von Jhea'kryna Ky'Alur » 31 Mai 2025, 14:46
Die Tore Elashinns standen offen ? ein seltenes Bild am Eingang einer Stadt, der sich f?r gew?hnlich wie ein Kiefer aus schwarzem Gestein verschloss, bereit jeden Eindringling zu zermalmen. Kurz hinter dem Eingang zur Stadt hatten sich Krieger und Kriegerinnen des Hauses Ky'Alur formiert. Dunkle B?nderpanzer spiegelten das fahle Licht der biolumineszenten Pilzs?ulen wider, die das H?hlendach weit ?ber ihnen erleuchteten.
Der Weg durch die Stadt war eine Prozession, jedoch keine triumphale. ?berall lagen noch Tr?mmer eines Einsturzes. Risse durchzogen einige der ?u?eren Tunnel. Staub bedeckte einige der ?berreste der anderen ?lteren H?user, Noquar, Zauviir den Narbondel im Zentrum der Stadt welcher gerade die Farben des Hauses Ky'Alur trug. Und doch war da etwas Unnachgiebiges im Blick der Wachen. Das Haus Ky?Alur w?rde nicht weichen ? noch nicht.
Aetherium schritt ruhig durch die Stra?en, seinen Stab in der Rechten, die Runentasche nah am K?rper. Seine Aura vibrierte leicht, als sp?rte sie das Gewicht der Felsen ringsum, die Bedrohung aus der Tiefe ? und den Blick von hundert Augen in der Dunkelheit. Seine Stimme hatte sich gelegt, seine Pr?senz jedoch nicht.
?Euer Name wurde bereits gefl?stert,? sagte eine Drow mit silbernen Augen und k?hler Miene als Sie sich dem Anwesen des Hauses Ky'Alur n?herten. Sie trat aus dem Schatten eines Felspfeilers und ma? den Magus mit einem Blick, der ebenso h?flich wie gef?hrlich war. ?Die Ilharess bereitet sich auf Eure Ankunft vor. Folgt mir, Magus von Finsterrode.?
Vor dem Thronsaal hielten sie inne. Zwei Jabressen Dartha ? stumme Kriegerinnen mit versiegeltem Mund und gebleichten Gesichtsschleiern ? ?ffneten die schweren Tore. Ein Klang wie das Schleifen alter Klingen hallte durch die Kammer. Alniira stand hinter der sich ?ffnenden T?r neigte den Kopf. ?Die Ilharess erwartet Euch.?
Der Thronsaal war von d?sterer Sch?nheit. Schwarzer Obsidian w?lbte sich ?ber den Raum, durchzogen von schimmernden Adern aus Vraezil, einem lichtempfindlichen Kristall. Die W?nde waren mit Troph?en aus uralten Zeiten geschm?ckt ? Schwerter, Speere, Stelen zerbrochener Banner, Zeichen vergangener Triumphe. ?ber jeder T?r hingen Symbole siegreicher Duelle, und in Nischen ruhten die R?stungen legend?rer Kriegerinnen, nicht als Leichenreste, sondern als Verm?chtnis.
Am Ende der gro?en Halle stand der Thron ? aus Knochen, Stein und Silber. Und auf ihm sa? Jhea?kryna.
Sie trug ein Gewand aus Gewebe, das aussah, als sei es aus Schatten und Blut gesponnen. Ihre Krone war flach, aber mit zackigen Spitzen versehen, die sich in alle Richtungen reckten. Ihre Augen, k?hl wie das Wasser des Sees Narthar'dil, richteten sich auf den Ank?mmling ? unbewegt, lauernd, absch?tzend.
Zu ihrer Rechten stand Xurina, die Veldriss. Ihre Gestalt war schmal, ihre Bewegungen elegant wie das Streichen einer Klinge. Kein Ausdruck lag auf ihrem Gesicht ? nur die Ruhe einer Kreatur, die jederzeit t?ten konnte.
Sorn hingegen lehnte halb an einer S?ule, in dunklem Purpur gewandet, ein leises L?cheln auf den Lippen. Die Art von L?cheln, die eher ein Versprechen war ? eines, das niemand h?ren wollte. Seine Augen gl?nzten, als Aetherium eintrat.
