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Das Buch der Zeit

 

Mit freundlicher Genehmigung des eigentlichen Authors
dieses Buches, darf ich euch hier einen kleinen
Ausschnit aus dem Buch der Zeit zum Lesen geben.

Seer Rondal

Dieser Teil des Buches wurde einst vor unendlich langer Zeit
von einem gerissenem Dieb gestohlen und niedergeschrieben.
Doch gelang es damals den Göttern das Buch wieder in ihren
Besitz zu bringen.

Der Teil aber, den der Dieb niedergeschrieben hatte,
liegt seit vielen Jahren im Turm des Wissens,
den nur sehr wenige Magier jemals gesehen haben.

 

Akt 1

Vom Beginn des Universums
und der Entstehung von ES

Maraud

Es war Dunkel, es war Kalt und es war Still!
Nichts!

Es gab in dieser endlosen Weite des Universum absolut nichts, das diese Ruhe zu stören vermochte.
Erst Recht kein Anzeichen von Leben!

Und so sollte es Jahrmillionen bleiben, bis es plötzlich aus unerfindlichen Gründen an einigen Stellen im Universum zu feinen Rissen kam, durch die kleinste Staubpartikel aus der 6.Dimension in unser Vierdimensionales Universum gelangten.
Hätte ein menschliches Augenpaar das Farbenspiel beobachten können, wäre es ob der Vielfalt der Farben am Wahnsinn zugrunde gegangen.
Und als die Feuer am Rande des Universums verloschen und die Risse sich schlossen, blieb nichts übrig ausser eben diesen winzigen Staubteilchen, die langsam auf das Zentrum des Universums zu trieben.
Wieder sollte es Jahrmillionen dauern, bis die Teilchen ihren langen Weg ins Zentrum zurück gelegt hatten und einige vereinten sich bereits vorher zu kleinen Staubkugeln.
Würde man mit heutigen Maßstäben rechnen, wären diese Staubkugeln nicht viel größer gewesen, als der Daumennagel eines neugeborenen Menschenkindes.
Als sich die, aus allen Richtungen kommenden, Staubpartikel dem Zentrum des Universums näherten, beschleunigten sie langsam und erreichten bald eine Geschwindigkeit, die der des Lichtes gleichgestellt werden könnte.
Etwa vier Milliarden Jahre nachdem sich die Risse in die sechste Dimension geschlossen hatten, prallten die Staubpartikel im Zentrum unseres Universums aufeinander und lösten eine Explosion aus, die das gesamte Universum für Minuten in ein gleißendes helles Licht hüllte.
Der Lärm der Explosion hallte noch Jahrtausende später durch den Raum und die Wellen des Schalls rissen erneut Wunden in die Haut des vierdimensionalen Raumes.
Winzige Teilchen des fünfdimensionalen Raumes wurden in dieses Universum geschleudert, konnten jedoch nicht lange ohne den Bezug zum fünften Raum existieren und zerbröckelten langsam in ihre Bestandteile.
Die Nachschwingungen der ersten Explosion sogen diese Überreste ebenfalls ins Zentrum des Universums und als sie dort angelangten, geschah etwas Unvorstellbares.

ES wurde geboren!

ES war kein Lebewesen, das mit Haut,Haaren, Augen oder anderen Körperteilen ausgestattet war, ES WAR einfach nur!
Ohne sich darüber selbst bewußt zu sein, existierte ES.
Sehr schnell wurde sich ES jedoch darüber klar, daß ES alleine war.
Ganz alleine!

ES versuchte aus den Resten des fünf- und des sechsdimensionalen Raumes ein zweites Leben zu formen, doch dies mißlang und aus Wut darüber zerstreute ES den Staub und den Dreck in den Weiten des Universums.

ES streifte Jahrtausende an den Rändern des Universums und suchte einen Übergang in die anderen Dimensionen, von denen ES zumindest wußte, daß es sie gab. Doch alle Versuche schlugen fehl und ES wurde sich bewußt, das ES immer alleine bleiben würde.

ES verfiel dem Wahnsinn und fing an, an den Rändern des Universums zu kratzen. Doch auch das brachte nichts und ES begann sich damit abzufinden niemals das Gefühl kennenzulernen, nicht mehr alleine zu sein.
Doch der Wahnsinn hatte bereits Kerben hinterlassen und ES begann zu sterben. Dafür zog ES sich wieder in das Zentrum des Universums zurück und wartete dort auf den Tod.
Doch der Tod kam nicht und der Wahnsinn wurde schlimmer.
Es dauerte etwa acht Milliarden Jahre, als sich plötzlich am Rande des Universums erneut ein Spalt öffnete und eine gewaltige Masse Energie in das Universum von ES eindrang.
Diese Energie erreicht fast im gleichen Moment das Zentrum des Universums, in dem sich ES immer noch auf den Tod vorbereitete. Eine gewaltige Flut von Macht und Energie durchzog ES und heilte ihn von seiner Lethargie.
Auch wenn ES nicht schnell genug reagierte, spürte er doch, daß dieses Ereignis zurückkehren würde und auf diesen Moment wollte es warten.
Aber da war noch etwas. Wieder hatte der Riß im vierdimensionalen Raum eine Unmenge an Staubpartikeln hinterlassen, die ES jetzt einzusammeln begann.
Aus dieser Masse formte ES das erste Licht, auf das es sein Universum erleuchten sollte.
Wie eine glühende Kugel stand das Licht nun an der Stelle, wo ES solange auf seinen Tod gewartet hatte.
Voller Freude über sein Werk, gab er der glühenden Kugel einen Stoß und versetzte sie in Rotation.
Die Kugel begann in allen Farben zu strahlen und schien sich über diese Bewegung zu freuen. Kleine Funken entfernten sich glitzernd und erhellten für ein paar Jahrhunderte die entferntesten Winkel des Universums.
Da bemerkte ES plötzlich die Ansammlungen von Staub und Dreck, die ES vor so unendlich langer Zeit im Universum verstreut hatte. Überall dort, wo die Funken auf so eine Ansammlung trafen, fingen diese ebenfalls Feuer und erstrahlten im hellsten Schein.
Ohne sich wirklich im klaren darüber zu sein, was ES da machte, jagte ES Jahrtausende durch das Universum und sammelte den Staub und den Dreck wieder ein, formte kleine Kugeln, entzündete sie mit dem ersten Licht und setzte sie irgendwo in seinem Universum wieder aus.
Hätte ES ein Gesicht, sowie Augen gehabt, dann wäre das Glitzern der Freude darinnen, in diesem Moment heller gewesen als die vielen Milliarden kleinen Lichter, die jetzt sein Universum erleuchteten.

Doch ES war immer noch einsam!

Nun begann ES sich selbst zu studieren und stellte fest, daß durch den Energiestoß vor Jahrtausenden eine Frucht in seinem Innerem heranwuchs, die jetzt kurz davor stand, an die Oberfläche zu dringen.
Die Freude war groß und ES wartete voller Spannung auf den Moment der Geburt.
Als dieser jedoch kam, bemerkte ES, das etwas nicht stimmte und wollte die Geburt verhindern, doch der Zeitpunkt war überschritten und das neue Leben drang in das Universum hervor.
ES war geschwächt und hatte einen Teil seiner Kraft verloren. Hilflos mußte ES mit ansehen, wie DAS NEUE anfing mit den Lichtern zu spielen und sie teilweise sogar zerstörte oder in winzige Bruchstücke ihrer Selbst verwandelte.
Ausser sich vor Wut rief ES DAS NEUE zu sich und dieses folgte dem Ruf. War doch das Spiel mit den Lichtern langweilig geworden.
ES hatte lange überlegt, wie er DAS NEUE dazu bringen konnte von seinen Lichtern abzulassen und hatte dann aus einigen Staubpartikeln kleine Figuren geformt.
Diese schenkte ES jetzt DAS NEUE und zusammen begannen sie mit diesen Figuren zu spielen.
Es war wie eine Art galaktisches Schachspiel, das die beiden trieben, doch DAS NEUE bemerkte schnell, daß ES nur fair spielte und so etwas wie betrügen gar nicht kannte.
Diesen Vorteil nutzte DAS NEUE natürlich aus und gewann jedes Spiel.
Eines Tages wurde DAS NEUE dieses Spieles überdrüssig und erhob den Vorschlag, doch ein ähnliches Spiel zu spielen, allerdings mit dem Einsatz der Lichter!
ES erkannte die Hinterlist nicht und ließ sich auf dieses Spiel ein. Schnell verlor er mehr als die Hälfte seiner Lichter und DAS NEUE lachte gehässig, während er ein Licht nach dem anderen zerstörte.
Es wurde dunkel im Universum und die Trümmer von Milliarden ehemaligen Lichtern trieben durch den endlosen Raum, bis sie von der Schwerkraft der noch bestehenden Lichtern, eingefangen wurden.
Erst jetzt erkannte ES seinen Fehler und jagte DAS NEUE durch das ganze Universum.
Der Kampf dauerte ein paar Millionen Jahre und erst ein winziger Fehler von DAS NEUE, brachte ES den Sieg.
Mit allerletzter Kraft entriß ES DAS NEUE die Macht und schickte ihn zur Strafe auf eines der Bruchstücke, die DAS NEUE selbst verursacht hatte.
Dort sollte DAS NEUE bis an das Ende aller Zeiten bleiben und über seine Tat nachdenken.

