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Gargoyles

Die Rasse der Gargoyles


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Vorwort

Die Gargoyles der Schattenwelt sind Kinder der Finsternis, urwüchsige Geschöpfe aus Stein und Nacht, deren gewaltige Körperkraft und dämonengleiches Antlitz seit jeher Furcht und Aberglauben unter den Menschen verbreiten. Doch so sehr ihre Erscheinung Schrecken auszulösen vermag, sind wenig sie den Sterblichen grundsätzlich feindlich gesinnt. Zwar hat die Geschichte immer wieder blutige Konflikte zwischen Gargylen und Menschen gekannt, doch bestehen bis heute fragile Fäden der Verbundenheit – alte Bündnisse, persönliche Bande, zufällige Begegnungen, die zeigen, dass auch zwischen den Völkern der Steinernen und den Sterblichen Verständigung möglich ist. Manche unter ihnen suchen gar bewusst den Austausch, und nicht wenige andere Rassen haben im Laufe der Zeit Bekanntschaft mit den stummen Wächtern gemacht, die die Menschen ehrfürchtig „Wasserspeier“ nennen.
Doch ist ihr Blick auf die Welt oft eng begrenzt, denn viele Gargylen haben außerhalb ihrer eigenen Art und der Menschheit kaum andere Völker kennengelernt. So kommt es nicht selten vor, dass vor allem jüngere ihrer Zahl Fremden mit widersprüchlichen Regungen begegnen – mit scheuer Verwirrung, kindlicher Neugier oder jener hastigen, aus Angst geborenen Feindseligkeit, die das Unbekannte so oft hervorruft.
Dieser Guide versteht sich als Orientierungshilfe für interessierte Spieler und erhebt keinen Anspruch auf Zwang oder Vollständigkeit. Ein aufmerksames Lesen sei dennoch empfohlen, um das Verhalten der Gargylen nachvollziehen und die Geschichte dieses beinahe vergessenen Volkes besser verstehen zu können.
Zur Begriffsklärung: Die Bezeichnungen „Gargoyle“, „Gargyl“ und „Wasserspeier“ meinen stets ein und dieselbe Kreatur.

Eigenschaften, Rassenzauber & Beschränkungen

Körperliche Eigenschaften
Stärke 100
Geschicklichkeit 90
Intelligenz 70
Rassenzauber
.Morph Mit diesem Befehl kann der Gargoyle seine Menschenform annehmen
Beschränkungen

 

OOC-Informationen

Die Rasse der Gargoyles lässt sich im Grunde in drei Untergruppen einteilen. Die erste und zugleich häufigste sind die gewöhnlichen Gargoyles: von ihren Schöpfern zu niederen Diensten gezwungen, jahrhundertelang als willenlose Sklaven benutzt, haben sie einen tief sitzenden Groll gegen die Menschen entwickelt, der in vielen von ihnen bis heute weiterlebt.
Anders hingegen die Nachtgargoyles: Diese seltene Linie wurde von ihren Herren beinahe wie Schüler oder gar gleichwertige Gefährten behandelt. Manche von ihnen erlernten die magischen Künste der Menschen und gaben ihr Wissen nach der Befreiung sorgsam an ausgewählte Artgenossen weiter. Statt offenen Hass gegen die Menschheit zu hegen, wenden sie sich Forschungen und Studien zu – sei es über fremde Kulturen, über die Geheimnisse der Magie oder über die Kunst der lautlosen Infiltration.
Eine dritte, weitaus tragischere Gruppe sind die Verwilderten. Durch die Qualen der Versklavung haben sie Verstand und Sprache verloren und sich in die tiefen Höhlen der Welt zurückgezogen. Dort wandern sie ziellos umher, verdorrte Schatten ihrer selbst, und töten alles, was sich in die Finsternis ihrer Reviere verirrt. So bemitleidenswert sie sind, das steinerne Volk sieht es als seine Pflicht, diese Verlorenen zu schützen. Jeder, der es wagt, sie anzugreifen, zieht unweigerlich den Zorn der Gargylen auf sich.
Allen Linien jedoch ist eines gemeinsam: das Vermächtnis ihrer Erschaffer. Jeder Gargyl trägt das Potenzial in sich, die Gestalt eines Menschen anzunehmen. Die Meister schufen diese Gabe, damit ihre Diener auch unter Sterblichen unerkannt verkehren, in Städten Besorgungen erledigen oder Botschaften überbringen konnten. Doch nur wenige beherrschen diese Wandlung willentlich. Die meisten verändern sich unkontrolliert – in Momenten großer Aufregung, aus Furcht oder in Augenblicken tiefster Verzweiflung.

Beschränkungen & Boni

Körperliche Eigenschaften
Stärke 100
Geschicklichkeit 90
Intelligenz 70

Rassenzauber
Menschen Polymorph


Bitte beachte:
Gargoyles als solche leben eher abgeschieden und sind aufgrund von Hintergrund und Sprache nicht im Zentrum des Geschehens zu finden. Wir raten daher Neulingen eher davon ab, sich als ersten Charakter einen Gargoyle zu erstellen, um kein verzerrtes Bild der Spieleraktivität zu erhalten. Es ist aber natürlich nicht verboten!


