Das Herz der Furcht: Ein Artefakt der Kontrolle
Die tiefen, k?hlen G?nge von Haus Ky'Alur waren Alniiras Reich geworden, ein stilles Labor, in dem Metalle geformt und unsichtbare Str?nge von Einfluss gewebt wurden. Nach den j?ngsten Ereignissen ? der Analyse der r?tselhaften Probe von Cassius Dessin und der Entdeckung des Dossiers ?ber den S?denkult ? fand sich Alniira einmal mehr in den Diensten der Ilharess Jhea'kryna Ky'Alur. Doch dieser neue Auftrag war anders; er ber?hrte die Essenz dessen, was Alniira in ihrem unerbittlichen Streben nach wahrer Dominanz und unangefochtener Effizienz suchte.
Die Ilharess hatte sie in ihre privaten Gem?cher gerufen, der Schatten von Lolths Spinnennetz schien selbst in der Luft zu vibrieren. ?Alniira?, hatte die Ilharess mit der k?hlen, autorit?ren Stimme gesagt, die Eis in den Adern gefrieren lassen konnte, ?ich ben?tige ein Artefakt. Ein Objekt, das
Macht speichern kann. Etwas von substanziellem Wert f?r das Haus. Ich plane, die arkanen Energien bestimmter begabter Wesen zu b?ndeln. Entwickle mir das Gef?? daf?r.? Sie hatte keine weiteren Details genannt, nur die Forderung nach ?Macht? und eine Andeutung ihrer strategischen Absicht.
?Macht speichern? Arkane Energien b?ndeln??, murmelte Alniira innerlich, als sie die Gem?cher der Ilharess verlie? und die Dunkelheit des Korridors sie wieder umfing. ?Die Ilharess ist wahrlich eine Meisterin der Kontrolle. Ihre Vision, rohe Macht zu fassen und zu disziplinieren, ist pr?zise und zukunftsweisend. Sie will ein Gef??, ja. Doch ich werde ihr ein Gef?? erschaffen, das die Natur der Macht selbst neu definiert, das ihre k?hnsten Tr?ume ?bertrifft. Ich werde ihren Auftrag nicht nur erf?llen. Ich werde ihn ?bertreffen. Ich werde ihr etwas geben, das ihre k?hnsten Ambitionen befl?geln und meine eigene Position als unverzichtbare S?ule des Hauses festigen wird.?
Ihr Zugang zu den Archiven der Magier (Socere) des Hauses war bereits gew?hrt ? ein privilegierter Zugang, der ihr theoretisch ausreichte. Doch Alniira wusste, dass die wahre, die fundamentale Erkenntnis oft in den unkonventionellen Quellen lag, jenseits der starren Dogmen Lolths. Ihr Blick richtete sich auf die M?glichkeit, an die Folianten, B?cher und Skripte aus den Archiven der
Academia ars magica (AAM) zu gelangen. Das Dossier ?ber Aetherium von Finsterrode hatte diese Verbindung offenbart, da er als Magister dort ausgewiesen wurde. Dies war ein weiterer Strang im komplexen Gef?ge, der nun gezogen werden musste, um die Vision der Ilharess auf die n?chste Ebene zu heben.
?Die Archive der AAM?, dachte Alniira, ein kalter Glanz in ihren rubinroten Augen. ?Dort liegt Wissen, das nicht von Lolths Dogmen verdorben ist. Wissen, das offen ist f?r die reine Logik, f?r die ungeschminkte Wahrheit der Energie. Mit dem Transkript der Gespr?che der Magier habe ich nun Einblicke in ihre Denkweisen, ihre Schwachstellen, ihre verborgenen Forschungen. Doch es ist fragmentarisch. Um das volle Potenzial der Ilharess' Vision zu erfassen und ein Artefakt von wahrhaft universeller Macht zu schmieden, brauche ich Zugang zu den Prim?rquellen, der AAM. Es ist ein notwendiger Schritt, um ihre Erwartungen nicht nur zu erf?llen, sondern sie zu ?bertreffen.?
Alniira bereitete ihre Bitte an die Ilharess sorgf?ltig vor. Sie wusste, dass ein direkter Antrag auf Oberwelt-Wissen Misstrauen wecken k?nnte, doch der Nutzen f?r das Haus musste ?berwiegen. Sie argumentierte nicht aus pers?nlicher Neugier, sondern aus der Notwendigkeit, das Artefakt f?r die Ilharess selbst zu perfektionieren.
Sie sprach vor der Matrone mit der k?hlen Logik, die Jhea'kryna sch?tzte. ?Ilharess?, begann Alniira, ihre Stimme war respektvoll, aber fest, ?die Aufgabe, ein Artefakt zur B?ndelung arkaner Macht zu schaffen, ist von h?chster Bedeutung. Meine Studien in den Socere-Archiven sind umfassend, doch die wahre Effizienz und die M?glichkeit, dieses Artefakt ?ber alle Erwartungen hinaus zu perfektionieren, liegen in einem breiteren, unkonventionellen Verst?ndnis der Energiefl?sse.
?Ich muss es als ihre Idee verkaufen, als die logische Konsequenz ihres eigenen Strebens?, dachte Alniira, ihre Augen trafen die der Ilharess mit einer Mischung aus Respekt und kalkulierter Ergebenheit. ?Sie wird die Erweiterung ihres eigenen Einflusses sehen, die Perfektionierung ihrer Waffe. Und daf?r wird sie mir den Zugang gew?hren.?
