Drei Kandidaten, drei Aufträge [Sternenfall]

Antwort erstellen

Bestätigungscode
Gib den Code genau so ein, wie du ihn siehst; Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden.

BBCode ist eingeschaltet
[img] ist eingeschaltet
[url] ist eingeschaltet
Smileys sind ausgeschaltet

Die letzten Beiträge des Themas
   

Wenn du eine Datei oder mehrere Dateien anhängen möchtest, gib die Details unten ein.

Maximale Dateigröße pro Anhang: 10 MiB.

Ansicht erweitern Die letzten Beiträge des Themas: Drei Kandidaten, drei Aufträge [Sternenfall]

Re: Drei Kandidaten, drei Aufträge [Sternenfall]

von Xemor » 19 Aug 2025, 07:49

Xemor sitzt an den Klippen von Moonglow. Das Meer liegt weit unter ihm, ruhig und zugleich unnahbar. Mit dem Auftragsbuch in der Hand geht er seine Notizen durch: Namen, Orte sowie die vereinbarten Löhne. Hinter sich vernimmt er Schritte. Drei Boten treten heran, die er zu sich kommen lässt, um sie mit verschiedenen Aufträgen zu entsenden.

Als er die Männer näherkommen hört, erhebt er sich, streicht die Robe zurecht und wirft einen letzten Blick in das Buch. Dann richtet er seine Worte an die Boten.

Einen von ihnen weist er an, nach Trinsic zu reisen. Dort soll er den Schreinermeister und dessen Gesellen aufsuchen und ein Pergament übergeben. Das Schreiben enthält die Anweisung, sich am siebten Tag der laufenden Woche in Düsterhafen zur Musterung einzufinden. Die Hälfte des Lohnes wird an diesem Termin ausgezahlt.

Den zweiten Boten schickt Xemor nach Minoc zum Vorarbeiter der Bergleute. Der Mann erhält klare Instruktionen: Mit seiner Truppe hat er am siebten Tag in Düsterhafen zu erscheinen. Werkzeuge und Unterkunft werden gestellt, die Hälfte des Lohnes nach der Musterung ausbezahlt.

Der dritte Bote erhält den Auftrag, die Nachricht an die übrigen Bergleute zu überbringen. Auch hier bleibt der Inhalt derselbe – Ort und Zeit der Musterung, Bedingungen und Auszahlung des halben Lohnes.

Zu den Schmiedebrüdern in Britain will Xemor persönlich aufbrechen. Er weiß, dass sie nur klaren Worten trauen. Noch am Abend macht er sich auf den Weg und legt ihnen die Bedingungen dar: Musterung am siebten Tag in Düsterhafen, Auszahlung der ersten Hälfte des Lohnes an Ort und Stelle, der Rest nach Abschluss der Arbeiten.

Da er bereits in Britain verweilt, nutzt er die Gelegenheit, übernachtete im örtliche Gasthaus und übergibt am nächsten Morgen das Schreiben an das Blackrocksyndikat direkt in der Stadt.

Nach seiner Rückkehr nach Düsterhafen sucht er die Seilerin auf. In einer schmalen Gasse hinter den Docks spricht er sie an, übergibt ihr ein kleines Zeichen seiner Verbindlichkeit und nennt den Termin für die Musterung.

Nachdem alle Aufträge erteilt und die Boten ausgesandt sind, kehrt Xemor wieder an die Klippen zurück. Lange blickt er über das Meer und schlägt das Buch erneut auf. Jeder Schritt ist getan, alles in Bewegung gesetzt – doch die Frage bleibt, ob sein Meister mit der Arbeit zufrieden sein wird.

Zufrieden betrachtete er die Zusammenstellungen

von Nat Sagosch » 12 Aug 2025, 19:20

Alles wartete nur noch auf den entscheidenden Wink und all die kleinen Teile der großen Aparatur würden sich in Bewegung setzen. Die Kollegen waren informiert, verlässliche Diener ausgewählt. Außer einer nicht erwarteten Inkompetenz der beteiligten Primitiven würde nichts dem Gelingen der Expedition im Wege stehen.