Allgemeines

Die Gargoyles wurden in einer längst vergangenen Zeit von mächtigen Magiern erschaffen, die in ihrem Streben nach Kontrolle und Macht Diener aus Fleisch und Stein formten. Ursprünglich sollten sie Wächter, Arbeiter und Kämpfer sein – geschaffen, um den Willen ihrer Herren ohne Widerrede zu vollstrecken. Viele von ihnen lebten in strenger Knechtschaft und wurden zu schwerer Arbeit oder als lebendige Waffen missbraucht. Diese Erfahrung ließ in den Reihen der Gargylen über Generationen hinweg Misstrauen und Hass gegenüber den Menschen wachsen. Doch es gab auch andere Beispiele: Einige Magier behandelten ihre Schöpfungen mit Fürsorge, bildeten sie in Kampf oder Magie aus und erkannten ihr handwerkliches Geschick. Unter dieser Anleitung entwickelten manche Gargoyles bemerkenswerte Fertigkeiten in der Bearbeitung von Stein und Holz, die ihnen Achtung selbst unter ihren Herren einbrachten. Zwischen Unterdrückung und Förderung formte sich so eine widersprüchliche Vergangenheit, die den Charakter dieses Volkes bis heute prägt.
Gargoyles meiden aufgrund ihrer Geschichte und des damit einhergehenden Misstraunes gegenüber Eindringlingen allzu öffentliche Unterkünfte und suchen ihre Zuflucht lieber in der Abgeschiedenheit, wo sie auch tagsüber vor Angriffen sicher sind. Am häufigsten findet man sie in den Ruinen alter Festungen, Burgen oder Wachtürme, deren zerbrochene Mauern und verwitterten Zinnen von vergangener Größe künden. Dort verharren sie zur Rast in regloser Starre, wie steinerne Statuen, die von längst vergessenen Bildhauern errichtet wurden. So verborgen, bemerkt der flüchtige Blick eines Reisenden kaum, dass die Wasserspeier, die die Mauern zu schmücken scheinen, in Wahrheit lebendige Wesen sind, die nur darauf warten, dass die Nacht herabsinkt und sie aus ihrem steinernen Schweigen erlöst.
Andere wiederum ziehen es vor, in den Tiefen der Erde zu hausen, wo das Grollen der Felsen und das Tropfen der Feuchtigkeit ihr Lied singen. In Höhlen und Grotten finden sie Schutz vor Bedrohungen und neugierigen Augen. Manche dieser Höhlen tarnen sie sorgsam als verfallene Schreine oder längst verlassene Ruinen, sodass auch der seltene Wanderer, der sich in diese einsamen Gegenden verirrt, nichts ahnend vorüberzieht, ohne Verdacht zu schöpfen. Alte Legenden berichten von Pilgern, die in der Dämmerung auf ein solches Gemäuer stießen und schworen, die steinernen Wächter hätten sie mit glühenden Augen verfolgt – nur, um im nächsten Augenblick wieder in unbeweglicher Erstarrung zu verharren.
Gargoyles besitzen aufgrund ihrer dämonischen Erscheinung eine ausgesprochen dicke Haut, die sie vor Hitze wie auch vor Kälte recht gut schützt. So ist es nicht verwunderlich, dass die Wasserspeier sowohl in sehr heißen wie auch in sehr kalten Regionen angetroffen werden können. Eines jedoch ist charakteristisch für die Gargoyles: Sie ziehen das Leben in den Ruinen menschlicher Befestigungen dem Leben in Höhlen vor, da diese Umgebung sie am Tage ausgezeichnet vor neugierigen Wesen schützt- Statuen sind nichts ungewöhnliches in Ruinen.
Der deutliche Großteil der Gargoyles gehört zur Kaste des Körpers, in der sich all jene, die primär ihre Muskeln zum Arbeiten einsetzen, einordnen. Magisches Talent ist in diesem Volk äußerst selten und wird auch nur selten benötigt; die Gargoyles haben ihr tägliches Leben vollkommen an ihrer beeindruckenden Stärke, ihrer Flugfähigkeit und ihrem zurückgezogenen, vorsichtigen Wesen ausgerichtet.

