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Wikinger

Die Rasse der Wikinger


Vorwort

"Die Wikinger kommen!" So lautet der Schreckensruf an vielen Küsten, wenn das bunte Segel des Langschiffes gesichtet wird. Den gleichen Entsetzensruf kann man aber auch hören, wenn in einer Stadt, mit der die Wikinger friedlichen Handel treiben, eine Schar durstiger Nordländer eine Schenke ansteuert. Dann kann man nur hoffen, dass es dem Wirt noch rechtzeitig gelingt, die Eingangstüre zu verbarrikadieren, denn sonst liegt der Ablauf des restlichen Abends bereits fest. Zunächst nimmt der Wirt jede Menge Goldmünzen ein, aber am nächsten Morgen hat er dennoch Minus gemacht, weil er beim Schreiner eine komplett neue Einrichtung für das Lokal bestellen muss. Die hünenhaften Wikinger sind ein fröhlicher, unerschrockener Menschenschlag, etwas zu rauflustig vielleicht. Um einen Wikinger rollengerecht zu spielen sollten die Eigenschaften, Geradlinigkeit, Rauflust, Trinkfestigkeit mit der Freude an schierer Muskelkraft vermischt werden. Dann gibt man einen gehörigen Schuss Selbstüberschätzung, gepaart mit einer rauen und respektlosen Umgangsart hinzu. Zwar machen ihm sein Aberglaube und plötzlich auftretende düstere Stimmungen bisweilen schwer zu schaffen, aber der Wikinger, der vor irgendwelchen Problemen kapitulieren würde, muss erst noch geboren werden. So ein Nordländer kann sich ruhig noch so oft eine blutige Nase holen, beim nächsten Mal geht er wieder mit dem Kopf durch die Wand. Es dauert seine Zeit, bis ein Wikinger seine Ecken und Kanten so weit abgeschliffen hat, dass er die Gelassenheit und Gewandtheit erlangt, die auf die Dauer für einen Abenteurer auf Schattenwelt lebensnotwendig sind, oder er lernt es nie. Die Wikinger auf Schattenwelt stehen in einer relativ engen Beziehung zu ihren Vettern den Barbaren des Festlandes. Alleine ihre blassere Hautfarbe und ihre natürliche Wiederstandsfähigkeit gegenüber kalter Witterungsverhältnisse unterscheiden sie von ihren Verwandten.

Eigenschaften, Rassenzauber & Beschränkungen

Körperliche Eigenschaften
Stärke 100
Geschicklichkeit 80
Intelligenz 80
Beschränkungen

Keine Stufe 4-Magie (Erzmagier)

Kultur und Gebräuche

Wikinger leben in Familienverbänden sogenannten Sippen zusammen. Um zu einer Sippe im engeren Sinn, der eigentlichen Schiffs- und Waffengemeinschaft zu gehören, muss jedoch eine bestimmte Prüfung abgelegt werden. Diese Feier der Reife findet traditionellerweise statt, wenn dem Jungen genug Bart steht, dass man ihn abschaben könnte bzw. wenn das junge Mädchen ein neues Wams nötig hat. Es kommt aber auch vor, dass ein Wikinger erst später versucht, in eine Sippe zu gelangen. Zunächst muss dazu die Fürsprache eines Mitgliedes der Sippe erlangt werden. Oft ist dies ein Verwandter, aber da eine Sippe nicht nur aus Verwandtschaftsbeziehungen besteht, mag er auch ein völlig Fremder sein, den man überzeugen konnte. Diese Prüfung ist vielseitig. Oft muss sich der Anwärter im Kampf als würdig erweisen oder eines der Langschiffe vom Heck bis zum Bug durchtauchen. Dieser Brauch ist aber von Sippe zu Sippe verschieden. Für die Wikinger ist die Geburt eines Kindes ein Ereignis besonderer Bedeutung. Angesichts des kargen und gefährlichen Lebens im Eis sind viele Kinder unerlässlich, um die nötige Mindestgröße einer Sippe zu gewährleisten. Eine Sippe ohne ausreichenden Nachwuchs ist gezwungen, ihre Identität aufzugeben und in einer anderen Gemeinschaft aufzugehen. Alle Wikinger sind begeisterte Trophäensammler. Vor allem sind es Hörner und Reißzähne, die als Symbol der Stärke gelten, faszinierende Schädel für den Schmuck des Zeltes und Felle für die kalte Jahreszeit. Auch die Bestattung und der Tod sind etwas besonderes für einen Wikinger, denn sie wünschen sich nichts lieber als im Kampf zu sterben und fürchten nichts mehr als einen friedlichen Tod. Sie gehen davon aus, dass ihre Toten nach der Bestattung für alle Zeiten über das Meer ziehen. Beim Begräbnis wird ein Drachenschiff in Brand gesetzt und von den Wellen auf das offene Meer getrieben, doch wird die Bestattung nicht von Trauer geprägt, sondern von Gedenken, nicht vom Gefühl des Verlustes, sondern vom Stolz auf das Erlebte.