Er nahm die drei versiegelten Kuverts vom Tisch und verließ den Turm. Zielstrebigen Schrittes legte er einen Weg zurück, den seine Füße oder die der Kollegen eigentlich nie zurücklegten. Nur in jenen Momenten in denen das Ziel ihres Weges gern alles andere wäre, nur nicht das Ziel. Entsprechend besorgt waren die Blicke der Diener als er sich dem kleinen Turm näherte und durch die sich öffnende Tür trat.
Er konnte spüren wie in dem Raum die Worte förmlich in der Luft gefroren, alles die Luft anhielt und die anwesenden Diener nicht einmal zu denken wagten. Doch interessierte dies den Magier nicht. Ohne Hast oder übermäßig langsam zu gehen nahm er die Treppe in das obere Stockwerk und suchte die Türen zu drei Zimmern auf. An einer jeden wurde einer der Umschläge angebracht eher er so wortlos wie er gekommen war den Turm auch wieder verließ.

Xemor:
Auftrag:

ordere er die in seinen Aufstellungen genannten Schiffe samt Besatzung. Weiterhin heuere er die aufgelisteten Handwerker an.

Bereitstellung der Schiffe und Einschiffung der Handwerker am zweiten Tag der kommenden Woche ab der siebten Morgenstunde. Die Gebühr für Schiff und Besatzung erhalten die Besitzer zu eben diesem Zeitpunkt.
Musterung der Handwerker am siebten Tag der aktuellen Woche ab der siebten Morgenstunde. Die Hälfte des Lohnes erhalten diese nach der Musterung. Die weitere Hälfte nach Abschluss der Arbeiten

Cassius Dessin:
Auftrag

ordere er die in beigefügter Liste aufgeführten Holzbalken, Seile und Eisenstangen. Lieferzeit ab dem sechsten Tag der Woche zur Mittagszeit bis spätestens am siebten Tag der Woche zur achten Abendstunde.
Die Bezahlung erfolgt vor Ort bei Lieferung

Ancanagar Tyenes:
Bis zum sechsten Tag der Woche muss sie die Unterweisung der anderen Novizen abgeschlossen haben. Für kleinere Feinjustierungen wird sie noch etwa acht Tage auf See zur Verfügung haben. Dann müssen die Novizen den zauber einsetzen.
Wir erwarten einen Bericht zum aktuellen stand und etwaiger Lücken am Abend des sechsten Tages
Bild

Re: Drei Kandidaten, drei Aufträge [Sternenfall]

von Akshay » 07 Aug 2025, 05:56

Der Vormittag war von Erfolg gekrönt.
Die Verhandlungen im Sägewerk waren kurz und unproblematisch verlaufen. Er hatte sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können, welches Gewicht der Name des Auftraggebers in dieser Stadt hatte. Er war sich aufgrund der vorherigen Gespräche zwar sicher, dass sich mit der Erwähnung auch die Preise für die Arbeit entsprechend nach oben korrigiert hatten, doch in diesem Fall, so war es seine Überzeugung, war Zeit der entscheidende Faktor.

Den Nachmittag schließlich brachte er vor einem dünnen Stapel Papier und seinem Notizbuch zu. Die Einleitung war kurz und auf den Punkt:
Meister,
anbei befinden sich die Angebote der verschiedenen Handwerke zu euren Gesuchen.
Die beiden Alternativen für die Holzbalken sind in den Tabellen 𝓐, 𝓑 und 𝓒 dargestellt. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Anfrage war es notwendig verschiedene Baumarten und -stärken auszuwählen, um keine Kompromisse in der Qualität und Trocknung einzugehen.
Die ersten beiden dieser Tabellen stellen die Kosten für die Baumstämme direkt vom Produzenten und deren Verarbeitung im Sägewerk dar. Die Stämme sind, Stand heute, noch 28 Tage reserviert. Die dritte zeigt den direkten Ankauf über das Sägewerk, jedoch mit einer Vorlaufzeit von etwa einem Jahr.

Die Tabelle 𝓓 stellt die Kosten für die Seile in mehreren Alternativen bezüglich der Längen gegenüber.

Die Gegenüberstellung der Metallstangen je nach Vorlaufzeit der Herstellung ist in Tabelle 𝓔 dargestellt. Je nach Anforderung sind verschiedene Gehalte an Kohle möglich, welche jedoch keinen signifikanten Einfluss auf Zeit und Kosten haben und daher kurzfristig vereinbart werden können.

