Der zweite Stern fällt [Sternenfall]

Antwort erstellen

Bestätigungscode
Gib den Code genau so ein, wie du ihn siehst; Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden.

BBCode ist eingeschaltet
[img] ist eingeschaltet
[url] ist eingeschaltet
Smileys sind ausgeschaltet

Die letzten Beiträge des Themas
   

Wenn du eine Datei oder mehrere Dateien anhängen möchtest, gib die Details unten ein.

Maximale Dateigröße pro Anhang: 10 MiB.

Ansicht erweitern Die letzten Beiträge des Themas: Der zweite Stern fällt [Sternenfall]

Berufung [Sternenfall]

von Aetherium von Finsterrode » 21 Jun 2025, 17:25

Aetherium l?sst die Feder schwungvoll ?ber das Papier gleiten und verfasst ein Schreiben.

An die Magiekundigen Fizbain Kelnorem, Nartoka, Jhea'Kryna Ky'Alur, Bareti, Nat Sagosch und Dalex Prem
Im Namen der freien V?lker
Im Namen der Arkanen K?nste
Im Dienste des Wissens, der Weisheit, des Zusammenhaltes, des Erhalts und der Neutralit?t

Werde ich mich an der altehrw?rdigen Academia Ars Magica ad Moonglow einfinden.

Gegeben zu Britain

Aetherium von Finsterrode
Der Magier nickt ruhig und greift nach seinem Stab. Seine Umgebung verschwimmt einen winzigen Augenblick und setzt sich vor seinen Sinnen neu zusammen. "So beginnt es wohl..." murmelt Aetherium, den Blick der seltsamen blauen Augen auf das altehrw?rdige Geb?ube vor sich richtend.

Bild

Eine Depesche umbunden mit einem braunem und einem blauen Band wird an Nat Sagosch geschickt. [Sternenfall]

von Fizbain Kelnorem » 20 Jun 2025, 14:46

Es ist un?blicherweise kein Bote,sondern eine h?lzerne Hand die fliegt,in ihrer Faust wird bei Ankuft die Depesche zufinden sein. Unter dem Dreieck der Magie und der Einen Kraft, ergehet am zwanzigsten Tage des sechsten Mondlaufs im f?nften Jahre des Gorgonen folgende Mitteilung an den h?chstgelehrten Herren Nat, genannt Sagosch, seines Zeichens Erzmagier der altehrw?rdigen Magierschaft zu D?sterhafen, durch seine h?chstgelehrte Magnifizenz Fizbain, aus der Magierfamilie Kelnorem folgende Depesche in einer feinen Schrift mit weinroter Tinte geschrieben:

"Im Zeichen des Mantram Quas,im Namen der Illusion ?berbringe ich Euch meine Antwort,
Werter h?chstgelehrter Arcomagus Herr Nat Sagosch,
ich aktzeptiere das Wegfallen des M??igganges zu Gunsten des Fortschrittes. Aus vorheriger Konversation konnte man diesen Werdegang schlussfolgern und um den Verfall der Magie zuverhindern werde ich Unterst?tzung gew?hrleisten."

das pers?nliche Siegel von Fizbain versiegelt die Depesche.
Dateianhänge
Fiz - Siegel.gif
Fiz - Siegel.gif (2.83 KiB) 611 mal betrachtet

Re: Der zweite Stern f?llt [Sternenfall]

von Jhea'kryna Ky'Alur » 19 Jun 2025, 20:45

Elashinn, die Gem?cher von Jhea'kryna

Sie hatte den Brief in ihren H?nden gedreht, das Siegel betrachtet, ehe sie es mit einem feinen Dolch auftrennte. Sie las die Zeilen langsam, Wort f?r Wort, lie? jeden Absatz auf sich wirken. Die schwarzen Lippen verzogen sich zu einem kaum wahrnehmbaren L?cheln, das sich mehr in den Augen widerspiegelte als auf dem Gesicht selbst.

Dann stand sie auf. Die lange Robe mit den feinen Spinnensiegeln des Hauses Ky'Alur glitt ?ber den obsidianschwarzen Steinboden wie Nebel in der Nacht. Mit erhobenem Haupt ging sie zu ihrem Sekret?r und begann zu schreiben, die Feder scharf gef?hrt und die Tinte tiefrot ? fast wie getrocknetes Blut.

?? ????????? ? 𝔎𝔶'𝔄𝔩𝔲𝔯 ? ????????? ??

Antwortschreiben an Nat Sagosch
Versiegelt mit dem Emblem des Hauses Ky?Alur und dem Ringzeichen der Ilharess

An den Magister Nat Sagosch,

Eure Worte fanden bei mir nicht nur Geh?r, sondern ein offenes Herz ? oder das, was davon in diesen finsteren Zeiten noch ?brig ist.

Der Niedergang der Akademia ars Magica war f?r alle, die wahrhaft sehen, lange zu erahnen ? die Augen, die jedoch offenblieben, waren selten. Nun ist der Schleier gefallen.

Dass Ihr nun zu einem Neubeginn aufruft, ist ein Schritt, den ich durchaus anerkenne.
Ich werde meinen Platz einnehmen ? nicht etwa, weil ihr mich ruft, sondern weil es das a
ngestammte Recht meines Volkes ist, dort zu stehen, wo Wissen und Macht sich b?ndeln.
Seit der ersten Gr?ndung war unser Anspruch ungebrochen, auch wenn andere dies allzu oft verga?en.