Wieder war ES alleine und manchmal packte ihn die Sehnsucht. Dann besuchte er das kalte Bruchstück, welches in der Zwischenzeit von einem der übrig gebliebenen Lichter eingefangen worden war. Doch DAS NEUE versteckte sich vor ihm und ES zog wieder traurig von dannen.
Eines Tages fielen ES die Figuren wieder ein, mit denen ES die ersten Spiele gespielt hatte und machte sich auf den Weg dorthin, wo ES sie das letzte mal gesehen hatte, doch sie waren verschwunden!
Statt dessen vernahm ES eine seltsame Melodie, die ES berührte. Als ES jedoch versuchte in die Melodie einzustimmen, brachte ES für einige Sekunden den Takt der Melodie durcheinander, doch bald fielen einige der fremden Stimmen auch in seine Melodie mit ein und schließlich ergänzten sich beide Melodien so als wenn sie schon immer zusammen gehört hätten. Schließlich verstummte die Melodie.

In der Nähe gab es ein kleines Licht, welches mehrere Bruchstücke eingefangen hatte, die jetzt in ellipsenförmigen Bahnen um das Licht kreisten.
Und von einem dieser Bruchstücke erreichte ES ein seltsamer Ruf.
Verwundert folgte ES dieser Stimme und gelangte in eine seltsame kalte Welt.
Mitten auf dem höchsten Berg stand ein seltsames Wesen und schien auf ihn zu warten.
Einerseits war ES erfreut, doch andererseits hatte ES Angst vor dieser Begegnung. Um das Wesen nicht zu erschrecken, nahm er die gleiche Form an und betrat die Bergspitze.
Das Wesen lächelte ihn an und legte dabei den Kopf etwas seitlich auf die Schulter. Scheinbar wartete er darauf, daß ES das Wort ergriff.
Und das erste mal seit Milliarden Jahren kamen Worte aus dem Inneren von ES,
    "Wer bist Du?" fragte ES
Das Wesen schrie entsetzt auf und hielt sich irgendeine Öffnung, in der Mitte des Körpers zu, die wohl das Hörorgan sein mußte. Wesentlich leiser wiederholte ES die Frage,
    "Wer bist Du?"
Jetzt lächelte das Wesen wieder und zeigte auf ES,
    "Ich bin ein Teil von Dir, Du hast mich und meinesgleichen geschaffen!"
Es trat ein paar Schritte zurück und begutachtete das Wesen vor sich. Dann schüttelte ES den Kopf und erwiderte,
    "Das kann nicht sein. Die Figuren die ich erschuf, hatten keinen Lebensfunken in sich, sie waren nur Figuren in einem Spiel."
Das Wesen hörte plötzlich auf zu lächeln und wurde sehr Ernst. Langsam umrundete er ES und schien auf etwas zu lauschen. Als er wieder vor ES stand sprach er mit trauriger Stimme,
    "So ist es denn wahr, was uns die Erstgeborenen gelehrt haben. Du bist kein Gott, sondern nur ein Wesen wie ich!"
ES verstand nicht und fragte nach,
    "Was ist ein Gott?"
Das Wesen schüttelte mit dem Ding, was wohl der Kopf sein mußte und erwiderte,
    "Ich dachte Du wärest einer. Schließlich bist DU doch der Schöpfer von all dem hier, oder?" dabei zeigte er mit einem seiner sechs Arme einmal im Kreis um sich herum.
ES sah sich um und das erste mal seit seinem bestehen sah ES, was er geschaffen hatte.
Diese Welt war nicht kahl und leer, sie war voller Farben und...
...Leben!
Überall schien es zu wimmeln und zu krabbeln. Winzige und große Lebewesen bevölkerten dieses Bruchstück, welches um eines seiner Lichter kreiste.
Erschreckt sah er wieder auf das Wesen vor sich und fragte leise,
    "Sie leben?"
Das Wesen schüttelte wieder mit dem Ding, welches der Kopf sein sollte und antwortete mit wütender Stimme,
    "Ja sie leben. So wie viele andere Milliarden Leben in diesem ganzem Universum, daß Du erschaffen hast."
Und dann trat das Wesen dicht an ES heran und schrie ihn an,
    "Mit welchem Recht hast Du sie vernichtet? Warum hast Du sie erst erschaffen, wenn du sie dann doch wieder getötet hast?"
ES erschrak und hob abwehrend eine seiner sechs Arme. Dabei traf er den langen Hals des Wesens ihm gegenüber und zerschmetterte dessen Knochen.
Das Wesen brach auf der Stelle zusammen und bewegte sich nicht mehr.
Vorsichtig bückte ES sich hinab und fragte,
    "Was ist mit Dir?"
Doch das Wesen antwortete nicht.
Wieder sah ES sich um und nahm die Eindrücke dieser WELT in sich auf. Dabei fingen seine Gedanken an zu kreisen.
Was wäre, wenn dieses Wesen tatsächlich Recht gehabt hat?
Wenn tatsächlich ES für die Vielfalt von Leben auf dieser WELT verantwortlich ist, wäre es denn dann nicht auch möglich, daß es auf anderen Bruchstücken, oder sogar auf den Lichtern eine ähnliche Entwicklung gegeben hatte?
Und plötzlich verstand ES die Anschuldigungen dieser Figur.
Ja, wenn es sich auf anderen WELTEN ähnlich verhalten hatte, wie auf dieser einen, dann war ES schon seit Uhrzeiten nicht mehr alleine und in dem letztem Spiel mit DAS NEUE hatte ES dann die Verantwortung dafür, das Milliarden von Leben vernichtet worden waren.
Eine große Traurigkeit überkam ES und das erste mal seit seinem bestehen, fühlte ES die Trauer um den Tod und begann zu weinen.

 

Akt 2

Die Erstgeborenen und die Zeitalter der Kriege

Maraud

Im 1. Spiel fielen nur wenige auf, doch einer machte sich bereits einen Namen, der noch in vielen Spielen zu hören sein sollte.
Dieser Name war KUSH.
KUSH alleine bezwang über hundert Gegner und führte so das erste Spiel zum Sieg.

Im 2. Spiel bezwang KUSH den gegnerischen Anführer BARTROT und nahm sich dessen Tochter GENIA zur Frau.
Er zeugte sieben Söhne mit ihr, von denen allerdings nur KLIDSUR und ONAM überlebten und im 3. Spiel wieder aufgestellt wurden.
ELISA, die Frau von BARTROT nahm sich einen neuen Mann, FLIGARD und zeugte einen Sohn. Sein Name war RÜGDUR!