Abschließend schlage ich zwei übergreifende Varianten zur Beschaffung und derer Gesamtkosten in den Tabellen 𝓕 und 𝓖 vor, jeweils mit einer Vorlaufzeit von einem Monat und einem Jahr.

Sollten sich ergänzende Anforderungen ergeben, werde ich diese mit Bekanntgabe umgehend in die Übersichten einarbeiten.

- CD
Mit den akribisch gezogenen und befüllten Tabellen brachte Cassius noch den Rest des Tages zu, ehe er den Stapel einmal mit einer dünnen Kordel band. Er würde morgen beizeiten aufstehen, Frühstück vorbereiten und dieses zusammen mit dem Stapel überbringen. Und dann, so hoffte er, war er trocknendes Holz für lange Zeit los.

Re: Drei Kandidaten, drei Aufträge [Sternenfall]

von Akshay » 05 Aug 2025, 20:04

Ein weiterer Tag näherte sich dem Ende. Dieser war erwartungsgemäß früher zu einem Abschluss gelangt. Doch die kurze Nacht zuvor zehrte dennoch an seinen Kräften.
Die Seile hatten sich entgegen seiner ersten Erkundigungen doch nicht als problematisch erwiesen. Bei den Metallstangen war es lediglich eine Frage der gezahlten Prämie, um diese auch vergleichsweise kurzfristig herstellen zu lassen. Einzig das Sägewerk bereitete Schwierigkeiten. Das Holz wollte ihm einfach keinen Frieden gönnen. Dass es ausgelastet war, damit hatte er bereits gerechnet. Doch in diesem Fall war Geschwindigkeit nicht so leicht zu erkaufen. So lange er eigenes Holz lieferte, wollte der Besitzer ihn nicht vorziehen. Die Balken dort zu kaufen, würde jedoch einige Monate Wartezeit in Anspruch nehmen. Inakzeptabel.
Der Meister hatte eine simple Aufgabe gestellt und für diese galt es eine zufriedenstellende Lösung zu finden.

In Gedanken versunken legte er noch etwas Holz im Ofen des Waschraumes nach und setzte einen Topf Wasser auf, während er zum Regal mit den Waschschüsseln ging. Wie ein Dorn sprang ihm der Anblick ins Gesicht und ließ ihn das Kopfzerbrechen vergessen. Inmitten der hölzernen Schüsseln stand eine silberne. Die Innenseite war spiegelnd blank poliert, die Unterseite, in einem dezent geschmückten Holzgestell jedoch schon merklich angelaufen. Argwöhnisch blickte sich Cassius zu allen Seiten um. Das konnte kein Zufall mehr sein. Und Nachlässigkeit war es gewiss auch nicht mehr. Dies war viel zu auffällig. Einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken sie einfach sofort an ihren rechtmäßigen Ort zu bringen. Möglicherweise stammte auch diese Schüssel aus dem Waschraum des Gästehauses. Dass sich jemand an einem der anderen Waschräume vergriffen haben könnte, hielt er für ausgeschlossen. Ein lästiges Mysterium. Andererseits war diese Schüssel nun schon einmal hier. Und sein Wasser fing auch gerade an zu dampfen. Es wäre nur sinnvoll sie vor dem Zurücklegen ordentlich zu polieren. Nicht, weil es seine Aufgabe gewesen wäre, sondern vielmehr weil sie in diesem Zustand vollkommen unmöglich aussah. So wollte er nicht mit der Schüssel gesehen werden, wenn er sie zurück brächte. Das würde unweigerlich auf ihn zurückfallen und seinen Charakter zurecht in Frage stellen!
Und so zog er sich mit der Schüssel in seine Kammer zurück, wusch sich zunächst selbst und dann die Schüssel, um sie anschließend zu polieren.
Die Dämmerung war bereits hereingebrochen, als er die Schüssel im Nachthemd an den Ort verbrachte, an den sie auch gehörte. Wieder ein Stück mehr Ordnung.