Glaube und Aberglaube

Die lockere Beziehung der Wikinger zu ihren Göttern ist für Schattenwelt beinahe einzigartig. Für den Wikinger ist ein Gott unsterblich und sehr mächtig, aber darüber hinaus eben ein Mensch wie du und ich. Im Besonderen ist die Macht eines Gottes kein Grund, ihn zu fürchten, sondern höchstens, ihn herauszufordern. Es wird ein buntes Gemisch von verschiedenen Völkern importierter Götter verehrt. Das erklärt sich aus der einfachen Weltansicht des Wikinger. Sieht er, dass ein fremder Gott von Nutzen ist nimmt er ihn vorübergehend an, erweist ihm Ehre und Achtung. Doch ebenso schnell wird der Glaube, bei Missfallen wieder fallen gelassen. Osten, der von den Wikinger Hjaldnir genannt wird, ist so etwas wie der Volksgott der Wikinger. Er verkörpert alle Eigenschaften, die dem Wikinger erstrebenswert erscheinen: Unbändige Kraft und stille Weisheit, tobenden, alles zertrümmernden Zorn, aber auch Fürsorge für die Seinen, Freiheit und den Mut, bis zum Ende und darüber hinaus zu kämpfen. Hjaldnir lehrte den Wikinger Schiffbau, Seefahrt und Kriegskunst. Er beschützt die Drachenschiffe auf ihren gefährlichen Fahrten und geleitet sie in ihren Heimathafen und die Toten Helden der Wikinger bewahrt er davor, im ewigen Meer zu versinken und führt sie in sein Reich. Hjaldnir ist der einzige Gott, der nicht neben der Verehrung auch dem milden Spott ausgesetzt ist. Die Beziehung zu ihm ist die zu einem großen Bruder, den man immer wieder gerne besucht und dessen stillen Ernst man schätzt und bewundert. Im direkten Kontrast zu der fast respektlosen Einstellung den Göttern gegenüber steht der ausgeprägte Aberglaube der Wikinger und ihre Neigung zu düsteren Ahnungen. Man mag mit den Göttern Scherze treiben, doch dem Schicksal kann man nicht entrinnen! Sogar die Götter selbst unterliegen jenen dunklen, unbestimmbaren Mächten, umso mehr der Mensch in seiner Sterblichkeit und Hilflosigkeit. Vielleicht gerade weil ein Wikinger so oft das Glück herausfordert, glaubt er zu wissen, dass er ihm eines Tages nicht mehr entkommen kann. Ein Wikinger misstraut im Grunde seines Herzens den Talismanen, Fetischen und Runen, die er in einer Vielzahl verwendet, um des Geschickes böse Mächte gnädig zu stimmen, aber er sieht keine andere Möglichkeit, sich und die Seinen zu schützen. So werden schon einige auffällige Wolkenformationen, vor allem langgezogene, tiefhängende Wolkenbänke, als böses Omen angesehen, welche die Nähe eines schrecklichen Seeungeheuers anzeigen. Auf derartige Zeichen reagiert jedes Drachenschiff indem es beidreht und versucht die Wolken zu umfahren.