RÜGDUR erschlug im 4. Spiel weit über dreihundert Gegner und stand schließlich seiner Halbschwester GENIA gegenüber.
Irgend etwas in seinem Innerem hielt ihn jedoch vom tödlichem Schlag zurück und das bezahlte er mit seinem Leben.
Doch es war nicht GENIA, die ihren Halbbruder tötete, sondern KLIDSUR, der sich durch die Deckung der Feinde geschlichen hatte und seinen Onkel von hinten erstach.
KUSH war stolz auf seinen Sohn und schenkte ihm das Schwert "EsDur"

Doch GENIA wurde des Kämpfens müde und zog sich in die Weiten des Universums zurück. Sie versteckte sich vor KUSH, der wegen der Suche nach ihr nicht am 5. Spiel teilnehmen konnte.
In diesem fünften Spiel tauchte das erste mal GLORUM auf und verbündete sich mit KLIDSUR. Zusammen erreichten sie in diesem Spiel einen Sieg, der in die Geschichte der Spiele eingehen sollte. Das gesamte fünfte Spiel dauerte nur wenige Tage!

Im 6. Spiel erschlug GENIA, von KUSH wieder zum Kampf gezwungen, ihre eigene Mutter ELISA. Da sie sich aber zu weit in das Gebiet der Feinde vorgewagt hatte, wurde sie von FLIGARD gefangen genommen. Doch FLIGARD tötete sie nicht, sondern nahm sie mit Gewalt und zeugte einen Sohn mit ihr. Dann ließ er sie wieder laufen.
Zwei Spiele lang konnte GENIA ihrem Mann KUSH verheimlichen, das ihr Sohn VÜLEM nicht von ihm war, doch im 9. Spiel trafen KUSH und FLIGARD aufeinander und FLIGARD prahlte mit seiner Tat.
Ausser sich vor Wut schlug KUSH FLIGARD nieder, doch der Haß auf GENIA war so stark, daß er sich nicht vergewisserte, ob FLIGARD auch wirklich tot war. Als KUSH sich umwandte und den Kampfplatz verließ, erhob sich FLIGARD wieder und lachte KUSH aus.
KUSH raste vor Wut und als ihm seine Frau GENIA über den Weg lief tötete er sie ohne Vorwarnung.
Doch VÜLEM sah diese Tat und schwor auf Rache. Zusammen mit seiner Frau HORTIA und seinen beiden Töchtern ANDARA und ASIA und deren Männern ARRAK und BEGÖN zog er sich von den Spielen unbemerkt zurück und sann auf Rache.

Das 11.Spiel wurde nur durch hinterhältige Intrigen gewonnen, die von einer listigen Frau namens LLOTH gesponnen wurden. Ihr gelang es KUSH davon zu überzeugen, das VÜLEM sich in einem noch unbekanntem  Raum aufhielt und als dieser sich darauf hin auf die Suche nach ihm machte, gewann sie dieses Spiel überlegend, ohne selber gekämpft zu haben!

Im 17. Spiel nahm sich FLIGARD endlich wieder eine Frau und zeugte achtzehn Söhne mit ihr. Aber eine seltsame Krankheit raffte einem nach dem anderen dahin und nur die beiden jüngsten, SELIMBA und JERDE, überlebten. Doch SELIMBA war ein Feigling und wollte nicht kämpfen. Er saß lieber bei seiner Mutter und komponierte seltsam wehleidige Lieder.
FLIGARD wandte sich von seiner Familie ab und suchte sich eine neue Frau. Diese Frau hieß JASMUNDE und war die Enkelin von ASIA und BEGÖN. Doch das erfuhr FLIGARD erst viele Spiele später.

Im 20 Spiel gelang es GLORUM und KLIDSUR bis zum Thronsaal von FLIGARD vorzudringen, als sie plötzlich von einem unbekanntem Gegner gefangen genommen wurden. Erst dachten sie, es wäre nur eine Finte, doch dann wurden sie in einen Winkel des Universums gebracht, den sie noch nie betreten hatten und der eigentlich außerhalb des Spielfeldes lag!
Sie wurden zu VÜLEM gebracht und dieser schaute freundlich auf seinen Halbbruder hinab. VÜLEM erzählte von dem hinterhältigem MORD an GENIA und woher er eigentlich stammte.
Für KLIDSUR, der seine Mutter über alles geliebt hatte, brach eine Welt zusammen und er nahm sich im gleichem Moment das Leben. GLORUM aber, der nicht zur Familie gehörte, schloß sich VÜLEM an und schwor bei seinem Leben, vom heutigem Tage an gegen KUSH zu kämpfen. Er nahm sich TARA zur Frau, die in dritter Generation von ANDARA und ARRAK abstammte.

Im 27. Spiel trafen KUSH und FLIGARD erneut aufeinander und FLIGARD kämpfte mit dem Schwert, das er von seiner Frau JASMUNDE geschenkt bekommen hatte.
KUSH erkannte das Schwert "EsDur" und nahm nun an, daß FLIGARD seinen so lange vermißten Sohn getötet hatte. Sein Haß stieg ins Unermeßliche.
Doch wieder konnte FLIGARD entkommen und schwer verletzt schleppte er sich durch das halbe Universum, bis er schließlich von SELIMBA gefunden wurde.
SELIMBA heilte seinen Vater und ob er wollte oder nicht, er mußte sich die Lieder seines Sohnes anhören.
Tief in seinem Inneren begannen die Melodien und Strophen ihre Wirkung zu zeigen.
Als FLIGARD wieder geheilt war, verließ er seinen Sohn in tiefer Freundschaft und zu Hause bei JASMUNDE erzählte er von den seltsamen Liedern, die ihn so tief bewegt hatten.
JASMUNDE nahm Kontakt zu VÜLEM auf, der darauf seine Enkelin SUNSAI zu dem einsamen Liedermacher schickte. SUNSAI war eine Tochter von ANDARA und ARRAK und hatte ebenfalls einen Hang dazu, seltsame Lieder zu schreiben.
SUNSAI und SELIMBA verliebten sich und heirateten noch im selben Spiel!

Das 28. Spiel gewann MURRANAGH. Erst verbündete er sich mit KUSH und half ihm bis vor die Tore von FLIGARD's Festung, wandte sich dann aber gegen seinen Feldherren und jagte ihn und sein Gefolge bis in die hinteren Gefilde des Spielfeldes. Unterstützt wurde er dabei von YAHÀNE, die sich in ihn verliebt hatte.

Im 30. Spiel bekam KUSH eine neuartige Waffe geschenkt, die auf große Entfernung töten konnte und nur einer List GLORUM's war es zu verdanken, das FLIGARD nicht in diesem Spiel getötet wurde.
Jetzt hatten sich die Anhänger VÜLEM's aber offen in den Kampf mit eingemischt und standen plötzlich als der dritte Feind auf dem Spielfeld.
FLIGARD, erschlug in Panik seine Frau JASMUNDE, von der er sich hintergangen fühlte.
Aber kurz bevor sie starb, tauchten SELIMBA und SUNSAI auf und holten sie zu sich. SELIMBA konnte der Frau zwar das Leben retten, doch ihr Geist blieb verwirrt. Sie schickten sie zurück in das Gebiet von VÜLEM, in dem bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Kämpfe statt gefunden hatten.

Das 31. Spiel war ein reines Versteckspiel. Kaum jemand wagte sich aus seiner Deckung, weil dies in den meisten Fällen unweigerlich mit dem Tod endete.
VÜLEM nahm Kontakt mit seinem Vater FLIGARD auf und dieser ließ sich auf ein Gespräch ein. Als er von VÜLEM erfuhr, das JASMUNDE noch lebte, bat er darum sie noch einmal sehen zu dürfen und VÜLEM erlaubte es.
JASMUNDE erkannte ihren Mann nicht mehr und sang ständig seltsame Melodien vor sich hin, doch FLIGARD liebte seine Frau noch immer und wollte wieder mit ihr zusammen sein.
VÜLEM machte ihn darauf aufmerksam, das ein Führer mit einer verwirrten Frau ein schlechter Führer sei und FLIGARD sah dies ein.
Zur Überraschung aller, übertrug FLIGARD sein Amt auf VÜLEM und zog sich aus dem Spiel zurück.

Das 36. Spiel wurde ganz überraschend von einem starkem Kämpfer gewonnen, der sich als einziger offen gegen KUSH stellte. Zwar wurde er in diesem Kampf schwer verletzt, aber KUSH mußte den Rückzug antreten und AGHARAM ging als Sieger aus diesem Spiel hervor.