Es wird Zeit, dass sich die Schatten erneut ?ber die Hallen der Akademie legen ? nicht als Bedrohung,
sondern als Erinnerung an jene Kr?fte, ohne die kein magisches Gef?ge Bestand hat.
Mein Platz wird nicht verhandelt. Er wird eingenommen ? rechtm??ig, unausweichlich, selbstverst?ndlich.


𝔎𝔶'𝔄𝔩𝔲𝔯

Magie beginnt nicht, Magie endet nicht, Magie ist

von Nat Sagosch » 18 Jun 2025, 20:28

Sorgsam hatte der Magier die Ereignisse der letzten Zeit analysiert. Eine Liste mit unz?hligen Namen jener, die beteiligt gewesen waren lag vor ihm. Sorgsam pr?fte er einen jeden Namen, f?hrte sich noch einmal dessen Rolle in den vergangenen Ereignissen vor Augen und sch?tzte dessen Potential ab. Strich um Strich wurde die Liste k?rzer. Einige Namen wurden erst verschont, nur um sp?ter doch dem unbarmherzigen Strich der Feder zum Opfer zu fallen bis am Ende nur noch sechs Namen auf der Liste standen.

Ein kurzer Schwenk der auf dem Tisch stehenden Glocke und auf das L?uten hin erschien eine junge Novizin, blieb in geb?hrender Entfernung stehen und erwartet die Anweisungen die ihr der Magier geben w?rde.

?Notiere sie unsere Worte und fertige sechs Schreiben an. Je eines an eine der folgenden Personen gerichtet:
  • Fizbain Kelnorem
  • Nartoka
  • Jhea'Kryna Ky'Alur
  • Bareti
  • Aetherium von Finsterrode
  • Dalex Prem
?

Ohne darauf zu achten ob die Novizin wirklich bereit war seine Worte niederzuschreiben oder sich zu merken, begann er den Brieftext zu zitieren.

Je nach angeschriebener Person ist an den jeweiligen Stellen ein ihm/ihr oder entsprechendes zu finden
?Die Kraft der Magie sei mit ihm,

da auch er am Tage des zweiten Meteorfalls an der Akademie zu Moonglow zugegen war und dar?ber hinaus auch einer der wenigen die sich nicht in unkoordiniertem Geschwafel ergingen sondern die Situation analysierten, wird ihm sicher nicht der Zustand der Akademie als Institution verborgen geblieben sein.
Von diesem L?wenstein, dem aktuellen inkompetenten Leiter der Akademie sprechen wir hierbei nicht einmal sondern vielmehr von der Situation des gesamten Lehrk?rpers. Dieser, sowie die Akademie an sich in ihrer aktuellen Form, hat vergessen wof?r sie steht, hat vergessen woher sie kam und was ihr Auftrag war. Die Bewahrung und Weitergabe magischen Wissens und die Erforschung arkaner Ph?nomene wo auch immer diese auftreten m?gen.

Zu oft und zu lang erging sich die Akademie als solche in den politischen Spielen der Welt, ergriff Partei wo sie h?tte neutral bleiben m?ssen, verurteilte das Handeln von Magiern statt in einen Dialog zu treten.

Wir fordern ihn daher auf zusammen mit uns und den folgenden Personen eine Neugr?ndung der Akademie und eine R?ckbesinnung auf ihre alten Ideale zu vollziehen. Eine Akademie der Magier der Schattenwelt f?r die Magier der Schattenwelt. Um an der Akademie weltliche Grenzen zu ?berwinden und dem Wohle der Magie und der Magier zu dienen.?
Unter dem Text sind jeweils die Namen der anderen f?nf Personen aufgelistet. Unter diesen ist zuerst sein pers?nliches Siegel und leicht nach rechts und unten versetzt das der Magierschaft zu finden.

Bild

Auftakt [Sternenfall]

von Aetherium von Finsterrode » 16 Jun 2025, 22:07

Ein Schreiben adressiert die sechs Magier, die sich in Moonglow zum Sternenfall versammelten.
An die Bewahrer der magischen Ordnung im Namen der freien V?lker der Welt
sowie
An die Magierschaft Daltarias zu D?sterhafen

WIr, Aetherium von Finsterrode, Magister der Akademie der Freyen V?lker zu Freyst?tt, Alumnus der Academia Ars Magica ad Moonglow, Gelehrter Magus der Magica Combattiva, Custos arcani scientlae, Legatus der Gemeinschaft des Ringes, kommen mit der Aussage der Magierschaft ?berein, dass eine Zusammenarbeit der V?lker der Schattenwelt zur Sicherung der Existenz und des Wissens unabdingbar ist.
Hierf?r sehen Wir die Academia Ars Magica ad Moonglow als elementaren Schl?ssel an, um ein ?berleben zu sichern und mit allen Begabten Pl?ne zum Schutze und Wahrung der genannten Ziele zu entwickeln.

Dies zu erreichen kann nur auf dem Boden absoluter Neutralit?t und ?berwindung von Rivalit?ten und Zur?ckstellung von pers?nlichen Ambitionen einzelner Gruppierungen geschehen, da bei einer nur halbherzigen Zusammenarbeit der Collaps f?r Alle unweigerlich bevorsteht!