Kleidung und Waffen

Bei den Wikinger dient die Kleidung in erster Linie den Körper vor den Unbilden des Wetters zu schützen. Zwar sind sie abgehärtet und gehen auch mal gerne im kalten Wasser oder im eisigen Schnee baden, aber völlig unempfindlich gegen Kälte und Nässe sind auch sie nicht. Zwar kann man selbst im Winter Männer antreffen, die mit nacktem Oberkörper herumlaufen, in der Regel aber schützen sich die Männer und Frauen mit Fellen von Wolf oder Bär vor Schnee und Wind. Auch Leder verwenden sie gerne für Kleider und Rüstungen, das sie mit Fischtran behandeln, damit es kein Wasser durchlässt. Bei den Wikinger tragen übrigens Männer und Frauen die gleichen Gewänder, nur sind die Lederwämser bei Frauen natürlich weiter geschnitten. Einer Frau im Kleid oder Rock wird man nur selten begegnen. Besonderer Stolz des Wikinger sind sein Bart und die Haare. Das flechten von Zöpfen und das verzieren der Haare mit Ringen aus edlen Metallen und Bändern ist weit verbreitet. Sein Haarschmuck ist für einen Wikinger im Wesentlichen Privatsache, aber von Fremden erwartet er zumindest kräftigen Haarwuchs. Starke Männer oder Frauen die ihre Haare kurz scheren, sind ihm unverständlich. Die Elfen, denen überhaupt kein Bart wächst, können die Wikinger nicht ganz ernst nehmen. Weiters sind unter den Nordländern Tätowierungen und Körperbemalungen sehr verbreitet. Neben Säbeln und Entermesser sind bei Wikinger vor allem Äxte, Beile, Streithacken und Kriegshämmer beliebt. Zum Bild eines typischen Wikinger gehören nicht nur sein langes Haar, sein Bart, Tätowierungen und eine Feldflasche voll Schnaps sondern auch mindestens eine gefährlich aussehende Axt. Auch Schwerter werden verwendet, wenn auch seltener. Diese sind meist reich verziert und stets ohne Parierstange ausgeführt. Wikinger tragen normalerweise keine Plattenrüstungen, obwohl sie eine besitzen können, denn wenn sie an großen Schlachten teilnehmen weiß er sie sehr wohl zu schätzen. Ansonsten behindert sie ihn nur in seinem Freiheitsdrang! Deshalb tragen sie meistens nur Knochen- oder Lederrüstungen. Häufig zu finden sind verzierte Helme, mit Nasen- und Wangenschutz, in seltenen Fällen auch mit Hörnern. Zur Grundausrüstung gehört in jedem Fall auch ein Rund- oder Bronzeschild, dessen Rand mit Eisen beschlagen ist und dessen Holz mit Ornamenten bemalt ist.