Im 37. Spiel tauchten plötzlich wieder Figuren auf, die schon viele Spiele vorher getötet worden waren und die Verwirrung war groß unter allen Teilnehmern.
Brüder, Schwestern, Eltern, Söhne und Töchter die in ehrenvollen oder weniger ehrenvollen Kämpfen den Tod gefunden hatten wurden erneut in die Kämpfe mit einbezogen.
VÜLEM verstand als erster, das dies eine neue Spielregel sein mußte, die in erster Linie dazu eingesetzt wurde, um ihn zu schwächen.
Das Spiel kippte gefährlich an den Rand des Wahnsinns und keiner wollte dem anderen mehr trauen.
Rechtzeitig, bevor das Spiel zu unübersichtlich wurde, zog sich VÜLEM mit seinen wenigen verbliebenen Anhängern aus dem Spiel zurück.
KUSH, sah sich plötzlich wieder seiner ermordeten Frau GENIA gegenüber und bevor er reagieren konnte hatte sie ihn bereits getötet.

Das 38. Spiel war ein reines Chaos.
Bruder kämpfte gegen Schwester und Familie gegen Familie.
Erschlug man seinen Gegner in der einen Sekunde, tauchte er in der nächsten an einer anderen Stelle wieder auf und setzte zum Gegenangriff an.
In diesem Spiel machte sich KENE´ENAN das erste mal einen Namen, da er einer der wenigen war, die nicht starben und somit das Spiel für sich entschied.

Auch das 39. Spiel sollte nicht anders aussehen, doch tauchte hier KUSH wieder auf.
Bevor er jedoch in die Kämpfe eingreifen konnte, wurde er von VÜLEM und GLORUM überwältigt und gefangen genommen.
Gemeinsam trugen sie ihn in ihr Versteck und versuchten ihn von dem Wahnsinn zu überzeugen, der draußen auf dem Spielfeld herrschte.
Aber jeder Versuch mit ihm zu reden war Sinnlos. Der Haß auf VÜLEM raubte KUSH den Verstand und als er sich in einem unbeobachteten Moment befreien konnte, stürzte er sich auf seinen angeblichen Sohn. GLORUM kam ihm jedoch zuvor und tötete ihn.

Im 43. Spiel zeugten EREGARD und die wieder auferstandene ELISA einen Sohn, der das gesamte Spiel für sich entschied. MEPHISTO hatte die Waffe von KUSH gefunden und für seine Ziele eingesetzt. Das er dabei auch seinen eigenen Vater, der in achter Generation von KUSH abstammte, töten mußte, schien ihn nicht weiter zu stören. ELISA konnte jedoch rechtzeitig fliehen und fand Zuflucht in den Armen von BAAL. Mit ihm hatte sie zwei Töchter. GALADRIEL und KIMBA.

Im Endstadium des 45. Spieles, starb TARA, die Frau von GLORUM, bei dem Versuch ihren Bruder BEHNKE das Leben zu retten.
BEHNKE hatte mit der Waffe von KUSH herum experimentiert und dabei einen Fehler gemacht. Die Waffe wurde zerstört und zerfiel in Tausende Stücke. Dabei verstreute sie sich durch das ganze Universum.

Das 46. Spiel entschied ein Mann für sich alleine. TYADARUS, der bisher nicht ein einziges mal gestorben war, fand eine Möglichkeit die Zeit zu verändern. Somit gelang es ihm, an mehreren Orten gleichzeitig zu erscheinen. Er wurde allerdings am Ende des Spieles Opfer eines Zeitunfalles und verschwand spurlos.

Im 48. Spiel gelang es GALADRIEL und BAAL mit Hilfe von MEPHISTO in den Besitz der Zeitformel von TYADARUS zu gelangen und gingen so schließlich zurück in das 47. Spiel. Dort töteten sie gemeinsam ELISA und gewannen somit beide Spiele gleichzeitig.

Im 60. Spiel herrschte große Verwirrung, da einige der getöteten bereits wieder auftauchten, bevor sie überhaupt getötet wurden. Diesen Zustand nutzte TZEENTCH für sich und gewann überlegend alle Kämpfe. Seit dem verschwinden von KUSH hatte es keinen größeren Kämpfer mehr gegeben!

Im 61. Spiel wurde TZEENTCH durch einen von LOHAIRE erzeugten Traum getötet. Aber LOHAIRE sah sich anschließend den ehemaligen Anhängern von KUSH gegenüber und mußte fliehen. Erst als er auf die wunderhübsche CAIHUME stieß, konnten sie gemeinsam die Verfolger in die Flucht schlagen. LOHAIRE und CAIHUME verliebten sich ineinander und heirateten noch in diesem Spiel. Sie zeugten eine Tochter - AYANYEH - und gewannen schließlich dieses Spiel.

Als KUSH im 75. Spiel erneut auftauchte, erinnerte er sich an das Versteck von VÜLEM und sammelte einige wenige ehemalige Verbündete um sich und drang mit ihnen bis vor die Tore von VÜLEM's Versteck vor. Doch das Versteck war leer und nur eine Nachricht hing an einem Band.
Als KUSH die Nachricht las, wurde er stutzig und wandte sich zu seinen Gefährten um. Der Reihe nach fragte er jeden einzelnen wie oft sie schon gestorben wären und bekam seltsame Antworten.
Keiner seiner Gefährten war noch nie NICHT gestorben. Einige unter ihnen waren sogar in diesem Spiel schon das sechste oder siebte mal wieder erwacht und hatten sich sofort auf die Suche nach ihrem Mörder gemacht.
Einer der Männer, sein Name war MUSTAFA, trat an KUSH heran und bat ihn, die Nachricht lesen zu dürfen. Wortlos überreichte KUSH ihm die Nachricht und MUSTAFA las:
>NUN BIST DU ERST ZWEIMAL GESTORBEN! WIE OFT NOCH, BIS DU KAPIERST, DAS DIES NUR EIN SPIEL IST UND DU NUR EINE FIGUR DARINNEN?<
Die Nachricht wurde an alle anderen Männer weiter gereicht und sie alle kamen zu dem gleichem Ergebnis.
Wer immer auch der Verfasser dieser Nachricht war, hatte als erster den wahren Hintergrund der Spiele erkannt und sich daraus zurück gezogen.
KUSH trat ein paar Schritte vor und rief den Namen von VÜLEM mehrmals laut aus. Seine Gefährten fielen in die Rufe ein und schließlich wurden sie erhört.
VÜLEM trat ohne Waffen in den Kreis der Männer und blickte sie der Reihe nach an. KUSH hielt ihm den kleinen Zettel entgegen aber VÜLEM lächelte nur und nickte mit dem Kopf in die Richtung, aus der jetzt SUNSAI und SELIMBA heran traten.
Die beiden spielten eine klagende Melodie auf ihren seltsam geformten Instrumenten und sangen dazu einige Strophen.
Die Herzen der Männer wurden schwer und einige fingen sogar leise an zu weinen.
Als das Lied endete, wandte sich KUSH wieder zu VÜLEM um und gab ihm die Hand.
VÜLEM erklärte ihnen, das er und seine Anhänger sich aus dem Spiel zurückgezogen hatten und nie wieder daran teilnehmen wollten. Das es aber eines Tages keine Spiele mehr geben würde und dann Männer und Frauen gebraucht würden, die Ordnung in das Chaos bringen mußten.
KUSH sah in den Gesichtern seiner Männer, daß sie ihm folgen würden und erklärte sich bereit diese Aufgabe zu übernehmen, doch VÜLEM machte ihn darauf aufmerksam, das dieser Tag noch weit in der Zukunft liegen würde und sie alle niemals wieder in die Spiele eingreifen durften.
Auch dazu erklärten sich die Männer um KUSH bereit, doch MUSTAFA brachte den Einwand, daß sie einen Platz brauchen würden um sich vor den Spielen zu verstecken und das sie zur Zeit noch zu wenige waren.
Da nickte VÜLEM und ein junges Mädchen trat an seine Seite.
Dieses Mädchen hieß DEXTRA und war die einzige Tochter von SUNSAI und SELIMBA. VÜLEM übergab sie an MUSTAFA und erteilte ihm die Aufgabe, zusammen mit dem Mädchen auf das Spielfeld zurückzukehren, um genug andere Männer und Frauen zu sammeln und sie dann hierher in dieses Versteck zu bringen, daß er gleichzeitig KUSH und seinen Männern überließ.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, wendete sich MUSTAFA von seinen Freunden ab und betrat mit dem Mädchen das Spielfeld.
KUSH aber zog mit seinen Männern in das Versteck ein und wartete auf den Tag an dem die Spiele enden würden.