Das Aussehen und Auftreten eines Gargylen

Ein festgelegtes, standardisiertes Aussehen besitzen die Gargoyles nicht – jeder von ihnen ist ein Unikat. Die Unterschiede zwischen einzelnen Gargylen sind sogar größer als unter den Menschen. Manche bewegen sich auf allen Vieren und erinnern an dämonische Jagdhunde, andere besitzen schlangenartige Unterkörper, während wieder andere in Gestalt und Haltung fast menschlich wirken.
Obwohl diese Vielfalt groß ist, wählten die Magier bei ihrer Erschaffung meist furchteinflößende Formen, um Feinde abzuschrecken. So statteten sie viele Gargoyles mit fledermausähnlichen Flügeln aus, die aus ihrem Rücken wuchsen, gaben ihnen riesenhafte Körper von fast acht Fuß Höhe, messerscharfe Klauen an Händen und Füßen zum Erklettern oder Zerschlagen von Steinwänden und mitunter auch Hörner oder zahnbewehrte Mäuler. Andere wiederum erhielten beinahe menschliche Gesichter, die sich erst bei näherem Hinsehen durch harte Züge, Fangzähne oder ein unheimliches Funkeln in den Augen vom Antlitz eines Menschen unterschieden.
Ein Merkmal jedoch teilen fast alle Wasserspeierfiguren: Sie sind kunstvolle Meisterwerke ihrer Schöpfer, keine gleicht der anderen, jede ist einzigartig. Mit dem Untergang der Sonne legen Gargoyles ihre steinerne Hülle ab und offenbaren ihre wahren Körper: lederartige, widerstandsfähige Haut, kräftige Muskeln und eine innere Anatomie, die dem Menschen erstaunlich nahekommt – mit Ausnahme primärer Geschlechtsorgane, die ihnen fehlen.
Besondere Ausformungen
Selten entstanden Gargoyles, deren Körper niemals entsteinern. Diese unheilvollen Geschöpfe bewegen sich schwerfällig, mit dem Knirschen von Fels auf Fels, doch sind sie weit widerstandsfähiger als ihre Artgenossen. Sie atmen nicht, sind gegen Feuer nahezu unempfindlich, gegen Gift und Krankheit vollkommen immun und können nur durch vollständige Zerstückelung zur Strecke gebracht werden.

Gesellschaft und Kodex

Aus der Knechtschaft ihrer Meister erwuchs bei vielen Gargoyles ein tief sitzender Hass auf die Menschen, der sich bisweilen auch gegen andere Völker richtet. Gegenüber Fremden zeigen sie sich oft als ungestüme und leicht reizbare Wesen, doch innerhalb der eigenen Gemeinschaft herrscht ein völlig anderes Bild. Untereinander verbindet die Gargylen ein starkes Ehrgefühl, das fast den Rang eines ungeschriebenen Kodexes hat.
In größeren Clans existieren feste Strukturen und eine „Schule der Krieger“, in der die jungen und unerfahrenen „Ungelernten“ in den Kampfkünsten unterwiesen werden. Hier herrscht eine strenge Hierarchie: Aufstieg und Ansehen werden durch Verdienste für den Clan, rituelle Zweikämpfe und den Beweis eigener Stärke errungen. An der Spitze dieser Ordnung steht die „Klinge der Nacht“ – der beste Krieger des Clans, zugleich Lehrer, Hüter und unangefochtener Anführer der Kriegsschule.

Gargylische Namensgebung

Die Namen der Gargoyles sind ebenso markant wie ihre Erscheinung. Von ihren Meistern erhielten sie meist kurze, prägnante Bezeichnungen, die leicht auszusprechen und einzuprägen waren – komplizierte oder verschnörkelte Namen galten als unnötig. Typischerweise bestehen gargylische Namen aus zwei Bestandteilen: einem einsilbigen und einem zweisilbigen Teil, die durch ein Hochkomma oder einen Bindestrich verbunden werden. Daneben existiert eine zweite Variante, bei der der Name nur aus einem einzigen, meist zweisilbigen Wort besteht. Diese Form ist zwar seltener, aber keineswegs ungewöhnlich.
Fast immer tragen gargylische Namen eine tiefere Bedeutung. Sie verweisen auf prägende Ereignisse in der Vergangenheit, auf besondere Eigenschaften des Trägers oder auf die Erwartungen, die der Schöpfer einst in ihn setzte. So kann ein Name Stolz und Ehre ausdrücken, aber ebenso Wildheit, Geheimnis oder das Echo alter Legenden.
Einzelnamen (meist zweisilbig):
Durrem, Thenem, Werom, Malvek, Torash, Venor, Kalith, Rhadem
Weibliche Varianten: Serima, Elorah, Veyla, Thariel, Omira, Lureth, Avenia
Getrennte Namen (einsilbig + zweisilbig):
Khor’Therum, Thu’Mirem, Khal’Watum, Gar’Veloth, Zhar’Nokum, Vek’Tharam, Dol’Quirem, Sha’Lorath
Weibliche Varianten: Nae’Lirah, Shae’Voren, Ily’Thara, Vel’Omira, Zhe’Ralis, Aru’Meyra, Tha’Lenor

Die Kasten der Gargoyles

Nach der Erforschung der Alten Schriften und den Dokumenten von Xadas war es den Wasserspeiern möglich, eine Gesellschaft zu entwickeln, die flexibel agieren konnte, Bezug auf die Fähigkeiten des einzelnen nahm und ein weitestgehende Gleichberechtigung beibehielt.
Sie schufen den Rat der Nacht und die zwei Kasten, die einen Zusammenhalt der Gargoyles sichern sollten. Die Kaste es Körpers, die sich aus jenen zusammensetzte, die den größten Teil ihrer Fähigkeiten mit ihrem Körper vollbrachten, wie Krieger, Schützen und Arbeitende dies taten und die Kaste des Geistes, welche die "Denker" des gargylischen Volkes darstellte- die Nachtgargoyle und Priester des Alten im Berge.

