Eine zusammengebrochene Ruine, die vor l?ngerem schon vom Zahn der Zeit angenagt und danach der Verg?nglichkeit ?berlassen wurde. Einst m?chtige Steine, die in der Vergangenheit ein Bollwerk bildeten - nicht unbedingt Heimeligkeit, jedoch Schutz - liegen zerborsten am Grund. Im fahlen Licht des Mondes, immer wieder kurz ?berschattet von der aufkommenden D?sternis, die vorbeiziehende Wolkenfetzen mit sich bringen, rankt Efeu an den Gem?uerresten auf, ein Zeichen von sich festkrallenden Lebens im Bildnis der Vernichtung. Der Wind nimmt zu, l?sst ein tiefes Pfeifen ert?nen, w?hrend er durch Risse dr?ckt, mit der Kraft der Ewigkeit das restliche Mauerwerk weiter abreibt, Staub aufnimmt, herumwirbelt und die Partikel gegen einen Felsen wirft, der - grau r?tlich - sich farblich etwas abheben mag.
Leise, erst nur f?r die feinsten Ohren wahrnehmbar, das Ger?usch als w?rde etwas zaghaft aufplatzen, als bildeten sich haarfeine Risse mitten auf der Eisfl?che, von der man nicht schnell genug wieder ans Ufer gelangen kann. Dann, mit zunehmender Vehemenz kullern erste kleine Steinchen und loses Erdreich vom grau-r?tlichem Felsen weg und streben das leichte Gef?lle hinab. Etwas platzt ab, wie von einer nicht ordentlich vermischtem Putzwand.. Ein Ge?st aus Rissen, die sich ?ber dem Stein ausbreiten, weiten um schlie?lich aufzusprengen!
Viele Splitter, kleinen steinernen spitzen Geschossen gleich fliegen, pl?tzlich beschleunigt durch die Bewegung und untermalt von einem lauten, schmetternden, grollenden und vor allem unmenschlichen Schrei in alle Richtungen weg, als der Fels sich aufrichtet. Rot-orange Punkte flammen auf, ein h?rnerbewehrtes Haupt, drachenartige Z?ge, Schwingen, die sich weit abspreizen. Und unter allem: Wut, tobender Zorn, der sich in den Bewegungen als auch im feurigen Gl?hen dieser Augen wiederfindet. Aufgeschreckt, nehmen Tiere im Umkreis Rei?aus und suchen das Heil in panischer Flucht.
Das Gl?hen der beiden feurigen Augen erfasst die Umgebung, Wut, Zorn... und nun mischt sich auch Verzweiflung hinein in den Schrei, in den Blick der gut drei Schritt hochragenden Wesenheit. "NEEEEEIIIINNNN!" Grollend-donnerde Silben, herausgeschrien und doch fast nicht verst?ndlich. "BR?DER... WO ZU FINDEN? ZU NENNEN EUCH ZU BESCH?TZEN... ZU VERSAGT!"
Mit den letzten Worten holt das Wesen zu einem Hieb aus, Pranken, wie aus h?rtesten Stein - oder doch wirklich aus Stein? schmettern mit den t?dlichen Klauen gegen den Rest einer Mauer, die bisher noch ?berdauern konnte, jedoch der Kraft des Wesens nachgibt und sich in Resten von ehemaliger Steinmetzkunst und M?rtelstaub dem Vorsto? ergibt und zusammenbricht.
"ZU FINDEN BR?DER! ZU BESCH?TZEN! ZU NICHT VERSAGEN!"
Das Wesen wendet sich um und st??t sich mit einem m?chtigen Sprung in die H?he. Die Schwingen, ?berraschend lederartig spreizen sich auf und verdr?ngen schlagend die Luft als der schwere K?rper langsam an H?he gewinnt.
Ein Ziel, eine Mission... Seinesgleichen zu finden und seiner Bestimmung wieder nachzukommen: Zu besch?tzen - und wenn das auch hei?en mag sich in die N?he dieser verhassten Sklaventreiber. diese Menschen zu begeben.
Der volle Mond bescheint die Ebene, kalte Winde zerren am Gargyl, der lange - zu lange in einen Schlaf gezwungen war, um den Seinen beizustehen.
Die Suche beginnt, um sein Versagen auszumerzen... Um zu besch?tzen!
"Zu finden Brüder... zu beschützen... zu nicht versagen!"
-
- Beiträge: 4
- Registriert: 18 Mai 2025, 21:00
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast