Lord Britisch war von einer langen Reise zurückgekehrt und befand sich nun auf einer Reise durch sein Land. Freudig wurde er in Vesper begrüßt und innerhalb kürzester Zeit fand er viele Anhänger unter den Menschen. Nur die Drow beobachteten ihn mit mißtrauischen Augen. Doch erst als der älteste lebende Drow wieder auf der Oberwelt von Schattenwelt auftauchte, erfuhren sie was sie längst vergessen hatten. Shir Dro'Olathurl erzählte ihnen von dem Vertrag, den einer der früheren Menschen Herrscher mit den Drow vereinbart hatte und das jenes Gebiet um Vesper und die Stadt selber, eigentlich den Drow gehörte. Zwar verachteten die Drowhäuser der Oberwelt diesen Shir, denn er war schließlich nur ein Mann, doch nachdem sie in ihren eigenen Bibliotheken die alten Bücher studiert hatten, erkannten sie die Wahrheit in seinen Worten und sie schlossen sich erneut, wie schon Jahrtausende vorher, seinem Haus an, um gegen Lord Britisch und Vesper in den Krieg zu ziehen! Zu diesem Zeitpunkt fing Lord Britisch an, sich seltsam zu verhalten und immer öfter stieß er seine eigentlichen Anhänger vor den Kopf oder mißachtete seine eigenen, von ihm erlassenen Gesetze. Viele Menschen zogen sich daraufhin vom Königshaus zurück und immer öfter waren Rufe zu hören, in denen sogar von Menschen gefordert wurde, daß die Drow doch Vesper einnehmen sollten. Lord Britisch ließ diese Menschen jagen und ohne Verhandlung hinrichten. Als der Haß auf Lord Britisch ins unermessliche gestiegen war und kaum noch jemand an seiner Seite kämpfen wollte, da erschien Shir Dro'Olathurl mit einer riesigen Arme und zog gegen Vesper. Lord Britisch aber, verschwand spurlos und ließ die Drowarmee unbehelligt gegen Vesper ziehen!
Eine winzige Einheit von mutigen Männern und Frauen stellten sich der Drowarmee in der Nähe des Friedhofes von Vesper entgegen und es kam nach einem kurzem Wortgefecht zu einem erbittertem Kampf zwischen ihnen! Viele starben und schließlich gelang es einem Barbaren, Brunhold war sein Name, sich bis zu Shir Dro'Olathurl durchzukämpfen. Seine riesige Streitaxt zerschmetterte mit einem Schlag die magische Rüstung des Drow und bevor dieser reagieren konnte, sauste die Axt ein zweites mal hinab und trennte den Kopf des Mannes vom Rumpf. Als die Drow sahen wie ihr Führer starb, flohen sie und Vesper war gerettet! Vorerst!!! Denn in Shir Dro'Olathurls Besitz befand sich einer der legendären Seelensteine, die schon Osten einmal das Leben gerettet hatten und so suchte sich seine Seele einen anderen Körper und nistete sich dort ein. Dieser Körper gehörte der Ilharess Dan'tra Noquar...
Ein paar Jahre darauf kehrte Marrach plötzlich zurück, in eine Zeit, wo kaum noch einer an die vier Brüder und ihn gedacht hatte. Viele waren bereist tot und nur sehr wenige erinnerten sich an seine Spiele, die er mit den Lebenden getrieben hatte. Die wenigen, die damals dabei gewesen waren hatten gedacht, das er in dem Kampf, in dem Osten seinen Körper verlor, gefallen war. Schließlich tauchte er nicht mehr auf. Doch Marrach, der von Osten ausgesperrt worden war fand schließlich einen Weg, der ihn von dem Spielfeld zurück nach Schattenwelt führte und dieser Weg hieß: Die Vergangenheit!
Fast vierzig Jahre hatte Marrach in die Vergangenheit reisen müssen um nach Schattenwelt zurückkehren zu können. Lange bevor die Vier Brüder nach Schattenwelt gekommen waren tauchte Marrach auf und fand Unterschlupf bei einer kleinen Familie, die ihn in ihrer Mitte aufnahm. Diese Familie gehörte einem kleinem Volk an, das bis zu diesem Zeitpunkt kaum jemand auf Schattenwelt kannte. Sie selbst nannten sich Kinder der Wölfe, obwohl sie fast nichts mit ihnen gemeinsam hatten. Doch seltsamerweise verstanden sie die Sprache der Wölfe und ihre Augen schienen den gleichen Blick zu haben. Sogar die dunkle Hautfarbe glich der Farbe der Wolfspelze, doch das war es auch schon. Ansonsten ähnelten diese Wesen eher den Drow als den Menschen oder anderen Lebewesen. Marrach hatte einen Teil seiner Macht verloren und war sehr schwach, doch die Kinder der Wölfe kümmerten sich liebevoll um diesen Fremden. Eines Nachts jedoch hatte Marrach Alpträume und im Fieber sprach er laut, so daß die Familie bei der er wohnte davon wach wurde. Die Frau wollte Hilfe holen, doch ihr Mann lauschte mit wachsendem Entsetzen den Worten des Mannes, der dort vor ihm im Bett lag und grausame Dinge erzählte. Der Haß stieg in dem Mann hoch und sein Blick verhärtete sich und als Marrach am nächsten Morgen erwachte war das Haus leer. Erst verstand Marrach nicht was los war, doch als er die kleine gemütliche Hütte verließ und auf den leeren Dorfplatz kam, stand dort der Dorfälteste und blickte ihn mit Angst im Blick an. Marrach spürte, das die Zeit gekommen war und ging erhobenen Hauptes auf den gebeugten Mann zu. Dieser erzählte ihm alles was er von der Familie über die Fieberträume Marrachs erfahren hatte und bei manchen Worten schluckte er schwer, so grausam war es sie auszusprechen. Doch Marrach lachte laut auf und aus seinen Augen fuhr ein kleiner Blitz in das Herz des alten Mannes. Dieser starb auf der Stelle. Doch Marrach fing die Seele des Toten auf und zwang sie unter seine Kontrolle. Dann zwang er die Seele dazu ihm den Weg zum Versteck der Dorfbewohner zu zeigen und als er endlich dort ankam tötete er alle ohne mit der Wimper zu zucken. Ihre Seelen fing er ein und zwang sie ihm ein Tor zu öffnen, durch das er zurück in seine aktuelle Zeit gelangen konnte um wieder eins mit seiner eigentlichen Macht zu werden. Die Seelen mußten gehorchen, doch es gelang ihnen Marrach ein klein wenig zu überlisten, so daß er erst wesentlich später auftauchte, als er eigentlich vorgehabt hatte. Kurz nachdem Marrach wieder in seine Zeit verschwunden war, tauchte ein Wolfsrudel in der Höhle auf, in der sich die Dorfbewohner versteckt hatten. Als sie sahen, was geschehen war weinten die Wölfe, denn diese Wesen waren seit Urzeiten ihre Freunde gewesen. Und dann bemerkte eine junge Wölfin, wie sich bei einer der toten Frauen etwas bewegte. Erst glaubte sie einer Täuschung zu unterliegen, doch wieder bewegte sich etwas bei der Toten. Vorsichtig schnüffelnd kam sie näher und schnupperte am Bauch der hochschwangeren Toten. Erschreckt zuckte sie zusammen, als sie im Bauch der Frau eine Bewegung wahr nahm. Mit heftigem Kläffen machte sie den Führer des Rudels auf sich aufmerksam und zeigte ihm das Wunder. Sofort begann der Wolf vorsichtig am Bauch der Toten zu knabbern und nach kurzer Zeit hatte er ein kleines Loch in die Bauchdecke der toten Frau gefressen. Wenige Minuten später kam ein kleiner gesunder Junge auf diese Art zur Welt. Vorsichtig, wie Wölfe nun einmal sind, leckten die Wölfe den Neugeborenen sauber. Dann brachten sie ihn so schnell sie konnten in die Nähe einer menschlichen Behausung und fingen ein lautes Geheul an. Natürlich weckten sie die noch schlafenden Bewohner des Dorfes und als diese auf den Dorfplatz gerannt kamen um nachzuschauen, was der Lärm zu bedeuten hatte, fanden sie den neugeborenen Jungen. Ein alter Schmied, dessen Frau niemals Kinder bekommen hatte, nahm das Baby bei sich auf und er nannte ihn nach seinem Großvater. Gelroos!
Das Marrach zurückgekehrt war, merkten die Wesen auf Schattenwelt sehr schnell, denn sofort begann er grausame Spielchen mit ihnen zu spielen. Viele, die sich an die alten Geschichten erinnerten, versuchten eine Armee aufzustellen um gegen ihn in die Schlacht zu ziehen. Doch die Macht Marrachs schien unverletzlich und wer nicht in eine Ratte verwandelt wurde, starb auf den Schlachtfeldern vor seinem Turm. Als besonders lustig schien Marrach es dabei zu finden, die gefallenen Krieger und Magier als Zombies wieder zum Leben zu erwecken und gegen ihre eigenen Kampfgefährten in die Schlacht zu führen. Unterstützt wurden sie dabei von sehr mächtigen Dämonen, die Marrach jederzeit aus den Tiefen der Hölle herbei rufen konnte. Die Wesen von Schattenwelt zogen sich zurück. Niemand glaubte noch an einen Sieg, doch seltsamerweise machte Marrach seine Drohung nicht wahr, Schattenwelt zu vernichten. Irgendetwas schien ihn davon abzuhalten.
Kurz darauf brach in Vesper die Pest aus und wütete unter den Einwohnern der Stadt wie ein Wirbelsturm. Nahmen die Besucher der Stadt am Anfang kaum Notiz davon, wurden sie bald darauf bestraft, denn immer mehr Menschen erlagen der Krankheit! Nach wenigen Wochen war die Stadt wie leer gefegt und kaum jemand wagte sich noch dorthin. Währenddessen saß Beelzial, der Lord der Finsternis Tage- und Wochenlang in seinem düsterem Quartier und versuchte auf dem Weg der Gedanken Kontakt zu Marrach aufzunehmen, was ihm schließlich auch gelang. Marrach erschien bei Beelzial und schloß einen Handel mit ihm ab. Beelzial sollte ihm helfen, den Stein des Lebens zu finden, dafür würde Marrach ihn, den Lord der Finsternis mit in die nächste Welt nehmen, nachdem Schattenwelt vernichtet wäre.
Der Stein des Lebens. Dies war der Stein gewesen, aus dem die drei Brüder damals die erste intelligente Lebensform geformt hatten, die dann Jahrhunderte lang Osten gejagt hatte. Diesen Stein gab es immer noch, doch hatte er in der Zwischenzeit eine Art Eigenleben entwickelt und war nie lange an einem Ort anzutreffen. Genau aus diesem Grund fiel es Marrach auch so schwer ihn zu finden. Er brauchte also tatsächlich die Hilfe von Beelzial und dessen Tribunal der Finsternis. Viele Augen und Ohren sahen mehr als nur die einer einzelnen Person. Sicher hatte Beelzial einen Hintergedanken bei diesem Pakt mit Marrach und dessen war sich Marrach auch bewußt, doch gleichzeitig war ihm auch klar, daß dieser Lord der Finsternis ihm nicht gewachsen war und was dieser auch versuchen würde, Marrach würde als Sieger aus diesem ungleichem Kampf hervor gehen! Den ersten Sieg über Marrach errangen jedoch Beelzials Männer, als sie in einem Kampf gegen Hista Kindail antraten und diesen in einen Hinterhalt lockten. Keiner von ihnen ahnte wirklich, wen sie dort töten wollten und das dieser Mann nicht mit normalen Waffen zu töten war. Hista Kindail war der allererste gewesen, den die drei Brüder damals geformt hatten und solange der Stein des Lebens auf Schattenwelt wandern würde, konnte er nur von einer Waffe der Erstgeborenen getötet werden. Zwar verlor Hista den Kampf und seine Gegner erbeuteten einen Teil seines "ICHS" von ihm, doch Hista lachte über diesen kläglichen Versuch der Sterblichen und verhöhnte sie. Wie konnte er auch ahnen, das gerade durch diesen Kampf Marrach einen Teil seiner Macht über ihn verloren hatte. Denn ohne es zu wissen, war der Geist Hista's zum besten Versteck für Marrach geworden und wenn Marrach sich zur Ruhe begab, tat er dies im Geist des Erstgeborenen. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Männer und Frauen von Beelzials Gruppe Hista besiegten, war es Marrach möglich gewesen alles durch dessen Augen und Ohren zu sehen und zu hören. Doch solange der gestohlene Teil des "ICHS" nicht zu Hista zurückgebracht wurde, konnte Marrach zwar in den Geist des Erstgeborenen eindringen, nicht jedoch sehen und hören, was dieser in jener Zeit sah und hörte!
Etwa zur gleichen Zeit setzten auf Schattenwelt bei vielen Personen, egal welchen Geschlechtes oder welcher Rasse sie auch angehörten, seltsame Visionen ein. Bei einigen waren es die gleichen, doch bei wenigen total verschiedene. Vielen fiel dies zwar auf, doch konnte sich keiner einen Reim aus diesen Visionen machen, geschweige denn, woher sie kamen. Fünf Personen jedoch, die mehr gesehen hatten als alle anderen und Angst bekamen, langsam dem Wahnsinn zu verfallen, machten sich auf den Weg, ihren Visionen zu folgen. Diese Personen waren: Gelroos, der letzte seines Volkes Brunhilde, die Barbarin Groshnik Grumzak, der Ork Talice Do'Urden, eine Drow und Kim Leong, der Waldelf Ihre Visionen, die heftig an ihren Kräften zerrten, schienen an verschiedenen Stellen der Welt mal weniger heftig und dann wieder mit unsagbaren Schmerzen verbunden zu sein. So führte sie ihr Weg nach einigen Wochen auf eine kleine Lichtung südlich von Britain, der menschlichen Hauptstadt von Schattenwelt!
Dan'tra Noquar spürte die Veränderung, die in den letzten Jahren in ihrem Geist vor sich gegangen war und in letzter Zeit vernahm sie immer öfter Stimmen, die direkt aus ihrem innerem zu kommen schienen. Ihre Familie bemerkte diese Veränderungen und beobachtete sie voller Mißtrauen. Das Haus Noquar war nicht gerade eines der stärksten Drowhäuser auf Schattenwelt und eine Ilharess, die dem Wahnsinn verfiel, war alles andere als gut! Irgendwann verstand sie schließlich die Stimme und diese flüsterte oder schrie ihr immer wieder zu, das bald der Zeitpunkt gekommen wäre, da ihre Seele sterben würde und dann endlich wäre er wieder frei. Vergeblich versuchte sie herauszufinden, wer denn nun Besitz von ihr ergreifen wollte doch dann lachte die Stimme nur. Es sollten die schlimmsten Wochen ihres Lebens werden, denn sie hatte kaum noch eine ruhige Minute. Ihr total entkräfteter Körper verfiel immer mehr und bald war sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Ihr Augen waren tief in ihre Höhlen gefallen und ihre Haare waren fettig und strähnig. Der Glanz ihrer ansonsten so stolzen Figur war längst verschwunden und sie wirkte eher wie eine Bettlerin als ein Ilharess! Dann war es schließlich soweit. Die Seele des Shir Dro'Olathurl wollte endlich die Oberhand gewinnen. Mit aller Macht drang er an die Oberfläche ihres Bewußtseins und veranlasste sie dazu, auf ihre Männer loszugehen. Diese flüchteten voller Panik und Entsetzen vor ihr, denn keiner von ihnen wußte was in sie gefahren war. Hätte diese Szene von jemandem beobachtet werden können, wäre dieser Zuschauer sicher vor Lachen zusammen gebrochen. Doch für die Anwesenden war es eher eine tragische Situation, wie die Ilharess Dan'tra Noquar ihre Familie immer wieder um den großen Tisch jagte und versuchte sie dabei zu töten. Dabei sprach sie mit fremder Stimme und verhöhnte die Anwesenden. Nur manchmal, für einen kurzen Augenblick, klang ihre Stimme normal und in diesen Momenten schien sie um Hilfe zu flehen. Schließlich erbarmte sich Nadal Noquar und trat seiner Ilharess mit erhobenem Schwert entgegen. Diese lachte ihn mit fremder Stimme aus und verhöhnte ihn. Niemals würde Nadal es wagen, seine Ilharess zu töten, er solle sich das Schwert lieber selbst in die Brust jagen, um ihr die Arbeit zu erleichtern. Nadal nickte traurig und Tränen liefen ihm über das Gesicht, als er langsam das Schwert sinken ließ. In diesem Moment schrie die Ilharess mit ihrer eigenen Stimme, "TÖTE MICH"
Und als ob jemand anderer seinen Waffenarm führen würde, zuckte sein Schwert hoch und durchbohrte den Oberkörper von Dan'tra Noquar. Ein unmenschlicher Schrei entsprang ihrer Kehle und aus der Wunde schoß ein tiefschwarzer Qualm hervor. Noch während sie zusammenbrach, erlosch der Strom des Qualms aus ihrem Körper und die Wunde schloß sich langsam wieder. Doch die schwarze Wolke fuhr wie ein Wirbelsturm durch das Zimmer und stieß dabei Schreie aus, die niemals ein Lebewesen zuvor gehört hatte. Und dann war der Spuck von einer Sekunde zur anderen endlich vorbei. Shir Dro'Olathurl war endgültig tot. Die Ilharess aber erholte sich nach ein paar Tagen wieder und dies hatte sie auch den heilenden Händen von Belgos Noquar zu verdanken, der sie liebevoll pflegte.
Endlich glaubten sie, daß sie nun ihre Ruhe haben würden, doch seltsamerweise verspürte Dan'tra Noquar eine Leere in sich, die sie nicht weiter bestimmen konnte. Doch die Bestätigung folgte schon ein paar Tage später. Eine seltsam schöne Drow, verlangte eines Tages Einlass in das Gebiet der Noquar und stellte sich als Triel Dro'Olathurl vor. Sie war die Tochter des Shir und sie war im Besitz eines Seelenkristalls, in dem sich Dan'tras Seele befand. Die Anwesenden Noquar lachten darüber, doch in dem Blick ihrer Ilharess erkannten sie die Wahrheit die in diesen Worten lag. Triel, die zwanzigste und einzige noch lebende Tochter des Shir Dro'Olathurl hatte die Führung des Hauses Dro'Olathurl übernommen und schlug Dan'tra einen Pakt vor. Dan'tra Noquar würde ihre Seele zurück erhalten und dafür würde das Haus Noquar in Zukunft absolute Loyalität dem Hause Dro'Olathurl gegenüber zeigen. Solange Vesper nicht im Besitz der Drow wäre, würden die Noquar so etwas wie die Augen, Ohren und der verlängerte Arm des Hauses Dro'Olathurl sein. Erst wollte Dan'tra auf diesen Handel nicht eingehen, doch Triel hatte sich so gut abgesichert, das der Ilharess del Noquar keine andere Wahl blieb. Nachdem sie ihre Seele zurückerhalten hatte, verschwand Triel Dro'Olathurl wieder in die Unterwelt und bereitete sich darauf vor, wie schon ihr Vater Jahre vorher, gegen Vesper zu ziehen. Einen Vorteil ihm gegenüber hatte sie jedoch. Zur Zeit herrschte in Vesper die Pest und es befand sich kaum ein lebendes Wesen in der Stadt. Sie brauchte also nur zu warten, bis die Pest aus Vesper verschwunden war und dann in einer Nacht und Nebel Aktion die Stadt einnehmen. Und warten, das konnte sie. Sie hatte schließlich bereits über fünfhundert Jahre darauf gewartet, das ihr Vater endlich sterben würde!
Währenddessen trafen die Fünf, die ihren Visionen gefolgt waren auf ein seltsames Wesen. Erst erschien es ihnen in Form von Talice Do'Urden und brachte sie etwas durcheinander, doch Gelroos, kannte die wahre Talice zu gut, als das er sich etwas vormachen ließ. So änderte das Wesen seine Form und erschien den fünf schließlich als die Lebensform, die es bereits vor seinem Tode gewesen war. Ein reines Lichtwesen! Doch erst als Marrach einen lauten Ruf über Schattenwelt verlauten lies, das er genau dieses Wesen suchen und töten werde, erfuhren sie seinen Namen! Stalos! Stalos war vor Urzeiten gestorben, nachdem er seinen Schatz vergraben hatte. Die fünf mußten nur ihre Visionen, die sie gehabt hatten in die richtige Reihenfolge bringen, um das erste Rätsel zu lösen, das ein wesentlich größerer Feind aller Lebensformen ihnen stellte. Mühsam war diese Arbeit und ständig verschwand Stalos, da er Angst vor Marrach hatte. Außerdem mußte Stalos dafür sorgen das dieser Weltenvernichter die Fünf nicht fand, denn nur dann würde er dorthin zurück kehren können, wo er eigentlich hingehörte, in das Reich der Toten! Schließlich nach zwei Tagen gelang es den fünf schließlich den ganzen Wortlaut der Visionen richtig zusammenzusetzen.