Schiffsbau und Seefahrt

Das Lang- oder Drachenschiff ist das typische Schiff der Wikinger. Es hat sich im Laufe vieler Jahrhunderte an der einfachen und dennoch robusten Konstruktion der Schiffe wenig geändert. Noch heute werden die schlanken Drachenschiffe in fast jedem Hafen der Wikinger gefertigt. Ein solches Schiff fällt vor allem durch seine schlanken Linien auf. Bei einer Länge zwischen 20 und 40 Schritt erreicht es nur Breiten von höchstens 9 Schritt. Im allgemeinen ist die Länge mindestens viermal so groß wie die Breite. Der Tiefgang liegt zwischen 4 Spann und zwei Schritt, weshalb diese Schiffe auch in seichten Gewässern, wie Flüssen gefahren werden können. Vorder- und Achtersteven sind elegant einwärts geschwungen, der Vordersteven meist mit einem Drachenkopf verziert, der Seeungeheuer fernhalten soll. Drachenschiffe verfügen über ein durchgehendes Deck, an Bug und Heck befinden sich höchstens einmal halbschritthohe Plattformen, auf denen der Ausguck steht. Die Langschiffe besitzen nur einen Mast, an dem ein rechteckiges, zumeist buntes Segel gesetzt werden kann. Am Mast sind zahlreiche Trophäen, wie Schädel und andere Knochen angebracht. Bei Windstille oder flussaufwärts kann das Schiff auch von bis zu sechzig Wikingern gerudert werden. Die Ruderer sitzen dabei auf ihren Seekisten, während die Riemen durch verschließbare Löcher in der Bordwand gesteckt werden. Über den Rudern, an der Bordwand sind aufwendig verzierte Rundschilde angebracht, welche die Ruderer schützen sollen. Die Schiffe der Wikinger sind hochseetüchtig und hervorragend zu manövrieren und sie gewinnen noch durch eine entschlossene Mannschaft. Dennoch sind die Drachen- und Langschiffe, mit denen Handel, Piraterie und Raubzüge gleichermaßen betrieben wird, für den Kampf auf hoher See nicht sonderlich geeignet, da sie in den seltensten Fällen Geschütze tragen können und auch wegen ihrer niedrigen Bordwände für Entermanöver gegen bewaffnete Schiffe kaum einsetzbar sind. Aber traditionsbewusst und stur, wie die Nordmänner nun einmal sind, fahren sie kaum auf etwas anderem als einem Drachenschiff. So müssen sich die Wikinger auf ihre Eigenschaften verlassen, die ihnen den Ruf einbrachten, die besten Seefahrer Schattenwelts zu sein. Ein Gespür für Wind und Wogen, die Liebe zur See und ein unbeugsamer Mut.

Schamanen und Geweihte (Geweihte = Kleriker)

In den Herzen der Wikinger lebt eine tiefverwurzelte Sehnsucht nach Gemeinschaft und Ritualen, die in verantwortungsvolle Hände gelegt sein will. Die Ausführung der Rituale und das Erbitten göttlichen Beistandes obliegt den wenigen Schamanen und Priestern des Gottes Hjaldnir, der Wikinger. Im Gebiet der Wikinger gibt es keine Tempel oder ähnliche geweihte Häuser, denn ein Hjaldnir Geweihter benötigt solche Örtlichkeiten nicht um seinem Gott zu dienen. Die Priester Hjaldnirs lehren durch ihr Beispiel Mut und Entschlossenheit im Kampf, Trinkfestigkeit, Geschichtenerzählung und Selbstbeherrschung. Von allen Wikinger sind sie wohl die am gemäßigsten und ruhigsten, doch ihre Religion und ihren Gott nehmen sie ernst. Und so muss man damit rechnen, den Schädel gespalten zu bekommen, wenn man sich abfällig über Hjaldnir äußert. An Bord eines Drachenschiffes ist fast immer auch einer dieser Geweihten zu finden, wenn eine längere Seereise angesagt ist. Als Diener eines Gottes, verfügen die Priester über alle Fähigkeiten, die aus einer solchen Nähe zu den Göttern erwachsen. Zum Hjaldnir Geweihten wird man nicht nach langer Überlegung, sondern weil man ein einschneidendes Erlebnis, eine Vision oder ähnliches hatte. Zu den Kennzeichen eines solchen Priesters zählen Freude an echter Gemeinschaft und am Kräftemessen, Achtung des Ehrenwortes und echte Religiosität. Wesentlich häufiger als alle anderen Wikinger haben sie die Phasen tiefster Melancholie und Schicksalsergebenheit, in denen sie beinahe am Leben verzagen. Auch ihr Gott unterliegt einem Schicksal und um wie viel mehr erst ein einfacher Sterblicher, selbst wenn es sich um einen Wikinger handelt. Im Alltagsleben unterscheiden sich die Priester Hjaldnirs kaum von anderen Wikinger. Sie schmücken sich jedoch gerne mit Geschenken des Meeres, vor allem Haifischzähnen oder ähnlichem. Ihre Lieblingswaffe ist der Kriegshammer oder ein Streitkolben, in Verbindung mit einem verzierten Schild. Die Schamanen oder Seher der Wikinger zeichnen sich durch ihre Nähe zur Natur und ihre Verbundenheit mit den Elementen aus. Weiters sind sie Bewahrer der Geschichte und der Lebensart der Nordmänner. So sind sie mit ihren Sagen aus alter Zeit, Geschichten und Schlachtgesängen ein gern gesehener Gast an langen Winterabenden. Übers Jahr sind Schamanen viel unterwegs, sei es an Bord eines Drachenschiffs oder quer durch das Land. Wenn ein Schamane ein Wikingerdorf betritt, versammeln sich Kinder und Alte, um seinen Erzählungen zu lauschen. Oft bleibt er mehrere Wochen um die jungen Mädchen und Jungen die Geschichte der Helden und die Künste des Lesens und Schreibens zu lehren, was nicht allzu verbreitet ist unter den Wikinger. Es gibt einen hohen Anteil an Analphabeten unter den Nordmännern. Um einen Schamanen oder Seher der Wikinger zu spielen sollte man Trinkfestigkeit mit Aberglauben, Wissensdurst, Scharfzüngigkeit und einer leidenschaftlichen Verbundenheit zur Natur mischen. Auch verfügen Schamanen über ein nötiges Wissen auf dem Gebiet der Alchemie und Heilung. Sie verstehen sich im Umgang mit vielerlei Kräutern und der damit verbundenen Herstellung von Tränken und Salben. Neben der bevorzugten Leder- und Fellkleidung, findet sich eine rituelle Maske oder Tierknochenhelme im Besitz eines Schamanen. Meist trägt er sie zu besonderen Anlässen oder Ritualen.

Der Wikinger und seine Beziehung zu anderen Rassen

Elfen (Licht- und Waldelfen)
Die schlanke und für einen Wikinger zierliche und schmächtige Statur der Elfen führt oft dazu, dass er Elfen als schwach abtut. Dadurch kommt es nur selten zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Rassen, denn ein Wikinger sieht in einem schmächtigen Elfen keinen echten Gegner, geschweige denn eine Herausforderung. Außerdem reden Elfen für einen Wikinger viel zu viel und meist kann er den Worten eines Elfen nicht ganz folgen, was zu amüsanten Missverständnissen führen kann. Der Umstand, das Elfen kein Bart wächst trägt noch zusätzlich dazu bei, dass ein Wikinger sie nicht ganz ernst nimmt. Denn ein Mann dem kein Bart wächst ist kein richtiger Mann. Wikinger belächeln Elfen im allgemeinen, auch wenn sie deren überhebliche Arroganz auf die Palme bringen kann.

Dunkelelfen
Dunkelelfen werden, im Gegensatz zu Licht- und Waldelfen von Wikinger, als niederträchtig und feige angesehen. Ihre hinterhältige "Bösartigkeit", gilt als besonders verachtenswert und wann immer diese beiden Rassen aufeinandertreffen, wird es wohl unweigerlich auf einen Kampf hinauslaufen. Die Geradlinigkeit der Wikinger und ihre Auffassung von einem ehrenvollen Kampf stehen in einem krassen Gegensatz zu den Charakterzügen eines Dunkelelfen. Zusätzlich wird die respektlose Umgangsart eines Nordmannes für weiteren Zündstoff beim Aufeinandertreffen der beiden Kulturen sorgen.

Zwerge
Die Trinkfestigkeit und ihr Mut im Kampf, haben den Zwergen einen gewissen Respekt bei den Wikinger eingebracht. Jedoch reagieren Zwerge oftmals empfindlich auf die derbe Sprache der Wikinger, wodurch ein gemütliches Besäufnis in einer Taverne, schnell in einer wüsten Schlägerei enden kann.