Deshalb rufen Wir euch auf, die ehernen Gesetze der Neutralit?t zu wahren und euren Arm nicht zur Ergreifung von Macht und Kontrolle nach Moonglow auszustrecken. Das Resultat w?re Vernichtung.
Wir ermahnen Euch, als Gleichgestellte, die alten Gesetze der traditionsreichen Anstalt zu achten, keine Gildenpolitik innerhalb der ehrenwerten Mauern zu verfolgen und gleichsame Symboliken - wie es gesetzt war - vor dem Betreten des Akademiegel?ndes abzulegen.

Es ist eine Zeit der Ratio und kollaborativen Arbeit und Br?cken m?ssen geschlagen werden, um den Fortbestand zu sichern.
Erkennt die unnegierbaren Vorteile, die eine Zusammenarbeit der Adressaten eures letzten Schreibens mit sich bringt.
W?hlt und benennt namentlich einen Vertreter aus Euren Reihen, der die peritia und facultas besitzen m?ge, sich zum Erhalt der Magica und zum Schutz Aller einzubringen!


Gegeben zu Britain

Aetherium von Finsterrode
Bild

Re: Der zweite Stern f?llt [Sternenfall]

von Jhea'kryna Ky'Alur » 16 Jun 2025, 20:31

Dieses Post baut auf dieser Vorgeschichte auf und bildet somit den Abschluss.
viewtopic.php?t=345

-------------------------------------

Die Stille im Thronsaal war greifbar ? nicht erzwungen, nicht gewaltsam, sondern wie eine schwer lastende Decke aus Andacht und Macht. Lyr?sa kniete noch, der Blick gesenkt, die H?nde zitternd auf den Oberschenkeln. Ihre lederne Sch?rze war an den R?ndern angesengt, die Finger wund vom Polieren, Reinigen, Gl?hen, Feilen. Die Schl?ssel, die vor der Ilharess ruhten, waren das Ergebnis stundenlanger Arbeit ? aufgeschmolzen, gereinigt, neu geh?rtet und geh?mmert, gefeilt, poliert, noch einmal gefeilt, es nahm kein Ende. Sie hatte gehofft, das w?rde gen?gen.

Sie wusste es besser.

Die sieben Schl?ssel lagen nun auf einem schwarzen Tuch aus Seidensamt. Schwer wirkten sie, als w?ren sie aus einer anderen Zeit gefallen. Das dunkle Grau des geh?rteten Meerestahls, durchzogen von mattem Glanz silbriger Einlegearbeiten ? feine Adern von Runensilber, eingelegt in geometrische Muster, die nur die Ilharess wirklich zu deuten vermochte. Keine zwei waren gleich, und doch verband sie eine seltsame, stille W?rde.

Jhea Ky?Alur hatte jeden einzeln inspiziert ? schweigend, mit tastenden Fingern, mit gesch?rftem Blick. Ihre schmalen Lippen hatten kein Wort gesagt, aber jedes Nasenfl?gelzucken, jede winzige Verz?gerung war f?r Lyr?sa wie ein drohendes Urteil gewesen. Als sie den sechsten Schl?ssel endlich beiseitelegte und der letzte vor ihr lag, wagte Lyr?sa einen kurzen Blick zur Seite. Ihre Knie zitterten. Ihre Kehle war trocken.

?Gi usste quar Valsharess...? murmelte Lyr'sa kaum h?rbar ? ein Sto?gebet, ein Versuch, sich nicht vollst?ndig in Angst aufzul?sen.

Die Ilharess hatte es geh?rt. Und es genossen.

?Du darfst nun gehen, Lyr?sa. Deine Arbeit ist... brauchbar.? Die Worte waren k?hl, doch in ihrer K?lte lag eine abschlie?ende Macht. Ein entlassenes Tier. Lyr?sa nickte heftig, beinahe zu hastig, raffte die Enden ihrer Sch?rze zusammen, stolperte auf und verlie? den Raum r?ckw?rts ? keine Flucht, aber nah dran. Ihre Schritte hallten zu laut durch die Halle.

Jhea'kryna wandte sich den Schl?sseln zu. Kein Ritual folgte, keine magischen Salbungen, keine Lichtershow. Nur Worte. Doch diese Worte waren es, auf die alles ankam.

Sie beugte sich leicht ?ber den ersten Schl?ssel, legte zwei Finger auf das Runensilber und sprach:

?Valmora?en.?

Ihre Stimme war kaum mehr als ein Hauch. Die Worte verschwanden im Metall. Kein Leuchten. Keine Ver?nderung. Nur Stille. Der Schl?ssel war bereit.

Der zweite:
?Regina Eterna.?

Wieder keine Reaktion. Nur Gewissheit. Die Worte banden sich an das Material, wie Blut an Stoff.

So fuhr sie fort. Jeder Schl?ssel erhielt eine andere Phrase. Manche klangen wie uralte Parolen, andere wie R?tsel, die nur in der Tiefe eines vergessenen Labyrinths Sinn ergeben w?rden. Doch alle waren pr?zise. Unwiederholbar.

Als der sechste Schl?ssel seine Worte empfangen hatte, blieb nur noch einer. Jhea ber?hrte ihn nicht. Ihre Finger schwebten knapp ?ber der k?hlen Oberfl?che. Sie sagte nichts. Nur ein schmaler, fast wissender Zug erschien an ihren Lippen.