Die Kaste des Körpers

Die Krieger

Die Krieger des steinernen Volkes sind starke Geschöpfe, die sowohl Waffen als auch ihre körperlichen Gegebenheiten im Kampfesfall nutzen, um ihre Gegner zu besiegen. Sie schrecken dabei vor wenig zurück und nutzen oft eine beliebte Taktik, bei der der Gegner hoch in die Luft getragen wird, um ihn anschließend fallen zu lassen. Sie setzen ihre Flugfähigkeiten geschickt ein, um sich Vorteile zu verschaffen, sind durch die dünnen Flughäute jedoch an diesen Stellen auch besonders verletzlich.

Die Schützen

Das Volk der Gargylen bringt neben starken Kriegern auch gefährliche Schützen hervor, die mit ihren Armbrüsten aus hohen Lüften auf Gegner feuern und diesen somit kaum eine Möglichkeit zur Gegenwehr lassen. Gargylische Schützen sind oft etwas schwächlicher als ihre kriegerischen Brüder, zeichnen sich dafür jedoch durch eine hervorragende Sehkraft und hohe Schnelligkeit aus.

Die Arbeitenden

Wenige Gargylen zählen sich tatsächlich zum Stand der Arbeitenden, jener Gargoyles, die ihr Leben hauptsächlich damit zu bringen, Gegenstände zu fertigen, die Festungen in Schuss zu halten und andere Wasserspeier mit Ausrüstung zu versorgen. Dennoch sind Gargylen erstaunlich geschickt, wenn es um Holz- oder Steinarbeit geht. Ihre Fähigkeiten in Gebieten, die mit Feinarbeit wie etwa dem Umgang mit einer Nadel zu tun haben, sind jedoch eher beschränkt, da ihre großen, klauenbewehrten Pranken hier hinderlich sind.

Die Kaste des Geistes

Die Priester

Aldh Tharn, so nennen die Anhänger des Gargoylekultes ihre Gottheit, den Alten im Berge. Seine Priester sind selten, aber nichtsdestotrotz vorhanden- es gibt außerdem Gerüchte über einen Schrein des Alten, an dem das Erdreich selbst leben soll. Die Diener des Alten im Berge sind starke Krieger, die durch die Kraft ihres Gottes zusätzlich angetrieben werden und mit ihren zeremoniellen Streitkolben großen Schaden anrichten können.

Die Suchenden der Nacht

Junge Gargoyles, die bewiesen haben, dass sie die Gabe der Magie in sich tragen, werden als Suchende der Nacht aufgenommen. Ältere Nachtgargoyles lehren sie die Geheimnisse der Zauberkunst, bis sie bereit sind, auf eigenen Füßen zu stehen.

Die Novizen der Nacht

Dies ist die erste Stufe eines gargylischen Magiers: Der Novize der Nacht. Dieser Rang bezeichnet vor allem junge Gargoyles, die das steinerne Blut gerade erst empfangen haben oder kurz davor stehen, dies zu tun. Sie beherrschen ihre Fähigkeiten noch nicht in einem wirklich großen Maß, sind dafür aber auch noch nicht so geschwächt, wie dies bei älteren Zauberkundigen häufiger der Fall ist.

Die Magier der Nacht

Der Magier der Nacht ist ein Nachtgargoyle, der bereits einige Erfahrungen im Umgang mit der Magie gesammelt hat. Hierbei muss man zwischen jüngeren und älteren Magiern der Nacht unterscheiden. Jüngere Magier setzen ihre Kräfte mitunter noch vorschnell ein und erwecken so unter Umständen unerwünschte Aufmerksamkeit, während ältere Magier der Nacht schon deutlich vorsichtiger sind und Fremden gegenüber meist nicht ihr wahres Gesicht zeigen. Oft kommt es auch vor, dass sich Nachtgargoyles in diesem Stadium eine zweite Identität zulegen, als die sie sich in Menschengestalt ausgeben können.
Magier der Nacht sehen es zumeist als ihre wichtigste Aufgabe an, das Volk der Gargoyles und den Clan zu schützen.

Die Meister der Nacht

Die Meister der Nacht sind besondere Nachtgargoyles, deren Erfahrung in der Magie so weit fortgeschritten ist, dass ihre weiteren Forschungen den Clan und andere Gargylen gefährden würde. Aus diesem Grunde ziehen sich Meister der Nacht, von denen es nur eine Handvoll auf der ganzen Schattenwelt gibt, oft in einsame Ruinen zurück, um ihre Studien in Abgeschiedenheit fortzusetzen. Meister der Nacht gehören nicht mehr fest zu einem Clan, helfen aber dennoch ihren Brüdern in Konfliktfällen. Sie pflegen oft Kontakte zu anderen Völkern, besonders zu anderen Magiewirkern, denen sie sich entweder in ihrer normalen Form oder ihrer Zweitidentität offenbaren- wer würde schon ahnen, dass dieser seltsame Mensch mit der dunklen Haut, der ständig an einer Ruine herumforscht, in Wahrheit eine Kreatur der Finsternis ist?

[OOC Anmerkung: Der Meister der Nacht ist ein reiner RP Titel, er ist nicht zu verwechseln mit enginetechnischen Besonderheiten]

Glaube

...