Im 76. Spiel heiratete ONAM die wieder aufgetauchte TARA, da sich GLORUM in der Zwischenzeit mit HYDRA vermählt hatte, und zeugte mit ihr drei Söhne. GERLOT, BASAAL und GIROK. Diese drei trafen in einem Gefecht auf GALADRIEL und BAAL und töteten sie nach einem heftigem Kampf.
TARA aber sehnte sich nach ihrer ersten Familie und begab sich mit ihrem Mann ONAM in die geheime Festung von VÜLEM.
ONAM und GLORUM wurden gute Freunde!

Im 87. Spiel trafen MUSTAFA und DEXTRA auf TYRAEL. Er war einer der wenigen, die noch niemals zuvor gestorben waren und als er dem Lied des Mädchens bis zum Ende gelauscht hatte, war ihm klar, das er sich dieser Sache anschließen mußte. Doch weder MUSTAFA, noch DEXTRA konnten ihm erzählen, wie denn nach dem letztem Spiel die Ordnung wieder hergestellt werden sollte.
Und selbst KUSH wußte darauf keine Antwort. Also machte sich TYRAEL auf die Suche nach VÜLEM und verschwand in den weiten des Universums.

Als KLIDSUR im 91. Spiel das erstemal wieder geboren wurde, verstand er die Welt nicht mehr. Zu viel hatte sich verändert und Freunde waren zu Feinden geworden. Sein Herz machte jedoch einen Freudensprung, als er auf seine tot geglaubte Mutter GENIA traf.
Doch sie hatte in einem kurz zuvor beendeten Kampf das Gedächtnis verloren und fiel über ihren Sohn her. Als sie ihn an die Nägel des Spielfeldes gefesselt hatte, trieb sie ein grausames Spiel und zeugte mit ihm einen Sohn. KLIDSUR, der sich nicht wehren konnte, wurde wahnsinnig und starb kurz darauf durch die Hand des durch Inzest gezeugten Sohnes DIABLO.

Im 93. Spiel kam es zu einem Zwischenfall, in deren Verlauf MUSTAFA erschlagen wurde. DEXTRA entkam zwar erstmal ihren Verfolgern, führte sie aber geradewegs zu dem Versteck, in dem KUSH jetzt lebte.
Da er VÜLEM versprochen hatte, nicht mehr in das Spiel einzugreifen, mußte er tatenlos mit ansehen, wie die Verfolger über DEXTRA herfielen und sie vor seinen Augen zerstückelten.
In einem der Mörder erkannte er seinen Sohn KLIDSUR wieder.
Trauer erfüllte sein Herz und er schwor sich, am Ende der Spiele, den Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft zu ziehen.
Nachdem die Mörder wieder abgezogen waren, trat KUSH aus seinem Versteck und begrub die Überreste des Mädchens. Gerade war er damit fertig, als MUSTAFA heran trat.
MUSTAFA fühlte sich mit schuldig am Tode des Mädchens und wollte sich das Leben nehmen, doch KUSH sprach zu ihm und gemeinsam sangen sie das Lied, mit dem DEXTRA immer ihre Anhänger überzeugt hatte.
Da traten ANDARA und ASIA hinzu und fielen in das Lied mit ein und aus den weiten des Universums drangen die Melodien der Instrumente von SUNSAI und SELIMBA hinzu.
Als das Lied endete, sprach ANDARA zu KUSH und ein Funken der Freude sprang in sein Antlitz.
Sie teilte ihm mit, das DEXTRA nun am Ende der Zeit angelangt sei und als erste den ewigen Frieden gefunden hatte. Das Ende der Spiele wäre nahe und die Aufgabe, für die sich KUSH bereit hielt würde immer näher rücken.
Und ASIA sprach zu MUSTAFA und auch sein Herz wurde wieder frei von Schwermut.
Seine Aufgabe war erfüllt und er durfte jetzt im Versteck von KUSH bleiben.

Als das 98. Spiel beendet war, wurde es für eine Weile still im Universum.
Viele hielten die Ruhe für eine Finte und sammelten sich um einen Mann namens BELIAL. Seine Reden klangen logisch und viele wollten ihm folgen.
Seine engsten Verbündeten waren DURIEL, ANDARIEL und AZMODAN.
Gemeinsam sammelten sie ein riesiges Herr um sich und bereiteten sich auf eine große Schlacht vor.
Auf der anderen Seite betrat KUSH das Spielfeld und ihm folgten alle, die bereits von seiner Sache überzeugt waren. Doch noch immer wußte KUSH nicht, wie seine Aufgabe zu lösen war.
Viele der Ahnungslosen irrten in den weiten des Universums umher und suchten sich einen Platz, um diese letzte große Schlacht aus einem sicherem Versteck heraus zu beobachten. Die meisten von ihnen wollten am Ende der Schlacht einfach nur über den Sieger herfallen und den Sieg in ihre eigene Tasche stecken, denn immer noch dachten die meisten, daß es sich nur um ein weiteres Spiel handelte.

Das Universum hielt den Atem an.

Akt 3

Das Ende der alten Zeit,
die Geburt der Götter
und vom letzten Lied!

Maraud

Niemals zuvor wurde eine Schlacht so brutal und kompromißlos ausgeführt.
Millionen starben und lange Zeit sah es so aus als würde KUSH mit seinem Gefolge diese Schlacht verlieren. Doch anders als in allen Schlachten vorher, war dies kein Spiel, sondern Realität.
Als BELIAL dies begriff, zog er sich mit seinen drei engsten Freunden unbemerkt aus dieser Schlacht zurück und versteckte sich für einige Jahrhunderte in den Tiefen des Universums.
Zu diesem Zeitpunkt griffen die Männer und Frauen um VÜLEM in den Kampf ein. Doch sie trugen keine Waffen.
Sie marschierten einfach nur hinter der Armee von KUSH hinterher und besangen die Toten.
Für jeden Toten gab es eine eigene Strophe und SUNSAI und SELIMBA schrieben für jeden Toten eine neue Melodie.
Das Blatt wendete sich für KUSH zum positiven als TYRAEL mit einer unbekannten Armee in die Schlacht eingriff und sich auf die Seite von KUSH stellte.
Diese Armee war eine niedere Lebensform, die in TYRAEL ihren Führer gefunden hatte.
Bedingungslos folgten sie ihm in den Krieg der GÖTTER!