Diesen w?rde sie selbst ?berbringen. So wie einen weiteren ? den ersten ? der nun in das dunkle Leinen gewickelt und in eine kleine Schatulle aus schwarzem Holz gelegt wurde. Die ?brigen f?nf wurden ebenso in kleinen Schatullen verpackt, diese mit dem Siegel des Hauses Ky?Alurs versiegelt und an schweigende Boten ?bergeben.

Sie verschwanden, ohne ein Wort. Nur der Klang ihrer Schritte verhallte langsam ? als ob selbst der Stein die Wichtigkeit dieser Sendung kannte.

Jhea sa? noch einen Moment in der Halle, die H?nde gefaltet, das Kinn leicht gesenkt.

?Die T?ren werden sich f?r mich ?ffnen?, sagte sie leise zu niemandem.

Ein Schreiben an die Akademie

von Nat Sagosch » 16 Jun 2025, 20:24

nachdem der Plan mit den Kollegen besprochen und f?r gut befunden war, zitierte der Magier einen jungen Novizen zu sich auf dass dieser ein Schreiben f?r ihn aufsetze.

?Fertige er ein Schreiben an die Akademie in Moonglow an mit folgendem Wortlaut:

------

An die Akademie auf Moonglow,

wie wir vor einigen Tagen w?hrend des zweiten Meteorzwischenfalls mit Erschrecken feststellen mussten ist die Akademie seit den Tagen, da wir dort dozierten, noch weiter verfallen als wir es bereits bef?rchtet hatten.
Nicht nur, dass sie nicht in der Lage war diese ersten beiden Meteore abzuwehren, nein, die Akademie als solche hielt es auch nicht f?r n?tig die Magier der Welt ?ber die im Gange befindlichen Ereignisse zu informieren und Wissen, dass der Akademie vorliegt mit diesen zu teilen. So war es denn eher dem Zufall geschuldet, das eine Handvoll Magier just in dem Moment in den sonst so leeren Hallen der Akademie weilte als der zweite Meteor s?dlich der Insel Moonglow niederging.

Da wir sp?testens aufgrund dieser Vorkommnisse absolut kein Vertrauen in eine etwaige Kompetenz der Akademieleitung und des Lehrk?rpers bez?glich eines koordinierten Schutzes dieses doch traditionsreichen Ortes und andere Orte auf der Welt haben, werden wir, die Magierschaft aus D?sterhafen, dies selbst in die Hand nehmen. Anbei findet die Akademieleitung eine Abschrift unseres Plans zum Schutze der Insel Moonglow und nat?rlich der Stadt D?sterhafen. Eine etwaige Einmischung der Akademie werden wir als feindseelige Handlung gegen die vernunftbegabten V?lker der Schattenwelt ansehen und entsprechend ahnden.

Gezeichnet
Die Magierschaft?

Er gab dem Novizen einige Sekunden um die letzten Worte des Diktats niederzuschreiben eher er mit seinen Anweisungen fortfuhr.
?Wenn er dieses schreiben erstellt hat, fertige er weitere sechs Abschriften an, erg?nze diese um den Vermerk 'Abschrift des Schreibens an die Akademie auf Moonglow' und versehe jedes der Schreiben mit einem dieser Empf?nger?

Wobei er dem Novizen ein kleines Pergament mit sechs Namen ?bergab.

Ohne weitere Wort lies er jenen stehen und verlie? den gro?en Besprechungsraum der Gilde.

Bild

Der Plan, Detailplanung

von Nat Sagosch » 16 Jun 2025, 20:22

?... und der f?nfte Ankerstein hier an dieser Postion, zusammen mit jenem an der Nordspitze eine Linie entlang der Ostk?ste der Insel bildend. Mit dieser Anordnung ist es m?glich den Kern D?sterhafens und die Insel Moonglow zu sch?tzen.?

Mit diesen Worten schloss der Magier seine Erkl?rungen zu dem Schildplan ab, nur um sogleich mit einer Erg?nzung fortzufahren.

?Uns schwebt dabei folgende Aufteilung vor:

Ankerstein am Gildensitz: Wir und Quevain
Ankerstein nordwestlich der Stadt: Ravendoza und Tarhol
Ankerstein nord?stlich der Stadt: de Court und el'Atbara
Ankerstein an der Nordspitze Moonglows: Mosvani und Eronaile
Ankerstein an der S?dspitze Moonglows: ben Mahmud und von Jynroch?

Bei jedem der genannten schaut der Magier kurz in dessen Richtung um eine kurzes Zeichen der Best?tigung abzuwarten.

?F?r Hilfst?tigkeiten oder sonstige Unterst?tzung stehen die Novizen und Magier zur Verf?gung, so dass sich die Erzmagier auf die Bildung des Schildes konzentrieren k?nnen?

F?r einige Momente hielt er inne, gedanklich die Punkte einer Liste abhakend nur um dann noch eine letzte Erg?nzung an die Kollegen zu richten.

?Im ?brigen werden wir zur Absicherung noch ein Schreiben aufsetzen und dieses Sammelsurium von der Akademie dar?ber unterrichten dass wir mit Hilfe der Ankersteine eine Abwehr gegen weitere Meteore erreichten werden.
Nicht, dass irgendjemand von diesen Individuen doch noch auf Idee kommt etwas zu unternehmen und uns damit in die Quere kommt.?

Bild

Rieselnder Staub

von Nartoka » 16 Jun 2025, 09:44

Asche und Staub rieselte durch die H?nde, fiel zu Boden und zog Linien am Boden, manche gerade Vektoren, manche Kurven von Funktionen.