Beziehungen zu anderen Völkern

  • Hass & Feindschaft
    • Menschen
      Die Menschen sind die Schöpfer und ehemaligen Peiniger der Gargoyles. Jahrhunderte der Knechtschaft haben in den Wasserspeiern einen tiefen Hass geweckt, der bis heute anhält. Nur wenige kennen die wahre Geschichte dieses Volkes, weshalb die Wut der Gargylen oft auf Unverständnis stößt – ein Missverhältnis, das nicht selten in Blut endet.
    • Rattenmenschen
      Ratten gelten den Gargoyles als hinterhältig, schmutzig und krankheitsverbreitend. Sie sind keine verlässlichen Verbündeten und werden daher meist gemieden oder mit offener Skepsis betrachtet.
    • Dunkelelfen (Drow)
      Gegenüber den arroganten Drow empfinden die Gargoyles keine direkte Feindschaft, wohl aber deutliche Abneigung. Wer die Gargylen als „niedere Kreaturen“ betrachtet, muss kaum auf Freundschaft hoffen.
  • Neutrale Begegnungen
    • Barbaren & Wikinger
      Diese Völker werden schlicht als besonders große und kräftige Menschen wahrgenommen. Da wenig Berührungspunkte bestehen, herrscht Desinteresse und Distanz.
    • Echsenmenschen
      Das Verhältnis ist angespannt. Zwar bestehen keine alten Feindschaften, doch die Abneigung der Echsen gegen alles Menschliche birgt erhebliches Konfliktpotenzial, da die Gargylen selbst Schöpfungen der Menschen sind.
    • Orks
      Zwischen Gargylen und Orks herrscht ein neutrales Verhältnis, geprägt von gegenseitigem Respekt vor der körperlichen Stärke des jeweils anderen. Gerüchte sprechen von Kämpfen, in denen beide Seiten Seite an Seite standen.
    • Dunkelzwerge (Duergar)
      Für Gargoyles sind Dunkelzwerge schlicht Zwerge mit dunkler Haut – sie unterscheiden hier nicht weiter. Entsprechend ist auch das Verhältnis dasselbe wie zu Zwergen: respektvoll, aber oft von Reibereien begleitet.
    • Zwerge
      Die Kunstfertigkeit der Zwerge in Stein- und Metallarbeit wird von den Gargylen geschätzt. Doch die raue, direkte Art vieler Zwerge führt nicht selten zu Spannungen, die in Streit münden können.
    • Skelette
      Untote sind für die Gargoyles wenig von Belang. Begegnungen verlaufen meist gleichgültig – beide Seiten ignorieren sich in der Regel.
    • Tagwandler, Vampire & Lykanthropen
      Da Gargoyles diese Wesen äußerlich nicht von Menschen unterscheiden können, werden sie wie solche behandelt. Sollte ihr wahres Wesen entdeckt werden, reagieren Gargylen mit vorsichtiger Neugier.
  • Interesse & Wohlwollen
    • Lichtelfen
      Ihre tiefe Verbundenheit mit der Magie macht die Lichtelfen für die Gargoyles zu einem faszinierenden Volk. Offizielle Beziehungen bestehen zwar kaum, doch die Wasserspeier sehen in ihnen ein Volk, von dem sie lernen können.
    • Waldelfen
      Die einzigartige Naturmagie der Waldelfen weckt ebenfalls das Interesse der Gargoyles. Besonders die Wälder von Yew üben eine geheimnisvolle Anziehungskraft auf sie aus.
    • Hexen
      Die Hexen gehören zu den wenigen Völkern, die man als echte Freunde der Gargoyles bezeichnen kann. Ihre Toleranz gegenüber allem Leben schließt auch die steinernen Geschöpfe ein.

Zusammengefasst:

Volk Verhältnis Bemerkung
Menschen Hass Schöpfer und ehemalige Versklaver der Gargoyles, tief sitzender Groll, oft tödliche Feindschaft.
Rattenmenschen Ablehnung Hinterhältig, krankheitsverbreitend, keine nützlichen Verbündeten.
Dunkelelfen Abneigung Arroganz der Drow stößt Gargylen bitter auf, keine offenen Feinde, aber kein Vertrauen.
Barbaren & Wikinger Neutral Werden schlicht als kräftige Menschen wahrgenommen, kaum Kontakt oder Interesse.
Echsenmenschen Neutral (konfliktträchtig) Keine alte Feindschaft, aber Spannungen, da Echsen alles Menschliche hassen.
Orks Neutral/Respekt Gegenseitige Anerkennung der Stärke; vereinzelt gemeinsamer Kampf berichtet.
Dunkelzwerge Neutral Für Gargylen kaum Unterschiede zu normalen Zwergen.
Zwerge Neutral/Respekt Anerkennung für Handwerkskunst, aber häufige Reibereien durch raue Art.
Skelette Gleichgültig Begegnungen verlaufen meist ohne Interesse; beide Seiten ignorieren sich.
Tagwandler, Vampire & Lykanthropen Neutral/Neugier Zunächst wie Menschen behandelt, bei Entdeckung ihres Wesens reagieren Gargylen neugierig und vorsichtig.
Lichtelfen Wohlwollen Verbundenheit in der Magie, großes Interesse, aber keine offiziellen Beziehungen.
Waldelfen Wohlwollen Faszination für ihre Naturmagie und die Wälder von Yew; Hoffnung, von ihnen zu lernen.
Hexen Freundschaft Toleranz der Hexen schließt Gargylen ein; fast wie Verbündete.