Und just in diesem Moment kam ihm auch ein passender Einfall zum Sägewerk. So wie nicht jede Waschschüssel von gleicher Natur war, war auch nicht jeder Auftraggeber von gleicher Natur. Ob es wohl ein besonderes Gewicht hätte, anzudeuten, wer dort die Dienste in Anspruch zu nehmen gedachte? Vielleicht mit dem passenden Unterton und ein paar wohlgewählten und unausgesprochenen Worten zwischen dem tatsächlich gesagten?
Cassius hatte sich noch nie in einer Position befunden, in der er ein solches Mittel hätte anwenden können. So war er bislang auch noch nicht auf die Idee gekommen. Doch er hatte sich schon oft am anderen Ende solcher Stilmittel befunden und wusste daher bestens über ihre Effektivität Bescheid.

Morgen würde er eine Lösung herbeiführen, da war er sich gewiss. Und dann würde er sich hoffentlich sehr lange nicht mehr mit trocknendem Holz auseinandersetzen müssen!

Re: Drei Kandidaten, drei Aufträge [Sternenfall]

von Akshay » 02 Aug 2025, 08:28

Mit einem, in tiefe Gedanken versunkenen Blick starrte er in das graue Wasser vor sich. Nach seiner langen Wanderung in die Wälder im Umland Düsterhafens war er erschöpft spät in der Nacht zurückgekehrt. Wie jeden Tag hatte er sich Wasser aufgewärmt um sich mit einer Waschschüssel in seiner Kammer zu waschen. Der gemeinschaftliche Waschraum war unerträglich laut und geschäftig und auch wenn es jetzt in der Nacht sicherlich nicht der Fall war, so hatte er doch auch aus Gewohnheit das Prozedere nicht verändert. Nun starrte er in die, aus Bronze getriebene Schüssel in einer feinen, regelmäßigen Hammerschlagoptik, in der das Licht der Kerze zitternd in einem Brennpunkt in dem vom Staub der Straße trüb gewordenen Wasser tanzte. Diese Schüssel hatte er noch nie zuvor im Waschraum gesehen. Sie wirkte seltsam deplaziert zwischen all den anderen hölzernen, zum trocknen aufgestellten Schüsseln. Gewiss hatte sie eher irrtümlich oder aus Nachlässigkeit den Weg in den falschen Waschraum gefunden.

Morgen früh würde sie wieder an ihren korrekten Platz finden. Doch heute war sie hier bei ihm und sorgte mit ihren Lichtspielen für eine beinahe hypnotische Klarheit in seinen Gedanken.

Die Gespräche in den Holzfällerlagern liefen überraschend schleppend. Holz war nicht das Problem. Und günstig war es obendrein. Doch die Zusammenstellung bereitete Schwierigkeiten. Wie er erst vor Ort erfuhr, spielte die Trocknung eine maßgebliche Rolle im Einsatzzweck des Holzes. Insbesondere die gewünschten härteren Holzarten, allen voran die Eiche trocknet über viele Monate bis mehrere Jahre. Erst dann könne sie wohl guten Gewissens einem Sägewerk zugeführt werden, ohne dass man mit signifikanten Rissen oder Verwerfungen zu rechnen habe. Und natürlich war das meiste Holz bereits zu Beginn der Trocknungszeit verkauft.

Cassius betrachtete die Liste, welche in sicherem Abstand hinter ihm auf dem Bett lag. Er hatte es zwar geschafft mit Restbeständen die Anforderungen des Meisters nach Holzarten und Mindestlängen und -dicken zu erfüllen und die Hölzer waren auch deutlich länger getrocknet worden und stellten eine gute Qualität dar - doch es war ein groteskes Stückwerk und Sammelsurium an unterschiedlichen Holzsorten, Längen und Dicken. Beim Aufwärmen des Badewassers hatte er mehrmals den immer lauter werdenden Drang verspürt, sie still und heimlich im Ofen verschwinden zu lassen. Niemand hätte je von ihr erfahren müssen! Immerhin, der Auftrag hatte mit keinem Wort erwähnt, ob Frischholz nicht ausreichend sei. Doch tief im Inneren wusste Cassius, dass er diesen einmal beschworenen Dämonen jetzt nicht mehr so einfach los werden konnte. Er mochte abstoßend und widerlich sein, doch er wurde benötigt.