Ich sehe die Felder, die getränkt sind vom Blut der Erschlagenen, doch die Sieger scheinen betrübt. Kein Gesang des Jubels bei den Gewinnern. Keine Trauer in den Blicken der Geschlagenen. Einsam steht ein Mann und lacht in die Welt, während ein anderer das Schwert erhebt und weint. Und bevor die Sieger verlieren und das Nichts die Macht ergreift, weint ein neugeborenes Kind das erste und das letzte mal auf dieser sterbenden Welt. Dann zerbricht das Herz des Kindes und das Licht verlöscht. Eine Welt und die Gedanken von Millionen Lebewesen erlöschen in einem winzigem Moment des Feuersturms. Doch die Teile des Kinderherzens finden einen Besitzer, der nichts ahnt von all dem Schmerz. Voller Freude über diesen neuen Schatz sucht er Tausende von Jahren, doch nie wieder sollte etwas so Schönes und gleichzeitig Trauriges sehen. Kurz bevor er stirbt, nimmt er seinen Schatz und vergräbt ihn auf einer jungen neuen Welt. Niemand soll diesen Schatz jemals finden, denn nur er allein will diese traurige Schönheit für sich. Erst auf dem Totenbett erkennt er die Wahre Macht des seltsamen Schatzes, doch da ist es bereist zu spät. Und als er das letzte mal die Augen schließt, hört er das neugeborene Kind seinen ersten und letzten Schrei ausstoßen. Weit entfernt auf einer anderen Welt hört der Mörder diesen Schrei, den er sein Leben lang nie vergessen kann. Er erkennt die Macht die in diesem Schrei liegt und fürchtet ihn. Doch erst muß er den Preis, den er verlangte, gewinnen und die Spur verfolgen, der er schon so lange folgt. Und wieder sterben Millionen als sie bereits an den Sieg geglaubt! Hunderte Welten entfernt vom Herz des Kindes kommt es zur Schlacht. Hunderttausende sterben, doch diesmal gewinnt der Verlierer und der Weg zur Macht ist versperrt. Die Flucht ist das Ziel und der Weg das Ende. Hier und jetzt entscheidet die Faust in der das Herz des ersten getöteten Neugeborenen liegt. Nie wieder soll ein Kind nicht weinen dürfen! Doch kaum das sie die Worte zusammengefügt hatten und er ihnen den ersten Splitter des Herzens übergeben hatte, verschwand Stalos voller Panik und kurz darauf hörten viele Lebewesen auf Schattenwelt den Todesschrei des armen Wesens. Was es mit diesem Splitter auf sich hatte, konnte er ihnen somit nicht mehr mitteilen und die fünf standen ziemlich ratlos da! Es dauerte eine Weile, schon weil der Ork andauernd verschwand und seinen Trieben nachgab, das Gelroos eines Tages eher zufällig von alleine darauf kam, was dieser Splitter wirklich war! Die Möglichkeit zu anderen Orten zu reisen! Als die fünf sich auf den Weg machten, das Ziel dieses Splitters aufzusuchen, wurden sie bereits erwartet und zwar vom Tod höchstpersönlich. Dieser teilte ihnen in recht knappen Worten mit, das er ihnen allen die Macht gegeben hatte Marrach zu töten. Der Tod war schon lange hinter Marrach her, obwohl dieser ihm immer wieder genug Seelen zuführte, reizte es ihn gerade diese Seele zu besitzen. Doch so einfach wollte er es den Wesen von Schattenwelt nun wieder nicht machen. Deshalb hatte er Stalos aus dem Reich der Toten geholt um von ihm die fünf größten Splitter des gestorbenen Neugeborenen zu erhalten. Diese sollten die Fünf, die zu diesem Zeitpunkt nur noch "Die Faust" genannt wurden nach und nach erhalten, wenn sie eines der Rätsel gelöst hatten, die ihnen der Tod stellen würde. An jenem Ort, an dem sich die Faust jetzt gerade befand, gab es so ein Rätsel, doch keiner von den fünf wußte etwas mit den seltsamen sieben Schildern anzufangen, auf denen nur die Ziffern "Null" und "Eins" zu lesen waren. Vergeblich versuchten sie den Tod dazu zu überreden ihnen einen Tip zu geben, doch der lag gelangweilt im Gras und lachte sie nur aus. Sie addierten die Zahlen und kamen auf die sonderbarsten Ideen, bis Gelroos schließlich meinte, das es sich vielleicht um Buchstaben handeln könnte, doch gleichzeitig verwarf er diese Idee wieder! Aber Kim Leong lies dies keine Ruhe. Stundenlang saß er vor den Schildern und studierte die Zahlen. Währenddessen waren Talice Do'Urden und Brunhilde dabei etwaige Koordinaten aus den Zahlen herauszulesen. Gelroos und der Ork versuchten die Schilder zu zerstören, doch alles brachte nichts und dann schrie Kim Leong plötzlich ein einziges Wort, "MARRACH" Erschreckt zuckten die anderen vier zusammen und Talice wollte sich wutentbrannt auf den Elf werfen. Nur die starken Arme des Meisterschmiedes hielten sie davon zurück. Selbst der Ork stellte sich zwischen die beiden. Außer Talice hatten es in der Zwischenzeit alle begriffen, das sie zusammen arbeiten mußten und erst als Gelroos ihr dies noch einmal deutlich vor Augen hielt, fing sie an zu begreifen. Doch ihren Augen war anzusehen, das sie diesen Elf töten würde, wenn sie dieses Abenteuer überstehen würden!
Der Tod war aufgestanden und an Kim heran getreten. Er fragte nur, "Warum Marrach?" Überlegen schaute der Elf auf die dunkle Gestalt und erzählte wie er auf die Lösung gekommen war, "Einer meiner Lehrer hatte mal erwähnt, das es eine Möglichkeit gäbe, alle Zahlen nur dadurch darzustellen, das man die Ziffern 0 und 1 verwenden könnte, doch damals schien das unwichtig. Doch als jetzt Gelroos meinte, das es vielleicht Buchstaben wären, erinnerte ich mich daran und fing an die Zahlen einzeln in dieses System zu übertragen. Dann verglich ich es mit den Buchstaben des Alphabetes und siehe da, wenn man von oben anfing abzuzählen, ergaben sich fünf Buchstaben, von denen jeweils zwei zweimal vor kamen. Das A und das R. Richtig sortiert ergab das schließlich Marrach!" Der Ork schaute ziemlich verzweifelt, da er nichts von dem verstanden hatte, was der Elf da gerade erwähnte, doch sogar Talice sah den Elfen plötzlich mit anderen Augen. Innerlich jedoch wollte sie nicht von ihrem Tötungsvorhaben abweichen. Der Tod übergab der Faust den nächsten Splitter und verschwand in einer Rauchwolke!
Ein paar Tage später traf sich Die Faust an jenem Ort, an die sie das zweite Herz führen sollte, doch außer einer Feuerstelle und einigen Leichenteilen lag da nur noch ein toter Orkschamane. Verzweifelt suchten die fünf Männer und Frauen die Umgebung ab, doch es gab weder ein Rätsel, noch war der Tod anwesend, so daß sie ihn um Rat fragen konnten. Wieder war es die Barbarin, die als erstes anfing in der Konstellation der Leichenteile irgendwelche Koordinaten zu sehen. Doch auch hier erwies sich dieser Gedanke als Fehlschlag. Als nach zwei Tagen der Tod wie zufällig vorbei schaute, wurde er mit heftigen Vorwürfen empfangen, doch er lachte sie nur aus und meinte, "Wie einfach wäre ein Rätsel doch zu lösen, wenn man die Frage zu dem Rätsel kennen würde!" Dann verschwand er wieder, denn an anderer Stelle hatte Marrach gerade wieder für viele Tote gesorgt! Schlecht gelaunt saßen die Fünf um das Feuer herum und beratschlagten, was sie als nächstes tun sollten, doch keinem schien etwas sinnvolles einzufallen. Da der tote Ork langsam anfing zu stinken, beschlossen sie ihn am nächsten Morgen zu begraben und kaum das sie einen kleinen Grabstein aufgestellt hatten, erschien lachend der Tod, "Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht!" Denn das war alles gewesen, was der Tod gewollt hatte. Wäre der Leichnam des Orks gänzlich verwest, hätten sie dieses Rätsel nicht gelöst und somit hätte niemand mehr Marrach aufhalten können. Doch noch lagen mindestens zwei weitere Rätsel vor ihnen und zu dem nächsten führte sie der dritte Splitter den sie vom Tod erhielten!
Längst hatten die Fünf begriffen, das sie zusammen arbeiten mußten um die Rätsel zu lösen, doch ganz so einfach wollte der Tod ihnen das nun wieder nicht machen. Deshalb bestand die dritte Aufgabe eigentlich aus zwei Teilen. Da sie der dritte Splitter auf eine winzige Insel geführt hatte, die sie niemals lebend verlassen könnten, solange sie diese Aufgabe nicht erfüllt hatten, blieb ihnen nichts anderes übrig als die Insel abzusuchen um die Frage zu finden, deren Antwort sie suchen sollten! Schnell fanden sie in der Mitte der Insel auf einer kleinen Lichtung eine Feuerstelle einer uralten Schmiede und eine verschlossene Kiste. All ihre Versuche schlugen fehl, diese Kiste zu öffnen. Tagelang versuchten sie alles mögliche und längst glaubte keiner ihrer Angehörigen noch daran, das einer von ihnen lebte. Langsam gingen ihre Nahrungsmittel zu Ende und immer noch hatte der Tod keinen Hinweis gegeben. Oder sagen wir besser, das keiner seine Hinweise gehört hatte. Gelroos, dem Meisterschmied, war klar, das er alleine über den Ausgang dieses Rätsels entscheiden würde und das ein Teil der Frage dazu in dieser Kiste versteckt sein mußte. Doch selbst mit einem Dietrich lies sich die Kiste nicht öffnen. Auch die Versuche sie mit Gewalt zu öffnen oder sie anzuheben schlugen fehl. Erst als der Tod seinen Hinweis wiederholte, kam ihnen langsam in den Sinn, was sie die ganze Zeit falsch gemacht hatten! Der Hinweis lautete : Sie sagen sie sehen, doch sie sehen nicht! Zwar war ihnen im ersten Moment nicht ganz klar, was der Tod damit meinte, doch sie beschlossen erneut die Insel abzusuchen und siehe da, endlich fanden sie den Schlüssel, der nur wenige Meter entfernt, seid ihrer Ankunft auf der Insel, im Gras lag. Da der Schlüssel sich nicht bewegen ließ, fertigte Gelroos eine Kopie des Schlüssels an und endlich konnten sie die Truhe öffnen!
Dem Schmied fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er den Schatz sah, der dort in der Truhe lag. Eine Black Rock Rüstung, gefertigt vom größtem Schmied, der jemals auf Schattenwelt gelebt hatte. Mehan Geroldus, der seit einigen Jahren als General der Stadtwache von Vesper diente und seit dem Marrach Vesper angegriffen hatte, spurlos verschwunden war. Doch noch etwas lag in der Truhe und nun erkannten die Fünf auch, warum sie diese niemals hätten heben können. Lachend trat der Tod an die Personen heran, die mit großen Augen die strahlend schwarze Rüstung betrachteten. Dann fing er an zu sprechen, "Wie du siehst, gibt es einen, der besser ist als Du Gelroos. Siehst du die Menge die dort liegt und auf ihre Verarbeitung wartet?" dabei zeigte er auf einen Haufen Black Rock ingots, die auf dem Boden der Truhe lagen, "Diese Menge benötigte Mehan damals um diese Rüstung zu schmieden. Nun wirst Du mit derselben Menge ebenfalls so eine Rüstung schmieden. Gelingt dir das nicht, bleibt ihr auf Ewig auf dieser Insel." Lachend fügte er hinzu, "Naja, bis Marrach diese Welt vernichtet hat!" Ängstlich starrten die vier Gefährten auf Gelroos. Sie alle wußten in der Zwischenzeit, das er ein Meisterschmied war, aber ob er diese Aufgabe lösen könnte? Gelroos schluckte mehrmals. Er wußte, das es machbar war, aber gegen Mehan antreten? Vorsichtig überprüfte er sein Werkzeug und wog die Menge ab, die er benötigte um das erste Teil herzustellen. Während Kim den Blasebalg bediente schmiedete Gelroos wie ein Besessener. Immer wieder mußte ihm Brunhilde den Schweiß aus den Augen wischen und Talice rannte ständig zwischen Lichtung und Meer hin und her um ihn mit kühlem Wasser zu versorgen. Drei Tage schmiedete Gelroos ohne zu schlafen oder etwas zu Essen und als er das letzte Teil fertig hatte, brach er total entkräftet zusammen. Er hatte es geschafft und er hatte sogar Mehan geschlagen, denn es war genügen Material übrig um einen Teil der Rüstung ein zweites mal herzustellen!
Den Lebewesen auf Schattenwelt fiel langsam auf, das Marrach immer seltener zu sehen war, entweder traf man ihn unverhofft mitten im Wald, wie er dabei war seltsame Steine zu untersuchen oder man hörte nur von seinen Greueltaten, die er begangen haben sollte. Doch langsam sickerte durch, das es da wohl ein paar wenige geben würde, die sich in einer Art Kampf gegen Marrach gestellt hatten, der diesmal nichts mit reinem Blutvergießen zu tun hatte. Trotzdem versammelten sich eines Tages hunderte von todesmutigen Menschen, Drow, Zwerge und Elfen in der Nähe der verseuchten Stadt Vesper. Einige behaupten sogar, das Beelzial, der Lord der Finsternis mit einigen Männern anwesend gewesen sein soll. Doch vermutlich plante er nur einen Hinterhalt, denn Marrach hatte ihm schließlich versprochen, ihm den Rest seiner Gefühle zu nehmen, bevor er ihn mitnahm in die nächste Welt.
Doch keiner wußte wirklich was sie nun hier an der Arena vorhatten und langsam breitete sich Mißtrauen und Wut über die eigene Hilflosigkeit in diesem Kampf gegen Marrach aus. Einige ganz mutige Männer und Frauen waren der Meinung, das sie wenigstens versuchen könnten den Turm von Marrach erneut anzugreifen. Denn sollte es tatsächlich so sein, das ein paar wenige den Kampf gegen Marrach aufgenommen hatten, würde dies vielleicht helfen Marrach abzulenken. So zogen viele los und nur wenige kehrten jemals zurück.