Alniiras Gedanken schweiften zur?ck zu einer fr?heren, kritischen Beobachtung. Wie der
Geode Ulaf ? ein zwergischer Meister der Mineralien, den Splitter des ersten gefallenen Sterns mit einem eigenartigen Kristall analysierte. Ulafs Bewegungen waren pr?zise, sein Blick so tief wie die Minen seiner Heimat.
?Ulaf und sein Kristall?, dachte Alniira, die Erinnerung blitzte in ihrem Geist auf. ?Er benutzte einen Kristall, um den Splitter zu untersuchen, nicht seine blo?en H?nde oder seine traditionellen Werkzeuge. Das bedeutet, dass die Kristalle, wie die von Ambrosius beschrieben, eine Schl?sselrolle spielen. Sie sind nicht nur Energiekan?le, sondern auch Werkzeuge des Verst?ndnisses. Und Ulaf, mit seinem Wissen um die Erde, sah etwas, das Magier nicht sehen konnten.?
Diese Beobachtung war der Funke gewesen, der Alniiras tiefere Forschung entz?ndet hatte. Es war nicht nur der Sternenfall, nicht nur die Dossiers. Es war die Erkenntnis, dass Kristalle selbst die Antworten bargen. Daher hatte sie ihre Studien in den Archiven der AAM und der Socere gezielt auf die
Natur und die Eigenschaften von Kristallen konzentriert, auf ihre Resonanzen, ihre F?higkeit, Energien zu speichern und zu leiten, und ihre Verbindung zu verschiedenen Sph?ren der Existenz. Dieses Wissen w?rde nun in das Artefakt einflie?en.
Das Konzept: Die Synthese der Kr?fte
F?r die Konstruktion des Artefakts wandte sich Alniira den tiefgr?ndigen Abhandlungen von Aldwulf Thoregar zu. Sie kannte seinen Namen aus den fl?chtigen, fast vergessenen Hinweisen in den staubigen Socere-Archiven, jenen vergilbten Schriftrollen, die nur Eingeweihte entziffern konnten. Thoregars Werke galten nicht nur als Grundlagen der arkanen Mechanik und der Transmutation, sondern als die Quintessenz des Verst?ndnisses ?ber die unsichtbaren Bande, die Materie und Energie verbanden ? die perfekte Basis f?r ihre k?hne Vision. Thoregars Schriften beschrieben mit pr?ziser Eleganz die Prinzipien, wie vermeintlich nicht-magische Kr?fte, wie etwa die subtilen Resonanzen einer Alchemie oder die latente Energie von Elementen, f?r rein magische Zwecke genutzt und kanalisiert werden konnten. Es war eine Philosophie der Synergie, ein Tanz zwischen dem Profanen und dem Arkane, der die Essenz der Macht neu definierte.
Jede einzelne Aspekt repr?sentierte eine der Drei Ebenen der Macht nach Thoregars Lehre:
Die Fundamentalebene (aus Knochen) sollte die rohe, elementare Energie des Reiches b?ndeln, die tiefe Schwingung der Erde und des Geistes.
Die Transmutative Ebene (aus Metall) w?rde diese Energie formen und verfeinern, sie durch alchemistische Prozesse in eine reine, nutzbare arkanen Essenz umwandeln.
Die ?therische Ebene (aus Kristall) schlie?lich w?rde diese Essenz ins Reine erheben, sie in die ?therischen Str?me leiten und f?r die beabsichtigte Manifestation verst?rken.
Die Integration: Alniiras Synthese aus Theorie und angewandter Magie
Alniira vertiefte sich nicht nur in Thoregars alte Schriften, sondern zog auch die bahnbrechenden Forschungsergebnisse von Magister Roderick heran. Dessen akribische Studien zur Verzauberung fester Gegenst?nde durch Nichtmagier, angesto?en durch den Wunsch des Bogenbauers Herrn Caras, Reagenzien in Handwerkskunst zu nutzen, boten die praktische Br?cke, die Thoregars philosophische Prinzipien in die Realit?t umsetzen konnte.
Rodericks Arbeiten beleuchteten das zentrale Problem: Wie k?nnen astrale Muster, die in alchemistischen Gebr?uen so m?helos entstehen, auf feste Materie ?bertragen werden, ohne die Gabe eines Magiers?
Rodericks Erkenntnisse und Alniiras Schl?sse:
Rodericks gescheiterte Experimente ? das direkte Einreiben von Holz mit Ginseng oder das "Mitkochen" im Trank ? best?tigten Alniiras eigene Annahmen: Die astralen Muster hafteten strikt an fl?ssiger Materie. Die "spezielle Eigenheit des Wassers" als Tr?ger war ein entscheidender Hinweis, den Alniira nicht ignorieren w?rde. Sie wusste, ihr Artefakt m?sste einen Weg finden, diese Tr?gerfunktion zu emulieren oder zu ersetzen.
Sie studierte Rodericks ?berlegungen zu den alternativen Wegen der Verzauberung f?r Weltliche:
Karfunkelsplitter: Rodericks Bericht ?ber die extremen Kosten, die mangelnde Zuverl?ssigkeit und die fehlende Pr?fbarkeit der Verzauberung durch Karfunkelsplitter best?rkten Alniira in ihrer ?berzeugung, dass dieser Weg f?r ein pr?zises und m?chtiges Artefakt ungeeignet war. Ihr Meisterwerk durfte nicht vom Zufall abh?ngen.