So schnell die Zeichen sich bildeten, wurden sie vom Wind hinfort getragen, hinterlie?en nichts als den hageren Mann in schlichter schwarzer Robe. Sein Blick glitt vom gemauerten Boden der Festung der Lords zum Himmel empor. Die Sterne standen falsch, alle Berechnungen zeigten ein Bild das er stehts vor Augen hatte, Bewegungen deren Verlauf er f?r Jahre im Vorhinein nennen konnte, und doch glitzerten Bilder am Himmel, die er nicht kannte.

Die letzten Tage brachten Chaos in den K?pfen der Magier des Landes, zogen sich wie Stricke durch ihre K?pfe, verwirrten ihre Gedanken. Selbst das alte Wesen selbst sp?rte es, so weit er sich auch aus der Natur der Dinge schon gezogen hatte, die Welt hatte noch immer ihre F?den in ihn gedreht, und der kommende Tanz konnte nicht vermieden werden.

Schlurfend, methodisch und langsam setzte er sich in Bewegung, in Ver?nderung lagen immer auch M?glichkeiten, es galt einen gefallenen Stern zu besuchen.

Most, Masken & Machtspiele ? oder: Wie ein Geschenk den ersten Zug markierte [Sternenfall]

von Bareti » 13 Jun 2025, 15:37

Vor den Toren

Der Zugang zu Elashinn lag verborgen in den Schatten eines Bergzugs, der wie ein gefalteter Schleier aus dunklem Gestein in den Himmel ragte. Vor dem Durchgang, der in die Tiefe f?hren sollte, standen zwei Wachen. Ihre Silhouetten zeichneten sich noch gegen das letzte Licht der Oberwelt ab, das sich schwach ?ber den Hang legte. Hinter ihnen begann die Dunkelheit, vollst?ndig, dicht, als w?re sie eine zweite Haut.

Bareti wurde dorthin gef?hrt. Noch bevor sie die Schwelle betrat, hatte sie sich vorbereitet. Ein ver?nderter In Lor lag auf ihr, sorgsam gesprochen, verst?rkt durch erweiterte Siegelarbeit. Ihre Pupillen hatten sich bereits angepasst, ihre Wahrnehmung neu justiert. Die Dunkelheit w?rde sie nicht blenden, nicht ?berraschen.

Keine Brise regte sich. Kein Laut von V?geln, kein Rascheln von Bl?ttern. Nur die Stille und das matte Leuchten des Feenfeuers, das in unregelm??igen Abst?nden die G?nge und H?hlenw?nde in fahles Licht tauchte.

Bareti trat durch das Schwarze Portal, hinter dem flirrende Dunkelheit pulsierte, und blieb stehen. Ihre Haltung war aufrecht, ihre Augen suchten nicht, sie warteten. An einer schlichten, schwarzen Kette trug sie das Amulett, das man ihr zusammen mit der Einladung ?berreicht hatte. Doch es lag nicht auf ihrer Haut, sondern ruhte sicher in ihrer behandschuhten Hand. Fremden Schmuck trug man nicht unbedacht, schon gar nicht, wenn er von jemandem wie Jhea'kryna stammte. Bareti mochte ihr vertrauen ? ein St?ck weit. Doch sie war keine N?rrin.

Zwei Wachen standen in der fast unnat?rlichen Dunkelheit, wo der Gang sich zu den ?u?eren Kavernen verzweigte. Masken verbargen ihre Gesichter, ihre Kleidung wirkte wie Schatten auf Schatten. Einer trat vor, zog die Klinge ein winziges St?ck aus der Scheide, das Ger?usch leise, aber schneidend.

?Naam. Dosst vel'klar. Olplyn.?

Bareti antwortete nicht, verstand nicht die Worte, aber wohl den Zweck dahinter. Stattdessen ?ffnete sie die Hand. Das Amulett darin fing das sp?rliche Licht auf, der schwarze Stein reflektierte das Feenfeuer wie eine ge?ffnete Pupille.

Der W?chter verzog keine Miene. Doch seine Haltung ver?nderte sich. Er trat n?her, beugte sich ein wenig, streckte beinahe die Hand aus ? und hielt inne. Irgendetwas hatte er erkannt. Vielleicht das Gravurzeichen. Vielleicht nur den Hauch einer Erinnerung. Jedenfalls richtete er sich auf und sprach nun mit einem Ton, der schmeichelnd klingen sollte:

?Pholor ulu. Vendui?, val?abban. Dosst orbb zhah talinth.?

Ein leichtes Nicken. Die Klinge verschwand wieder im Dunkel seiner Scheide.

????? ????? ????? ????? ?????

Die Stadt dahinter

Die Strukturen von Elashinn lagen tief in der absoluten Dunkelheit, unterbrochen nur vom gleitenden Schimmer der Feenfeuer. Laut der Informationen, derer die Gelehrte habhaft werden konnte, war dies einst ein gesch?ftiger Au?enposten gewesen, eine Drehscheibe f?r Handel, Magie und Machtspiele unter der Erde. Doch was sich ihr nun bot, war ein Schatten davon.

Wo einst Stimmen hallten, h?rte man nun nur noch das Knirschen von Schritten auf Stein. Bareti ging langsam. Vorsichtig. Ihre Augen, durch den vorbereiteten Zauber gesch?rft, tasteten jede Ecke ab, nahmen Risse in der Struktur wahr, feine Linien von Verfall, von Vernachl?ssigung.