Währenddessen traf sich Die Faust an dem Ort, zu dem sie der vierte Splitter des Herzens geführt hatte. Hier fanden sie nur fünf leere Kisten, doch auf jeder stand der Name eines von ihnen! Schneller als alle anderen Rätsel vorher, hatten sie die Lösung gefunden und wieder war es Gelroos, der es Laut aussprach, "Nackt wie Neugeborene Babys sollen wir sein um Marrach gegenüber zu treten." sagte er und fing sofort an sich auszuziehen und all sein Hab und gut, das er am Körper trug in die Kiste mit seinem Namen zu werfen. Zu einem kleinem Zwischenfall kam es, als Brunhilde, die nicht lesen konnte, ihre Sachen in die Kiste warf, die mit der Aufschrift Groshnik Grumzak beschrieben war. Doch bevor sich der Ork wütend auf die Barbarin stürzte, hielt ihn Kim Leong, der Elf zurück und half Brunhilde dabei ihre Sachen in die richtige Kiste zu verfrachten. Sie schämte sich etwas, nicht nur, weil sie nicht lesen konnte, sondern auch, weil sie noch niemals nackt vor irgend einem fremden Mann gestanden hatte. Talice verpaßte Gelroos eine schallende Ohrfeige, als dieser einen Moment zu lange auf ihren nackten Hintern gestarrt hatte doch bevor die beiden über einander herfielen erschien der Tod und gab ihnen Wortlos den fünften Splitter. Nun hatte jeder von ihnen einen Splitter in der Hand, denn soviel war ihnen klar, am Ende dieser Reise würde ihnen nur die Splitter des toten neugeborenen Kindes helfen. Bevor sie etwas sagen konnten, schickte der Tod persönlich sie an den Ort, wo sich Marrach versteckte. In den Geist von Hista Kindail! Marrach spürte Die Faust, die in sein Versteck eindrang und wollte fliehen, doch die Macht der Splitter hielt ihn zurück. Hista, der zu dieser Zeit gerade dabei war ein wildes Pferd einzufangen, brach im gleichen Moment bewußtlos zusammen. Sehr schnell fanden sich die Fünf im Geiste des Hista zurecht und fanden den Ort an dem Marrach verweilte. Gekennzeichnet hatte dieser jenen Ort mit einem blutigem Pentagram und als er bemerkte, das dies ein Fehler gewesen war, hatten sich die fünf Mitglieder der Faust bereits an die fünf Spitzen des Zeichen gestellt und hielten die Herzsplitter in die Höhe!
Marrachs Macht sich zu verstecken war gebrochen und er wurde sichtbar, gefangen in der Mitte des Pentagrammes. In einer Verzweiflungstat versuchte er die Fünf mit Hilfe der Magie zu töten. Er warf seinen Stab in die Luft und heftige Blitze zuckten daraus hervor, welche die Körper der Faust töteten, doch genau damit unterschrieb er sein eigenes Todesurteil.
Hätte zu diesem Zeitpunkt jemand Hista Kindail im Wald gefunden, dann wäre er Bewunderer eines seltsames Schauspiels geworden. Hista schwebte etwa drei bis vier Meter über dem Boden und aus seinen Augen und Ohren schossen kleine Blitze in die Umgebung. Ein paar Bäume fingen Feuer und obwohl es gerade Mittagszeit war, wurde es stockdunkel. Hista schrie wirre Worte und seine Stimme klang wie ein Sturm auf hoher See. Plötzlich bildete sich unter ihm im Boden ein feiner Riss, der sich schnell vergrößerte und dann erschien ein kleiner strahlender Stein, der schnell wuchs. Die Blitze nahmen an Heftigkeit zu und reichten bis in den Himmel. Als der Stein ausgewachsen schien, fing er ebenfalls an zu schweben und nach wenigen Minuten erreichte er die gleiche Höhe, in der Hista wild zuckend schwebte. Wie von Geisterhand gemalt verschmolzen die beiden und ein helles Licht ging von dem Ort aus. Dann tauchte plötzlich der Tod auf der Lichtung auf und schien auf etwas zu warten. Eine halbe Stunde verging und regungslos verharrte der Tod neben dem schwebendem Körper des Hista Kindail, als sich plötzlich ein tiefschwarzer Schatten aus dessen Körper löste. Ein Schrei, den jedes Lebewesen auf der Schattenwelt hörte entrann Hista's Kehle und er sank langsam zu Boden. Der Tod jedoch richtete seine knochige Hand auf den dunklen Schatten und als ob er ihn magisch anziehen würde, kam dieser auf ihn zu. "Diesmal hast Du endgültig verloren Marrach. Dieses Spiel gewann ich und nun gehörst Du endlich mir!" Mit einer ruckartigen Bewegung öffnete der Tod seinen Umhang und fing den Schatten damit ein, dann trat er an Hista Kindail heran und wartete, bis dieser regungslos auf dem Boden lag. Er berührte kurz die Stirn des bewußtlosen Mannes und augenblicklich erschienen die fünf Seelen der Faust auf der Lichtung. Sie hatten nichts von dem mitbekommen, was außerhalb des Geistes stattgefunden hatte, geschweige denn das sie überhaupt wußten, wo sie sich in Wirklichkeit befunden hatten. "Ihr erhaltet eure Körper zurück und werdet wieder geboren. Doch eines Tages meine lebenden Freunde sehen wir uns wieder und dann wird es keine Faust geben, die euch retten wird! Nun geht und kehrt zurück in euer Leben!" Schweigend verließen die Seelen die kleine Lichtung und begaben sich zu dem Platz, an den der vierte Splitter sie geführt hatte. Dort lagen ihre Körper und ohne Anstrengung gelang es ihnen wieder Besitz davon zu ergreifen.
Der Tod jedoch blickte Stumm auf den vor ihm liegenden Hista. Kopfschüttelnd sprach er zu sich selbst, "Auch dich werde ich eines Tages bekommen, selbst wenn Du jetzt den Stein des Lebens in deinem Herzen trägst. Ich werde die Waffe finden, mit der dich jemand töten kann!" Dann verschwand er in einer kleinen Nebelwolke und lies Hista bewußtlos zurück!
|