Fixierter Kraftfokus: Die Einschr?nkungen eines fixierten Fokus ? teuer, spezifisch f?r eine Wirkung und anf?llig f?r unvorhersehbare Ergebnisse bei unspezifizierter Anwendung ? waren f?r Alniira ein klares Signal. Ihr Artefakt musste universeller und anpassungsf?higer sein.
Der Weg zur Perfektion: Alniiras veredelter freier Kraftfokus
Alniira erkannte sofort das immense Potenzial des freien Kraftfokus, Rodericks vielversprechendstem, wenn auch noch unvollkommenem Ansatz. Sie sah darin die direkte Anwendung von Thoregars Prinzipien auf die Herausforderung der Reagenzien-basierten Verzauberung. Das Problem der Instabilit?t und der einmaligen Anwendung, das Roderick identifiziert hatte, war f?r Alniira keine Sackgasse, sondern eine Aufforderung zur Verfeinerung.
Ihr Entwurf des komplexen Uhrwerks aus schimmerndem Himmelsmetall, leuchtendem Aetherkristall und kunstvoll veredeltem Drachenknochen war eine direkte Antwort auf diese Herausforderungen:
Die Fundamentalebene (Drachenknochen): Dieses Element sollte nicht nur die rohe, elementare Energie des Reiches b?ndeln, sondern auch als "Besitzer-geeichtes, kontrollierendes Element" des freien Fokus dienen. Der Knochen, einst Teil eines m?chtigen Wesens, w?rde eine inh?rente Resonanz zum Tr?ger entwickeln und die grobe Richtung des Zaubers stabilisieren, genau wie Roderick es f?r den freien Fokus vorschlug ? nur auf einer weitaus stabileren und m?chtigeren Grundlage. Dadurch w?rde der Ausschuss von 40% signifikant reduziert werden, da die Kontrolle nicht nur von roher Lebensenergie abhing.
Die Transmutative Ebene (Himmelsmetall): Hier w?rde die durch die Fundamentalebene gesammelte und vom Besitzer gelenkte Energie durch alchemistische Prozesse in eine reine, nutzbare arkane Essenz umgewandelt. Das Himmelsmetall, bekannt f?r seine einzigartige Affinit?t zu Energiewandlung, w?rde die pr?zise Formung der astralen Muster erm?glichen, ?hnlich dem Wasser in der Alchemie, aber ohne dessen fl?chtige Natur. Es w?re die "flexible Linse" des Fokus, die die aus Reagenzien zugef?hrte Kraft nicht nur bemisst, sondern auch aktiv strukturiert.
Die ?therische Ebene (Aetherkristall): Diese Ebene sollte die verfeinerte Essenz ins Reine erheben und in die ?therischen Str?me leiten. Der Aetherkristall, ein Material von unvergleichlicher Reinheit und Resonanz, w?re der Schl?ssel zur ?berwindung der Instabilit?t. Er w?rde nicht nur die Manifestation verst?rken, sondern die Muster aktiv stabilisieren und nach jeder Anwendung schnell regenerieren, sodass das Artefakt nicht nur ein einziges Mal brennen, sondern wiederholt seine arkane Flamme entfachen k?nnte.
Alniira war ?berzeugt: Mit dieser Synthese aus Thoregars grundlegenden Prinzipien der Energieintegration und den angewandten Erkenntnissen aus Rodericks Forschungen w?rde ihr Artefakt die Erwartungen der Ilharess nicht nur erf?llen, sondern in den Schatten stellen. Der Bau w?rde immens sein, aber der Lohn... der Lohn w?re grenzenlos und Aldwulf Thoregars w?rde in diesem Meisterwerk neu aufleben.
Alniira entwarf ein Artefakt, das aus mehreren, ineinandergreifenden Ebenen zusammengesetzt werden sollte, ein komplexes Uhrwerk aus Metall, Kristall und veredeltem Knochen, durchzogen von feinsten arkanen Leitungen. Jede Ebene w?rde die andere n?hren und verst?rken, ein Meisterwerk der Integration und des Energieflusses, das die Erwartungen der Ilharess weit ?bertreffen w?rde.
Die erste Ebene: Die Essenz der arkanen B?ndelung
Die erste Ebene des Artefakts war darauf ausgelegt, die
konzentrierte arkane Macht gefangener, magiebegabter Wesen zu erfassen und zu b?ndeln. Die Ilharess hatte diesen Schritt befohlen, und Alniira w?rde ihn zur absoluten Perfektion treiben, indem sie die h?chstm?gliche Effizienz sicherstellte.
Sie sah vor, das Kernst?ck dieser Ebene aus einem speziell geschliffenen Arkanit-Kristall zu formen, dessen nat?rliche Affinit?t zur Magie durch Thoregars Transmutationsmethoden verst?rkt wurde. Dieser
erste Kristall w?rde als prim?rer Energiespeicher dienen. Ein System aus feinen, in Obsidian ge?tzten Leitungen w?rde die K?rper der gefangenen Wesen umfassen, deren angeborene Magie direkt aus ihren K?rpern abgesaugt und in den Kristall geleitet werden, bis kein Tropfen mehr zu entziehen war.