Und so warf er sich das Nachthemd über, leerte und reinigte die Schüssel, ehe er sie wieder auf sein Stehpult stellte und legte das verfluchte Schriftstück neben dem Bett bereit. Morgen würde er zeitig das Sägewerk, die Seiler und Schmiede aufsuchen. Die Wege waren deutlich kürzer und so plante er es in einem Tag abzuschließen.

In dieser Nacht schlief Cassius nicht gut. Es kam ihm immer wieder so vor als höre er von jenseits des Bettes geflüsterte Verlockungen nach bestem, trockenen Holz. Der Preis war nicht das Gold. Es war der Verstand!

Re: Drei Kandidaten, drei Aufträge [Sternenfall]

von Xemor » 01 Aug 2025, 12:59

Nun da er den gestellten Auftrag ausgeführt hatte, notierte Xemor alles aus seinem Auftragsbuch geordnet für seinen Meister auf ein Pergament, rollte das Angebot des Blackrocksyndikats mit ein und hinterlegte es an gewohnter Stelle. Sauber zusammengerollt mit einer groben Schnurr zusammengebunden.
----------------------------------------------------------
1. Schiffe

• Anzahl: 5 seetüchtige Schiffe mittlerer Größe
• Besatzung:
  • Vier Schiffe mit kompletter Besatzung (jeweils ca. 15 Mann), zusätzlich Platz für mindestens 10 weitere Personen und eine Frachtkapazität von 300 Zentnern je Schiff.
  • Ein Frachtschiff mit kompletter Besatzung (ca. 12 Mann) ohne zusätzliche Passagiere, jedoch mit einer Frachtkapazität von mindestens 1000 Zentnern.
• Kosten:
  • Basiskosten pro Schiff: 20.000 Goldstücke
  • Verpflegung der Besatzung (monatlich): ▪ 25 Mann × 10 GM × 30 Tage = 7.500 GM je Passagierschiff
  • 12 Mann × 10 GM × 30 Tage = 3.000 GM für Frachtschiff
*Anmerkung: es scheint bei dem Frachtschiff ein versteckter Rabatt oder Kalkulationsfehler seitens des Synthikates zu geben*

• Gesamtkosten:
  • Vier Passagierschiffe: je 27.500 GM → 110.000 GM
  • Frachtschiff: 23.000 GM
▪ Summe für 5 Schiffe: 133.000 Goldstücke

*Anmerkung: sollte sich es um keinen Rabatt für das Frachtschiff handeln so sind mit Gesamtkosten in Höhe von 133.600 Goldstücken zu rechnen*

• Verfügbarkeit: Schiffe und Besatzungen sind innerhalb von 5 Tagen nach Vertragsunterzeichnung einsatzbereit.

2. Fachkräfte

2 Schmiede
5 Tage Vorlauf

Tageslohn/Kopf
Geselle 60 GM
Meister 80 GM

Werkzeug und Unterkunft vorausgesetzt

4 Schreiner
4 Tage Vorlauf

Tageslohn/Kopf
Geselle 60 GM
Meister 80 GM

Werkzeug und Unterkunft vorausgesetzt

2 Seiler
Sofort verfügbar

Tageslohn/Kopf
Geselle 60 GM
Meister 80 GM

Werkzeug und Unterkunft vorausgesetzt, diskrete Beschäftigung

16 Bergleute
7 Tage Vorlauf

Tageslohn/Kopf
Geselle 55 GM
Meister 75 GM

Werkzeug und Unterkunft vorausgesetzt

Re: Drei Kandidaten, drei Aufträge [Sternenfall]

von Xemor » 01 Aug 2025, 12:55

In den Tavernen und Handwerkervierteln sämtlicher größeren Städte ließ Xemor Flugblätter anbringen – schlicht gehalten, aber gezielt formuliert.

In Düsterhafen klebte eines neben einem zersplitterten Aushang für Rumlieferungen. In Minoc sprach er einem schweigsamen Tavernenwirt eine Goldmünze zu, damit das Gesuch unter den Bergleuten kursierte. Auch in Moonglow, Trinsic und den übrigen Orten fand sich bald ein Exemplar an den Wänden. Manche Antworten ließen nicht lange auf sich warten – Namen, Löhne, kurze Zusagen. Doch längst nicht alle der gesuchten Hände meldeten sich auf diesem Weg. Xemor verließ sich nicht darauf, dass Papier allein reichte.