Ein abzweigender Tunnel zur linken Seite war eingest?rzt, Tr?mmer lagen unbewegt da, als h?tten sie seit Tagen oder gar Wochen niemanden interessiert. Kein Hinweis auf Reparatur. Keine Werkzeuge. Nur Bruch. Der Eingang war einst kunstvoll gerahmt, doch nun zerschlagen, ein Bildnis halb zerst?rt, das vermutlich einst einen der Ahnen zeigte.

Weiter hinten, halb verborgen von einem geborstenen Steinpfeiler, ragten verlassene Lagerst?tten aus der Dunkelheit. Tonkr?ge, ein umgest?rzter Karren, T?cher, die zu Staub zerfielen. Es sah aus, als sei hier einst hektisch gearbeitet und dann ?berst?rzt aufgegeben worden.

Ein viel zu gewaltiges Bauwerk, vermutlich eine adlige Villa, ragte am Ende der schmalen Gasse auf. Ihre Fassade aus schwarzem Basalt trug einst vielleicht Zeichen von Reichtum, nun aber schien sie verletzt, ihre edle Eingangst?r schief im Rahmen, die Fenster mit groben Brettern vernagelt ? so ungeschickt, dass sie weder Einbruch noch Wetter aufhalten w?rden, nicht das letzteres hier unten eine Rolle spielte. Das Wappen ?ber der T?r war abgeschlagen, die Splitter noch auf dem Sims verteilt.

Und dann, mitten im verlassenen Platz, ein Rothe. Das gro?e, ru?farbene Lasttier stand ruhig da, angebunden an einen St?tzpfeiler, mit leerem Blick und rhythmischem Mahlen im Maul, als w?re es vergessen worden. Es trug noch ein Halfter, das zu einer zerschlissenen Truhe f?hrte, darin einige gebrochene Metallteile und ein halbverkohlter Holzrahmen. Kein Mensch ? kein Drow ? war zu sehen.

Bareti schritt durch diese leere Ordnung, das Amulett nun verborgen. Kein Gru?. Kein Wort. Nur der Klang ihrer Schritte, das matte Schimmern des Feenlichts und eine Stadt, die sich in sich selbst verkrochen hatte. Mit jeder Ecke, die sie betrat, wurde klarer: Hier hatte einmal Macht residiert, Stolz und Struktur. Nun aber lag alles unter einem Schleier aus Schweigen. Und aus Ungewissheit.

????? ????? ????? ????? ?????

Der Empfang

Die Halle, in die die Gelehrte gef?hrt wurde, war hoch, aus dem Stein selbst herausgearbeitet, glatt poliert und von k?hler Pr?zision. Zwei Becken mit Feenfeuer warfen irisierendes Licht auf das obsidianschwarze Gestein, das kaum Schatten zulie?, sondern alles in diffusem Glanz verschwimmen lie?. An den R?ndern flackerten schwache Glyphen, wie schlafende Augen in der Dunkelheit.

Bareti stand allein. Keine Begr??ung. Kein Wort. Nur zwei Wachen am Torbogen, schweigend, unbeweglich.

Man lie? sie warten. Auf was, war ihr nicht klar. Doch sie wusste, dass sie beobachtet wurde. Irgendwo, aus einer der dunklen W?lbungen in den oberen R?ndern der Halle, mochten Augen folgen, Stimmen fl?stern, Magie tasten.

Dann huschte eine Bewegung durch die Halle. Eine junge Drow, schlank und in schlichten, aber gepflegten Stoff gekleidet, eilte durch die Seiten?ffnung. Sie hielt den Kopf gesenkt, die Schultern leicht eingezogen, und ihre Schritte waren eilig, fast fl?chtig. Ein Tablett hielt sie nicht in den H?nden ? sie war keine Dienerin mit Auftrag, sondern jemand, der hier wohl nicht gesehen werden wollte. Die T?r am anderen Ende der Halle schloss sie vorsichtig, fast lautlos. Doch Bareti hatte sie l?ngst bemerkt. Weiblich. Und doch tief unterw?rfig.

Bareti nutzte die Stille.

Sie trat langsam an eines der Becken heran, das Feenfeuer kaum mehr als ein schwereloses Leuchten in weicher Bewegung.

?Darthiir pholor nindel wun, rivvil.?

Die Stimme kam von der rechten Seite. Eine der Wachen, ein m?nnlicher Drow, nicht maskiert. Die Worte klangen wie ein Befehl, zeitgleich herablassend, als w?re dies unter seiner erhabenen W?rde.

Bareti wandte sich nicht ab, erwiderte kein Wort. Sie trat noch einen halben Schritt n?her an das Feenfeuer heran und hob leicht die Hand, als wolle sie eine der Linien nachzeichnen.

Der Drow machte einen Schritt auf sie zu, griff nach Ihrem Arm.

?Usstan telanthus dos zhal'la kyorl?

Als seine Finger sich um ihr Handgelenk schlie?en wollten, l?ste sich ein Zauber aus ihrem Armreif, ein schwacher, r?tlicher Puls lief ?ber sein Handgelenk.

Dann ging alles schnell. Ein Widerhall. Eine ?berlagerung. Eine arkane Struktur, die reagierte.

Seine Finger versteiften. Seine Haut wurde tr?b. Der Ausdruck auf seinem Gesicht blieb halb irritiert, halb genervt ? und dann war nur noch Stille.