Und dort ? fast unbemerkt ? war Lyr?sa. Die Schmiedin hatte sich zur?ckgezogen, hielt eine Kanne mit dampfendem Tee, bereit, zu dienen, obwohl sie nicht dazu geboren war. Ihre Augen blickten kurz auf, als sie Aetherium sah ? und sanken sofort wieder zu Boden.
Jhea'kryna erhob sich nicht. Ihre Finger ruhten regungslos auf der kunstvoll geschnitzten Armlehne ihres Thrones. In ihrem Gesicht lag jene k?hle Starrheit, die weder Zustimmung noch Ablehnung verriet ? nur tiefe Erwartung. Als sie schlie?lich sprach, klang ihre Stimme wie aus tiefem Gestein geformt: ?Aetherium von Finsterrode. Ihr habt unsere Einladung angenommen. Und das inmitten von Zeichen, die selbst die Sterne aus der Bahn werfen.?
Der Magus neigte leicht das Haupt. Nicht tief ? doch mit der Haltung eines Mannes, der sein Gewicht kennt. ?Die Einladung war zu verlockend, um sie abzulehnen, edle Ilharess. Und die Zeichen? sie sprechen von einer Zeit des Wandels. In der Wissen wie das Eure und das meine nicht gegeneinanderstehen sollte.?
Ein kaum merkliches Zucken durchlief Jheas Mundwinkel. ?Und Ihr glaubt, wir h?tten Interesse an... Austausch??
?Ich glaube,? erwiderte Aetherium ruhig, ?dass selbst uralte Macht keine Ausnahme ist, wenn das Fundament zu beben beginnt. Und dass es Orte geben mag, an denen sich das R?tsel dieser Ersch?tterungen kl?ren l?sst. Etwa dort, wo sich die Disziplinen vereinen: in Moonglow.?
Ein Wispern ging durch den Saal, wie das Fl?stern unz?hliger Insekten in tiefer Finsternis. Lyr?sa trat einen Schritt zur?ck, das Tablett mit der silbernen Kanne noch in der Hand.
Jhea'kryna stand auf ? langsam, aber mit jener inneren Kraft, die keinen Zweifel lie?, wer hier ?ber Leben und Tod entschied. Ihr Kleid glitt wie lebendige Finsternis ?ber die Stufen herab. Als sie sprach, klang es leiser, fast nachdenklich ? doch jedes Wort schnitt scharf wie Glas: ?Ihr seid belesen, Aetherium. Und das macht Euch gef?hrlich. Doch auch n?tzlich. Denn nicht jeder kann unterscheiden zwischen dem Versiegen der eigenen St?rke und dem Sturz der Welt.?
Mit langsamer Eleganz blieb sie vor dem Magier stehen, auf derselben Stufe, den Thron nun ?ber sich. Ihre Haltung war ruhig, jede Geste kontrolliert ? doch etwas in ihrer Aura hatte sich ver?ndert. Nicht Unterwerfung, nein ? aber eine ?ffnung. Wie das leichte Anheben eines Schleiers, das gerade genug enth?llte, um Verlockung mit Warnung zu mischen.
?Wenn Ihr mir folgt...?, sagte sie mit jener seidigen Stimme, die weniger eine Einladung war als ein unausweichliches Faktum, ?...gibt es Dinge, die kein Hof h?ren muss.?
Sie drehte sich halb zur Seite, das Profil scharf gezeichnet gegen das flackernde Licht. Nur f?r den Bruchteil eines Wimpernschlags trafen sich ihre Augen mit seinen ? ein Blick, in dem weder Vertrauen noch Feindseligkeit lagen, sondern nur eines: Zweck.
Es war keine Audienz mehr. Kein Empfang.
Es war der Auftakt zu einer Unterredung, von der beide wussten, dass sie das Netz ver?ndern konnte, in dem sie sich bewegten.
Was nun folgte, war ein Gespr?ch zwischen Schatten ? ?ber Macht, ?ber Wissen, ?ber die Stille einer G?ttin und die verlockende M?glichkeit, Magie in neuen Bahnen zu denken. Vielleicht ein Handel. Vielleicht ein Spiel. Vielleicht der Anfang vom Ende.
