von Xemor » 01 Aug 2025, 12:55
In den Tavernen und Handwerkervierteln sämtlicher größeren Städte ließ Xemor Flugblätter anbringen – schlicht gehalten, aber gezielt formuliert.
In Düsterhafen klebte eines neben einem zersplitterten Aushang für Rumlieferungen. In Minoc sprach er einem schweigsamen Tavernenwirt eine Goldmünze zu, damit das Gesuch unter den Bergleuten kursierte. Auch in Moonglow, Trinsic und den übrigen Orten fand sich bald ein Exemplar an den Wänden. Manche Antworten ließen nicht lange auf sich warten – Namen, Löhne, kurze Zusagen. Doch längst nicht alle der gesuchten Hände meldeten sich auf diesem Weg. Xemor verließ sich nicht darauf, dass Papier allein reichte.
Er ging selbst los. In Trinsic lernte er zwei Schreiner kennen. Ein Meister mit seinem Gesellen. Ihre Preisvorstellung war deutlich, aber nicht unvernünftig: 1800GM für den Gesellen, 2400GM für den Meister, für insgesamt dreißig Tage, Werkzeug und Unterkunft vorausgesetzt. Beide könnten innerhalb von vier Tagen aufbrechen. Sie schätzten das Versprechen klarer Bedingungen – keine Umwege, keine Märchen. Zwei weitere Schreiner hatten sich auf die Aushänge gemeldet - mit ähnlichen Konditionen.
In Britain traf er in einer offenen Werkhalle auf zwei Brüder mit rußgeschwärzten Gesichtern und festem Griff – Meisterschmiede, die seit jeher zusammenarbeiten. Sie forderten 2400 Goldmünzen pro Kopf, ebenfalls für eine Einsatzdauer von dreißig Tagen. Ihre Bedingungen waren klar: stabiles Material, keine unterbrochene Versorgung. Sie baten um fünf Tage Vorlauf – für das Packen und die Übergabe laufender Arbeiten.
In Düsterhafen, zwischen fliegenden Fischständen und dem Geheul des Windes, sprach er mit einer wettergegerbten Frau, deren Blick ebenso direkt war wie ihre einzige Frage: „Arbeit ich für euch – oder mit euch?“ Xemor antwortete ehrlich. Das genügte ihr. Sie nannte ihren Preis für sich: 2400 Goldstücke für ihren Gesellen 1800, freie Zeiteinteilung, sofort verfügbar.
Die schwierigste Aufgabe blieben die Bergarbeiter. Die äußeren Viertel in Minoc waren laut und aufgewühlt, die inneren schweigsam und abweisend. Erst als er in einer dunklen Ecke eines Wirtshauses auf einen alten Bekannten seines Vaters traf, öffnete sich eine Tür. Der Mann trug den Geruch der Stollen noch an sich. Dank seiner Fürsprache stellte sich eine Gruppe vor – elf kräftige Männer, nicht jung, nicht einfältig. Unter ihnen ein Vorarbeiter, der das Reden übernahm: Dreißig Tage Einsatz, 1650 Goldstücke pro Mann, für ihn als Vorarbeiter 2250. Werkzeug müsse gestellt, Unterkunft gesichert sein. Sie wollten klare Worte, keine Spielchen. Ihre Vorbereitungszeit: maximal sieben Tage. Die restlichen fünf Bergleute, könnte Xemor aus den Antwortschreiben der Aushänge nehmen - ebenfalls mit ähnlichen Konditionen.
Als er in der Abenddämmerung zurück in seinem Zimmer saß, das Licht schwach und das Auftragsbuch aufgeschlagen, ging er jedes Detail noch einmal durch: Namen, Fristen, Lohnforderungen, Bedingungen. Die Seiten füllten sich mit greifbaren Ergebnissen. Überall dort, wo zuvor bloß eine knappe Notiz seines Meisters stand, fügten sich nun Zahlen ein. Er legte die Feder zur Seite, schob das Buch langsam zu – und dachte: Er wird sehen, dass ich zu gebrauchen bin.