Ein Drow wie eine Statue. In der Bewegung gefangen.

Die Magierin wandte sich wieder dem Feenfeuer zu, ihre Finger zitterten nicht, als sie sich dem Licht n?herte, nur ihre Augen verengten sich leicht. Muster. Bindungen. Schichten. Es war keine einfache Illumination, sondern ein komplexes Geflecht aus Illusion und Lichtmagie, gebunden an astrale Strukturen.

Sie schloss kurz die Augen, ?ffnete ihr inneres Sehen, und ein feines, helles Netz offenbarte sich.

Bareti stand still, ein leichtes, unergr?ndliches L?cheln umspielte ihre Lippen. Nicht sp?ttisch. Eher... analytisch interessiert.

?Hm. Reaktiv gebundene Projektion. Wie klug.?

Sie schloss f?r einen Moment die Augen, hob die linke Hand, und zeichnete unsichtbar eine Linie in die Luft. Ihre Fingerspitzen glommen schwach. Das Muster des Feenfeuers spiegelte sich in ihrer Wahrnehmung, Schicht f?r Schicht kopierte sie die arkanen Strukturen.

Dann trat sie einen Schritt zur?ck, warf einen letzten Blick auf die bewegungslose Wache und wandte sich mit kontrollierter Gelassenheit wieder zur Mitte der Halle. Ihr Blick war wachsam, ihre Gedanken in Bewegung. Die arkane Struktur der Halle selbst schien sie zu interessieren; Bareti lie? ihre Sinne tasten, tastete nach ?therischen Feldern, m?glichen Schutzsiegeln oder weiteren reaktiven Zaubern. Ihr Blick blieb an einem Punkt in der Decke h?ngen, wo ein feiner Lichtreflex sich seltsam brach ? vermutlich ein Beobachtungszauber.

Sie trat einige Schritte zur Seite, ging nun langsam und bewusst durch den Raum, nicht trotzig, nicht herausfordernd, sondern forschend. Mit jedem Schritt lie? sie kleine Resonanzen durch den Boden laufen, kaum wahrnehmbar f?r andere, aber klar sp?rbar f?r sie selbst. Strukturen, Fl?sse, Bindungen ? ein stilles Studium.

?Ich warte?, murmelte sie schlie?lich, kaum lauter als ein Gedanke, und lie? sich auf einem angedeuteten Vorsprung nieder.

Und sie wartete. Aufmerksam.

????? ????? ????? ????? ?????

Der Saal

Als man sie endlich rief, ?ffnete sich eine schwere T?r aus dunklem, gemasertem Stein, deren Oberfl?che von fein eingravierten Zeichen durchzogen war ? alt, magisch, vielleicht sogar warnend. Zwei neue Wachen ? schweigend, diszipliniert ? bedeuteten ihr zu folgen. Ihre Bewegungen waren synchron, fast rituell. Von der noch immer verzauberten Wache war keine Rede mehr. Keine Entschuldigung. Kein Wort. Aber nicht unerwartet. Man schwieg lieber ?ber das, was Schw?che h?tte bedeuten k?nnen.

Der Gang f?hrte sie durch weitere Schatten, vorbei an Relieffen, die Szenen aus uralter Geschichte zeigten: Triumphe, Opfer, Intrigen. Alles mit der kalten Sch?nheit der Drow gehauen. An einigen Stellen wirkten die Bilder ?berarbeitet, neu betont ? als h?tte jemand die Vergangenheit neu arrangiert, mit einer klareren, politisch genehmen Botschaft.

Zwischen den Bildern flackerten gelegentlich kleine magische Leuchtpunkte, die wie schwebende Augen anmuteten. Beobachter, Sensoren oder einfach nur Symbole von Pr?senz. Bareti war sich ihrer bewusst, vermied es jedoch, sie direkt zu betrachten.

Dann: ein hoher Saal, von sachten Lichtlinien durchzogen, die sich in einem regelm??igen Muster ?ber Decke und W?nde zogen und dabei ein ?therisches Netz bildeten, kaum wahrnehmbar, aber sicher voller Bedeutung. Kein Thron, kein Tribunal. Nur ein langer Tisch, gedeckt mit edlem Geschirr, Kristallkaraffen, exotischen Speisen ? manches erkannte Bareti nicht einmal. D?fte von Gew?rzen und seltenen Fr?chten lagen in der Luft.

Am Kopfende: Jhea?kryna Ky?Alur. Nicht im Prunk ihrer Stellung, sondern in dunklem, schimmernden Stoff, mit feiner Krone aus Metalladern, die sich wie Ranken um ihre Stirn legten. Ihr L?cheln war ruhig, ihr Blick wach ? und voller Erwartung.

?Wirtin der Oberwelt. Willkommen.?

Bareti verneigte sich leicht. Nicht tief. Aber korrekt. Ihre Haltung war fest, der Blick offen, aber nicht unterw?rfig. Dann trat sie einen Schritt zur Seite, griff in die seitliche Tasche ihres Mantels und holte eine schmale, leuchtend t?rkis schimmernde Flasche hervor. Mit ruhiger Geste reichte sie sie der Ilharess entgegen, mit dem Boden der Flasche voran, sodass das darauf angebrachte Etikett klar lesbar war: Thal'nyssa.

?Ich meine mich zu erinnern, dass dieser Most euch gefallen hatte, Ilharess. Eure Gastfreundschaft ist... bemerkenswert.?