?Die Ilharess will ihre Magie nutzen. Ich werde sie bis auf den letzten Tropfen b?ndeln, rein und unverf?lscht?, schlussfolgerte Alniira, ihre Gedanken waren kalt und scharf wie ein Diamant. ?Diese konzentrierte arkane Energie wird den ersten Kristall mit einer Gewalt anreichern, die weit ?ber das hinausgeht, was die Ilharess erwartet. Er wird kein einfaches Lager sein, sondern eine vibrierende Batterie roher, geb?ndelter Macht. Ein Arsenal, bereit als Schl?ssel f?r die n?chste, noch m?chtigere Stufe.?
Dieser Arkanit-Kristall, ?berladen mit arkaner Essenz, w?rde nicht das Endziel sein. Er war lediglich der
Schl?ssel f?r die n?chste Ebene der Macht.
Die zweite Ebene: Lolths G?ttliche Pr?gung
Die zweite Ebene des Artefakts war darauf ausgelegt, die
g?ttliche Macht von Lolth selbst zu empfangen und zu speichern. Hier w?rden die Priesterinnen des Hauses ein Ritual durchf?hren, um die gegene Macht ihrer G?ttin zu kanalisieren.
F?r diese Ebene w?rde ein
zweiter Kristall ben?tigt, gefertigt aus einem Material, das eine Affinit?t zu den abstrakten Energien des Glaubens und der g?ttlichen Manifestation besa?. Alniira erwog geschliffenes, reines Mondstein, dessen mystische Eigenschaften in den ?ltesten Drow-Schriften beschrieben wurden und dessen kalte Brillanz die K?hle Lolths widerspiegelte. Dieser Kristall w?rde nicht durch Entzug von Lebenskraft gespeist, sondern durch die
direkte g?ttliche Pr?gung w?hrend eines m?chtigen Rituals.
Sie dachte an ein kompliziertes Ritual, das auf den Prinzipien der Alchemie und Thoregars Fokus-Methoden basierte, angepasst an die drowischen Riten. Die Aufgabe war es, die subtilen, nicht-astralen Manifestationen g?ttlicher Pr?senz Lolths ? sei es durch heilige Symbole, Orte starken Glaubens oder die Nachhallungen von Ritualen ? zu erfassen und in den Kristall zu b?ndeln.
Die Priesterinnen des Hauses Ky'Alur w?rden, unter F?hrung der Ilharess, ihre tiefste Andacht und ihre Blutopfer darbringen, um Lolths Aufmerksamkeit zu erregen und ihre Macht in den Kristall zu lenken.
?Lolths Kr?fte lassen sich nicht auf herk?mmliche Weise binden, doch die Priesterinnen sind ihre direkten Kan?le?, dachte Alniira, w?hrend sie die Struktur dieser Ebene visualisierte. ?Dieser zweite Kristall wird die Essenz ihrer G?ttin einfangen, sie kondensieren. Die Ilharess will Macht f?r ihr Haus. Ich werde ihr die Essenz von Lolths g?ttlicher Macht geben, in einer Form, die ?ber die Kontrolle eines einzelnen Rituals hinausgeht. Es wird ein g?ttlicher Funke sein, eingefangen und geb?ndigt. Ein weiterer Schl?ssel zu unbegrenzter Macht f?r Ky'Alur, und damit auch f?r mich.?
Dieser Mondstein-Kristall, angereichert mit Lolths g?ttlicher Resonanz, w?rde nun mit dem ersten Arkanit-Kristall in einer komplexen Konfiguration verbunden werden. Beide Kristalle, der
erste (Arkane) und der
zweite (G?ttliche/Lolth-gepr?gte), w?rden ihre geb?ndelten Energien nun nicht nur sammeln, sondern ihre kombinierten Kr?fte freisetzen, um die
dritte Ebene zu aktivieren.
Die dritte Ebene: Das Tor nach Iomien und die Ernte der Emotionen
Alniira stie? den Folianten mit der staubigen Aufschrift "Abhandlung ?ber die Planaristik: Eine neue Betrachtung der Ebenen" genervt beiseite. "Unbrauchbar", murmelte sie und fuhr mit dem Finger ?ber eine leere Seite ihres eigenen Notizbuches. Sie selbst war keine Magierin, sondern eine Interessierte, die sich gr?ndlich durch die Folianten und Schriften der Akademie der Arkanen Magie (AAM) grub, um f?r die Ilharess noch unentdeckte Quellen von Einfluss und Kontrolle zu identifizieren. Das "AAM-Wissen", das "im Codex 64 festgehaltene Worte der Macht und die vorgeschriebenen Paraphernalien zur Erleichterung des Zaubervorganges" als Selbstverst?ndlichkeit beschrieb, erschien ihr zunehmend unzureichend. Ihre Kernfrage war die, die schon im Prolog des Folianten aufgeworfen wurde: "woher jene Energien stammen, die sich der Magus aus den Paraphernalien zu nutzen machen kann." Sie wollte verstehen, wie das funktionierte.
Sie vertiefte sich in die Definitionen von Planae, "die in ihrer Ausdehnung in die 3 Raumdimensionen gegen unendlich strebt," und der Semiplanae, "die in der Tat endlich ist." Sie verstand die Kategorisierung in "Prim?rmateriellen Ebenen" ? unsere eigene Welt mit ihren "unz?hligen Parallelwelten, Ebenen und Halbebenen, die sich gr??tenteils den bekannten Naturgesetzen unterwerfen m?ssen" ? und die "inneren Ebenen", die die "bekannten Elementarstoffe des Multiversums" enthielten, aufgeteilt in vier Subtypen: die reinen Elementarebenen (Feuer, Luft, Erde, Wasser), die Paraelementarebenen (Magma, Schlamm, Rauch, Eis) an ihren Grenzen, und die Quasielementarebenen (Minerale/Kristalle, Strahlung, Blitze, Dampf/Nebel aus positiver Energie; Staub, Asche, Vakuum, Salz aus negativer Energie).