Die Sprache der Gargylen

Gargylen erlernten einst die Sprache ihrer menschlichen Meister und können daher grundsätzlich in der Gemeinsprache kommunizieren. Doch ihre Ausdrucksweise ist geprägt von einer sehr vereinfachten, wortkargen Art zu sprechen, die sie selbst als zweckmäßiger empfinden als den oft ausschweifenden Stil der Menschen. Ganze Sätze werden gekürzt, Nebensätze weggelassen, Worte auf das Nötigste reduziert – was für Außenstehende leicht schroff oder gar unhöflich wirkt.
Im Laufe der Zeit haben sich zudem verschiedene Dialekte entwickelt. Manche davon sind für Nicht-Gargoyles einigermaßen verständlich, andere dagegen nahezu unverständlich, voller abgehackter Laute und steinernen Klangfarben. Welcher Dialekt gesprochen wird, hängt meist davon ab, wie viel Kontakt ein Gargoyle zu zivilisierten Völkern jenseits seiner Herren hatte: Je abgeschotteter er lebte, desto schwerer ist seine Sprache zu begreifen.

Ein eher von der Gesellschaft abgeschotteter Gargoyle würde folgende Beispielsätze etwa in anbei stehender Art und Weise formulieren:

"Es ist eine wundervolle Nacht, nicht?"
"Zu denken, dass dies eine wundervolle Nacht zu sein."

"Die Waffen werden jetzt statt Worten sprechen- verteidigt euch!"
"Der Mensch sich zu verteidigen jetzt, denn Waffen jetzt statt Worten zu sprechen!"

"Meine Treue gehört nur euch, mein Anführer!"
"Meine Treue nur dem Anführer zu gehören!"

Beispiele für gargylische Rede

Menschliche Sprache Gargylischer Stil Ur-Dialekt
"Es ist eine wundervolle Nacht, nicht?" “Eine gute Nacht, ja?” "Zu denken, dass dies eine wundervolle Nacht zu sein."
"Die Waffen werden jetzt statt Worten sprechen- verteidigt euch!" “Wir kämpfen jetzt- Verteidige dich!” "Der Mensch sich zu verteidigen jetzt, denn Waffen jetzt statt Worten zu sprechen!"
"Meine Treue gehört nur euch, mein Anführer!" “Treue dem Anführer!” "Zu gehören meine Treue nur dem Anführer!"
„Ich traue diesen Leuten nicht, wir sollten vorsichtig sein.“ “Vorsicht- nicht vertrauenswürdig.” „Zu trauen diesen Leuten nicht, vorsichtig zu sein.“

Tipps fürs Rollenspiel

  • Kürze konsequent: Lass Nebensätze weg, sprich nur die wichtigsten Wörter.
  • Betone Härte: Nutze viele kurze, harte Laute. Konsonanten sind typisch, Vokale oft knapp.
  • Verzichte auf Höflichkeitsfloskeln: Gargoyles sind direkt, nicht schmeichelnd.
  • Dialekte variieren: Ein „weltgewandter“ Gargoyle kann verständlicher reden, ein zurückgezogener klingt abgehackt oder fast unverständlich.

Unterscheide zwischen rasseninternem RP und RP mit anderen Rassen: Es ist völlig in Ordnung, wenn man untereinander normale, ganze Sätze schreibt und Gespräche führt. In erster Linie geht es um die Darstellung nach außen.

Nachtgargoyles

Die Nachtgargoyles bilden eine besondere Unterart des steinernen Volkes. Sie wurden nicht wie andere Gargylen erschaffen, sondern durchleben im Laufe ihres Lebens eine einzigartige Verwandlung – die einzige körperliche Veränderung, die ein Gargyl jemals erfahren kann.
In diesem Absatz findest du Informationen dazu, wie die Nachtgargoyles entstanden, und was sie von anderen Gargoyles unterscheidet.
Anders als ihre wilden Verwandten erreichen Nachtgargylen ihre Ziele nicht mit roher Gewalt, sondern durch subtile Mittel: Infiltration anderer Völker, das Ausspielen verfeindeter Parteien, geschickte Intrigen und listige Täuschungen gehören zu ihren bevorzugten Werkzeugen. Nur selten nehmen sie eine offen offensive Haltung ein, doch wenn sie dazu gezwungen werden, erweisen sie sich als gefährliche Gegner – Wesen, die übermenschliche Stärke mit den Kräften der Magie vereinen und so eine ernstzunehmende Bedrohung darstellen.
Trotz dieses Potenzials sind die meisten Nachtgargoyles von Natur aus eher friedliebend. An die Stelle des alten Hasses auf Menschen und andere Völker tritt bei ihnen oft ein forschendes Interesse, verbunden mit berechnender Hinterlist. Nicht selten schlüpfen sie in die Gestalt von Menschen, um sich unauffällig in Akademien oder Gemeinschaften einzuschleichen. Ihr Ziel ist dabei selten reine Machtgier – vielmehr wollen sie sicherstellen, dass keine Einrichtung oder Gruppierung eine Gefahr für das steinerne Volk werden kann.