Er ging selbst los. In Trinsic lernte er zwei Schreiner kennen. Ein Meister mit seinem Gesellen. Ihre Preisvorstellung war deutlich, aber nicht unvernünftig: 1800GM für den Gesellen, 2400GM für den Meister, für insgesamt dreißig Tage, Werkzeug und Unterkunft vorausgesetzt. Beide könnten innerhalb von vier Tagen aufbrechen. Sie schätzten das Versprechen klarer Bedingungen – keine Umwege, keine Märchen. Zwei weitere Schreiner hatten sich auf die Aushänge gemeldet - mit ähnlichen Konditionen.

In Britain traf er in einer offenen Werkhalle auf zwei Brüder mit rußgeschwärzten Gesichtern und festem Griff – Meisterschmiede, die seit jeher zusammenarbeiten. Sie forderten 2400 Goldmünzen pro Kopf, ebenfalls für eine Einsatzdauer von dreißig Tagen. Ihre Bedingungen waren klar: stabiles Material, keine unterbrochene Versorgung. Sie baten um fünf Tage Vorlauf – für das Packen und die Übergabe laufender Arbeiten.

In Düsterhafen, zwischen fliegenden Fischständen und dem Geheul des Windes, sprach er mit einer wettergegerbten Frau, deren Blick ebenso direkt war wie ihre einzige Frage: „Arbeit ich für euch – oder mit euch?“ Xemor antwortete ehrlich. Das genügte ihr. Sie nannte ihren Preis für sich: 2400 Goldstücke für ihren Gesellen 1800, freie Zeiteinteilung, sofort verfügbar.

Die schwierigste Aufgabe blieben die Bergarbeiter. Die äußeren Viertel in Minoc waren laut und aufgewühlt, die inneren schweigsam und abweisend. Erst als er in einer dunklen Ecke eines Wirtshauses auf einen alten Bekannten seines Vaters traf, öffnete sich eine Tür. Der Mann trug den Geruch der Stollen noch an sich. Dank seiner Fürsprache stellte sich eine Gruppe vor – elf kräftige Männer, nicht jung, nicht einfältig. Unter ihnen ein Vorarbeiter, der das Reden übernahm: Dreißig Tage Einsatz, 1650 Goldstücke pro Mann, für ihn als Vorarbeiter 2250. Werkzeug müsse gestellt, Unterkunft gesichert sein. Sie wollten klare Worte, keine Spielchen. Ihre Vorbereitungszeit: maximal sieben Tage. Die restlichen fünf Bergleute, könnte Xemor aus den Antwortschreiben der Aushänge nehmen - ebenfalls mit ähnlichen Konditionen.

Als er in der Abenddämmerung zurück in seinem Zimmer saß, das Licht schwach und das Auftragsbuch aufgeschlagen, ging er jedes Detail noch einmal durch: Namen, Fristen, Lohnforderungen, Bedingungen. Die Seiten füllten sich mit greifbaren Ergebnissen. Überall dort, wo zuvor bloß eine knappe Notiz seines Meisters stand, fügten sich nun Zahlen ein. Er legte die Feder zur Seite, schob das Buch langsam zu – und dachte: Er wird sehen, dass ich zu gebrauchen bin.

Re: Drei Kandidaten, drei Aufträge [Sternenfall]

von Akshay » 31 Jul 2025, 21:35

Kurz und Präzise. In der Theorie war es genau das, was der junge Adept schätzte und weshalb er jenen Aushang an der AAM damals beantwortet hatte. Dass der Meister sich nicht in die Karten blicken ließ, war offenkundig Absicht.
Cassius meinte gar eine gewisse Schärfe in der Antwort herauszulesen. Eine unausgesprochene Warnung, dass er einer unsichtbaren Grenze sehr nahe gekommen war.