Selbst die vagen "Energieebenen" als Subtypus der inneren Ebenen, die die Ebene der positiven Energie und die Ebene der negativen Energie umfassten, waren ihr nun bekannt.
Es waren alles Bausteine, doch sie suchte nach dem Bauplan.
Doch die "weiterf?hrende Thesis zur Planaristik", die postulierte, dass "die Prim?rmateriellen Ebenen keinerlei Eigenenergie besitzen" und "jedwede Energie von einer anderen Ebene stammt," verst?rkte nur ihre Frustration.
Es waren "trockene, theoretische Erg?sse", die die Mechanismen beschrieben, aber nicht den Ursprung oder die Kontrolle. Die Vorstellung eines Ductus, "einem sehr kleinen Kanal, der zwei oder mehr Ebenen miteinander verkn?pft," und "Rissen", durch die Energie "ungehindert und in gr??eren Mengen auf die materielle Ebene ?berwechseln" konnte, war zwar interessant, aber noch immer zu zuf?llig, zu ungezielt f?r die Zwecke der Ilharess.
Ihre anf?ngliche Vermutung, dass Paraphernalien einfach "sehr gute Energietr?ger" seien, erschien ihr nun als eine allzu simple Betrachtung.
Sie suchte nach einer Logik, einer festen Struktur hinter dem Fluss.
Ihre Gedanken schweiften zu den obskureren Werken, jenen, die man nicht in jeder Akademie lehrte und die das Fundament der Kraft auf einer ganz anderen Ebene betrachteten.
Und dann, in einem verstaubten Winkel der verborgenen Sektion, fand sie ihn: Die Thesen des Daedron Dy'rar, ?ber Malion. Ein vielversprechender Titel, der ihren Blick sofort fesselte: "Das Manifest Malions".
Sie las die Worte, und ein kalter Schauer der Erkenntnis durchfuhr sie. Dies war keine Abhandlung ?ber physikalische Ebenen, sondern eine Philosophie der Essenz des Seins und der potenziellen Kraft.
"Der Mensch sucht und braucht seinen Sinn. Oft genug im Verlaufe des Alterns versucht das Sonder- und Wunderbare zu ?bersehen."
Ja! Genau das war es. Die Furcht, das streben nach dem Pfad zu den G?ttern. Das hier war keine trockene Wissenschaft, sondern eine Betrachtung der reinen, ungeb?ndigten Essenz des Seins. "Malion, der Furchtbringende, der die W?rdigen von den Unw?rdigen scheidet:
Dunkler als das Schwarz, Bereifter als das das Wei?."
Das waren Prinzipien, die ?ber das blo?e Verst?ndnis von Elementen hinausgingen. Sie waren fundamental, existentiell. Es war wie die Baupl?ne eines komplizierten Uhrwerks, das sie bisher nur von au?en betrachtet hatte.
Besonders die Passagen ?ber "Die Anderen", die verschiedenen "G?tter" und M?chte, die alle, obgleich sie es wussten oder nicht, dem Furchtbringenden dienten, fesselten ihre Aufmerksamkeit: "Jedes lebende Ding sp?rt die
Furcht und ist des Herren Diener." Hier lag eine tiefere Wahrheit, eine Ordnung jenseits der vier Prim?relemente und ihrer Para- und Quasielemente. Eine Ordnung, die nicht nur die physische Realit?t, sondern die Emotionen selbst umfasste.
Sie verstand, wie "Momente der Furcht" scheinbar daran erinnerten, "dass man lebt, erinnern, dass das Leben noch in den Venen flie?t und m?gen daran erinnern, dass es h?heres - sinnvolles gibt, nachdem es zu streben gilt - den Pfad zu den G?ttern." Dies war der Schl?ssel zum Verst?ndnis, wie selbst feindlich G?ttliche wie Archnan, der "Erzfeind Tyraels", oder Tyrael selbst, der "sich seine Feinde selbst schuf", unweigerlich dem Herrn dienten, indem sie Furcht verbreiteten. Der Daimon, der Herr des Tribunals, der Lichelord ? sie alle waren "Wegbereiter f?r das gro?e Reich", denn "jedes lebende Ding sp?rt die Furcht und ist des Herren Diener."
Hierin lag die Erkenntnis ?ber die universelle und unweigerliche Natur einer bestimmten Art von Macht. Wenn die Furcht eine solche universelle Macht war, was dann mit anderen Emotionen? Dies war die wahre Quelle, nicht die sporadischen Ducti oder Risse der Planaristik.
Die Dritte Ebene: Das Tor nach Iomien und die Ernte der Emotionen
Die wahre, die tiefere Erkenntnis ?ber das Artefakt w?rde sich erst in der dritten Ebene offenbaren. Eine Ebene, die keine blo?e Theorie war, sondern ein Pfad zur Essenz selbst, basierend auf den tiefgreifenden Einsichten, die sie aus dem Manifest Malions gewonnen hatte. Diese Ebene w?rde durch die kombinierte arkane und g?ttliche Energie des ersten und zweiten Kristalls aktiviert werden, die gemeinsam als gewaltiger Ausl?ser f?r etwas viel Gr??eres dienen w?rden, ganz im Sinne der Ilharess' Expansion ihres Wissens in unbekannte Dimensionen.