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DIABLO, MEPHISTO und BAAL hatten sich vor dieser Schlacht auf einen kleinen kahlen Brocken zurückgezogen.
Als sie die Armee von TYRAEL erblickten, erwuchs in ihren düsteren Herzen der Wunsch danach, ebenso eine eigene Armee zu besitzen und sie schauten in die Richtung aus der TYRAEL gekommen war.
Doch der Platz war leer. Sie bemerkten, wie plötzlich ein Licht nach dem anderen erlosch und der Klang von Milliarden Lebewesen, die ihren letzten Schrei ausstießen, erklang in ihrem Innerem.
Neugierig geworden, wandten sie sich von der Schlacht ab und wendeten sich dem seltsamen Gebiet zu, in dem ein Licht nach dem anderen erlosch.
Als sie bereits tief in dieses fremde Gebiet eingedrungen waren, bemerkten sie zwei Wesen, die um diese Lichter kämpften. Am Ende eines Kampfes erlosch jedesmal eines der Lichter. Sie konnten jedoch nicht erkennen, wer von beiden der Gewinner war und nach welchem Schema die Lichter ausgewählt wurden.
Also untersuchten sie einfach ein paar der Lichter, die noch nicht erloschen waren und trafen auf die SERAPHIM.
Ein Volk, daß nur aus Licht bestand.
Die Drei sahen hier die Möglichkeit ihre eigene Armee aufzustellen und versuchten die SERAPHIM davon zu überzeugen sich für ihre Sache einzusetzen. Doch die meisten SERAPHIM lehnten dies ab, da sie bereits TYRAEL Treue geschworen hatten.
Die wenigen, die den Dreien folgten wurden von ihrem Volk verstoßen und nannten sich später DÄMONEN.
Doch immer behielten DIABLO, MEPHISTO und BAAL die beiden anderen Wesen im Auge und bemerkten wie aus dem Spiel Ernst wurde.
Es erloschen keine Lichter mehr, obwohl die beiden miteinander kämpften.
Die drei beratschlagten darüber, ob sie in diesen Kampf eingreifen sollten und ob sie dann einen Vorteil daraus ziehen konnten. Doch schnell wurde ihnen klar, das die beiden Wesen mit Mächten kämpften, die ihnen unbekannt waren. Ein Eingreifen ihrerseits wäre von Anfang an zum scheitern verurteilt gewesen.
Aber DIABLO war es schließlich, der seine beiden Verbündeten davon überzeugte, daß es sich sicher lohnen würde, das Ende des Kampfes abzuwarten.

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Die ehemalige Armee der vier Geflohenen war vernichtend geschlagen worden und KUSH wartete geduldig, bis VÜLEM und seine Leute auch den letzten Toten besungen hatten. Dann trat er mit traurigem Blick auf ihn zu und fragte nach dem Grund der Schlacht.
VÜLEM erzählte ihm vom Ende der Zeit und das er sich bis zu seiner Rückkehr dort aufgehalten hätte. Er erzählte ihm vom Entstehen des Universums und von dessen Ende.
So erfuhr KUSH die Wahrheit über ES, DAS NEUE und die endlosen Spiele!
VÜLEM erzählte ihm auch, daß jetzt ihre Zeit gekommen sei um das Tor zu durchschreiten, welches am Ende der Zeit auf sie warten würde. Aber KUSH sah auf das Schlachtfeld und sein Blick fiel auf die SERAPHIM, die an der Seite von TYRAEL gekämpft hatten.
Er entschloß sich mit einigen Freiwilligen zurückzubleiben und dafür zu sorgen, das niemals wieder solche Spiele ausgetragen werden sollten.
TYRAEL trat an seine Seite und stimmte KUSH zu. Auch er wollte bleiben.
VÜLEM lächelte, als er sah das fast alle Männer und Frauen, die KUSH bis hierher gefolgt waren, ebenfalls hier bleiben wollten. Er sah auf KUSH hinab und nickte befriedigend, dann erzählte er von dem Buch das ES noch schreiben wird und von dem Volk, das in den Besitz dieses Buches gelangen wird.
KUSH aber wollte nicht hören, was noch kommen sollte.
Er verabschiedete sich von VÜLEM und sie waren beide sicher, das sie sich am Tor, das am Ende der Zeit auf sie wartete, wieder treffen würden.

Als VÜLEM und seine Leute verschwunden waren trat TYRAEL auf KUSH zu und machte ihn darauf aufmerksam, daß sich die vier Anführer der gegnerischen Armee noch irgendwo in diesem Universum versteckten und KUSH gab ihm den Auftrag sie zu finden und zu vernichten. KUSH aber fing an, mit seinen Leuten das Schlachtfeld zu säubern.

Doch BELIAL, DURIEL, ANDARIEL und AZMODAN sahen TYRAEL kommen und versteckten sich immer wieder an anderen Orten. Manchmal hinterließen sie bewußt Spuren, um TYRAEL in eine Falle zu locken, doch die SERAPHIM schützten ihn mit ihrem Leben. Viele starben in dieser Zeit sinnlose Tode.
Aber BELIAL gelang es immer öfter, mit der Macht seiner Stimme, niedere Lebensformen davon zu überzeugen, gegen die SERAPHIM und TYRAEL zu kämpfen.
Die vielen kleinen Kämpfe dauerten allerdings Jahrtausende.

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Der Zeitpunkt auf den die Drei gewartet hatten, war gekommen.
Eines der beiden Wesen unterlag und wurde seiner größten Macht beraubt.
Einsam und allein ließ ihn der Sieger auf einem kahlem Brocken in den jetzt zum größtem Teil erloschenem Winkel des Universums zurück.
DIABLO nahm als erster Kontakt mit dem Verlierer auf und wurde freudig begrüßt.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Wesen, daß sich selbst DAS NEUE nannte, nichts von der Existenz anderen Lebens geahnt.
Hinterhältig entlockte DIABLO ihm sein gesamtes Wissen und gaukelte ihm vor sein Freund zu sein.
Doch als DAS NEUE einen Augenblick nicht aufpaßte, stürzte sich DIABLO auf ihn und gemeinsam mit MEPHISTO und BAAL töteten sie DAS NEUE.

Eine unheimliche Macht durchströmte sie und zerriß ihre Gedanken. In weniger als einem Leben, durchfuhren sie die Tiefen der Zeit vom Anfang bis zum Ende und zurück. Waren ihre Seelen bis zu diesem Moment bereits dunkel, so wurden sie jetzt kalt und schwarz. Jeder Funken Leben floß aus ihnen heraus und wurde von den Rändern des Universums zurück geworfen.
Die wenigen SERAPHIM, die ihnen gefolgt waren wurden ebenfalls von diesen Mächten ergriffen und ihr strahlendes Licht kehrte sich ins Gegenteil. Ihre Körper wurden fest und nahmen die verschiedensten Formen an.
Lange Jahre lang fürchteten sich sogar die Drei vor diesem Anblick.

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Als KUSH das Schlachtfeld gereinigt hatte, sah er sich im Universum um. Überall dort, wo er nicht hin blicken konnte, schickte er einen seiner Anhänger, der für ihn das Auge sein sollte.
Und so erfuhr KUSH alles, was sich in den letzten tausend Jahren abgespielt hatte. Nur von den vier Anführern war nirgends die Rede und KUSH begann zu glauben, das sie sich selbst vernichtet hatten.
Doch TYRAEL wollte nicht mit seiner Suche aufhören und ließ sich auch nicht davon abbringen.
Da trat ein seltsames Wesen vor KUSH und sprach zu ihm.
Der Name des Wesens war Icho`Tolot und er war einzig zu dem Zweck hier, daß Buch von ES zu überreichen, welches er am Ende der Zeit von VÜLEM bekommen hatte.
KUSH verstand nicht, was er mit diesem seltsamen Buch, das er nicht lesen konnte, anfangen sollte und lehnte das Geschenk ab. Doch Icho`Tolot ließ sich nicht so einfach abwimmeln und als KUSH sich zur Ruhe gelegt hatte, drang er in sein Schlafgemach ein und las ihm im Traum aus dem Buch vor.
Als Icho`Tolot sah, wie KUSH im Schlaf anfing zu lächeln, schloß er das Buch und legte es ihm auf die Brust.
Dann verließ er diesen Platz und kehrte erst Jahrhunderte später mit seinem Sohn hierher zurück.
KUSH aber erwachte am nächstem Morgen und fand das Buch.
Im Traum hatte er bereits erfahren was er damit machen sollte und er hatte die Sprache von ES gelernt.
Er rief seine Kinder und Kindeskinder und alle Freunde seiner Familie zusammen und las ihnen das Buch vor und alle verstanden die Worte und nahmen sie in sich auf.
Es war als hätte jeder von ihnen dieses Buch in dem Moment selber geschrieben und alle hätten sie die gleichen Worte benutzt.
Als KUSH geendet hatte, trat einer nach dem anderen hinaus in das Universum und suchte sich einen kleinen kahlen Brocken.
Dort ließen sie sich nieder und fingen an, die Regeln des Buches zu befolgen.

