verbranntem Harz hing schwer in der Luft. Hier, im Herzen des Nok’Tau-Ordens, ruhte Maranos auf einer der steinernen Bänke vor dem Altar, den Blick versunken in die schwelenden Runen, die im Takt seines Atems zu pulsieren schienen.

Seine blutroten Augen glommen matt, doch dahinter brannte wie immer das Feuer seines Gottes. Es war ein stiller Abend, einer jener Abende, an denen die Schatten leiser sprachen — oder lauter, je nachdem, wie empfänglich man war.

Die Gedanken des Pyromanten schweiften zurück in die Dunkelheit, in jene Jahre, in denen er verschwunden gewesen war… bis ein leises Knarren die Stille der Kirche durchschnitt.

Paranax trat ein.

Sein Schritt war hastig, schwer von Eindrücken. Die Hitze der Schmiede haftete noch an ihm, und an seinem Mantel klebte feiner Staub aus den Gassen Düsterhafens. Maranos hob kaum sichtbar den Kopf — doch sein Blick traf den des Mareniers wie ein Dolch.

„Sprich.“

Paranax atmete tief durch und begann zu berichten.

Maranos hörte schweigend zu. Seine Finger ruhten reglos auf der kalten Steinplatte, doch um seine Hand begann langsam ein feiner roter Funkenkranz zu tanzen.

Paranax berichtete weiter, wie er sich durch die aufgebrachte Menge gedrängt hatte, bis zur Anschlagtafel. Dort fand er die Stellenausschreibung der Stadtwache — und ein Pergament eines Unbekannten, der zum Aufstand aufrief, zur Vertreibung des Grafen.

Maranos richtete sich langsam auf.
Er wirkte beinahe gelassen — doch die Schatten an den Wänden zuckten in unruhigen Mustern.

„Wir haben Zeit.“ Seine Stimme war ruhig, kalt, absolut.
„Sobald du mehr weißt — vor allem, wer dahinter steckt — kommst du direkt zu mir. Dann entscheiden wir.“

Es war kein Befehl.
Es war ein Urteil.

Paranax nickte, drehte sich um und verließ die Kirche. Sein Ziel war die Kneipe am Hafen — dort, wo man die Geschichten der Fischer und Arbeiter hörte. Geschichten, in denen sich die ersten zarten Schlingen der Furcht zeigten, die bald die ganze Stadt umklammern würden.

Als die schwere Tür der Kirche ins Schloss fiel, war Maranos wieder allein.

Er senkte den Blick auf die pulsierenden Runen des Altars.
Die Kerzen flackerten stärker, und in den tiefsten Schatten bewegte sich etwas — kein Wind, kein Tier. Etwas anderes.

Maranos legte eine Hand auf die Steinplatte, und das Feuer in seinen Augen flammte auf.

„Mak Adrak’ka’Deluminos ta Inra…“
Seine Stimme war ein Flüstern.
Ein Gebet.
Ein Versprechen.

„…denn sie sollen fürchten, was kommt.“

Die Schatten antworteten mit einem Laut, der wie Atem klang.
Malions Atem.

Und Maranos lächelte.

Zwischen Stahl und Verschwörung

von Paranax von Kord » 13 Nov 2025, 22:38

Es waren ein paar Tage seit dem Vorfall im Ettintal vergangen, und die Schlacht hatte deutliche Spuren an seinem Schwert hinterlassen. Die Schneide war abgestumpft, feine Scharten zogen sich durch das Metall. Es war höchste Zeit, die Klinge den geübten Händen von Irena und Dag in der Schmiede zur Reparatur anzuvertrauen. Auf dem Weg dorthin machte er einen Abstecher in Richtung Bank, um noch seine Axt und Hellebarde mitzunehmen, die könnten sie ihm nämlich gleich mitschleifen, wenn er denn schon dort ist.