Menschen
Menschen, oder von Wikingern im allgemeinen Städter genannt, gelten aufgrund ihrer vielfältigen Kulturkreise, als schwer einschätzbar und werden mit einem gewissen Misstrauen bedacht. Auf besonderes Unverständnis stoßen bei einem Wikinger die großen Städte Schattenwelts. Mit ihren engen Gassen, hohen Häusern und vielen Gesetzen, wirken sie auf ihn beklemmend und er fühlt sich seiner Freiheit beraubt. Er wird solche Orte wenn möglich meiden und nur wenn er dazu gezwungen ist betreten. Nicht selten kommt ein Wikinger der eine Stadt betritt recht schnell mit dem Gesetz in Konflikt, denn ein Wikinger tut das was er für richtig hält und ihn scheren weder Sitten noch Gesetze. Die engste Beziehung haben Wikinger zu den Eismenschen auf der Eisinsel. Sie sind ihnen von allen Rassen wohl am ähnlichsten und es herrscht ein reger Handel zwischen den Stämmen der Wikinger und den Menschensiedlungen dieser Region. Es kommt aber auch immer wieder zu kleineren Streitigkeiten, einzelner Wikingersippen, mit den kleinen Dörfern der Eismenschen. Doch nur selten kommt es zu größeren Kriegen oder Feindschaften. Im großen und ganzen Leben die beiden Kulturen recht friedlich nebeneinander.

Orks
Es gibt gewisse parallelen zwischen der Kultur der Orks und der, der Wikinger (wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt von Kultur sprechen kann). Beide Rassen lieben den Kampf und regeln die meisten Dinge über ihre Waffe. Der größte Unterschied liegt wohl darin, dass Orks meist, ohne viel nachzudenken, nach ihren Instinkten handeln. Viele Kämpfe und Kriege hat es zwischen diesen beiden Rassen bereits gegeben und dennoch hegt ein Wikinger einem Ork gegenüber keine Hassgefühle. Vielmehr sieht er in ihm einen mächtigen Krieger, dem er mit dem nötigen Respekt begegnet. Vereinzelt wurde sogar von Freundschaften oder Zweckgemeinschaften zwischen Orks und Wikinger berichtet. Sie sollen Seite an Seite im Kampf beobachtet worden sein, doch diese Gerüchte kann ich nicht bestätigen.

Rattenvolk
Den Rattenwesen oder auch Dreckspelzen, wie sie von den Wikinger abfällig genannt werden, wird wenig Freundschaft entgegen gebracht. Sie gelten, wie in den meisten Teilen der Welt, als Ursache für vielerlei Unglück und Krankheit. Wann immer ein Wikinger einem Rattenmenschen begegnet, so wird er dies als schlechtes Omen deuten und ihm entweder aus dem Weg gehen oder versuchen ihn zu vertreiben. Die Rattenwesen Leben ziemlich versteckt und zurückgezogen, wodurch es zu wenigen Kontakten zwischen den beiden Rassen kommt. Allerdings sollen auch schon einzelne Rattenwesen auf der Seite einer Wikingersippe in den Kampf gezogen sein, wenn diese sich gerade im Krieg mit einer der Eismenschen Siedlungen befunden hat.

Echsenvolk
Nur wenig Kontakt haben Wikinger zu den Echsenwesen, da ihre Heimat in den schwülen Sümpfen Schattenwelts ist und ein Nordmann niemals freiwillig einen solchen Ort betreten würde. Oft wird Abends am Lagerfeuer, im Kreise der Familie, von den glorreichen Plünderfahrten und Reisen berichtet. Dort erzählt der Eine oder Andere von einer Begegnung mit so einem Wesen, doch für die meisten Wikinger bleibt eine Echse wohl nur ein Mythos, der die Kinder zum gruseln bringt.