Und Aetherium wusste: Der Tanz hatte gerade erst begonnen.
Die Tore Elashinns standen offen ? ein seltenes Bild am Eingang einer Stadt, der sich f?r gew?hnlich wie ein Kiefer aus schwarzem Gestein verschloss, bereit jeden Eindringling zu zermalmen. Kurz hinter dem Eingang zur Stadt hatten sich Krieger und Kriegerinnen des Hauses Ky'Alur formiert. Dunkle B?nderpanzer spiegelten das fahle Licht der biolumineszenten Pilzs?ulen wider, die das H?hlendach weit ?ber ihnen erleuchteten.
Der Weg durch die Stadt war eine Prozession, jedoch keine triumphale. ?berall lagen noch Tr?mmer eines Einsturzes. Risse durchzogen einige der ?u?eren Tunnel. Staub bedeckte einige der ?berreste der anderen ?lteren H?user, Noquar, Zauviir den Narbondel im Zentrum der Stadt welcher gerade die Farben des Hauses Ky'Alur trug. Und doch war da etwas Unnachgiebiges im Blick der Wachen. Das Haus Ky?Alur w?rde nicht weichen ? noch nicht.
Aetherium schritt ruhig durch die Stra?en, seinen Stab in der Rechten, die Runentasche nah am K?rper. Seine Aura vibrierte leicht, als sp?rte sie das Gewicht der Felsen ringsum, die Bedrohung aus der Tiefe ? und den Blick von hundert Augen in der Dunkelheit. Seine Stimme hatte sich gelegt, seine Pr?senz jedoch nicht.
?Euer Name wurde bereits gefl?stert,? sagte eine Drow mit silbernen Augen und k?hler Miene als Sie sich dem Anwesen des Hauses Ky'Alur n?herten. Sie trat aus dem Schatten eines Felspfeilers und ma? den Magus mit einem Blick, der ebenso h?flich wie gef?hrlich war. ?Die Ilharess bereitet sich auf Eure Ankunft vor. Folgt mir, Magus von Finsterrode.?
Vor dem Thronsaal hielten sie inne. Zwei Jabressen Dartha ? stumme Kriegerinnen mit versiegeltem Mund und gebleichten Gesichtsschleiern ? ?ffneten die schweren Tore. Ein Klang wie das Schleifen alter Klingen hallte durch die Kammer. Alniira stand hinter der sich ?ffnenden T?r neigte den Kopf. ?Die Ilharess erwartet Euch.?
Der Thronsaal war von d?sterer Sch?nheit. Schwarzer Obsidian w?lbte sich ?ber den Raum, durchzogen von schimmernden Adern aus Vraezil, einem lichtempfindlichen Kristall. Die W?nde waren mit Troph?en aus uralten Zeiten geschm?ckt ? Schwerter, Speere, Stelen zerbrochener Banner, Zeichen vergangener Triumphe. ?ber jeder T?r hingen Symbole siegreicher Duelle, und in Nischen ruhten die R?stungen legend?rer Kriegerinnen, nicht als Leichenreste, sondern als Verm?chtnis.
Am Ende der gro?en Halle stand der Thron ? aus Knochen, Stein und Silber. Und auf ihm sa? Jhea?kryna.
Sie trug ein Gewand aus Gewebe, das aussah, als sei es aus Schatten und Blut gesponnen. Ihre Krone war flach, aber mit zackigen Spitzen versehen, die sich in alle Richtungen reckten. Ihre Augen, k?hl wie das Wasser des Sees Narthar'dil, richteten sich auf den Ank?mmling ? unbewegt, lauernd, absch?tzend.
Zu ihrer Rechten stand Xurina, die Veldriss. Ihre Gestalt war schmal, ihre Bewegungen elegant wie das Streichen einer Klinge. Kein Ausdruck lag auf ihrem Gesicht ? nur die Ruhe einer Kreatur, die jederzeit t?ten konnte.
Sorn hingegen lehnte halb an einer S?ule, in dunklem Purpur gewandet, ein leises L?cheln auf den Lippen. Die Art von L?cheln, die eher ein Versprechen war ? eines, das niemand h?ren wollte. Seine Augen gl?nzten, als Aetherium eintrat.
