Der Anfang vom Ende [Sternenfall][Schatten des Wolfes]

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Nat Sagosch
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Unterdessen in Düsterhafen [Sternenfall][Schatten des Wolfes]

Beitrag von Nat Sagosch »

Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte die achte Abendstunde an. Sofern jene Primitiven nicht auch mit einfachster Zeitplanung überfordert wären, würde genau in diesem Moment jene Audienz in der Stadt des Tyrannen beginnen.
Aber dies war nicht weiter von Belang. Hier in Düsterhafen wurde der Zeitplan eingehalten und so begann die Operation pünktlich. Ein letztes Mal wurde den Wachen vor dem Tor die Möglichkeit gegeben sich von den fremden Eindringlingen loszusagen und in den Schutz des Reiches zurückzukehren.
In dem Moment in dem sie dies ablehnten war ihr Schicksal besiegelt. Mit zwei schnellen Gesten lies er die beiden erstarren auf das sie nur noch zusehen konnten was mit dem Anwesen der Wolfenreichs geschah.

Aus den Augenwinkeln bemerkte er wie sich in diesem Moment die Diener des Chaos daran machten dem Anwesen der Wolfenreichs die gebührende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Doch für den Magier war dies nicht weiter von belang.
Auf einen Wink hin begaben sich die Diener zu den verschiedenen Seiten des Gebäudes. Zwei einfache Instruktionen hatten sie erhalten.
  • Feuer an jeder Wand, jedem Balkon, jedem Dachvorsprung zu legen
  • Niemanden der nicht zum Bund gehörte aus dem Gebäude entkommen lassen
Von einem Moment auf den anderen änderte sich der Lärm im Norden der Stadt. Waren es eben noch die üblichen Hintergrundgeräusche einer von Handel, Handwerk und Alltag durchdrungenen Stadt, so waren es im nächsten Moment Ausrufe des Erstaunens, Waffengeklirr, Schreie nach Hilfe und das prasseln von aufloderndem Feuer welches alles andere in den Hintergrund drängte.

Er selbst musste nicht viel tun, ein kleines Feuerchen hier, ein Flammenschlag für einen flüchtenden Reichsverräter dort und ansonsten konnte er einfach nur das Schauspiel bewundern.

Hier in Düsterhafen würde niemand diesem Inferno entkommen. Nicht durch die üblichen Zugänge oder auch Fenster, dafür war gesorgt. Einen Moment lang dachte er an geheime unterirdische Fluchtrouten doch war es unwahrscheinlich das jene Primitiven derlei in Betracht gezogen haben geschweige denn in der Insellandschaft von Düsterhafen hätten anlegen können.
Selbst wenn, der Orden der Malionisten würde sie an der Grenze des Reiches erwarten.

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Paranax von Kord
Beiträge: 17
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Weiß beginnt, Schwarz gewinnt[Sternenfall][Schatten des Wolfes]

Beitrag von Paranax von Kord »

Paranax, Ariane und eine Hand voll Diener, waren nach Britain zur Audienz angereist, zwei Schatten zwischen den lauten Stimmen,
eingewoben in die Menge der Gäste aus den drei Städten und Speichelleckern, die der Einladung der Königin gefolgt waren.
Er trug eine alte, jedoch tadellos gepflegte Plattenrüstung eines von ihm erlegten Ordensritters, mit genug Zierde und Rang, um jegliche Fragen im Keim zu ersticken.
Nichtmal seinen Helm musste er abnehmen, geschweige denn hat der Hauptmann der Wache nicht daran gedacht unter seinem Umhang nachzusehen.
Denn die offence Bewegung beider Hände zur Seite hatte ihm gereicht um es als für in Ordnung zu empfinden.
„Und solche Männer und Frauen wähnen sich Wachen eines Reiches… armselig.“ schüttelte er unglaubwürdig den Kopf
Ariane fiel unter all den anderen Menschen kaum auf, sie war normal gekleidet, unbewaffnet,
noch nicht bekannt und lediglich als Unterstützung und Schreiberin mitgereist.


Die Audienz war ein kurzes Schauspiel aus Angst und reiner Ignoranz. Es gab keine interessanten Informationen,
die dem Schattenbund hätten von Nutzen sein können. Weder in Bezug auf Düsterhafen, noch diplomatisch oder wegen der Schattenwesen im Ettintal.
Talfan gab keinen Mucks von sich, er stand einfach starr, ohne sichtbare Bewegungen mit einem Blick in die Leere im hinteren Bereich der Tribüne.

Dann plötzlich Chaos, das selbst Paranax nicht erwartet hatte, am Hof der Königin. Einer der Dunkelelfen hob seine Arme, ein lauter Knall, ein Blitz - und der Sohn der Gräfin, Leuemund, fiel zu Boden.
Schockstarre unter den Adligen, eine unfassbare Untätigkeit der Wachen und eine Königin die stiller blieb als der Tote neben Talfan.

„Würde es denn wirklich so einfach sein? Diese Stadt, sowie der gesamte Apparat ist doch zum Scheitern verurteilt…“ murmelte er schmunzelnd zu sich.

Und keine einzige Antwort auf die Fragen, die sie wegen Düsterhafen mitgebracht hatten.
Die Audienz wurde abrupt beendet, die Wachen haben alle Anwesenden vor das Schloss gesetzt.
„Nun… Ich würde sagen das ist anders abgelaufen als ich es ehrlich gesagt erwartet habe, aber dennoch ein Schritt in die richtige Richtung für Düsterhafen und das Reich“ sprach er trocken in Richtung von Ariane, als sie sich gerade auf ihre Pferde zubewegten.

Die beiden hatten nicht länger als nötig in diesem Nest aus höfischer Blindheit verweilt.
Noch bevor die letzten Gäste begriffen, was eigentlich geschehen war, ritten die beiden bereits wieder in Richtung Düsterhafen.


Den mitgereisten Dienern, welche er vor Stadt hat warten lassen, befahl er sich sofort:

• an den nördlichen, südlichen und westlichen Stadtausgängen,
• an den Hafen und
• in das Adelsviertel,


unter die Leute zu mischen und jede Bewegung, jedes Flüstern, jeden Schritt der Familie Wolfenreich unverzüglich zu melden.
Es durfte ab jetzt nichts mehr unbemerkt geschehen.

Sie machten sich auf den Weg und als sie die letzten Hügel vor Düsterhafen erreichten, nahe des verlassenen Anwesens,
sahen sie in der Ferne - riesige schwarze Rauchschwaden, die schwer in der Luft hingen und jede Hoffnung zu ersticken wussten.

Paranax setzte sein Pferd zu einem raschen Galopp Richtung Stadt an und mit jedem Herzschlag
wuchs die Gewissheit in ihm, dass der erste Schritt des Plans vollzogen war.
Der Schattenbund hatte gehandelt, denn das Anwesen des Grafen, oder vielmehr das, was davon übrig war, Bestätigte es.


Der Orden reagierte ohne zu zögern und hat gemeinsam mit den Servants begonnen:

• Bewaffnete Diener am Hafen abzustellen,
• Posten an den Hauptwegen zu platzieren und
• Späher außerhalb der Stadt zu positionieren.


Des weiteren wurde den, offensichtlich geschockten und noch immer führungslosen Gardisten der Stadt,
angeboten ihre Arbeit weiter zu verrichten unter einer neuen, alten Führung.


Niemand sollte die Stadt ungesehen verlassen.
Niemand sollte ungesehen hineinkommen.
Düsterhafen, sowie das Reich, war fortan ein Schachbrett und der Schattenbund setzte die Figuren.


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