Die Stadt war durch die anhaltenden Flüchtlingswellen dicht gefüllt, die Gassen schienen voller fremder Gesichter. Der große Lärm und das chaotische Treiben der ersten Tage hatten sich zwar gelegt, doch kaum war er über die schmale Brücke vom Gasthaus hinüber zum Rathaus gegangen, da hörte er bereits aufgebrachte Stimmen durch die Gassen hallen die von Wut, Empörung und ein einem Unterton von Angst begleitet wurden.
„Der hat doch recht, dieses Grafenpack kommt von einem Tag auf den anderen und ermordet einfach unseren Hauptmann, er war doch so ein gutaussehender und attraktiver Mann!“ hört man eine junge Frau klagen
Ein betrunkener warf eine Flasche von hinten gegen das Rathaus mit den Worten „Wo sind denn die, die sich bis jetzt um die Stadt gekümmert haben und warum passiert hier nichts!“
„Das können wir uns nicht gefallen lassen, wohin soll uns das denn noch führen? Sie fangen mit dem Hauptmann an, aber wo hören sie auf? Haben sie vielleicht auch den guten Thane entführt und ermordet? Wusste er zu viel?“ hört man zwischen den Reihen von einem älteren gebrechlichen Herrn
Paranax runzelt die Stirn als ein toter Hauptmann erwähnt wird, er drückt sich durch die aufgebrachte Menge bis zur Anschlagtafel vor und findet die Stellenausschreibung für den Posten des Hauptmanns, sowie darunter das Pergament des unbekannten vor.
„Interessant...“ murmelt er nickend in seine Hand, als er sich mit der Hand durch den Bart fährt, wandte er sich von der Menge ab in Richtung der Bank, um die Waffen abzuholen und anschließend weiter zur Schmiede zu gehen.

Auf dem Weg zu Händlerviertel konnte er beinahe an jeder Ecke neue Gerüchte und halblaute Gespräche mit Vermutungen über den Grafen und den Hauptmann „der das Zeitliche segnete“ vernehmen.
Sein Schritt wurde schneller, angekommen bei Irena und Dag, legte er seine zu aufbereitenden Waffen auf die Werkbank im Eingangsbereich und machte kurz auf sich aufmerksam.
Mit einem kurzen und knappen „Einmal bitte wieder wie neu, so wie immer, ich hole sie mir dann die Tage ab.“ verabschiedete er sich. Man hörte Irena noch etwas über den Zustand der Waffe scherzen, doch da war er schon bei Türe raus. Ohne Umwege in Richtung Süden zum neuen Sitz des Ordens.
Dort angekommen suchte er unverzüglich Maranos auf um ihm ohne große Einleitung die neue Situation und die Entwicklungen in der Stadt mitzuteilen, darunter auch die Nachricht des unbekannten der zum Aufstand und der Vertreibung des Grafen aufruft.

„Die Idee, über die Stadtwache in die Stadtverwaltung zu gelangen, werden wir zunächst beiseiteschieben müssen, es wird ein besserer Zeitpunkt kommen, denn es braut sich offensichtlich etwas Größeres zusammen.“ Der Marenier musterte ihn kurz, nickte ab und wandte sich wieder den Schriftrollen zu mit einem kalten „Wir haben Zeit“, entgegnete er ruhig, fast schon gleichgültig „Sobald du mehr in Erfahrung gebracht hast, vor allem, von wem das ausgeht, gib mir sofort Bescheid. Dann entscheiden wir. “

Nachdenklich wandte er sich ab und verließ die Kirche des Ordens. Sein Ziel war wie so oft die Kneipe am Hafen. Dort hielt er sich meistens am Abend auf um an den Alltagsgeschichten der hart arbeitenden Fischer Düsterhafens teilzuhaben und in ihrem Gerede vielleicht sogar die Furcht zu finden, die bald die ganze Stadt umklammern könnte.

Aushänge an verschiedensten Orten in Düsterhafen und den Landen des Reiches

von Nat Sagosch » 13 Nov 2025, 11:28

Bürger Düsterhafens, Bürger des Reiches Namoth,

SEID GEWARNT

Sie kamen aus dem NICHTS, sie brachten euch NICHTS, sie wollen euch ALLES nehmen. Und ihr erstes OPFER haben sie bereits gefunden.

Der Hauptmann der Wache war ihren Machenschaften im Weg und wurde ohne Umschweife ERMORDET. HEUCHLERISCH umschrieben mit „in ehrenvoller Pflicht das zeitliche segnete“. Und während sie noch das Blut von der Klinge des MEUCHELMÖRDERs wischen gehen sie bereits den nächsten Schritt und bezeichnen euch unbescholtene Bürger als TRUNKENBOLDE und SCHLÄGER.

Wollt ihr euch diese BELEIDIGUNGEN gefallen lassen? NEIN
Wollt ihr diesen ruchlosen MÖRDERn dienen? NEIN
Wollt ihr unter der Knute dieser URSUPATOREN leben? NEIN

ERHEBT EUCH Bürger Düsterhafens, Bürger des Reiches. VERJAGEN wir diesen ABSCHAUM gemeinsam dorthin von wo er gekommen ist. Und wenn sie nicht freiwillig gehen, werden sie lernen was es heißt die Hand an einen der unsrigen zu legen.

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