Im Inneren des Artefakts, im Herzen der dritten Ebene, w?rde sich ein Portal nach Iomien ?ffnen. Alniira griff auf die detaillierten Beschreibungen im "Almanach der Zwietracht und des Hasses" von Findualia Illstan zur?ck, der Iomien als die Siebte Sph?re beschrieb, eine Welt, in der Gef?hle eine greifbare Form der Energie annahmen. Dies war die Best?tigung ihrer Vermutung, dass Emotionen eine ebenso fundamentale Energiequelle darstellten wie die Elemente selbst.
"Die Ilharess strebt nach neuem Wissen ?ber Dimensionen der Kraft, nach ungenutzten Quellen, die ihre Vorherrschaft sichern", dachte Alniira mit kalter Pr?zision. "Ich werde die Prinzipien zur Erschlie?ung erforschen. Sie wird die geb?ndelte Arkane und G?ttliche Energie als Ausl?ser f?r dieses Tor nutzen. Und sie wird das Tor nach Iomien nutzen, um die Essenz der Emotionen zu b?ndeln, die f?r ihre Zwecke von unsch?tzbarem Wert sein wird."
Das Portal w?rde sich als eine sich drehende Spirale aus violetter, schimmernder Energie im Zentrum des Artefakts manifestieren, umgeben von einem Resonanzkammer-System aus polierten Drachenknochen und verzaubertem Obsidian. Diese Kammer, basierend auf Thoregars Prinzipien der Energiekonzentration und Findualias Verst?ndnis der emotionalen Schwingungen, w?rde die instabile Energie der Gef?hle von Iomien kanalisieren und b?ndeln ? ein Prozess, der die Erkenntnisse aus der Planaristik ?ber Energieleitung mit der Philosophie Malions ?ber die Natur der Emotionen verband. Es war wie das pr?zise Zusammensetzen eines Mechanismus, um eine verborgene Kraft nutzbar zu machen.
Sobald das Portal ge?ffnet w?re, w?rde das Artefakt Energie aus Iomien absaugen und speichern. Die Beschreibung Iomiens als eine Welt, in der Menschen ihre K?rper verlieren und zu D?monen werden k?nnen, war ein Hinweis auf die ungebundene Intensit?t dieser Emotionen. Diese rohe, ungefilterte emotionale Energie ? Liebe, Hass, Verzweiflung, Freude ? w?rde das Artefakt in eine konservierte, nutzbare Form von Einfluss umwandeln. Der bevorstehende Einschlag des Meteors, der als Sternenfall ?ber die Schattenwelt hereinbrechen w?rde, war der perfekte Katalysator.
Die kollektive Angst, die er ausl?ste, w?rde die Verbindung zu Iomien verst?rken und den Sog der emotionalen Energie in das Artefakt hinein lenken. Diese Angst w?rde nicht direkt gesammelt, sondern als eine gewaltige Welle dienen, die die emotionale Energie aus Iomien b?ndelt und in einen dritten Kristall leitet.
"Gef?hle sind Energie", philosophierte Alniira innerlich, w?hrend sie die Feinheiten der Energieumwandlung in ihren Gedanken durchspielte. "Die Ilharess will Macht. Ich werde ihr die Essenz der Macht geben. Die reine, kondensierte Emotion, gesammelt aus Iomien und verst?rkt durch die Angst vor dem Sternenfall. Das ist effektiver als jede Magie, die Lolth allein vergeben k?nnte. Ein dritter Kristall, getr?nkt in der reinen Essenz der Empfindungen. Eine Kraft, die jenseits des Verstehens der meisten liegt, doch perfekt ihrem Willen dienen wird."
Die finale Komponente: Der Kern des Sternenfall-Splitters
Die wahre Kr?nung des Artefakts, der letzte und vermutlich m?chtigste Bauteil, war Alniiras pers?nliche Entdeckung und Beute: der Splitter des gefallenen Sterns, ihre Probe von Cassius Dessin. Dieses Fragment des Himmelsk?rpers, das sie so akribisch analysiert hatte, w?rde das Herzst?ck des Artefakts bilden und seine wahre, unermessliche Kraft entfalten.
Alniira hatte sich dieser r?tselhaften Probe mit einer Mischung aus akribischer Wissenschaft und uraltem Wissen gen?hert. Ihre erste eigene Analyse enth?llte einen Brocken, der sich jeder bekannten Klassifikation entzog. Er war unvorstellbar hart und dennoch in seiner inneren Beschaffenheit widerspr?chlich. Er war nicht magnetisch, was g?ngige Meteoriten ausschloss, und die silbrig-blauen Einschl?sse im Inneren glichen eingefrorenen Blitzen, die allen physikalischen Gesetzen zu widersprechen schienen.
Weder magisch gen?hrte Flammen noch ?tzende S?uren konnten dem Material etwas anhaben; es gl?hte kurz violett auf oder lie? die S?ure sich aufl?sen, ohne selbst ver?ndert zu werden. Alniira erkannte schnell, dass ihr eigenes Wissen, selbst das aus den ?ltesten Drow-Folianten, nicht ausreichte. Die Probe war ?anders?, eine Anomalie, die nach tieferen Antworten verlangte.