In den Tavernen und Handwerkervierteln sämtlicher größeren Städte ließ Xemor Flugblätter anbringen – schlicht gehalten, aber gezielt formuliert.
In Düsterhafen klebte eines neben einem zersplitterten Aushang für Rumlieferungen. In Minoc sprach er einem schweigsamen Tavernenwirt eine Goldmünze zu, damit das Gesuch unter den Bergleuten kursierte. Auch in Moonglow, Trinsic und den übrigen Orten fand sich bald ein Exemplar an den Wänden. Manche Antworten ließen nicht lange auf sich warten – Namen, Löhne, kurze Zusagen. Doch längst nicht alle der gesuchten Hände meldeten sich auf diesem Weg. Xemor verließ sich nicht darauf, dass Papier allein reichte.
Er ging selbst los. In Trinsic lernte er zwei Schreiner kennen. Ein Meister mit seinem Gesellen. Ihre Preisvorstellung war deutlich, aber nicht unvernünftig: 1800GM für den Gesellen, 2400GM für den Meister, für insgesamt dreißig Tage, Werkzeug und Unterkunft vorausgesetzt. Beide könnten innerhalb von vier Tagen aufbrechen. Sie schätzten das Versprechen klarer Bedingungen – keine Umwege, keine Märchen. Zwei weitere Schreiner hatten sich auf die Aushänge gemeldet - mit ähnlichen Konditionen.
In Britain traf er in einer offenen Werkhalle auf zwei Brüder mit rußgeschwärzten Gesichtern und festem Griff – Meisterschmiede, die seit jeher zusammenarbeiten. Sie forderten 2400 Goldmünzen pro Kopf, ebenfalls für eine Einsatzdauer von dreißig Tagen. Ihre Bedingungen waren klar: stabiles Material, keine unterbrochene Versorgung. Sie baten um fünf Tage Vorlauf – für das Packen und die Übergabe laufender Arbeiten.
In Düsterhafen, zwischen fliegenden Fischständen und dem Geheul des Windes, sprach er mit einer wettergegerbten Frau, deren Blick ebenso direkt war wie ihre einzige Frage: „Arbeit ich für euch – oder mit euch?“ Xemor antwortete ehrlich. Das genügte ihr. Sie nannte ihren Preis für sich: 2400 Goldstücke für ihren Gesellen 1800, freie Zeiteinteilung, sofort verfügbar.
Die schwierigste Aufgabe blieben die Bergarbeiter. Die äußeren Viertel in Minoc waren laut und aufgewühlt, die inneren schweigsam und abweisend. Erst als er in einer dunklen Ecke eines Wirtshauses auf einen alten Bekannten seines Vaters traf, öffnete sich eine Tür. Der Mann trug den Geruch der Stollen noch an sich. Dank seiner Fürsprache stellte sich eine Gruppe vor – elf kräftige Männer, nicht jung, nicht einfältig. Unter ihnen ein Vorarbeiter, der das Reden übernahm: Dreißig Tage Einsatz, 1650 Goldstücke pro Mann, für ihn als Vorarbeiter 2250. Werkzeug müsse gestellt, Unterkunft gesichert sein. Sie wollten klare Worte, keine Spielchen. Ihre Vorbereitungszeit: maximal sieben Tage. Die restlichen fünf Bergleute, könnte Xemor aus den Antwortschreiben der Aushänge nehmen - ebenfalls mit ähnlichen Konditionen.
Als er in der Abenddämmerung zurück in seinem Zimmer saß, das Licht schwach und das Auftragsbuch aufgeschlagen, ging er jedes Detail noch einmal durch: Namen, Fristen, Lohnforderungen, Bedingungen. Die Seiten füllten sich mit greifbaren Ergebnissen. Überall dort, wo zuvor bloß eine knappe Notiz seines Meisters stand, fügten sich nun Zahlen ein. Er legte die Feder zur Seite, schob das Buch langsam zu – und dachte: Er wird sehen, dass ich zu gebrauchen bin.