Einer unter ihnen aber, MARAUD war sein Name, sollte Jahrtausende später einen Fehler begehen.
Doch KUSH wußte dies und hatte dieses Kapitel ausgelassen. Auch dies stand in dem Buch!
Als er alleine zurück geblieben war nahm er die Zeitformel von TYADARUS und ging zurück an den Anfang der Zeit.
Geduldig wartete er auf das Auftauchen von ES und in dem Moment der Geburt, drang er in ES ein und stahl ihm ein wenig Energie. Hiermit kehrte er an seinen Ausgangspunkt zurück und formte ein neues Volk.
Das Volk war dankbar, wollte sich aber nicht von KUSH führen lassen.
KUSH ließ das Volk ziehen, da er ja wußte, daß diese kleinen Wesen eines Tages das Tor am Ende der Zeit errichten werden und damit der Fehler von MARAUD wieder bereinigt wurde.

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Viele Jahrtausende vergingen und das neue Volk breitete sich im Universum aus.
Der geeignete Platz für sie, schienen die kleinen kahlen Felsbrocken zu sein, die in ellipsenförmigen Bahnen um die Lichter kreisten.
Sie wuchsen und gediehen, aber mit der Zeit vergaßen sie ihre Herkunft.
Im Allgemeinen schien dieses Volk sehr vergeßlich zu sein, denn an einigen Orten veränderten sie ihr Aussehen und vergaßen ihre alte Form.
Nur ein einziger unter ihnen erinnerte sich und machte sich auf die Suche.
Sein Name war ALRIK.
Sein Volk lebte seit 300 Generationen auf seiner Welt, doch ihn zog es zurück zu KUSH.
Dieser hatte ihn bereits erwartet und nahm ihn bei sich auf.
ALRIK lernte viel von KUSH, doch den Sinn des Buches, den verstand er nicht.
Für ihn waren dies die Wörter eines Gottes und als eines Tages TYRAEL mit seinen SERAPHIM mal wieder in das Reich von KUSH einkehrte, wurde ALRIK von dem Anblick der SERAPHIM blind.
KUSH war überrascht, hatte er dies doch nicht in dem Buch gelesen.
Da trat ONAM , sein Sohn, an ihn heran.
Er war einer von denen gewesen, die keinen Brocken abbekommen hatten und deshalb bei KUSH geblieben waren.
Er erzählte KUSH von einem anderem Universum und von noch einem und von noch vielen anderen.
Zusammen mit JERDE und KENE´ENAN hatte er diese Universen entdeckt und als KUSH ihn fragte, wo diese liegen würden, da zeigte ONAM auf  ihn und antwortete, daß diese Universen jetzt und hier existieren würden. Nicht an einem anderen Ort, sondern nur in einer anderen Zeit.
JERDE hatte einen Weg gefunden, die Formel von TYADARUS so zu manipulieren, daß man damit nicht nur in der eigenen Zeit hin und her springen konnte, sondern auch in andere Zeiten, die parallel zu dieser einen liefen.
Nun sah KUSH auf ALRIK und fragte ONAM, was dies denn mit ALRIK und seiner Erblindung zu tun hat und ONAM antwortete, daß es noch andere ALRIK's geben würde. Man müsse sie nur austauschen.
KUSH überlegte eine Weile und schüttelte dann den Kopf.
Dieser Weg sei der falsche Weg, meinte KUSH und verbot den dreien jemals wieder in die anderen Universen einzudringen.
Wütend schritt ONAM von dannen und schwor niemals wieder zurück zu kehren.
KUSH lächelte nur müde, wußte er doch bereits aus dem Buch, das sie alle eines Tages gemeinsam vor dem Tor am Ende der Zeit stehen würden.
Aber bis zu diesem Zeitpunkt wurden ONAM, JERDE und KENE´ENEN niemals wieder gesehen.
ALRIK äußerte irgendwann die Vermutung, daß die drei wohl doch in ein paralleles Universum gegangen wären und KUSH lächelte milde.

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BELIAL, DURIEL, ANDARIEL und AZMODAN hatten sich unbemerkt dem Versteck von DIABLO, BAAL und MEPHISTO genähert und wurden von den dreien überwältigt.
Doch die Drei erkannten in den Vieren Seelenverwandte und sie beschlossen gemeinsame Sache zu machen.
DIABLO hatte bereits von dem neuen Volk gehört, das KUSH erschaffen hatte und sendete nun seine DÄMONEN aus, neue Verbündete zu suchen.
Die ehemaligen SERAPHIM verstreuten sich im Universum, doch wo immer sie auch auf das neue Volk stießen, wurden sie mit Abscheu empfangen und wieder fort gejagt.
Doch so erfuhr TYRAEL von den DÄMONEN und fing an die Festung der Sieben einzukreisen. MEPHISTO öffnete schließlich einen Weg in die Unterwelt und dorthin zogen sich die Sieben dann auch zurück.
Als TYRAEL den kahlen Brocken erreichte, fand er nur ein paar DÄMONEN vor, mit denen seine SERAPHIM kurzen Prozeß machten. Den Eingang in die Unterwelt fand er jedoch nicht.
Doch eine Lebensform, die sich selbst die DRACHEN nannte, hatte angefangen Besitz von diesem Brocken zu nehmen und TYRAEL beauftragte sie das Tor in die Unterwelt zu suchen und zu bewachen.
Die SERAPHIM sollten als Verstärkung in der Nähe bleiben, doch er wollte zurück in das Reich von KUSH und sich erholen.
Die DRACHEN fanden das Tor relativ schnell, sahen sie doch durch andere Augen als diese seltsamen Lichtkrieger aus dem kaltem Raum, doch sie behielten dieses Geheimnis für sich. TYRAEL hatte ihnen nicht erzählt was sich hinter dem Tor verbergen würde und sie vermuteten einen riesigen Schatz.

DIABLO und MEPHISTO kochten vor Wut, denn die DRACHEN waren eine so fremde Lebensform, das all ihre Macht nichts nutzte.
Die DRACHEN hielten das Tor geschlossen.
Doch BAAL befahl einigen DÄMONEN sich an die Oberwelt vorzugraben und ein paar der Drachen zu entführen und zu ihm zu bringen und die DÄMONEN gehorchten.
Dort wo sie an die Oberfläche der Oberwelt vordrangen, brach der Boden auf und heißer flüssiger Stein ergoß sich auf den kahlen Brocken.
Überall wo der heiße Stein erkaltete, bildeten sich niedere Lebensformen und Wasserdampf stieg zum Himmel. Meere und Kontinente entstanden.
Die Drachen kannten dies nicht und zogen sich aus Angst vor den fremden Gewalten der Natur zurück. Das sie dabei den Eingang in die Unterwelt nur noch besser absicherten, machte DIABLO noch wütender und er erschlug ein paar seiner DÄMONEN.
Doch den DÄMONEN des BAAL gelang es einige Drachen zu überwältigen und mit in die Unterwelt zu nehmen.
Aus ihnen erschufen die Sieben die KINDER DES VULKANS, denen es möglich war ohne Probleme durch die Feuer der Zwischenwelten zu gehen und an die Oberwelt zu gelangen.
Jetzt hatten DIABLO und seine Verbündeten endlich wieder eine Chance das Tor zur Unterwelt von Außen zu öffnen, um der selbst gestellten Falle zu entgehen.

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Viele Jahrtausende später, trat der blinde ALRIK an KUSH heran und bat ihn ein zweites mal das Buch vorzulesen, doch KUSH verneinte.
Er wußte das ALRIK schon sehr alt war und niemals bis zum Ende des Buches durchhalten würde, außerdem nahm er an, daß ALRIK auch diesmal nicht begreifen würde, was das Buch wirklich war.
Statt dessen trug er ihm auf, eine Aufgabe zu lösen, deren Ende er aber erst nach seinem Tode erhalten würde.
ALRIK verstand nicht, fügte sich aber trotzdem und betrat ein hohes Plateau auf einem kleinem Brocken, der gerade anfing Leben zu entwickeln.
Hier sollte er auf seinen Tod warten und dann den Auftrag erhalten.
ALRIK wartete!