Und dort ? fast unbemerkt ? war Lyr?sa. Die Schmiedin hatte sich zur?ckgezogen, hielt eine Kanne mit dampfendem Tee, bereit, zu dienen, obwohl sie nicht dazu geboren war. Ihre Augen blickten kurz auf, als sie Aetherium sah ? und sanken sofort wieder zu Boden.
Jhea'kryna erhob sich nicht. Ihre Finger ruhten regungslos auf der kunstvoll geschnitzten Armlehne ihres Thrones. In ihrem Gesicht lag jene k?hle Starrheit, die weder Zustimmung noch Ablehnung verriet ? nur tiefe Erwartung. Als sie schlie?lich sprach, klang ihre Stimme wie aus tiefem Gestein geformt: ?Aetherium von Finsterrode. Ihr habt unsere Einladung angenommen. Und das inmitten von Zeichen, die selbst die Sterne aus der Bahn werfen.?
Der Magus neigte leicht das Haupt. Nicht tief ? doch mit der Haltung eines Mannes, der sein Gewicht kennt. ?Die Einladung war zu verlockend, um sie abzulehnen, edle Ilharess. Und die Zeichen? sie sprechen von einer Zeit des Wandels. In der Wissen wie das Eure und das meine nicht gegeneinanderstehen sollte.?
Ein kaum merkliches Zucken durchlief Jheas Mundwinkel. ?Und Ihr glaubt, wir h?tten Interesse an... Austausch??
?Ich glaube,? erwiderte Aetherium ruhig, ?dass selbst uralte Macht keine Ausnahme ist, wenn das Fundament zu beben beginnt. Und dass es Orte geben mag, an denen sich das R?tsel dieser Ersch?tterungen kl?ren l?sst. Etwa dort, wo sich die Disziplinen vereinen: in Moonglow.?
Ein Wispern ging durch den Saal, wie das Fl?stern unz?hliger Insekten in tiefer Finsternis. Lyr?sa trat einen Schritt zur?ck, das Tablett mit der silbernen Kanne noch in der Hand.
Jhea'kryna stand auf ? langsam, aber mit jener inneren Kraft, die keinen Zweifel lie?, wer hier ?ber Leben und Tod entschied. Ihr Kleid glitt wie lebendige Finsternis ?ber die Stufen herab. Als sie sprach, klang es leiser, fast nachdenklich ? doch jedes Wort schnitt scharf wie Glas: ?Ihr seid belesen, Aetherium. Und das macht Euch gef?hrlich. Doch auch n?tzlich. Denn nicht jeder kann unterscheiden zwischen dem Versiegen der eigenen St?rke und dem Sturz der Welt.?
Mit langsamer Eleganz blieb sie vor dem Magier stehen, auf derselben Stufe, den Thron nun ?ber sich. Ihre Haltung war ruhig, jede Geste kontrolliert ? doch etwas in ihrer Aura hatte sich ver?ndert. Nicht Unterwerfung, nein ? aber eine ?ffnung. Wie das leichte Anheben eines Schleiers, das gerade genug enth?llte, um Verlockung mit Warnung zu mischen.
?Wenn Ihr mir folgt...?, sagte sie mit jener seidigen Stimme, die weniger eine Einladung war als ein unausweichliches Faktum, ?...gibt es Dinge, die kein Hof h?ren muss.?
Sie drehte sich halb zur Seite, das Profil scharf gezeichnet gegen das flackernde Licht. Nur f?r den Bruchteil eines Wimpernschlags trafen sich ihre Augen mit seinen ? ein Blick, in dem weder Vertrauen noch Feindseligkeit lagen, sondern nur eines: Zweck.
Es war keine Audienz mehr. Kein Empfang.
Es war der Auftakt zu einer Unterredung, von der beide wussten, dass sie das Netz ver?ndern konnte, in dem sie sich bewegten.
Was nun folgte, war ein Gespr?ch zwischen Schatten ? ?ber Macht, ?ber Wissen, ?ber die Stille einer G?ttin und die verlockende M?glichkeit, Magie in neuen Bahnen zu denken. Vielleicht ein Handel. Vielleicht ein Spiel. Vielleicht der Anfang vom Ende.
Und Aetherium wusste: Der Tanz hatte gerade erst begonnen.