Bindung zur Magie

Schon ihre Erschaffung verband alle Gargoyles eng mit der Magie, wenn auch ohne ihnen Zugriff auf diese Macht zu gewähren. Viele fürchten sie gar, da sie das Werkzeug war, mit dem ihre Meister sie unterdrückten und knechteten. Andere jedoch fühlen sich von ihr unwiderstehlich angezogen, widmen ihr Leben der Zauberkunst und suchen in ihr nicht Unterdrückung, sondern Kraft. Doch eine schiere Begabung für die Magie macht einen Gargoyle noch nicht automatisch zu einem Nachtgargoyle..

Schüler und Meister

Wird ein junger Gargyl mit großer Neigung zur Magie von einem Clan aufgenommen, so erwählt ihn oft ein bereits bestehender Nachtgargoyle als Schüler. Der Meister lehrt ihn die Grundlagen der Magie und führt ihn an die Geheimnisse des steinernen Blutes heran, bis der Schüler seinen eigenen Weg gehen und sein Wissen selbstständig erweitern kann.

Die Entstehung der Linie

Der erste Nachtgargoyle war Khar’Ithun, ein Schüler des Magiers Xadas, der die Gargylen nicht als Werkzeuge, sondern als gleichwertige Geschöpfe betrachtete. Als Xadas seinen Tod nahen sah, schenkte er Khar’Ithun eine letzte Gabe: Er schnitt ihm tief in die Klaue, verzauberte das herausströmende Blut und verwandelte es in eine graue, mörtelartige Substanz. Diese Tropfen verbreiteten sich durch Khar’Ithuns Adern, wandelten sein Blut zu Stein und färbten seine Haut schwarz wie die tiefste Finsternis. Unter großen Schmerzen vollzog er die Verwandlung – doch als der Schmerz verging, spürte er das ruhende Potenzial in sich: die Gabe des steinernen Blutes.
„Nimm dies als Geschenk, Khar von Ithun. Lerne, die Gaben des steinernen Blutes zu nutzen, und gib sie weiter an jene, die du für würdig erachtest.“
— Xadas’ letzte Worte

Die ersten Schüler

Nach Xadas’ Tod suchte Khar’Ithun nach würdigen Trägern des steinernen Blutes. Er fand Khor’Athan, der sich schon bald als Schüler bewährte und später, mit der Gründung des Rates der Nacht, zum ersten Obersten der Nacht wurde.
Der dritte in dieser Reihe war Ar-Akhôr – ein Gargoyle, der nicht absichtlich von Magiern erschaffen wurde und dessen Herz niemals in Ketten lag. Auf einer unfreiwilligen Reise ins Arkane Reich offenbarte sich seine Würdigkeit: Er entschlüsselte die Alten Schriften und gewann tiefe Erkenntnisse über die Magie. Fortan war er die erste Flamme der Nacht und widmete seine Kräfte vor allem dem Ziel, den Gargylen die Magie näherzubringen und Zauber zu erforschen, die ihrem Volk von Nutzen sein konnten.

Das Aussehen und Auftreten eines Nachtgargylen

So unterschiedlich wie die gewöhnlichen Gargylen sind auch die Nachtgargoyles, doch heben sie sich in mehreren entscheidenden Punkten von ihren Verwandten ab. Auf den ersten Blick wirken sie häufig weniger kräftig, da sie ihre Energie vor allem dem Geist und der Magie widmen. Mit der Zeit schwächt dies ihre Körper, doch ihre wahre Stärke liegt ohnehin im Zusammenspiel von Verstand, Täuschung und Zauberkunst.
Das Merkmal, das alle Nachtgargoyles vereint, ist das steinene Blut – die Gabe, die ihnen ihren Namen verlieh. Dieses Blut färbt ihre Haut dunkel, meist in fast schwarzer Tönung, doch nicht immer ist es ein reines Schwarz. Manche tragen ein düsteres Grün, andere ein tiefes Blau oder ein finsteres Rot. Die jeweilige Farbe spiegelt oft die innere Natur des Nachtgargyls wider: So mag ein Herz, das in Liebe zum Feuer lodert, den Körper seines Trägers in dunklem, glutrotem Schein erscheinen lassen.

Entstehungsgeschichte

Die Erschaffung

Vor vielen Jahrhunderten, als die ersten Menschen die Schattenwelt betraten und ihre Reiche errichteten, vereinten sich die mächtigsten Magier, um ein Ritual zu entwickeln. Ihr Ziel war die Schaffung perfekter Diener – Wesen von übermenschlicher Stärke, mit Klauen, die Metall zerfetzen konnten, Zähnen, die selbst härtestem Holz widerstanden, und Haut, so widerstandsfähig wie Leder. Sie gaben ihnen Schwingen, um ihre Beweglichkeit zu steigern, und verliehen ihnen ein Geschenk, das die Magier selbst niemals erreichen würden: das ewige Leben.

