"Zu finden Brüder... zu beschützen... zu nicht versagen!"

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Iri'Tharn
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"Zu finden Brüder... zu beschützen... zu nicht versagen!"

Beitrag von Iri'Tharn »

Eine zusammengebrochene Ruine, die vor längerem schon vom Zahn der Zeit angenagt und danach der Vergänglichkeit überlassen wurde. Einst mächtige Steine, die in der Vergangenheit ein Bollwerk bildeten - nicht unbedingt Heimeligkeit, jedoch Schutz - liegen zerborsten am Grund. Im fahlen Licht des Mondes, immer wieder kurz überschattet von der aufkommenden Düsternis, die vorbeiziehende Wolkenfetzen mit sich bringen, rankt Efeu an den Gemäuerresten auf, ein Zeichen von sich festkrallenden Lebens im Bildnis der Vernichtung. Der Wind nimmt zu, lässt ein tiefes Pfeifen ertönen, während er durch Risse drückt, mit der Kraft der Ewigkeit das restliche Mauerwerk weiter abreibt, Staub aufnimmt, herumwirbelt und die Partikel gegen einen Felsen wirft, der - grau rötlich - sich farblich etwas abheben mag.

Leise, erst nur für die feinsten Ohren wahrnehmbar, das Geräusch als würde etwas zaghaft aufplatzen, als bildeten sich haarfeine Risse mitten auf der Eisfläche, von der man nicht schnell genug wieder ans Ufer gelangen kann. Dann, mit zunehmender Vehemenz kullern erste kleine Steinchen und loses Erdreich vom grau-rötlichem Felsen weg und streben das leichte Gefälle hinab. Etwas platzt ab, wie von einer nicht ordentlich vermischtem Putzwand.. Ein Geäst aus Rissen, die sich über dem Stein ausbreiten, weiten um schließlich aufzusprengen!
Viele Splitter, kleinen steinernen spitzen Geschossen gleich fliegen, plötzlich beschleunigt durch die Bewegung und untermalt von einem lauten, schmetternden, grollenden und vor allem unmenschlichen Schrei in alle Richtungen weg, als der Fels sich aufrichtet. Rot-orange Punkte flammen auf, ein hörnerbewehrtes Haupt, drachenartige Züge, Schwingen, die sich weit abspreizen. Und unter allem: Wut, tobender Zorn, der sich in den Bewegungen als auch im feurigen Glühen dieser Augen wiederfindet. Aufgeschreckt, nehmen Tiere im Umkreis Reißaus und suchen das Heil in panischer Flucht.

Das Glühen der beiden feurigen Augen erfasst die Umgebung, Wut, Zorn... und nun mischt sich auch Verzweiflung hinein in den Schrei, in den Blick der gut drei Schritt hochragenden Wesenheit. "NEEEEEIIIINNNN!" Grollend-donnerde Silben, herausgeschrien und doch fast nicht verständlich. "BRÜDER... WO ZU FINDEN? ZU NENNEN EUCH ZU BESCHÜTZEN... ZU VERSAGT!"
Mit den letzten Worten holt das Wesen zu einem Hieb aus, Pranken, wie aus härtesten Stein - oder doch wirklich aus Stein? schmettern mit den tödlichen Klauen gegen den Rest einer Mauer, die bisher noch überdauern konnte, jedoch der Kraft des Wesens nachgibt und sich in Resten von ehemaliger Steinmetzkunst und Mörtelstaub dem Vorstoß ergibt und zusammenbricht.

"ZU FINDEN BRÜDER! ZU BESCHÜTZEN! ZU NICHT VERSAGEN!"
Das Wesen wendet sich um und stößt sich mit einem mächtigen Sprung in die Höhe. Die Schwingen, überraschend lederartig spreizen sich auf und verdrängen schlagend die Luft als der schwere Körper langsam an Höhe gewinnt.

Ein Ziel, eine Mission... Seinesgleichen zu finden und seiner Bestimmung wieder nachzukommen: Zu beschützen - und wenn das auch heißen mag sich in die Nähe dieser verhassten Sklaventreiber. diese Menschen zu begeben.
Der volle Mond bescheint die Ebene, kalte Winde zerren am Gargyl, der lange - zu lange in einen Schlaf gezwungen war, um den Seinen beizustehen.

Die Suche beginnt, um sein Versagen auszumerzen... Um zu beschützen!

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