Sie beauftragte das Blackrock-Syndikat, einen Zwergen-Geoden namens Ulaf Runendonner aufzutreiben. Dieser Meister der Steine, bekannt f?r seine Sturheit und sein tiefes geologisches Verst?ndnis, sollte das Geheimnis des Splitters l?ften. Nach stundenlanger, frustrierender Arbeit, in der Ulaf feststellen musste, dass der Stein ?falsch? war und sich weigerte, den Gesetzen der Natur zu folgen, entdeckte er im flackernden Licht einer ?llampe die Wahrheit: perfekte, wiederkehrende Muster im Inneren des Steins, feine Linien wie Adern, die in exakt gleichen Abst?nden und Winkeln zueinander standen.
Ulafs Schlussfolgerung war eindeutig: Der Stein war kein Naturprodukt. ?Es wurde erschaffen. Vielleicht sogar... gewachsen. Wie ein Kristall, nur nach Regeln, die nicht die unseren sind.? Als er einen Bergkristall ?ber dem Splitter pendeln lie?, erwachte ein unheilvoller, violetter Schimmer in dessen Tiefe, und eine sp?rbare K?lte breitete sich aus. Die Energie war fremd, chaotisch, aber geordnetem Chaos folgend. Der Geode stufte den Stein als ein gef?hrliches Artefakt ein, dessen Zusammensetzung und Energieform ihm v?llig unbekannt waren.
Alniiras anf?ngliche Vermutung, dass der Splitter mehr als nur ein gefallener Stern war, wurde durch die Erkenntnisse best?tigt. Er schien ein konstruiertes Meisterwerk mit immensen, unnat?rlichen Kr?ften zu sein. Diese Best?tigung best?rkte sie in der Annahme, dass dieses einzigartige Fragment als Herzst?ck ihres Artefakts dienen k?nnte, um dessen wahre, unermessliche Kraft zu entfesseln.
?Mein Sternenmetall, dass keine war.?, dachte Alniira, ein Blick unendlicher Gier in ihren Augen. ?Unber?hrbar durch gew?hnliche Kr?fte, ein Fragment des Kosmos selbst. Es ist das angestrebte Ziel meiner Bem?hungen, und es wird die Vision der Ilharess vervollkommnen.?
Nun w?rden der
erste Kristall (ges?ttigt mit arkaner Energie), der
zweite Kristall (durchtr?nkt mit Lolths g?ttlicher Pr?gung) und der
dritte Kristall (gef?llt mit der Energie der Emotionen aus Iomien) zusammenwirken. Ihre geb?ndelten Kr?fte w?rden nicht dazu dienen, weitere Portale zu ?ffnen oder Energie zu speichern, sondern den Splitter des gefallenen Sterns zu n?hren. Diese drei Kristalle w?rden ihre gesammelte Energie in das Sternenfragment leiten, es
aufladen, es mit arkaner Essenz, g?ttlicher Resonanz und emotionaler Kraft durchdringen.
?Der Splitter wird zum Katalysator, zum Gef?? f?r die Synthese?, murmelte Alniira. ?Die rohe Magie der Lebewesen. Die reine Essenz des G?ttlichen. Und die unverf?lschte Emotion einer anderen Sph?re. Und das kosmische Material des Sternenfalls. Eine Macht, die nicht nur speichert, sondern
wandelt. Die aus diesen drei Aspekten etwas Neues, Unfassbares erschafft. Eine Macht, die dann der Ilharess in ihrer reinsten Form zur Verf?gung steht.?
Die Konstruktion
Der Zusammenbau des Artefakts stellte eine umfassende Leistung der Integration dar, bei der Alniira, eine Meisterin ihres Fachs, ihr erworbenes Wissen ?ber Arkanmechanik, Alchemie und planarische Energieleitung mit der inh?renten Pr?zision und dem tiefen Verst?ndnis der Drow-Handwerkskunst anwandte.
Zu diesem Zeitpunkt waren alle Komponenten noch
leer und ungeladen, bereit f?r ihre zuk?nftige Aktivierung. Im Zentrum befand sich der
Splitter des gefallenen Sterns, ein Kernst?ck des gesamten Gebildes. Dieser Splitter, obwohl noch ohne seine volle Kraft, wurde in eine Fassung aus schimmerndem
Adamant eingebettet, das direkt aus den tiefsten, unverbrauchten Minen von Menzoberranzan stammte und unter strenger drowischer Aufsicht raffiniert worden war. Das Adamant diente nicht nur als Schutz, sondern auch als prim?res Medium f?r die pr?zise Energieleitung.
So formte es eine Art komplexen, konischen K?fig um den Splitter, dessen feine, ineinandergreifende Mechanismen darauf ausgelegt waren, dessen Energie zu b?ndigen und mit ingenieurs?hnlicher Pr?zision zu lenken.
"Nur so kann die wahre Essenz geb?ndelt werden, wenn sie erst einmal flie?t ? jede Komponente aus Adamant muss ihren exakten Platz haben, dachte Alniira, w?hrend sie die Fassung mit einem Spezialwerkzeug millimetergenau anpasste und die Festigkeit des Metalls pr?fte.