Doch die Zauberer verfluchten ihre Kreaturen zugleich. Das Sonnenlicht sollte die Gargoyles tagsüber in jene steinernen Gestalten zurückverwandeln, aus denen sie geboren waren. Da die Magier ihre Diener vor allem nachts benötigten, war dies ein praktischer Nebeneffekt: Bei Tag standen die Geschöpfe reglos in der Landschaft, bei Nacht arbeiteten sie unermüdlich weiter. So waren sie nützliche Wächter, ohne je Gefahr zu bedeuten.

Der erste Freiheitsdrang

Die Jahrhunderte vergingen, und die Magier starben – durch Kriege, Krankheiten, fehlgeschlagene Experimente oder schlicht Altersschwäche. Zurück blieben die Gargoyles, verwirrt und ziellos, bis sich einer erhob: Than’Athun, der Erste. Er rief seine Brüder zusammen und überzeugte sie, dass ihre Zeit als Diener vorbei war. Unter seiner Führung gründeten sie den ersten Clan – ihre neue Heimat in einer alten Schlossruine hoch über den Klippen des Meeres. Dort schworen sie, nie wieder den Menschen zu dienen, sondern fortan als freies Volk zu leben.

Der Zorn erwacht

Doch schon bald wurden sie in die Kriege der Menschen hineingezogen. Eine Gruppe von Sterblichen verschanzte sich in ihrer Ruine, andere belagerten sie Tag für Tag. Als ein Felsgeschoss am helllichten Tage einen Gargoyle traf und ihn zersplitterte, brach der Zorn der Steinernen los. In der folgenden Nacht stürzten sie sich auf die Eindringlinge – lautlose Schwingen, Klauen und Schreie, die wie Donner über das Schlachtfeld rollten. Nur wenige Menschen überlebten, und ihre Berichte handelten von Dämonen, die aus der Finsternis selbst gekommen waren.

Am nächsten Abend entsandten die Menschen eine Gruppe von Kriegern, Bogenschützen und zwei Zauberkundigen. Than’Athun hielt seine Brüder zurück, bis die Sterblichen den Hof betraten – dann fielen die Gargoyles über sie her. Ein erbitterter Kampf entbrannte. Die Magier schützten ihre Gefährten mit Bannkreisen, die Krieger kämpften Seite an Seite, und die Gargoyles, die kaum Erfahrung im Krieg hatten, erlitten schwere Verluste. Than’Athun selbst fiel, getroffen von einem Pfeil, der sein Herz durchbohrte.

Die Menschen hielten die Gargoyles für Dämonen, von den Ruinen angelockt, und glaubten, sie hätten alle vernichtet. Doch einige Wasserspeier überlebten – und aus ihnen gingen weitere Clans hervor, die sich über die Schattenwelt verteilten.

Vom Mythos zur Gegenwart

Mit der Zeit gerieten die Geschehnisse in Vergessenheit. Nur Legenden von „dämonischen Wächtern in Höhlen“ überdauerten. Doch die Gargoyles existieren weiter, verborgen in Ruinen, Türmen und dunklen Schluchten – mitten unter uns.

Gesellschaft und Kultur

Erste Strukturen

Nach dem Verlust ihrer Meister lebten die Gargoyles zunächst verstreut. Sie nisteten in Höhlen, Ruinen und verlassenen Festungen. Manche wagten es sogar, in menschlichen Städten zu verweilen und tagsüber als steinerne Figuren auf Kirchen und Mauern zu verharren.
Erst mit der Zeit schlossen sie sich zu Clans zusammen, lose organisiert und vom jeweils Stärksten angeführt. In manchen Clans lebten auch Nachtgargoyles, die mit ihrer Magie für Schutz und Wissen sorgten.

Das Kastensystem

Die Wiederentdeckung der Alten Schriften brachte Ordnung. Inspiriert von den Lehren Xadas’ entstand ein Kastensystem, das die Gesellschaft bis heute prägt:

  • Die Kaste des Körpers: Krieger, Schützen und Arbeiter, die mit Kraft und Geschick den Clan versorgten und verteidigten.
  • Die Kaste des Geistes: Nachtgargoyles und Priester, die sich der Forschung, Infiltration, Planung und magischen Verteidigung widmeten.

Der Rat der Nacht

Um ihr Volk zu führen, schufen die Gargoyles einen Rat aus fünf herausragenden Persönlichkeiten, deren Titel und Aufgaben noch heute ihre Bedeutung zeigen:
Der Oberste der Nacht – oberster Anführer, der die Kräfte aller Räte bündelt und zum Wohle des Volkes lenkt.


Die Flamme der Nacht – der mächtigste Magier, Hüter der Forschung und Verteidiger in Zeiten der Gefahr.


Die Klinge der Nacht – der stärkste Krieger, Lehrer und Ausbilder einer ganzen Generation von Kämpfern.


Das Wort der Nacht – der redegewandteste Diplomat, verantwortlich für den Umgang mit anderen Völkern.


Das Auge der Nacht – der gewiefteste Spion, Meister der Infiltration und Ausbilder künftiger Kundschafter.


So entstand aus den Schöpfungen der Magier ein Volk mit eigener Geschichte, eigener Kultur und eigener Ordnung – geformt aus Stein, doch lebendig, stolz und entschlossen, niemals wieder in Ketten zu liegen.