Antworten waren Antworten und diese entsprachen dem, was er benötigte. Weitere Nachforschungen zum Zweck der Aufträge waren somit überflüssig. Die Kräfte sparte er sich lieber für seine eigenen Angelegenheiten auf. Er zog das vorherige, mittlerweile volle Notizbüchlein hervor und schlug die Seite auf, die er akribisch im Stadtarchiv abgezeichnet hatte. Darauf waren die, von der Verwaltung beschlossenen Pachtwälder verzeichnet. Aus den aktuellen Forstwirtschaftsplänen hatte er einige Notizen in die Umrisse geschrieben, welche er nun mit den Anweisungen abglich. Rasch waren die vielversprechendsten Orte eingegrenzt und die Hauptwege noch einmal mit dunkler Tusche nachgezogen. An diesen vermutete er die Holzfällerlager.
Er blickte auf, als ein anderer Adept den Gemeinschaftsraum betrat. Cassius war froh, als dieser gruß- und kommentarlos vorbei ging. Es war um ihn herum in letzter Zeit angenehm still geworden. Keine ablenkenden, belanglosen Gespräche. Und damit dies so blieb, suchte er kurze Zeit später seine Kammer auf und griff sich das feste Schuhwerk. Es würde eine längere Wanderung in die Wälder werden. Nur er, seine Notizbücher und Gedanken, die er wert waren niedergeschrieben zu werden.

Er nahm das Schreiben abermals zur Hand

von Nat Sagosch » 30 Jul 2025, 21:30

so wie er es bereits mehrmals getan hatte. Erneut flog der Blick über die Zeilen doch nicht um den Inhalt oder die Fragen zu erfassen, sondern um eine der Fragen als Ansatz für eine Antwort herauszupicken.

Letztlich verwarf er jegliche Gedanken an eine ausführliche Antwort. Ein eingehendes Gespräch mit diesem Novizen wäre sicher zielführender … oder abschließender. Für den Moment würden einige wenige Zeilen genügen müssen.
Holzbalken:
  • Aus Buche, Eiche oder Ahorn. Priorisierung in dieser Reihenfolge
Seile:
  • Frage er in Häfen bei den Ausrüstern von Schiffen nach. Diese sollten über entsprechend lange Seile verfügen. Sollten diese wider Erwarten nicht verfügbar sein, werden auch handelsübliche Seile genügen. Mindestlänge in diesem Falle: 50 Klafter.
Das Antwortschreiben wurde verschlossen, mit einem kleinen zusätzlichen Knick an der linken oberen Ecke des Blattes, gesiegelt und einem der anderen Novizen überreicht. Es würde nur einige Momente dauern ehe es Cassius oder zumindest dessen Habseligkeiten im Gesindeturm erreicht.

Re: Drei Kandidaten, drei Aufträge [Sternenfall]

von Akshay » 27 Jul 2025, 21:23

Meister,

erste Rücksprachen mit Personen vom Fach führten zu Rückfragen, die ich mangels näherer Informationen noch nicht eigenständig beantworten kann.

Betreffs der Holzbalken ist die gewünschte Sorte oder wenigstens der benötigte Härtegrad für die Beschaffung entscheidend. Nach meinem Verständnis herrscht eine Einschränkung bezüglich des Gesamtgewichts. Langsame, harte Holzsorten können wohl auf den gleichen Rauminhalt das doppelte Gewicht einnehmen, als schnelle, weichere. Selbstverständlich übernehme ich die genaueren Details der Planung, sobald mir die näheren Rahmenbedingungen zum Zweck, Einsatzort und gestattetem Gesamtgewicht bekannt gemacht werden. In diesem Rahmen lassen sich die Zahlen weiter präzisieren.

Betreffs der Seile handelt es sich wohl um ungewöhnliche Längen, die eine aufwändige Spezialanfertigung erfordern. Falls handelsübliche Seillängen genügen, die dann durch Seiler vor Ort individuell gespleißt werden, kann dies die Beschaffung vereinfachen.

Betreffs der Eisenstangen gäbe es wohl je nach verwendeter Technik und Zusätze während des Schmiedens die Möglichkeit unterschiedliche Eigenschaften herauszuarbeiten. Insbesondere Witterungsbeständigkeit, beispielsweise gegenüber Feuchtigkeit im Boden, Regen, Schnee oder Salzwasser sei hier hervorzuheben.

All diese Angaben habe ich in der Bibliothek durch einschlägige Literatur verifiziert. Die entsprechende Literaturliste ist auf der Rückseite vermerkt.

-CD

Nach oben