Ein leises, nicht n?her definiertes Schmunzeln erschien auf Jheas Lippen, ihre Finger ruhten leicht auf dem Rand ihres Kelches.

????? ? ????? ????? ????? ? ?????
Bild
????? ? ????? ????? ????? ? ?????

?Ich sch?tze Menschen mit Eigenwillen.?

Bareti erwiderte nichts. Doch ihre Augen glitten ?ber den Raum, pr?fend, aufmerksam. Der Saal war nicht zuf?llig so gestaltet ? alles schien auf Wirkung ausgelegt zu sein: die Linien des Lichts, die subtilen magischen Impulse, das fast hypnotische Muster der Wandteppiche. Ein Raum, der einlud ? aber zugleich aufzeichnete, was geschah.

Sie lie? sich auf den ihr zugewiesenen Platz nieder. Der Stuhl war ?berraschend bequem, gepolstert mit dunklem Samt, das Muster kunstvoll gewebt. Wein wurde eingeschenkt, der in der D?mmerung der Halle wie fl?ssiger Rubin schimmerte. Das Essen duftete bet?rend, Gew?rze aus fernen Tiefen, sorgf?ltig komponiert.

Einige Minuten vergingen, in denen Jhea ?ber Nebens?chlichkeiten sprach ? elegant verpackt, aber nie inhaltslos. Es war Smalltalk als Strategie, Worte wie F?den in einem Netz. Bareti antwortete sparsam, aber nicht unh?flich. Sie spielte mit.

Dann ?ffnete sich leise die Seitent?r.

?Ah. Noch ein Gast.?

Bareti hatte es erwartet. Sie wusste, warum sie hier war. Dieses Treffen diente nicht nur dem Austausch von Informationen und H?flichkeiten, keiner Strategie ? es war eine ?bergabe. Und als Rhajadan L?wenstein den Raum betrat, best?tigte sich alles. Er wirkte ?u?erlich kontrolliert, doch Bareti erkannte sofort die Ver?nderungen: Der Mann, der einst mit scharfem Geist die Akademie leitete, wirkte blasser, eingefallener, ein wenig steif in der Bewegung. Seine Haltung war aufrecht, ja, aber nicht kraftvoll. Eher? angestrengt.

Seine Kleidung war tadellos, sorgf?ltig gew?hlt, doch das Augenwei? wirkte ger?tet, die Lippen zu blass, Details, die den Drow vermutlich eher entgehen w?rden.

Jhea?kryna sagte nichts weiter. Ihre Worte der Vorstellung ? ?Ein Freund der Stadt? ? hatten doppelten Klang. Ein Zeichen der Kontrolle, nicht der Freundschaft.

Rhajadan senkte leicht das Haupt, ein Ritual, nicht aus ?berzeugung.

?Es ist mir eine Freude, dieser Gastfreundschaft beiwohnen zu d?rfen.?

Seine Stimme war ruhig. Zu ruhig. Keine der kleinen Gesten, die sonst sein Sprechen begleiteten, kein L?cheln, das die Augen erreichte. Es war einstudiert, eine Maske.

Bareti erwiderte nichts. Sie kannte diesen Mann. Und sie wusste, dass jedes Wort, das er sagte, beobachtet wurde ? vielleicht nicht einmal nur durch Augen.

Rhajadan nahm Platz, langsam, vorsichtig. Seine Finger lagen ruhig auf dem Tischtuch, zu ruhig. Nur sein Blick verriet einen kurzen Moment der Erleichterung, als er endlich sa?.

?So viel Anmut, verborgen unter der Erde?, sagte er schlie?lich. ?Es ist wahrhaft ein Ort der? Kontraste. Und ein Beweis f?r die Gr??e der Gastgeberin.?

Jhea l?chelte, doch ihr Blick lag bereits wieder auf Bareti.

?Auf den Austausch, der in Dunkelheit beginnt und im Licht gedeiht.?

Bareti hob ihr Glas, langsam. Der Wein war schwer, zu s??. Sie nahm nur einen kleinen Schluck, lie? ihn auf der Zunge ruhen. Sie macht sich keine Sorgen ob der Wein rein war, hier sa? sie als Gast und kaum jemand w?rde es wagen einem geladenem Gast etwas anzutun.

Dieses Spiel war kein einfaches. Es war eine Pr?fung ? nicht nur ihrer Geduld oder ihrer Worte, sondern ihres gesamten Wesens. Eine B?hne, auf der jedes L?cheln, jede Geste, jedes Z?gern gewertet wurde. Jhea mochte l?cheln, Rhajadan mochte schweigen, doch Bareti wusste, dass hinter jedem ihrer Blicke eine Absicht lauerte, ein Kalk?l, das sich auf sie richtete.

Die Weinkelche funkelten wie kleine Spiegel, in denen nicht der Genuss, sondern Spiegelbilder von Loyalit?t und Haltung zu erkennen waren. Bareti lie? ihren Blick einen Moment zu Rhajadan wandern. Sein Blick war gesenkt, doch seine Finger bewegten sich unruhig ? ein winziges Zittern, kaum sichtbar. Er hatte viel durchlitten. Und noch mehr zu verlieren.

Nein, sie durfte jetzt nicht schwach wirken. Ihre Haltung blieb gerade, ihr Blick fest, aber nicht feindselig. Sie w?rde Jhea nicht reizen ? aber auch nicht unterlegen erscheinen.

Nach oben