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Das Ende der Zeit war gekommen und KUSH machte sich mit allen seinen Anhängern auf den Weg zum Tor.
Nur TYRAEL, hatte seit dem Untergang der Drachen mit seinen SERAPHIM dem neuen Volk bei gestanden, das jetzt die Herrschaft über den kleinen Brocken übernommen hatte, auf dem sich das Tor in die Unterwelt befand. Und dies wollte er fortsetzen.
Sie stammten aus dem Volk ab, das KUSH damals erschaffen hatte und sie waren die einzigen, die DIABLO und seine sechs Gefährten in der Unterwelt festhalten konnten.
Ebenso waren ONAM, JERDE und KENE´ENAN nicht bereit durch das Tor zu schreiten und verließen diesen Ort wieder. Einige wenige folgten ihnen.
Da trat VÜLEM zu KUSH und begrüßte seinen alten Feind. Er nahm das Buch von ES und gab es TYRAEL. Dieser sollte auf den einen warten, der in dem Moment erscheinen würde, wenn sie alle durch das Tor getreten waren und es ihm geben.
TYRAEL nahm also das Buch und wartete.

SUNSAI und SELIMBA stimmten eine seltsame Melodie an und die Männer und Frauen um sie herum fielen in die Melodie ein.
TYRAEL mußte sich stark konzentrieren um dieser seltsam wehleidigen Musik nicht zu erliegen und er schickte seine SERAPHIM an das Ende des Universums, damit sie nicht ebenfalls in die Melodie einfielen.
Doch plötzlich kam Unruhe unter den Sängern auf. Eine fremde Melodie mischte sich unter die Bestehende und das Lied zerfiel für einen Moment in winzige Bestandteile seiner selbst.
Doch ANDARA trat hervor und ihre Stimme wurde lauter und sie fing die Fetzen der Musik und fügte sie wieder zusammen, so daß alle ihrer Stimme folgen konnten.
SUNSAI jedoch fügte in ihr Spiel einen Teil der fremden Melodie mit ein und andere folgten ihr.
Schließlich endete das Lied und das Tor öffnete sich.
Einer nach dem anderen trat durch das Tor und TYRAEL war alleine.
Da trat Icho`Tolot aus dem Tor und nahm ihm das Buch ab.
TYRAEL sah dem fremden Wesen hinterher, bis es in den weiten des Universums verschwunden war, rief dann seine SERAPHIM zurück und begab sich zu dem kleinem Brocken, der still seine Bahnen um ein kleines Licht am Rande des Universums zog und so eine wichtige Rolle in diesem ganzem Spiel gespielt hatte.

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ALRIK wartete und rief in die Stille hinein, schließlich schien er erhört worden zu sein, denn er spürte ES auf sich zukommen.
Dieses Wesen nahm Kontakt zu ihm auf und ALRIK begriff plötzlich, das alle Wesen des Universums nur von diesem einem abstammen mußten.
War dies der EINE WAHRE GOTT?
Doch die Worte von ES klangen seltsam und ALRIK erkannte das ES nichts wußte, von allem was passiert war.
Er wurde wütend und schrie dies fremde Wesen an.
Dafür wurde er von ES getötet.

Doch ALRIK war nicht tot.
Er schwebte zwischen den Zeiten und verlor die Orientierung. Da kam ein Wesen in einer seltsam schimmernden Rüstung auf ihn zu und nahm ihn bei der Hand.
Der Fremde war niemand anderes als Icho`Tolot.
Dieser führte ihn zwischen den Parallelwelten hindurch zurück an einen Ort und einen Zeitpunkt, als DIABLO zum zweiten großem Schlag gegen das neue Volk ausholte.
Doch ALRIK war nicht in der LAGE diesen Zwischenraum zu verlassen und so mußte Icho`Tolot zu einer List greifen um die Zeit zu überlisten.
Er verließ den Raum zwischen den Zeiten und betrat eine der zahlreichen Parallelwelten. Dort tötete er einen ungeborenen Jungen und zog die Lebensenergie von ALRIK aus dem Zwischenraum in den Körper des Jungen.
Nachteil dieser Prozedur war jedoch, das ALRIK zwar seine Macht behielt, sich jedoch nicht mehr daran erinnern konnte, sie einzusetzen.
Doch die Aufgabe würde er niemals vergessen und sie mit Hilfe von anderen lösen.
Den jetzt leblosen Körper von ALRIK, im Zwischenraum, brachte Icho`Tolot zum Tor am Ende der Zeit und warf ihn hindurch.
Dann wartete er auf VÜLEM und ES!

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Als VÜLEM am Tor eintraf, war es für ihn das erste Mal und er war überrascht, daß dort bereits jemand auf ihn wartete.
Icho`Tolot ber
uhigte ihn und sorgte dafür, daß sich die Männer und Frauen um VÜLEM wohl fühlten.
Dann tauchte ES auf und war sehr betrübt. Traurig blickte ES auf VÜLEM und erzählte seine Geschichte. VÜLEM lauschte und SUNSAI und SELIMBA traten hinzu und schrieben die Worte in Noten.
Als ES endete, wurde VÜLEM traurig, da er nun die vielen Schlachten erkannte, die nichts anderes als ein sinnloses Spiel gewesen waren.
Sein Herz weinte und er fragte ES nach dem Sinn des Ganzem.
Doch ES wußte die Antwort nicht.
Da fing Icho`Tolot an zu sprechen und seine Worte fielen wie die Sekunden einer Minute und fügten sich zusammen zu einem großem Bild.
Er erzählte die Geschichte seines Lebens und VÜLEM erkannte, daß dieses Leben niemals enden würde.
So gab er den Befehl die Worte des fremden Wesens aufzuschreiben, auf daß sie niemals vergessen werden konnten.

Icho`Tolot hatte die Aufgabe von VÜLEM erhalten, die Worte zu finden, die in der Geschichte von ES fehlten, damit es ein Buch gab, daß jeden Moment einer einzelnen Welt festhielt.

Als Icho`Tolot mit seiner Geschichte fertig war, fragte VÜLEM nicht mehr weiter, da er jetzt wußte.
Die Zeit war auch nur ein Raum in dem man sich hin und her und vor und zurück bewegen konnte. Doch er alleine war in der Lage an jedem Ort des Raumes gleichzeitig zu sein, da er wußte was sich dort abspielte.
ES aber, der dies alles als sein Werk erkannte, wurde immer trauriger.
ES hatte doch nur nicht mehr alleine sein wollen und jetzt erfuhr ES, das ES all dies Leid über diese unzähligen Lebensformen gebracht hatte.
VÜLEM überreichte ihm das fertige Buch und ES band es in seinen Tränen, die er in der Haut eines grünen DRACHENS eingefangen hatte.
Der DRACHE war bereits vor Millionen Jahren gestorben und hatte dann sehr lange als Rüstung eines einzelnen Mannes gedient.
Das DRACHEN-Leder verfärbte sich durch die Tränen rot und wurde hart wie Stahl.

Nachdem ES sich zurückgezogen hatte, und niemand sollte jemals erfahren wohin, nahm VÜLEM das Buch und übergab es Icho`Tolot.
Er erteilte ihm den Auftrag es an KUSH zu übergeben, er selber wollte weiter in der Zeit zurück gehen und KUSH auf den richtigen Weg weisen.
VÜLEM winkte SUNSAI und SELIMBA und deren Tochter DEXTRA heran und betrat den Raum zwischen den Zeiten!
Icho`Tolot aber trug das Buch zurück in der Zeit zu einem späteren Zeitpunkt und las KUSH im Traum daraus vor.

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Hier enden die Aufzeichnungen des Diebes.
Die Wissensmagier aus dem Turm des Wissens
vermuten, das es sich bei dem Buch der Zeit
um die eigentliche Zeit handelt und alles
vom Anbeginn bis zum Ende
in diesem Buch niedergeschrieben ist.

Viele Rassen auf vielen Welten scheinen
von der Existenz dieses Buches zu wissen
und einige von ihnen scheinen schon seit
Uhrzeiten danach zu streben es mit allen Mitteln
in ihre Hände zu bekommen.

Soweit bekannt ist, kann kein Nachfahre aus dem
beschriebenem zweiten Volk, die Worte lesen,
die in diesem Buch stehen.
Der Dieb, der das Buch stahl, muß also entweder einer der
Erstgeborenen gewesen sein, die damals in den Spielen kämpften,
oder einer der Dämonen, die sich den Dreien an geschlossen haben!

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