Sprache

Die Sprache der Wikinger ist direkt und unverblümt. Sie kennt keine Höflichkeitsform und keine Adelsansprache. Jeder vom Säugling bis zum Anführer einer Sippe wird mit Du angesprochen. Oft wird diese Angewohnheit von anderen Völkern und Rassen als unhöflich oder Beleidigung aufgefasst, doch ist es mit Sicherheit nicht so gemeint. Diese Art der Umgangsform spiegelt wohl das raue und karge Leben im ewigen Eis wieder. Man ist es gewohnt sich durchkämpfen zu müssen und das zeigt sich recht deutlich in der Sprache. Unterhaltsame Beschimpfungen sind eine Kunst, die bei den Wikinger hoch geschätzt wird. Einzelne Gruppen, die in Kneipen oder zu bestimmten Festivitäten beisammen sitzen, können sich stundenlang gegenseitig "befetzen". Besonders gelungene Schöpfungen werden von allen, auch den Opfern mit wohlwollen entgegengenommen, wobei billige Beschimpfungen als verächtlich gelten und noch schlimmer ist es humorlos auf Beschimpfungen zu reagieren. Wikinger sind ausgesprochen ehrlich, aber mit der Wahrheit nehmen sie es nicht so genau. Das heißt, gezielte Lügen gelten als verwerflich. Nur Feiglinge können nicht zur Welt und den eigenen Taten stehen. Etwas anderes ist es jedoch eine Geschichte über die eigenen Taten zu erzählen. Je länger man erzählt, je begeistertet die Anderen zuhören, desto größer und besser wird alles dargestellt. Wenn die Erzählung über den Kampf mit einem Eisbären gut ankommt, nimmt man es kurz darauf auch noch mit der restlichen Verwandtschaft des Bären auf. Kurz gesagt, die Sprache ist derb und man kann sie leicht missverstehen und dieser Umstand war sogar schon Auslöser für Kriege.

Namen

Dem Wikinger werden gewöhnlich nur der Vorname neu gegeben. Der Nachnahme setzt sich bei den Männern aus dem Namen des Vaters und der Endung "sson" zusammen. Hat der Vater z.B. den Namen Eirik, so ist der Nachnahme des Sohnes Eiriksson. Bei den weiblichen Mitgliedern der Familie wird statt "sson" die Endung "dotter" angehängt. Der Nachnahme einer Frau wäre also Eirikdotter gewesen. Sehr beliebt sind auch Spitznamen die sich oft vom Aussehen, dem Charakter oder den Taten des Trägers ableiten. Beispiele hierfür sind Sven Gabelbart, Harald Schönhaar oder Erik Blutaxt. Manchmal werden aber auch Spitznamen vergeben, die genau das Gegenteil aussagen. "Hallgrim der Zwerg " kann so z.B. der Spitzname eines ungewöhnlich groß gewachsenen Winkngers sein. Nachfolgend einige Beispiele für

männliche Namen:
Agmundr, Aki, Alrik, Arn, Arnfinn, Arngrim, Arnthor, Bergfin, Bjalfi, Bjorgulf, Bjorn, Bodvar, Brand, Brodir, Egil, Einar,Eirik, Eskil, Deorn, Fargrim, Finnleik, Fridmund, Gamal, Gizur, Gnupi, Grimar, Grimwald, Gudmund, Gunnar, Gerskir, Haf, Halfdan, Hallfred, Hanef, Harek, Hildir, Hjaldar, Hjalmar, Iskir, Ingolf, Irik, Ivar, Kjaskar, Korin, Knut, Kori, Leif, Lodin, Mar, Njal, Odinkar, Olaf, Orlyg, Orm, Ottar, Rangold, Raskir, Ragnar, Sigbrand, Sigmund, Skarf, Skorri, Solvi, Steinolf, Svan, Thure, Thoraldr, Thorfast, Thorolf, Thorvid, Torfin, Ulf, Ulfbjorn, Ulfgrim, Vandil, Vestar, Vidkunn, Walkir, Yngvar.

weibliche Namen:
Alfeid, Arngunn, Abi, Asa, Asny, Audhild, Anhild, Bera, Branda, Bryda, Dotta, Estrid, Erkenhild, Eindara, Frida, Fridgerd, Frenja, Firunja, Ginnlaug, Grelod, Grimhild, Groa, Gundrid, Garhilda, Hallgrim, Herdis, Hjalla, Hjalda, Hjalfird, Ingirid, Isgerd, Iskra, Jadra, Jurda, Jurga, Karva, Katla, Kjaska, Lingard, Malina, Norhild, Nellgard, Jodis Jorunn, Olgarda, Olburga, Odda, Ragna, Ragnhild, Raskra, Sigrid, Simjara, Thora, Thorgerd, Thurid, Swangard, Svenna, Sura, Solva, Una, Valborg, Valgerd, Âsrûn, Walla, Yasma.
von Thorfast