Um diesen zentralen Aufbau herum wurden die drei Kristalle in einer pr?zisen, trinit?ren Anordnung platziert, die eine stetige Energiezufuhr zum Sternensplitter erm?glichen sollte, sobald sie geladen waren. Jeder Kristall war ein Ergebnis von Alniiras akribischer Arbeit und der ?berlieferten Schleiftechniken der Dunkelelfen. Sie wurden mit einer Genauigkeit geschliffen, die nur eine erfahrene Dunkelelfin mit ihren feinen, geschickten H?nden erreichen konnte, und trugen mikroskopisch kleine Runenmuster, die f?r die Lenkung der Energien entscheidend waren.
Der
erste Kristall (Arkanit), noch ohne geb?ndelte arkane Essenz, wurde in einer oberen Position fixiert. Von ihm f?hrten feine, in Obsidian ge?tzte Leitungen, die sich wie feine ?derchen um das Adamant wanden und direkt in die Struktur des Sternensplitters m?ndeten. Diese Leitungen waren so konzipiert, dass sie die rohe arkane Energie effizient und kontrolliert abgaben, ?hnlich einem stetigen Fluss in einem komplexen Kanalsystem, das durch Druckventile und R?ckhaltebecken reguliert wird.
"Die Arkana muss flie?en, nicht st?rzen; jeder Energieimpuls muss exakt dosiert sein, wenn wir sie dann endlich einleiten, murmelte sie, als sie die letzten Gravuren mit einer Lupe ?berpr?fte und die Runen auf dem Arkanit mit einem feinen Silberdraht nachzog."
Der
zweite Kristall, aus Mondstein, noch unber?hrt von Lolths g?ttlichem Einfluss, fand seinen Platz seitlich des Sternensplitters. Von ihm aus erstreckten sich feine, pulsierenden schimmernde F?dend, die sich mit den Obsidianleitungen des ersten Kristalls verflochten. Diese Verbindung sorgte daf?r, dass die g?ttliche Energie synergetisch mit der arkanen Essenz verschmelzen w?rde, bevor sie in den Sternensplitter geleitet wurde, wodurch ein verst?rkter, konzentrierter Energiestrom entstehen sollte.
Die F?den waren so ausgerichtet, dass sie ein ideales Resonanzfeld bildeten.
"Lolths Segen wird unsere Macht formen, sobald er diesen Mondstein erf?llt und die perfekte Synergie mit der Arkana schafft, dachte sie mit einem Anflug von Genugtuung ?ber die gelungene Interaktion der Komponenten."
Der
dritte Kristall, noch leer und ohne die Essenz der Gef?hle, wurde an der Unterseite des Artefakts angebracht. Dieser Kristall war ?ber ein System von sehr feinen
Aetherkristall-Fasern mit dem Adamant verbunden. Diese Fasern, transparent und nahezu unsichtbar, pulsierten noch nicht, warteten aber darauf, die emotionale Energie zu transportieren und in nutzbare Frequenzen umzuwandeln. Ihre Aufgabe war es, die gesammelten Emotionen in eine Form zu wandeln, die vom Sternensplitter aufgenommen werden konnte, und sie in den Energiestrom einzuspeisen, der von den ersten beiden Kristallen erzeugt werden sollte.
"Die Emotionen... sie sind der Treibstoff, der nie versiegt, aber sie m?ssen erst noch gesammelt und durch diese feinen Filter gereinigt werden, um St?rungen zu vermeiden, dachte Alniira, sp?rte die subtilen, noch inaktiven Fasern."
Das gesamte Gebilde wurde durch ein kunstvoll verschlungenes Ger?st aus veredeltem
Drachenknochen gehalten. Dieses Material, speziell geh?rtet und mit Inschriften versehen, war robust und diente auch als "Besitzer-geeichtes, kontrollierendes Element", das eine Resonanz zur Ilharess aufbauen sollte, sobald es aktiviert wurde.
Die Drachenknochen stabilisieren die energetischen Fl?sse und sollen helfen, eine ?berladung oder Destabilisierung des Sternensplitters zu verhindern, indem sie die Energien in einem konstanten, aber anpassbaren Rhythmus fregeben.
"Ein fehlerfreier Anker f?r die chaotischen Kr?fte, sobald sie aktiviert sind ? die Ilharess wird die Kontrolle sp?ren, bemerkte sie zufrieden."
In der Mitte des Artefakts, direkt ?ber dem Sternensplitter, befand sich eine kleine, polierte Obsidianlinse. Durch diese Linse konnte man die innere Aktivit?t des Splitters beobachten, sobald er geladen war. Wenn die drei Kristalle ihre Energien einspeisten, w?rde der Splitter nicht einfach leuchten, sondern eine sich drehende Spirale aus violetter, schimmernder Energie manifestieren ? das Portal nach Iomien ? das Emotionen aufnahm und durch seine integrierte Struktur in nutzbare Macht umwandelte.
Das Artefakt war nun bereit, ein funktionst?chtiges Instrument der Kontrolle zu werden, das kosmische, arkane, g?ttliche und emotionale Kr?fte zu einer einzigen, leistungsstarken Energiequelle synthetisieren sollte.
?? ????????? ? 𝔎𝔶'𝔄𝔩𝔲𝔯 ? ????????? ??
Quellen:
[AAM]
https://web.archive.org/web/20100605202 ... _Weltliche
https://web.archive.org/web/20100608230 ... des_Hasses
https://web.archive.org/web/20100605202 ... stellungen
https://web.archive.org/web/20100605202 ... st_Malions
Grundlagen-Posts:
viewtopic.php?t=321
viewtopic.php?t=346
viewtopic.php?t=337
Charstory: ehem. Yathrin Anw?rterin
viewtopic.php?t=248